An dieser Stelle möchte ich meinen dritten und letzten Beitrag über meine Studententätigkeit im Bereich des IT Service Management der TÜV NORD Service GmbH schreiben. Ich möchte hierbei einen kurzen Rückblick über meine bisherige Zeit geben. Vor allem möchte ich hervorheben, welche Sachen ich besonders interessant und hilfreich fand und was ich dabei lernen konnte.
Das IT Service Management Framework ITIL kannte ich vor meiner Studententätigkeit nur sehr flüchtig aus einer kurzen Erwähnung in einer Vorlesung. Es war sehr aufschlussreich, den Einsatz von ITIL in einem großen Unternehmen in der Praxis erfahren zu können und in diesem Bereich tätig zu sein. Das Management aller eingesetzten und angebotenen IT Services in großen Unternehmen ist außerordentlich vielschichtig und komplex. Dafür bedarf es einer grundlegenden und systematischen Strategie. Eine systematische Begegnung dieser Herausforderungen ist der Einsatz der Best Practices gemäß ITIL. Ich bin daher sehr froh, ITIL so intensiv kennengelernt zu haben und möchte auch weiterhin in diesem Bereich tätig sein. Daher bin ich im Moment auf der Suche nach einem passenden Thema in diesem Bereich für meine anstehende Masterarbeit.
Des Weiteren hat mir meine Tätigkeit als praktische Ergänzung zur theoretischen Vorlesung „Organisation“ von Prof. von der Oelsnitz gedient. So konnte ich die Herausforderungen der Matrix-Organisationsstruktur in der Praxis erleben und zugleich einen geeigneten Umgang damit kennenlernen. Konkret war diese Matrixstruktur dadurch gegeben, dass die fachliche Struktur des IT Service Management häufig von der klassischen disziplinarischen Struktur (Abteilungen, Gruppen) abweicht. Ein weiteres Thema der Vorlesung war das Change-Management. Die Ausweitung des IT Service Management erfordert selbstverständlich weitreichende und unternehmensweite Veränderungen mit allen damit verbundenen Schwierigkeiten und ggf. auch Konflikten. Den Umgang dazu in der Praxis erleben zu können und diesen Umgang mit den zuvor theoretisch erlernten Konstrukten vergleichen zu können, fand ich sehr interessant und aufschlussreich.
Abschließend möchte ich erneut eine klare Empfehlung für einen „studiengangsnahen“ Nebenjob aussprechen. Es ist sehr interessant, die theoretischen Erkenntnisse aus den Vorlesungen im praktischen Einsatz zu erleben. Außerdem kann man erfahren, wie gefragt man mit seinem neuen „frischen“ Wissen von der Uni ist und dass man nach Abschluss des Studiums vieles erreichen kann. Ganz nebenbei bekommt man natürlich viele allgemein sehr interessante Einblicke in die bevorstehende Berufszeit. Dazu zählen erste Eindrücke und Erfahrungen zu Meetings, dem klassischen Tagesablauf, Konflikten, seinen Vorgesetzten und vieles weiteres, das einem später auch begegnen wird. Außerdem bietet sich häufiger als gedacht eine Möglichkeit zum Schreiben einer Abschlussarbeit im Unternehmen und sicherlich soll es auch schon vorgekommen sein, anschließend dort eine Beschäftigung zu finden… 😉