Mit den kommenden Blockeinträgen möchte ich euch meine Tätigkeit bei der Volkswagen AG beschreiben. Ich war als Organisationssachbearbeiterin („Orgapartnerin“) bei der Volkswagen AG in der Abteilung der operativen Konzernorganisationsentwicklung (K-DOO) vom 23.09.2022 bis zum 29.09.2022 beschäftigt. Durch mein praxisintegriertes Studium mit der Volkswagen AG habe ich bereits während des Studiums in der Abteilung K-DOO gearbeitet und wurde nach dem Bachelor übernommen. Für mein jetziges Wirtschaftsinformatikstudium habe ich mich freistellen lassen. (Kurz zu K-DOO: gehört zum Bereich der Konzernorganisationsentwicklung (K-DO), diese ist dem Vorstandsressort der „Konzern-IT“ untergeordnet.)
Vorweg möchte ich euch den Konzern Volkswagen und dessen derzeitige Vision in der Einleitung beschreiben, damit ihr ein Grundverständnis des Unternehmens habt und meine Tätigkeit im Rahmen dessen einordnen könnt. Im zweiten Abschnitt fängt der erste Teil meiner drei Blockeinträge an. Der erste Blockeintrag beschreibt meine allgemeinen Aufgaben bei K-DOO. Der zweite Blockeintrag widmet sich dem „Gradingverfahren“, welches sich mit dem Bewerten von managementwertigen Stellen befasst. Der dritte Blockeintrag wird voraussichtlich die Erweiterung und Erneuerung eines konzernweiten Stellenbewertungsquervergleichs und meinen ersten Erfahrungen mit der Skriptsprache „Visual Basic for Applications“ (VBA), welche in Excel verwendet werden kann. Die Blockeinträge sind zeitlich nicht linear, da ich diese aus der Retroperspektive schreibe. Ich werde immer wieder innerhalb der Einträge meine eigene Perspektive auf die gesammelte Arbeitserfahrungen darlegen.
(Ab hier hole ich zu VW und meinem Bereich aus. Falls euch das weniger interessiert, geht einfach zu meinem nächsten Kommentar)
Das Unternehmen Volkswagen gehört zu den führenden Automobilherstellern der Welt und sein Hauptsitz befindet sich in der Stadt Wolfsburg. 2020 hat das Unternehmen einen Umsatz von 222,9 Milliarden Euro erreicht. Die Firma besitzt 120 Produktionsstandorte, welche auf über 29 Ländern verteilt sind, davon befinden sich neunzehn in Europa. Der Konzern umfasst zwölf Marken, darunter Volkswagen, Volkswagen Nutzfahrzeuge, ŠKODA, SEAT, CUPRA, Audi, Lamborghini, Bentley, Porsche, Ducati, Scania und MAN. Des Weiteren inkludiert der Volkswagen Konzern weitere Marken und andere Geschäftsbereiche, wie Leasing. Im März 2021 konnte der Volkswagen Konzern 662.575 Mitarbeitende beschäftigen.[1] Derzeit ist das Unternehmen Volkswagen eine Aktiengesellschaft.[2] Zum Gründungsbeginn, Ende Mai 1937, wurde das Unternehmen zuerst als eine Gesellschaft gegründet unter dem Namen „Gesellschaft zur Vorbereitung des Deutschen Volkswagens mbH“. Bereits ein Jahr später wurde die Gesellschaft zur „Volkswagenwerk GmbH“ umbenannt.[3] Volkswagen wurde durch seine Modelle Typ1 und Typ 2 bekannt. Heutzutage sind die Fahrzeuge unter „Käfer“ und „Transporter“ bekannt. Die beiden Autotypen gelten als Symbole des deutschen Wirtschaftswunders. Durch die Exportorientierung in den 60er Jahren wurde Volkswagen weltweit agierendes Unternehmen. Ab den 1970er Jahren wurde ein flexibles Fertigungssysteme eingeführt, wodurch eine neue Generation an Volkswagenautos entstand. Dazu gehören Modelle, die noch bis heute gebaut werden, darunter der Passat, der Golf und der Polo.[4]
Mit der derzeitigen Vision „Mobility for generations to come.” möchte das Unternehmen eine langfristige Antwort auf die kommenden Herausforderungen der Mobilitätsbranche geben. Der Konzern möchte mit seinen Fahrzeugen eine emotionale Kundenbindung aufbauen. Dabei steht neben dem Fahrerlebnis noch andere Faktoren im Vordergrund. Die Fahrzeuge sollen zukünftig alle einen elektrischen Antrieb besitzen, digital vernetzbar und autonom befahrbar sein. Sicherheit, Bezahlbarkeit und Umweltfreundlichkeit sollen für den Kunden gewahrt werden. In der beschriebenen Vision verpflichtet sich Volkswagen zudem bis 2050 ein CO2-neutrales Unternehmen zu werden, womit es ein Vorreiter in der Automobilbranche wäre. Um dieses Ziel erreichen zu können, muss neben den angebotenen Produktlinien, die einzelnen Standorte und deren gesamten Prozessketten angepasst werden.[5] In dem Konzern wurde die Strategie „NEW Auto“ eingeführt, welche das Ziel verfolgt bis 2030 innovationsfördernde, effektive und effiziente Prozesse, Strukturen und Organisationskonzepte innerhalb der Volkswagen AG zu etablieren und zu festigen. Der Bereich der Konzernorganisationsentwicklung bemüht sich hierbei den Trend der digitalen Transformation mitzugestalten und setzt sich zur Aufdeckung von organisatorischen Lösungen ein und entwickelt dazu entsprechend angepasste digitale Tools. Die übergeordnete Vision ist die Führungsposition in dem Automotiv- und Mobilitätsbereich weltweit beizubehalten und jene Stellung weiter auszubauen. Dem Bereich ist hierbei wichtig transparent über das umfassende Wissens- und Leistungsangebot ganzheitlicher Organisationsgestaltung konzernübergreifend zu informieren und anzubieten. Dieses beinhaltet die Inhalte der unterschiedlichen Organisationsformen, die Einführung von schlanken Steuerungsmodelle, das Betreiben von kundenfokussierten Ende-zu-Ende-Prozessen, das Setzen von transparenten Leitplanken für Ablauforganisationen und Aufbauorganisationen, und die Automatisierung und Digitalisierung des gesamten Konzerns. K-DO sieht sich bei der Einführung von neuen Organisationsformen in einer Dienstleisterfunktion. Der Bereich bietet hierbei das Wissen und eine Begleitungsoption für andere Abteilungen an. Die Abteilungen entscheiden jedoch für sich, ob sie das Angebot wahrnehmen möchten. Auf persönliche Nachfrage wurde mir erklärt, dass dieser Ansatz verfolgt wird, da die Mitarbeiter*Innen von K-DO glauben, dass die Umgestaltung der Organisationskultur nur funktionieren kann, wenn betroffene Personen einen Wandel möchten.
(Hier fängt der eigentliche Blockeintrag an!!!!)
Meine Aufgaben als Organisationspartnerin umfassen die Mitgestaltung von bedarfsgerechten und wirtschaftlich nachhaltigen Organisationsstrukturen für die Geschäftsbereiche und Gesellschaften, die ich mitbetreute. Eine weitere Aufgabe bestand für mich bei Strukturveränderungsprojekten zuzuarbeiten. Darunter wird unter anderem die Organisationsberatung, Benchmarkvergleiche, Konzernquervergleiche, das Ausarbeiten von Prozessoptimierung, die Abstimmung mit Konzernstellen und Markenorganisationen, die Durchführung von Quervergleichen in Konzern, Marken und Regionen im Rahmen des Funktionsbewertungsprozesses verstanden. Zusätzlich kamen Aufgaben hinzu wie die Mitgestaltung bei der Optimierung von Organisationsstrukturen in Zusammenarbeit mit den Fachbereichen und Gesellschaften, die Anpassung an neue Anforderungen auf Grund neuer strategischer Ziele und Veränderungen im Geschäftsmodell. Des Weiteren leite ich Informationen an die von uns betreuten Geschäftsbereichen und Gesellschaften weiter. Daneben war ich war der Weiterentwicklung vom Wissensmanagementstands des Bereiches K-DO beteiligt. Durch meine kurze Dauer bei K-DOO konnte ich nicht alle Aufgaben alleine ausführen. Meist habe ich anderen Kollegen und Kolleginnen unterstützt. Darunter kann man sich in der Praxis die Begleitung bei Terminen, die Erstellung von Präsentationen, die Aktualisierung von bereits vorhandenen Unterlagen, das Voreinschätzen von zu bewertenden Stellen und das tatsächliche Bewerten von Stellen vorstellen. Daneben habe ich mich ein Teamevent geplant und durchgeführt und ich habe den Onlineauftritt von K-DOO innerhalb des Volkswagen Internets (Intranet) nebenbei ein wenig gepflegt.
Generell bin dankbar für meine Position bei Volkswagen und für die Möglichkeiten, die sich mir bieten. K-DO empfinde ich als eine gute Startmöglichkeit in das Berufsleben, da der Bereich eine Vogelperspektive auf das gesamte Unternehmen bietet. Daher würde ich K-DOO jedem wärmstens weiterempfehlen. Neben den vielen Aufgaben, die ich kennenlerne konnte, konnte ich mich gut durch die ganzen Gespräche mit anderen Abteilungen vernetzen. Die Kollegen und Kolleginnen haben mich, soweit wie es im Homeoffice möglich war, gut integriert. Bei meinen Arbeitskollegen und -kolleginnen konnte ich sehen, dass gerade durch die Pandemie in der Familienplanung eine Flexibilität geschaffen wurde, die vorher fehlte. Ich fand es persönlich jedoch schade, dass mir die Homeofficewahl eigentlich abgenommen wurde, denn die meisten meiner Kollegen und Kolleginnen waren kaum in den Büroräumen, sodass ich damit rechnen konnte sowohl im Homeoffice als auch im tatsächlichen Büro wenig Gesellschaft zu haben. Zum Ende meiner Zeit bei K-DOO hat sich das jedoch ein wenig gelockert. Ich hoffe, dass euch der erste Teil meiner Blockeinträge gefallen hat. Den zweiten Teil werde ich die nächsten Tage hochladen.
Falls ihr Fragen oder sonstige Rückmeldungen habt, könnt Ihr mir gerne unter j.paeplow@tu-braunschweig.de schreiben.
Viele Grüße,
Johanna
[1] Vgl. Volkswagen AG (Hrsg.) (2021), https://www.volkswagenag.com/de/group/portrait-and-production-plants.html
[2] Vgl. Autowallpaper (Hrsg.) (2021), https://www.autowallpaper.de/hersteller/volkswagen/chroniken.html
[3] Vgl. Grieger, M. / Gutzmann, U. (Hrsg.) (2015), S. 10.
[4] Vgl. Volkswagen AG (Hrsg.) (o. J.), https://www.volkswagen-newsroom.com/de/geschichte-3693
[5] Vgl. Volkswagen AG (Hrsg.) (2021), https://www.volkswagenag.com/de/group/portrait-and-production-plants.html