Wirtschaftsinformatik in der Praxis

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Praktikum bei der Shop Vision GmbH: Teil 1

Hallo zusammen,

in den folgenden 3 Beiträgen möchte ich euch einen Einblick in mein 5-monatiges Praktikum geben. Vorab aber kurz wenige Worte zu mir: Nach meinem Abitur habe ich mich für ein 3-jähriges duales Studium bei der E.ON Business Services GmbH (EBS GmbH), einer Tochtergesellschaft der E.ON SE, im Bereich Wirtschaftsinformatik entschieden. Die EBS GmbH übernimmt multifunktionale Aufgaben in den Bereichen Finanzen, HR und IT für die E.ON SE mit rund 3.900 Mitarbeitern. In der Schlussphase des Bachelors habe ich mich dann für ein Masterstudium an der TU Braunschweig entschieden und studiere hier nun im 2. Semester. Die freie Zeit zwischen meinem Bachelor und Master wollte ich unbedingt sinnvoll nutzen und entschied mich dazu, ein Praktikum bei der Shop Vision GmbH, zu machen.

Teil 1: Vorstellung des Unternehmens und eine Motivation für das Praktikum

Die Shop Vision GmbH ist ein noch junges Unternehmen mit rund 40 Mitarbeitern, das in den Bereichen Laden- und Messebau sowie dem privaten Innenausbau tätig ist. Die Mitarbeiter verteilen sich auf die Verwaltung (ca. 10 Mitarbeiter) und auf die unternehmenseigene Fertigung (ca. 30 Mitarbeiter: Elektriker, Tischler, Trockenbauer, Maler, etc.). Innerhalb der Verwaltung variieren die Zuständigkeiten zwischen Projektmanagement, Buchhaltung, Vertrieb, Einkauf und Architektur, wobei jeder Angestellte nicht nur ein Tätigkeitsfeld hat. So vereint bspw. ein Mitarbeiter gleichzeitig die Aufgaben des Vertriebs, des Projektmanagers und des projektspezifischen Einkäufers.

Nun zu meiner Motivation: Nachdem ich mit der EBS GmbH bzw. E.ON SE ein großes und weltweit tätiges Unternehmen kennengelernt habe, wollte ich einfach das Gegenteil kennenlernen. Auch um später vielleicht leichter eine Entscheidung treffen zu können, welche Unternehmensgröße ich nach meinem Studium präferiere.

Welche Aufgaben ich als Wirtschaftsinformatiker konkret hatte, erfahrt ihr im nächsten Eintrag.

Viele Grüße

Sebastian Münzberg


IT@VWFS – Balanced Scorecard zur Leistungsmessung und -steuerung

Der globale Wettkampf um Kapital drängt Unternehmen zur Entwicklung wertsteigernder Strategien, die auf lange Sicht umgesetzt werden. Auf der anderen Seite müssen Veränderungen sofort angegangen werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Balanced Scorecard (BSC) dient als Maßnahme zur mehrdimensionalen Steuerung und Leistungsmessung. Dazu gehören finanzielle und nicht-finanzielle Kennzahlen, wie beispielsweise der Finanzen, Kunden, Potenziale und Prozesse.

Eine eindeutig definierte Strategie wird insbesondere in der Volkswagen Financial Services AG (VW FS AG), die dem deutschen Kreditwesengesetz unterliegt, verfolgt und kontrolliert. Anhand der Aufnahme in den Stresstest der 130 wichtigsten Banken in der Eurozone durch die Europäischen Zentralbank wird deutlich, dass die Verfolgung einer klaren Strategie von höchster Bedeutung ist, sowohl im Management- als auch im IT-Bereich.

In den vergangenen Jahren hat sich der IT-Bereich stark von der einfachen Organisationseinheit, die den operativen Bereich technisch unterstützt, zu einer zentralen Organisationseinheit entwickelt, die maßgeblich zum Erfolg eines wettbewerbsfähigen und wachsenden Unternehmens beiträgt. Anforderungen für die BSC im IT-Bereich werden aus den Kennzahlen für das gesamte Unternehmen abgeleitet und herunter gebrochen.

In diesem Kontext habe ich im Rahmen meines Dualen Studiums die IT-BSC einer Abteilung im Systembetrieb der VW FS AG analysiert und konkrete Verbesserungsoptionen entworfen. Die Entwicklung von geeigneten Kriterien und Messgrößen war nicht leicht, da bei ungeeigneter Wahl unbeabsichtigte Folgen auftreten können, wie beispielsweise die Demotivation der Mitarbeiter, die vorgegebene Ziele nicht erfüllen können.

Im Systembetrieb wird die IT-BSC dazu verwendet, um Störungen in geregelten Abläufen und Fristen zu bearbeiten. Dafür ist zum einen eine Priorisierung der Störungen wichtig, zum anderen die Festlegung von Kriterien, die als Messgröße dienen, um sowohl Quantität als auch Qualität von IT-Dienstleistungen beurteilen zu können.

Die folgenden Beiträge möchte ich dazu nutzen, euch zu zeigen, dass es innerhalb eines großen Unternehmens möglich ist, vielseitige Aufgaben wahrzunehmen. Dabei besteht oft die Chance, sich in bestimmten Bereichen thematisch zu vertiefen (Stichwort BSC und Key Performance Indicators), als auch Erfahrungen in komplett anderen Fachrichtungen (Software-Deployment) zu sammeln.

Falls ich euer Interesse geweckt habe, freut euch auf meinen nächsten Beitrag!


Praktikum bei der ProSiebenSat.1 Media SE im Projektmanagement (3/3)

Hallo zusammen,

nachdem ihr in den ersten beiden Blog-Einträgen etwas über das Unternehmen und meinen Aufgaben erfahren habt, möchte ich euch in diesem Beitrag etwas über die Sachen erzählen, die ich durch mein Praktikum 2014 bei der ProSiebenSat.1 Media AG (Seit 2015 ProSiebenSat.1 Media SE – P7S1) erleben durfte. Anschließend werde ich mein persönliches Fazit abgeben.

Zusätzlich zu meinen Praktikantentätigkeiten konnte ich viel durch die angebotenen Weiterbildungsmaßnahmen lernen und durch Firmenveranstaltungen erleben. Es gibt die klassischen Weiterbildungsveranstaltungen, die von Mitarbeiter für Mitarbeiter, sowie von externen Coaches veranstaltet werden. Das Weiterbildungsangebot war auch für mich zugänglich. Ich besuchte Workshops u.A. zum Thema Projektmanagement und Design Thinking. Zudem gibt es Vorträge zu relevanten Themen aus der Holding oder den Tochtergesellschaften. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir ein Tag, an dem externe Gäste eingeladen wurden, die ihre neuen Technologien vorstellten und wir diese ausprobieren konnten. An dem Tag erlebte ich erstmalig eine Achterbahnfahrt durch eine VR-Brille, konnte die Google Glass ausprobieren oder lernte eine 360°-Kamera kennen.

Zudem bietet der Konzern den Mitarbeitern Veranstaltungen zur bessere Vernetzung. Die Highlights sind das alljährliche Sommer-, Oktober- und Weihnachtsfest. Während meines Praktikums 2014 war gerade die WM in Brasilien. Hierzu organisierte P7S1 für ein 18 Uhr-Spiel ein Public Viewing mit der Band „Marquess“. Weiter findet alljährlich eine Veranstaltung für die Investoren statt, in der das Programm für das kommende Jahr vorgestellt wird. Die Generalprobe hierfür steht allen Mitarbeitern offen. In dem Jahr als ich diese besuchte traten u.A. Christoph Maria Herbst als Stromberg oder der Sieger von The Voice Kids auf. Für Praktikanten wurden Stammtische und Studioführungen organisiert. Auch stellt P7S1 einen eigenen Fitnessraum zur Verfügung, in dem regelmäßig Kurse wie bspw. Zumba oder Pilates angeboten werden.

Wie ihr wahrscheinlich schon durch meine Berichte merkt, habe ich mich bei P7S1 sehr wohl gefühlt und bin dankbar, dass ich diese Erfahrungen machen durfte. Meine Vorgesetzten und Kollegen waren jederzeit freundlich, hilfsbereit und haben sich von Anfang an die Zeit genommen um mir alles zu erklären und meine Fragen zu beantworten. Je länger ich in dem Unternehmen arbeitete, desto mehr Verantwortung wurde mir übertragen und desto mehr habe ich mich als voll- und eigenständiges Teammitglied gefühlt.

Alles in allem kann ich ein Praktikum bei P7S1 nur empfehlen. Noch heute denke ich gerne an die Zeit in München zurück.

Ich hoffe, ihr habt einen Eindruck über mein Praktikum bei P7S1 erhalten. Wenn ihr noch weitere Fragen habt, dürft ihr euch gerne bei mir melden.

Falls ihr jetzt Lust auf ein Praktikum oder euren Berufseinstieg bei P7S1 bekommen habt, findet ihr alle offenen Stellen unter www.prosiebensat1-jobs.com.

Viele Grüße,
Kathrin


Praktikum bei Volkswagen: Teil 3

Nach der Beschreibung von Abteilung und Aufgabenbereichen in Teil 1 und Teil 2 möchte ich nun meine Erfahrungen zusammenfassen.

Insgesamt kann ich sagen, dass sich das Praktikum wirklich gelohnt hat und ich nicht nur mein Wissen anwenden konnte, sondern auch vieles dazugelernt habe. Darüber hinaus bin ich mir auch wieder ein bisschen klare darüber geworden, was mir thematisch gefällt und was ich mir für meinen zukünftigen Job wünsche. Gerade im Vergleich zu anderen Erfahrungen, hat mir bei diesem Praktikum besonders gefallen, dass ich sehr selbstständig arbeiten konnte, einen guten Überblick über den Gesamtprozess hatte und die Zusammenarbeit im Team sehr gut funktioniert hat.

Mit jeder praktischen Erfahrung wird man ein kleines bisschen selbstsicherer und kann praktische Problemstellungen, die im Studium ja nur theoretisch diskutiert werden deutlich besser nachvollziehen. Auch wenn sie Semesterferien nicht allzu lang erscheinen, kann ich sagen, dass man ein Praktikum auch gut zwischen den Semestern schaffen kann. Da die Wirtschaftsinformatik, was das berufliche Aufgabengebiet angeht, sehr vielfältig ist, kann ich nur empfehlen im Rahmen eines Praktikums, einer Werkstudententätigkeit oder ähnlichem die eigenen Stärken, Schwächen und Interessen besser kennenzulernen.

Sonja


Praktikum bei Volkswagen: Teil 2

Nach der Einordnung und kurzen Vorstellung der Abteilung Konzern-Entwicklung in Teil 1 möchte ich nun meine Aufgaben etwas genauer beschreiben.

Da ich im Bachelor dual studiert habe und somit schon einige Zeit in einem Unternehmen gearbeitet habe, war ich zunächst etwas skeptisch, ob ich in einem so kurzen Praktikum tatsächlich eigenständig mitarbeiten darf, oder letztendlich doch nur Zuarbeiten erledige. Zum Glück haben sich diese Bedenken bald zerstreut, da ich von Anfang an eine eigene Aufgabe bekommen habe, die ich in Zusammenarbeit mit meinem Betreuer sehr selbstständig bearbeiten durfte.

Bei Volkswagen existiert eine komplexe Landschaft aus IT-Systemen, die unterschiedlichste Informationen enthalten und untereinander austauschen. Die möglichst schnelle Abbildung von getroffener Entscheidungen in allen relevanten Systemen stellt in einigen Bereichen eine große Herausforderung dar. Ich habe während meines Praktikums vor allem an der Umsetzung von Regelungen zum Know-how-Schutz gearbeitet. Einige Bauteile oder Softwarebestandteile sind besonders schützenswert (z.B. weil sie aufwändig in der Entwicklung sind) und dürfen deshalb nicht jedem zur Verfügung gestellt werden. Da die bestehenden Systeme zur Abbildung der Schutzbedürftigkeit noch nicht ausreichend integriert sind, ist die Sicherstellung des Schutzes mit hohem manuellem Arbeitsaufwand verbunden.

Zum Zeitpunkt meines Praktikums hatte das gesamte Projekt zur Integration der betreffenden Systeme gerade angefangen. Ich habe mich daher unter anderem mit der Beschreibung der Informationsflüsse, der Definition von Prozessabläufen und Analyse von Anforderungen an das neue System beschäftigt. Darüber hinaus habe ich eine Datenbank und ein Anwenderinterface zur Reduktion des manuellen Arbeitsaufwands während der Übergangszeit erarbeitet und programmiert.

Insgesamt hatte ich also sehr unterschiedliche Aufgaben und konnte mein über die Jahre angesammeltes Wissen auch tatsächlich gut einbringen.

Sonja


Praktikum bei Volkswagen: Teil 1

Ich habe als Teil meines Masterstudiums der Wirtschaftsinformatik ein zweimonatiges Praktikum bei der Volkswagen AG gemacht. Durch die Nähe zu Braunschweig bietet sich dort ein Praktikum – auch, oder sogar gerade bei einem kurzen Zeitraum – sehr gut an.

Da ich wusste, dass ich in meinem Studium noch gerne ein Praktikum in den Semesterferien unterbringen wollte, habe ich auf verschiedenen Unternehmensseiten nach Ausschreibungen gesucht, die zu meinen thematischen Schwerpunkten bzw. Interessen passen. Als in einer Ausschreibung als Aufgabenbereiche u.a. Prozessoptimierung, Datenbanken und Unterstützung internationaler Projekte angegeben waren und der Zeitraum gepasst hat, habe ich mich dann beworben.

Während meines Praktikums habe ich in der Konzern-Entwicklungssteuerung gearbeitet. Da es sich hierbei um eine Konzernabteilung handelt, geht es also nicht um Themen der Marke VW, sondern vor allem um die Koordination von konzernübergreifenden Prozessen. Im gesamten Konzern arbeiten nämlich über 40.000 Entwickler an verschiedenen Standorten in unterschiedlichen Ländern an den zukünftigen Produkten der Marken des Volkswagen Konzerns. Die Konzern-Entwicklungssteuerung ist unter anderem dafür zuständig, das Management mit Informationen zu den einzelnen Entwicklungsstandorten zu versorgen und Schlüsseltechnologien zu identifizieren. Besonders an dieser Abteilung ist außerdem, dass sie recht viel Kontakt zu den chinesischen Joint Ventures hat, und auch in diese Richtung Prozesse und Richtlinien abstimmt. Dadurch ergibt sich ein sehr breites Aufgabengebiet mit unterschiedlichen Herausforderungen.

Was meine Aufgaben im Praktikum waren, beschreibe ich im zweiten Teil.

Sonja


Praktikum bei der ProSiebenSat.1 Media SE im Projektmanagement (2/3)

Hallo zusammen,

nachdem ich das Unternehmen und mich im ersten Beitrag vorgestellt habe, werde ich euch in diesem Eintrag etwas über meine Aufgaben bei der ProSiebenSat.1 Media AG (Seit 2015 ProSiebenSat.1 Media SE – P7S1) erzählen. Wie ich im ersten Bericht bereits schrieb, werde ich das Unternehmen so beschreiben, wie ich es 2014 kennen lernte.

Während meines Praktikums in der Abteilung des „Project Management Office“ hatte ich zwei unabhängige Aufgabenbereiche. Einerseits bekam ich Aufgaben zur Unterstützung des Project Management Office (PMO) und andererseits unterstützte ich einen Projektleiter bei der Steuerung und Planung eines konkreten Projektes.

Das PMO war eine unabhängige Instanz, die über alle Geschäftsbereiche des CIO hinweg Projektinformationen zusammentrug und Vorgaben von Richtlinie an die Projekte stellte. Im Rahmen meines Praktikums habe ich das PMO bei der Durchführung des monatlichen und wöchentlichen Projekt-Reportings unterstützt. Hierbei erhielt ich im entsprechenden Zeitintervall von den Projektleitern den aktuellen Status ihrer Projekte und bereitete dies Informationen entsprechend auf. Weiter unterstützte ich bei dem Aufbau der Wissensdatenbank und erstellte ein Konzept für die Lieferantenbewertung, dessen Ziel das Erfassen der Erfahrungen mit externen Dienstleistern ist.

Neben den Aufgaben für das PMO wurde ich als Unterstützung des Projektleiters bei der Steuerung Planung des Projektes „Smart Production – Editorial Collaboration“ eingesetzt. In dem Projekt wurde das bisherige Redaktionssystem für die Redaktionen taff. und Galileo von einem neuen System abgelöst und ein neuer Prozess für die Beitragserstellung etabliert. Das neue System erfasst die Beiträge von der Idee bis zur Ausstrahlung (s.u.).

Je länger ich in dem Projekt arbeitete und je mehr ich über das Projekt erfuhr, desto spannender, anspruchsvoller und eigenständiger wurden auch meine Aufgaben in dem Projekt. Zu meinen Hauptaufgaben gehörten

  • das Nachhalten des Projektstatus in Teilprojekten,
  • die Durchführung regelmäßiger Meilensteintrendanalysen,
  • die Vor- und Nachbereitung von Teammeetings, Präsentationen und Workshops,
  • die Ermittlung des Schulungsbedarfs und Erstellung von Schulungsunterlagen,
  • die Anforderungsanalyse für den Druckreport,
  • die Kommunikation mit dem Hersteller und
  • das Management von Fehlertickets,
  • sowie die Aufbereitung des Fehlertrackings für die Projektleitung.

Neben den genannten Aufgaben hatte ich durch das Projekt die Möglichkeit an dem Imagefilm für das neue System mitzuwirken und konnte eine Live-Ausstrahlung von Galileo hinter der Kamera als auch aus der Regie verfolgen. Den Imagefilm könnt ihr euch hier oder auch auf der Homepage von der ProSiebenSat.1 Produktion ansehen.

 

Ich denke ihr habt jetzt einen Überblick über die vielfältigen Aufgaben bekommen, die mir während meiner Zeit anvertraut wurden. Wie euch wahrscheinlich aufgefallen ist, wurde ich als Praktikant bei P7S1 als vollständiges Teammitglied integriert und konnte dadurch eine Menge über das Projektmanagement als auch das Unternehmen lernen.

Im dritten und letzten Teil werde ich euch über das berichten, was ich sonst noch durch das Praktikum erleben durfte und mein persönliches Fazit abgeben.

Viele Grüße,
Kathrin


Praktikum bei der ProSiebenSat.1 Media SE im Projektmanagement (1/3)

Hallo zusammen,

ich studiere seit 2015 Wirtschaftsinformatik im Master an der TU Braunschweig. Zuvor habe ich meinen Bachelor an der WWU in Münster abgeschlossen und ein Praktikum (4 Monate) mit anschließender Werksstudententätigkeit (2 Monate) in der Abteilung Project Management Office (PMO) bei der ProSiebenSat.1 Media AG (Seit 2015 ProSiebenSat.1 Media SE – P7S1) absolviert. Meine Tätigkeiten als Praktikant und als Werksstudent haben sich nicht unterschieden.

In den folgenden Berichten möchte ich euch an meinen Erfahrungen teilhaben lassen, die ich während meiner Tätigkeit in dem Unternehmen sammeln konnte.

Zunächst werde ich die Kerngeschäftsfelder des Unternehmens, sowie das PMO kurz vorstellen. Hierbei werde ich das Unternehmen so vorstellen, wie ich es 2014 kennen lernte. Somit werde ich die Änderungen der letzten Jahre nicht berücksichtigen.

Im zweiten Teil werde ich meine Aufgaben während des Praktikums beschreiben. Diese gliederten sich in zwei Bereiche. In dem ersten Bereich wurde ich als Unterstützung für das PMO eingesetzt. Der zweite Bereich umfasst meine Unterstützung des Projektleiters bei der Steuerung und Planung des Projektes „Smart Production – Editorial Collaboration“.

Das Unternehmen fördert aktiv die Vernetzung und Weiterbildung der Mitarbeiter, sodass ich euch im dritten und letzten Teil einen Einblick geben möchte, was ich über das Praktikum hinaus in dem Unternehmen erlebt habe. Abschließend werde ich ein kurzes Fazit abgeben.

Das Unternehmen

Die P7S1 ist ein europäischer Medienkonzern mit Hauptsitz in München-Unterföhring. Es beschäftigt im Jahr 2014 rund 3.300 Mitarbeiter und ist in drei Kerngeschäftsfelder aktiv.

  1. Broadcasting German-Speaking – umfasst die klassischen TV-Aktivitäten im deutschsprachigen Raum. Das Unternehmen betreibt insgesamt 15 TV-Sender in Deutschland, Österreich und Schweiz.
  2. Digital und Adjacent – umfasst alle Aktivitäten rund um den Online-Bereich. Hierzu gehört auch das Video-On-Demand-Portal maxdome.
  3. Production & Global Sales – umfasst alle internationalen Programmproduktions- und Vertriebsgeschäfte

Das PMO war in der Holding angesiedelt. Es berichtete direkt dem Chief Information Officer (CIO), dieser ist wiederum dem Vorstand Finance unterstellt. Das PMO war eine unabhängige Instanz, die über alle Geschäftsbereiche des CIO hinweg Projektinformationen zusammentrug und Vorgaben von Richtlinie an die Projekte stellte. Im Fokus der Abteilung standen Enterprise Technologieprojekte, Broadcast spezifische Technologien und Software-Entwicklungen, sowie ihre Integration in die bestehende Systemlandschaft. Das PMO wurde vor etwa zwei Jahren dezentralisiert. Die zentrale Projektmanagement-Abteilung wurde aufgelöst und es wurden neue Projektmanagement-Teams in der ProSiebenSat.1 Application und in der ProSiebenSat.1 Produktion gebildet.

Ich hoffe ihr habt jetzt einen kurzen Überblick über das bekommen, was euch in den nächsten Berichten erwartet, was die Kerngeschäftsfelder von P7S1 sind und wo das PMO im Unternehmen angesiedelt war.

Viele Grüße,
Kathrin


Selbstständige Tätigkeit im Bereich Webdesign (3/3)

Nachdem ich euch im 1. und 2. Teil einen Einblick in meine Tätigkeit neben dem Studium gegeben habe, möchte ich mit den zwei folgenden Kernfragen ein abschließendes Resümee geben.

Welche Möglichkeiten und Vorteile bringt eine solche Art der Tätigkeit mit sich?

Ich persönlich kann jedem Studenten nur empfehlen etwas auszuprobieren, wozu man im Zweifel nach dem Studium nicht mehr die Möglichkeit hat. Was den Preis einer erstellen Webseite angeht, bewegten wir uns je nach Aufwand im Bereich von 300€ bis zu 1500€. Mit diesen Summen ist zwar kein regelmäßig hohes Einkommen gesichert, allerdings war jeder Geldeingang ein sehr gutes Erfolgsgefühl und hat bei der einen oder anderen Investition gut mitgeholfen.

Viel wichtiger ist, dass man eine solche Erfahrung in seinem Lebenslauf mit gutem Gewissen einbringen kann. Hinsichtlich kommender Bewerbungsgespräche ist dieser Schritt der Selbstständigkeit ein definitiver Pluspunkt bei einem potenziellen Arbeitgeber. Es sind nicht nur die organisatorischen Fähigkeiten die hiermit gewachsen, sondern auch soziale Kernkompetenzen, die im späteren Arbeitsleben absolut erforderlich sind, um sich und sein Produkt einer breiten Masse von Persönlichkeiten zu verkaufen. Außerdem verlangt das Geschäft mit Internetmedien eine andauernde Eigenentwicklung in diesem Bereich, um auf dem aktuellsten Stand der neusten Webtechnologien zu bleiben und bietet somit eine starke Weiterbildung des Lernmanagements.

Was hat das Ganze mit Wirtschaftsinformatik zu tun?

HTML, CSS und PHP sind vielleicht nicht die Sprachen die man als Wirtschaftsinformatiker beherrschen muss. Doch auch hier handelt es sich um Software, welche eine gewisse Qualität verlangt, die nach einer strikten Vorgehensweise erstellt werden muss und welche es erfordert, entlang der Kundenwünsche entwickelt zu werden. Meiner Meinung nach unterscheidet sich dieses Vorgehen im reinen Ablauf nicht sonderlich von der Tätigkeit als Wirtschaftsinformatiker, wenn man sich im Bereich der Softwareentwicklung bewegt. Es wird eine Möglichkeit zur Umsetzung von Kundenwünschen bzgl. ihrer Webseite und somit eine Kommunikationsschnittstelle zwischen dem Auftraggeber und dessen Kunden erstellt, welche in diesem Fall auch zeitgleich Anwender der von uns erstellen Webseite sind. Diese Tatsache hat in vielen Füllen erfordert, dass auch eine Analyse der potenziellen Anforderungen der Drittanwender (aus unserer Sicht) zusätzlich zu denen unserer direkten Auftraggeber analysiert werden mussten. Die Arbeit hat mir persönlich sehr viel Spaß gemacht aber auch aufgezeigt, wie komplex eine jede Produktentwicklung werden kann, sobald mehrere Interessensgruppen beteiligt sind. Oft müssen dadurch auch Entscheidungen begründet werden die dazu führen, dass spezielle Wünsche nicht umsetzbar sind, um andere einzuhalten.

Solltet ihr Interesse an einer solchen Selbstständigkeit haben, könnt ihr mich gerne jederzeit kontaktieren. Ich würde mich freuen die eine oder andere Frage zu beantworten und euch somit einen Schritt näher in Richtung Selbstverwirklichung zu bringen.


Selbstständige Tätigkeit im Bereich Webdesign (2/3)

Nach der Einleitung im ersten Teil, möchte ich hier über die Randbedingungen, Gefahren und generellen Anforderungen berichten, die mit dieser Tätigkeit einhergehen.

Wichtig für eine selbstständige Tätigkeit ist die Anmeldung eines Kleingewerbes beim ortsansässigen Gewerbeamt. Hierzu müsst ihr mit lediglich einer kleinen Summe von rund 25€ (abhängig von der Stadt) rechnen. Ferner kann ein Geschäftskonto bei der Bank eröffnet werden, auf dem sämtliche Einnahmen fließen oder von dem Ausgaben getätigt werden können. Als letzte Instanz fehlt dann noch eine jährliche Steuererklärung, welche je nach Umfang der Tätigkeit, eher als aufwandslos zu betrachten ist. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind kann es mit der Werbung seiner eigenen Dienstleistung losgehen. In unserem Fall genügten Visitenkarten und ein ausdauernder Mut zum direkten Ansprechen von Ladenbesitzern oder selbstständigen Freiberuflern. Auf diese Weise fanden ungefähr fünf Kunden den Weg zu uns. Auch durch die Weiterempfehlung von Dritten konnten wir weitere fünf Kunden gewinnen. Das klingt erstmal nicht allzu viel, war allerdings, in Anbetracht des noch laufenden Studiums, ein verhältnismäßig großer Kundenstamm.

Im Grunde genommen stand folgender Wunsch jedes Kunden ganz oben auf der Wunschliste: Eine passende und einzigartige Webseite mit dem gewissen Extra. Unser Motto war es alle Aufträge anzunehmen, auch wenn die einen oder anderen Wünsche technisch schwer umsetzbar waren. Dies betrachteten wir dann als besondere Herausforderungen. Generell waren alle Anforderungen umsetzbar, es stand nur die Frage im Raum, wie groß der zeitliche Rahmen zu setzen sei. An manchen Stellen sollte dabei unbedingt Vorsichtig geboten sein. Insbesondere bei dem Schritt die Anforderungen zu definieren und die Abgabe- sowie Abnahmebedingungen zu vereinbaren. Es sollten deutlich definierte Meilensteine ausgemacht werden, an denen sehr detailliert festgehaltene Fortschritte, mit bspw. Rechnungen, anerkannt werden. Dadurch könnt ihr den Fortschritt der Webseite stetig im Auge behalten und der Kunde kann die endgültige Abnahme nicht mit neuen Ideen herauszögern. Die Frage nach der Dauer und dem Termin der Abgabe war insofern schwierig zu beantworten, da wir von Anfang an sicher waren, dass unser Studium immer am höchsten priorisiert sein sollte. Zwar waren Klausuren und Projektarbeiten terminlich gut kalkulierbar, dennoch geriet man hin und wieder in einen zeitlichen Engpass. Diese Besonderheit sollte man als Student stets im Hinterkopf behalten, weshalb wir unseren Workload auf lediglich einen Auftrag gleichzeitig beschränkten. Eine weitere sehr wichtige Eigenschaft eines solchen Unternehmens ist die Einhaltung von rechtlichen Rahmenbedingungen. Gerade die Nutzung von Medien wie Fotos, Videos oder Sounds, sollte aus urheberrechtlicher Sicht gründlich geprüft werden. Außerdem ist es sehr wichtig eine Datenschutzerklärung und ein Impressum ordnungsgemäß in jede Webseite einzubinden, um sich vor Abmahnungen zu schützen.

Das soll es hiermit für den zweiten Teil gewesen sein. Im nächsten Teil möchte ich euch etwas über meine persönlichen Erfahrungen und die damit verbundenen Möglichkeiten mitteilen.