Wirtschaftsinformatik in der Praxis

2020 Oktober | Wirtschaftsinformatik in der Praxis

Praktikum bei der P3 Automotive GmbH – 3. Soziales

Hallo zusammen,

inhaltlich wird dieser Blogpost etwas kürzer, da ich vieles schon in den vorherigen Posts bereits aufgegriffen habe. Kulturell kann ich die P3 Automotive GmbH uneingeschränkt weiterempfehlen. Es werden regelmäßig Socials veranstaltet, bei denen man die Kolleginnen und Kollegen auch auf anderer Ebene kennenlernen kann. Weiterhin ist die Zusammenarbeit sehr harmonisch, auch wenn man ab und zu mal einen scherzhaft gemeinten Spruch kassiert. Als extrovertierte Persönlichkeit fällt es mir meist nicht schwer, mich in neue Personengruppen einzuleben, aber ich hatte hier auch im Vergleich zu vorherigen Praktika das Gefühl, dass es mir sogar noch einfacher gemacht wurde.

Neben den im ersten Post genannten Benefits zum Ausgleich zum stressigen Berateralltag, wird einem sehr viel Freiheit gegeben, sich selbst in der Arbeit zu verwirklichen. Beispielsweise dürfen die Beraterinnen und Berater eigene Themen bearbeiten, die sie spannend finden, wenn sie dafür einen Kunden finden. Für diese Findungsphase, dürfen die Beraterinnen und Berater auch für eine gewisse Zeit ohne Projekt bei einem Kunden sein, um die Zeit effizient für die Kundenakquise und Aneignung von Fähigkeiten zu nutzen.

Aus meiner persönlichen Sicht kommt die P3 Automotive GmbH als Arbeitgeber für mich zukünftig auf jeden Fall infrage. Ich zweifele zwar noch daran, ob der Bereich Automotive tatsächlich das richtige für mich ist, jedoch kann ich Unternehmensberatung grundsätzlich gerade nach dem Studium für mich als Berufsgruppe definitiv aufnehmen, gerade aufgrund der steilen Lernkurve, die man in dieser Branche zu Beginn hat.


Praktikum bei der P3 Automotive GmbH – 2. Praxis

Hallo zusammen,

die Differenz zwischen Theorie und Praxis war mir vor dem Praktikum bereits sehr bewusst, da ich mich in einer studentischen Initiative in diesem Bereich bereits engagiert habe. Dennoch möchte ich hier eine kurze Zusammenfassung geben, inwieweit die theoretische Ausbildung im Studium mir während meines Praktikums geholfen hat und wo mir Wissen oder Eigenschaften gefehlt haben.

Dazu möchte ich auf die Projekte, welche ich im ersten Post bereits angeschnitten habe, näher eingehen. Im ersten Projekt war es die Aufgabe unseres Projektteams, ein Event für den Volkswagen-Konzernvorstand zu planen, in dem die Connected Vehicle Services in diesem Bereich führender Automobile aus Sicht der Nutzerfreundlichkeit und des Nutzererlebnisses betrachtet werden sollen. Diese Services werden als solche beschrieben, wenn sie über die im Auto integrierte Nutzerschnittstelle oder andere externe elektronische Devices genutzt werden können. Hierbei konnte ich auf die Theorie aus den Bachelorvorlesungen des wi2-Instituts (Nutzerfreundlichkeit, Personas, User Journeys) und der Software-Engineering-Vorlesungen (Testplanung, Testdurchführung) zurückgreifen. Die jedoch zentrale Kompetenz eines Unternehmensberaters, die Fähigkeit Probleme zu lösen, habe ich eher in meiner Initiativentätigkeit gewonnen und während des Praktikums definitiv weiter vertiefen können.

Im zweiten Projekt, wo es um die Unterstützung des Enrollmentprozesses für digitale und vernetzte Fahrzeuge ging, war unsere Unterstützung primär bei der Auswertung von Daten und anschließenden Evaluation von Förder-Maßnahmen angefragt. Die größte Herausforderung dabei, war die Wünsche der Kundin hinsichtlich der genutzten Tools zu berücksichtigen. Da die Kundin gerne mit den MS Office Produkten arbeiten wollte, waren Programmierkenntnisse in VBA notwendig, um die Daten auszuwerten und ein funktionierendes Auswertungstool übergeben zu können. Meine Programmierkenntnisse, welche ich während des Studiums erworben habe, waren dabei von Vorteil. Auch wenn ich während meines Studiums keine Erfahrungen mit VBA gesammelt habe, konnte ich aufgrund der Parallelen den Code gut nachvollziehen und schnell selbst einige Passagen manuell anpassen oder neu aufsetzen. In diesem Projekt hat mir vor allem sehr spezifisches Wissen zum Automobil gefehlt, welches ich jedoch durch Gespräche mit meinen Kollegen schnell erlangen konnte.

Wie in der vorherigen Beschreibung zu sehen ist, war Technologie ein zentraler Bestandteil der Projekte. Auch wenn wir Technologie primär zur Kommunikation und Dokumentation verwendet haben, war der Bereich, in dem der Kunde beraten wurde, die Herausforderungen rund um technologische Neuentwicklungen und ihre Einführung.

In vielen Unternehmen werden Office 365-Lösungen für die Sicherung von Dokumentation verwendet. Sich damit im Studium schon zu beschäftigen, macht aus meiner Sicht absolut Sinn, weil dies eins der wenigen Sachen ist, die vorausgesetzt werden.


Praktikum bei der P3 Automotive GmbH – 1. Organisation

Hallo zusammen,

gegen Ende meines Bachelorstudiums der Wirtschaftsinformatik hatte ich etwas Zeit und wollte ein Praktikum in einer Unternehmensberatung machen. Aufgrund persönlicher Kontakte, welche mir nur Positives berichtet hatten, habe ich mich bei der P3 Automotive GmbH in Wolfsburg beworben.

Die P3 Automotive GmbH ist eine Unternehmensberatungsgesellschaft und eine von drei Tochtergesellschaften der P3 Group. Mit den beiden anderen Tochtergesellschaften der P3 Digital Services und der P3 Security Consulting ist die P3 Automotive GmbH in interdisziplinären Teams branchenübergreifend aktiv und berät Kundinnen und Kunden in den Bereichen Strategie und Technologie und stellt Ingenieursdienstleistungen zur Verfügung.

Ich hatte das Glück mit dem Standort Wolfsburg an einem der modernsten und größten Standorte des Unternehmens mein Praktikum zu absolvieren, wobei die Kundinnen und Kunden am Standort größtenteils aus dem Volkswagenkonzern stammen. Als Praktikant der P3 Group ist es üblich, nach einer kurzen Führung und der Vorstellung einiger Kollegen, ab Tag 1 in ein Projekt beim Kunden eingearbeitet zu werden und dieses mitzugestalten.

So durfte ich eine Beraterin auf ihren beiden Projekten (eins im Bereich der User Experience für Connected Vehicle Services und eins bei Unterstützung des Enrollments für digitale und vernetzte Fahrzeuge) begleiten und wurde auch von den anderen Projektmitgliedern ziemlich schnell als vollwertiges Mitglied des Teams akzeptiert. Die Beraterin diente mir dabei eher als 1:1-Ansprechpartnerin bei Fragen und Problemen, als dass sie mir Top-Down Aufgaben delegiert hat. Die Aufgabenverteilung innerhalb des Projektteams war relativ frei, sodass man sich nach kurzer Rücksprache, die Themen die man aktuell für das Projekt am wichtigsten hielt, genommen und bearbeitet hat, ohne dabei wichtige Deadlines aus den Augen zu verlieren.

Die Berater und Projektteams der P3 Automotive GmbH arbeiten auch über das Projekt hinaus sehr autonom. Dabei zählen die Mehrwerterbringung innerhalb des Projektes genauso zu den Aufgaben, wie die Positionierung beim Kunden mit weiteren Themen, welche im Anschluss noch angegangen werden können. Somit bleiben die Entscheidungswege innerhalb der P3 sehr kurz, sodass beispielsweise bei neuen Angeboten, die für Kunden verfasst werden, die Geschäftsführung im Idealfall lediglich die Unterschrift unter diese setzen muss. Darüber hinaus hat jeder Berater kleinere interne Verantwortlichkeiten, wie das Organisieren von Socials, Austauschen oder Weiterbildungen, sodass extrem wenig Mitarbeiter nicht auf Projekten besetzt oder mit Kunden im direkten Kontakt sind.

Auch die Arbeitsweise in der P3 Group ist sehr nahe der lockeren und austauschfördernden Unternehmenskultur. Neben kurzen Kicker- und Tischtennisrunden, liegen Nerv-Guns im Büro verteilt, die für den nötigen Ausgleich zum stressigen Berateralltag dienen. So wird den Beratern, welche ab und zu 50 oder mehr Wochenstunden leisten, die Arbeitszeit sehr angenehm gestaltet. Tief in der Kultur verankert ist darüber hinaus der Austausch. Anstatt sich in den Weiten des Internets nach Lösungen für Probleme zu begeben, wird man dazu angeregt, andere Berater zu fragen, sodass man spätestens nach einigen Vermittlungen bei einem Experten auf dem Gebiet landet, der die Frage beantworten kann.