Wirtschaftsinformatik in der Praxis

2023 November | Wirtschaftsinformatik in der Praxis

Mein Werkstudentenjob bei der Valeo Schalter und Sensoren GmbH – Teil 3 von 3

Hallo zusammen,

Im letzten Teil meines Blogeintrags gehe ich etwas noch auf weitere Aufgaben ein, die ich bereits im zweiten Teil angeschnitten habe. Des Weiteren erzähle ich euch über meine persönliche Meinung zu der Valeo Schalter und Sensoren GmbH.

Nach einem Jahr bei der Valeo Schalter und Sensoren GmbH wurde ich neben dem Projekt der intelligenten Fahrzeugkamerasystemen zu einem zusätzlichen Projekt einer anderen Produktlinie hinzugezogen. Dieses Projekt beinhaltete die Sensorik, sprich also Ultraschallsensoren, die z.B. für Näherungssensoren in einem PKW verwendet werden. Hierzu war also wieder eine breite Palette an Trainings zu absolvieren, um das Produkt zu verstehen. Auch hier wurden wieder dieselben Aufgaben gemacht, wie es bei den intelligenten Fahrzeugkamerasystemen zu erledigen war.

Nun kommen wir zu meiner persönlichen Meinung zu der Valeo Schalter und Sensoren GmbH und dies würde ich euch gerne als Pro- und Kontra-Gegenüberstellung zeigen:

Pro:

  • Sehr zentraler Standort nahe des Bahnhofes in den obersten Etagen des BRAWO Business Centers (sehr gute Aussicht von oben)
  • Vertrauensarbeitszeit (0-20h/Woche), d.h. ich konnte meine Arbeitszeit perfekt zu der Vorlesungs- und vorlesungsfreien Zeit einplanen
  • überdurchschnittlicher Werkstudentenlohn (mit halbjährlichen Lohnanstieg)
  • Sehr viele Teamevents, die das Team integrieren
  • Corporate Benefits z.B. digitale Essensmarken, eigenen Parkplatz am BRAWO-Deck, vergünstigte Angebote bei Partnern wie z.B. Levi’s, Adidas, Nike, Ray Ban etc.
  • flache Hierarchien, keine Siezen-Kultur, sehr diverses Team aus allen Ecken und Kanten dieser Welt

Kontra:

  • Kein Remote Work
  • So gut wie alles ist auf Englisch, aufgrund des diversen Teams um Sprachbarrieren zu durchdringen (Ich fand es zumeist gut, aber es kommt natürlich auf die Person selbst an)
  • manchmal sind die Tätigkeiten so schnell erledigt, dass man die restliche Zeit im Büro totschlagen muss

Fazit: Im Großen und Ganzem kann ich es natürlich trotzdem jedem Empfehlen sich einen Überblick über den Konzern und besonders die Sparte für Schalter und Sensoren anzuschauen, da diese Technologien aus meiner Sicht sehr interessant waren. Falls ihr euch für die Automobilbranche interessiert, könntet ihr ja einen Blick auf unsere Homepage werfen. Vielen Dank fürs Lesen!


Mein Werkstudentenjob bei der Valeo Schalter und Sensoren GmbH – Teil 2 von 3

Hallo zusammen,

im zweiten von insgesamt drei Blogeinträgen gehe ich nun etwas detaillierter in meinem Aufgabengebiet ein. Aus dem letzten Bereich wisst ihr bereits, dass ich als Werkstudent im Bereich Projektmanagement/PMO arbeite. Aber was genau bedeutet es, Projekte zu managen oder Projektprozesse zu konzipieren und zu steuern?

Nunja, Projektmanagement ist sehr vielfältig und beinhaltet nicht nur sich an Projekten zu bedienen. Projektmanagement muss mit einer ganzheitlichen Brille betrachtet werden, denn dazu zählen Teamkommunikation, Risikoanalyse, Zeit-, Kosten- und Qualitätsmanagement, Ressourcenmonitoring und -bereitstellung, Stakeholdermanagement und so weiter und so fort. Hierbei konnte ich als Werkstudent in einigen Feldern hereinschnuppern. Zu Beginn des Jobs wurde ich für ein spezifisches Projekt und für die Organisation des Standorts eingesetzt. Hierbei konnte ich Projektarbeiten tätigen, die sich mit intelligenten Fahrzeugkamerasystemen beschäftigen. Nebenbei konnte ich mich um die Standortorganisation kümmern wie z.B. die Implementierung von Prozessen und Richtlinien am Standort Braunschweig. Die Inhalte aus dem Studium haben mir teilweise sehr geholfen mich in gewisse Tätigkeiten einzufuchsen, wie z.B. bestimmte Terminologien wie die WBS, Arbeitspakete, Meilensteine, Gantt-Charts, V-Modell etc. Dies konnte ich zu Beginn meiner Tätigkeit in der Praxis sehen, wie z.B. im Stakeholdermanagement durch z.B. das Aufstellen von Organigrammen, das Analysieren von Wettbewerbern und den neuesten Trends in der Automobilbranche.

Ebenfalls war ich für die Bereitstellung und Distribution von projektrelevanten Ressourcen zuständig, wie z.B. der Kommunikationsaufbau zum Forschungs- und Entwicklungsteam, die Beschaffung von prototyprelevanter Software/Hardware und Laborutensilien und die Allokation von kundenrelevanter SW-Lizenzen. Die projektrelevanten Ressourcen müssen also nicht nur beschafft und verteilt, sondern auch dokumentiert und archiviert werden, um eine Nachverfolgbarkeit zu gewährleisten.

Im nächsten Schritt kommt das Zeitmanagement in den Projekten. Wie ihr hoffentlich aus diversen Vorlesungen hören konntet, ist ein Projekt immer mit einem Anfangs- und Endtermin versehen. Aber innerhalb dieses Zeitintervalls liegen noch verschiedene Meilensteine, die mit Deadlines versehen sind. Diese Deadlines sind kundenspezifisch und können sehr stark miteinander variieren. Hierbei war es meine Aufgabe dem Projektmanager bezüglich einzelner Arbeitspakete auf gewisse Meilensteine hinzuweisen, die er aus seiner ganzheitlichen Sicht nicht beachten kann (besonders wenn dieser mehrere Projekte managen muss). Im Grunde genommen muss also jedes einzelne Zahnrad in einem Projekt funktionieren, ansonsten führt dies unweigerlich zu Verzögerungen im Projekt und könnte dem Projekt eine hohe Summe kosten. Somit war also das Monitoring von Projektdeadlines und Meilensteinen ein wichtiges Aufgabenfeld für mich.

Im letzten Blogeintrag werde ich noch ein bisschen auf mein Aufgabengebiet eingehen und schließlich meine persönliche Meinung zu der Valeo Schalter und Sensoren GmbH geben.


Mein Werkstudentenjob bei der Valeo Schalter und Sensoren GmbH – Teil 1 von 3

Hallo zusammen,

In diesem ersten von insgesamt drei Blogeinträgen will ich euch über meine Werkstudententätigkeit im Projektmanagement/PMO bei der Valeo Schalter und Sensoren GmbH vorstellen. Zu Beginn möchte ich euch das Unternehmen bekanntmachen und darauffolgend über meine Erfahrungen und persönlichen Verantwortungen innerhalb der Firma berichten.

Eine kurze Beschreibung zu mir: Ich studiere derzeit im ersten Semester Wirtschaftsinformatik (Master). In meinem vorherigen Studium (Wirtschaftsinformatik (Bachelor)) habe ich erste Berührungspunkte im Projektmanagement gesammelt und dadurch mein Interesse in diesem Fachbereich geweckt. So bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich mir eine Werkstudentenstelle für diesen Bereich suche. Gerade in Braunschweig und Umgebung sind viele Unternehmen angesiedelt, die sich auf Mobilität spezialisieren, sei es entweder der Strassen- oder der Schienenverkehr. So habe ich durch eine Online-Stellenanzeige diese Firma entdeckt.

Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass Valeo S.A. ein börsennotierter, französischer Konzern ist. Hierbei agiert die Valeo Schalter und Sensoren GmbH als Sparte im Geschäftsbereich „Komfort- und Fahrassistenzsysteme“. Als Technologiekonzern ist Valeo ein Partner für alle Automobilhersteller weltweit und für neue Akteure im Bereich der Mobilität, die gemeinsam daran arbeiten, die Mobilität durch ihre Innovationen sauberer, sicherer und intelligenter zu machen. Valeo besteht aus vier gleichwertigen Geschäftsbereichen (Komfort- und Fahrassistenzsysteme, Thermische Systeme, Sichtsysteme sowie Antriebssysteme) und dem Nachrüstmarkt mit Valeo Service. Der Konzern ist mit allen diesen Geschäftsbereichen in Deutschland aktiv. Der Standort Braunschweig dient als Zentrum für Projekt-, Entwicklungs- und Kundenaktivitäten im Bereich von Fahrerassistenzsystemen und Autonomes Fahren.

Aktuelle Kennzahlen aus dem Geschäftsjahr 2022:

  • Umsatz: 20 Mrd. EUR
  • Mitarbeitende: 109.000 weltweit (derzeit ~8000 in Deutschland)
  • In 29 Ländern vertreten
  • Insgesamt 183 Fabriken, 65 F&E Center (21 Forschungszentren und 44 Entwicklungszentren) und 18 Vertriebsplattformen

Im nächsten Blogeintrag könnt ihr mehr über meine Tätigkeiten und Erfahrungen nachlesen.

 


Inhouse Consulting in der Energiewirtschaft 3/3

Im zweiten Blog habt ihr einen Einblick in die Herausforderungen von Stadtwerken erhalten. Nun soll es darum gehen, was meine Aufgaben waren als „Referentin Regulierungsmanagement“.

Regulierungsmanagement beschäftigt sich mit der Regulierung der Einnahmen aus den Netzgeschäften. Die Bereiche Netz und Vertrieb müssen entflochten sein um die Liberalisierung, also die freie Wahl des Energieversorgers durch den Verbraucher, zu ermöglichen. Da Netze ein natürliches Monopol sind, wurden durch den Gesetzgeber zahlreiche Gesetze und Verordnungen etabliert, z.B. die Anreizregulierungsverordnung, um die Netzbetreiber kontrollieren zu können.

In den letzten Jahren gab es sehr viele Änderungen in den Gesetzestexten. Darum gehörte es zu meinen Aufgaben Neufassungen von Verordnungen zu lesen und zu verstehen. Besonders spannend waren Entwürfe von komplett neuen Paragrafen. In enger Zusammenarbeit mit den hausinternen Juristen habe ich Musterstellungnahmen verfasst.

Wichtig ist auch die Meinung anderer Energieversorger bzw. Netzbetreiber herauszufinden. Hierfür boten sich Treffen beim Branchenverband – dem bdew – an. Einzelne Vertreter von den größten Unternehmen der Branche treffen hier, strukturiert in thematisch aufgeteilte Arbeitsgruppen, mehr oder weniger regelmäßig zusammen. Die Häufigkeit hängt natürlich mit der Dringlichkeit der Themen zusammen. Da ich vor Corona bei der Thüga arbeitete, zu Zeiten als online Meetings unüblich waren, bin ich für solche Termine immer nach Berlin geflogen. Außerdem ist der Austausch neben dem Protokoll wichtig, weshalb sicherlich nicht komplett auf vor-Orten Termine verzichtet werden kann. Ehrlicherweise war ich damals ziemlich schüchtern, weshalb es mich einiges an Überwindung gekostet hat, die Meinung meines Unternehmens kund zu tun. Andererseits fand ich diese Treffen super spannend und freute mich irgendwann in eine (eigene) Gruppe zu kommen.

Ich könnte hier noch davon berichten, dass Excel-Skills vieles erleichtern, dass Digitalisierung immer mehr Wirtschaftsinformatikwissen erfordert und Stadtwerke ein großer Player bei der Energiewende sind. Aber besonders mitgeben möchte ich euch, dass die Energiewirtschaft super spannend ist und bezugnehmend auf meinen vorherigen Absatz: getraut euch Herausforderungen anzunehmen und neues zu lernen, auch beruflich.


Inhouse Consulting in der Energiewirtschaft 2/3

Nachdem ich bisher viel allgemeines zum Berufseinstieg geschrieben habe, möchte ich nun etwas näher auf die Thüga eingehen.

Die Thüga ist eine Stadtwerke-Holding mit rund 100 Minderheitsbeteiligungen an deutschen Stadtwerken. In ihrer 150 jährigen Geschichte war sie auch einige Jahre eine E.ON Tochter, bevor sie von einem Stadtwerkekonsortium – quasi den eigenen Töchtern – gekauft wurde und ist damit nun zu 100 Prozent Eigentum kommunaler Unternehmen.

Als Holding erzielt die Thüga ihre Gewinne natürlich aus den ihr zustehenden Gewinnanteilen ihrer Töchter. Die Stadtwerke wiederum profitieren von dem gebündelten Fachwissen, welches die Thüga beispielsweise in Form von Intranetartikeln, Schulungen, Excel-Tools und Rechtsberatung zur Verfügung stellt. Die zunehmende Komplexität des Energiegeschäfts sorgt dafür, dass der Bedarf an Beratung und Kooperation beständig zunimmt – und damit auch die Attraktivität der Fach- und Beratungskompetenz der Thüga.

Einen spannenden Einblick in die juristischen Hintergründe und Entwicklungen im Bereich der Energiewirtschaft erhaltet ihr übrigens in den Vorlesungen Energierecht 1 und 2, die ich sehr empfehlen kann. Hier werden unter anderem das Energie Wirtschafts Gesetz sowie das Erneuerbare Energie Gesetz näher betrachtet. Dabei gibt der Dozent auch Einblicke in seine berufliche Praxiserfahrung und berücksichtigt aktuelle Ereignisse.

Dezentrale Stromerzeugung, Elektromobilität und sichere Energieversorgung sind Themenfelder von Stadtwerken, die auch in Anbetracht aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen immer komplexer werden. Somit steigt die Attraktivität Teil des Thüga Netzwerkes zu sein bzw. zu werden, denn für ein einzelnes Stadtwerk wird es schwierig den Überblick zu behalten.


Inhouse Consulting in der Energiewirtschaft 1/3

Ich heiße Anna und ich berichte euch von meinen Erfahrungen, die ich während meiner Tätigkeit bei der Thüga Aktiengesellschaft (im weiteren Thüga) gesammelt habe.

Nach Abschluss meines ersten Studiums als Wirtschaftsingenieurin mit Spezialisierung auf Energiewirtschaft, wollte ich in einem „großen“ Unternehmen mit einer unbefristeten Stelle anfangen zu arbeiten. Für mich kam ein Einstieg als Trainee nicht infrage, weil das meiner Meinung nach mit zu vielen Ungewissheiten verbunden war. Natürlich bringt der Einstieg als Trainee auch einige Vorteile mit sich, wenn es darum geht, das Unternehmen kennen zu lernen. Wer sich für so eine Stelle bei seinem Wunschunternehmen interessiert, sollte sich rechtzeitig erkundigen. Oft starten die Traineeprogramme nur zu wenigen bestimmten Zeitpunkten im Jahr.

Die Thüga hat ihren Sitz mitten in München. Das ist über 400 km von meiner ursprünglichen Heimat entfernt. Von meinen Eltern ausgezogen bin ich bereits für das Studium. Aber es ist schon ein Unterschied, ob die Fahrt dahin eine oder fast fünf Stunden dauert. Viel krasser allerdings war, dass ich in dieser riesigen Stadt niemanden kannte. So ein Neuanfang läuft nicht so behütet ab wie ein Studienbeginn. Hierbei ist viel Selbstständigkeit gefordert. Dennoch kann ich euch raten für euren Berufseinstieg räumliche Flexibilität mitzubringen. Denn dadurch erhöht sich die Auswahl bei den potentiellen Jobs stark. Und mal ehrlich, wenn ihr erstmal eine eigene Familie gegründet habt, wird ein Umzug viel schwerer. Also nutzte diese Chance was neues zu sehen 😉

Die Wohnungssuche an sich ist schon nervenaufreibend. Darum möchte ich euch einen Tipp mitgeben: einige Unternehmen haben möblierte Wohnungen, die sie ihren Mitarbeitern für eine begrenzte Zeit zur Verfügung stellen können. Dieses Angebot habe ich gerne genutzt. Schon zwei Wochen bevor ich die Arbeit angetreten habe, konnte ich die Zeit vor Ort nutzen um mir ein eigenes Appartement zu suchen und mich nebenbei in der neuen Umgebung zu orientieren. Sechs Wochen später bin ich in in meine eigenen vier Wände gezogen. Also wenn euch ein Unternehmen einstellen möchte, dann fragt ruhig mal ob es euch mit einer Unterkunft für die erste Zeit unterstützen könnte.


Hiwi in der Softwareentwicklung (3/3)

Ein letztes Mal: Hallo liebe Studierende,

in meinem Projekt gab es sowohl Vorteile als auch Herausforderungen. Einer der größten Vorteile war die Gelegenheit, wertvolle berufliche Erfahrungen zu sammeln. Insbesondere die Arbeit im Bereich der Softwareentwicklung und Datenvisualisierung war äußerst lehrreich. Als ich mit der Einarbeitung in die Graphstream-Bibliothek begann, war die Lernkurve steil, aber ich war entschlossen, die erforderlichen Fähigkeiten zu erwerben. Mit der Zeit wurde ich zu einem Experten auf diesem Gebiet, was einer der größten positiven Effekte des Projekts war.

Die Flexibilität in Bezug auf die Arbeitszeit und das Verständnis für meine universitären Verpflichtungen haben mir geholfen, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen meiner Arbeit an diesem Projekt und meinem Studium zu finden.

Die Möglichkeit, meine Fortschritte einer größeren Gruppe zu präsentieren, war eine aufregende Erfahrung. Es half mir, meine Präsentationsfähigkeiten zu verbessern.

Auf der anderen Seite gab es auch Herausforderungen. Die Einarbeitung in die Graphstream-Bibliothek war zeitaufwendig, und ich musste viel Zeit und Mühe investieren, um die erforderlichen Fähigkeiten zu erlangen. Die Arbeit an diesem Projekt dauerte sechs Monate und erforderte eine sorgfältige Zeiteinteilung, um meine anderen Verpflichtungen, wie mein Studium, zu erfüllen. Das Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde, brachte auch Verantwortung und Druck mit sich, da von mir erwartet wurde, das Projekt erfolgreich abzuschließen. Die kontinuierliche Unterstützung und das durchweg positive Feedback meines Teams trugen dazu bei, den Druck zu mildern und motivierten mich, meine besten Leistungen zu erbringen.

Insgesamt konnte ich während dieser Zeit wertvolle technische Fähigkeiten erwerben, meine Selbstmanagementfähigkeiten stärken und Erfahrungen in Teamarbeit, Präsentation und Problemlösung sammeln. Diese Erfahrungen und Fähigkeiten werden zweifellos einen positiven Einfluss auf meine berufliche Entwicklung haben.

 

Viele Grüße

Niclas

 


Hiwi in der Softwareentwicklung (2/3)

Hallo zum 2. Teil liebe Studierende,

in diesem Teil gehe ich genauer auf die einzelnen Arbeitsschritte von mir, sowie den generellen Ablauf der Arbeit ein.

Da ich keine Vorkenntnisse im Bereich der Graphdarstellung besaß, wurden mir seitens meines Betreuers verschiedene Bibliotheken zu Darstellung von Graphen vorgeschlagen und am Ende habe ich mich für Graphstream entschieden. Graphstream ist eine Java-Bibliothek für die Modellierung und Analyse von dynamischen Graphen, welche diese erzeugen, importieren, exportieren, messen, layouten und visualisieren kann. In diese Bibliothek habe mich dann selbständig eingearbeitet und wurde somit in dem kleinen Team zu dem Experten für diese Bibliothek, um schlussendlich die passende Visualisierung für dieses Projekt zu implementieren. Die finale Visualisierung besaß am Ende verschiedene Granularitätsstufen mit verschiedenen Filteroptionen wie viele Details angezeigt werden sollen (Daten in den Knoten, Daten der Kanten, Knoten-Typen).

Dabei wurde mir von Anfang an großes Vertrauen entgegengebracht, dass ich das schaffen würde, was ich am Anfang nie gedacht hätte. Bei Problemen jeglicher Art wurde mir sehr viel Unterstützung gewährt.

Insgesamt habe ich 6 Monate an dem Projekt mitgearbeitet. Anfänglich lief eine normale Arbeitswoche so ab, dass ein Treffen abgehalten wurde, bei dem ich Fragen stellen konnte und das Team, bestehend aus meinem Betreuer, dem Doktoranden und einem weiteren Hiwi, über meinen Fortschritt unterrichtet habe. Ansonsten konnte ich mir meine Arbeitszeit frei einteilen, wichtig war nur, dass Fortschritte erkennbar waren. Das fast völlig freie einteilen der Arbeitszeit, sowie das Verständnis, falls man mal dringend wichtige Uni-Termine wahrnehmen musste, ist dabei ein großer Vorteil, wenn man an einem Institut der Uni arbeitet.

Als meine Fortschritte immer größer wurden, konnte ich dann auch an den monatlichen Treffen, in welchen unser Team der Professorin und einigen Vertretern von Volkswagen die Fortschritte des Projektes präsentierte, teilnehmen. Meine eigenen Fortschritte habe ich dabei selbst präsentiert und dabei sehr positive Resonanz über meine Arbeit erhalten, was mich sehr motiviert hat.

 

Viele Grüße

Niclas


Hiwi in der Softwareentwicklung (1/3)

Hallo liebe Studierende,

ich bin Niclas und in drei Blogbeiträgen möchte ich euch einen kurzen Einblick in die Zeit geben, in welcher ich als wissenschaftliche Hilfskraft beim Institut für Softwarearchitektur und Fahrzeuginformatik (ISF) Software für ein Projekt eines Doktoranden bei Volkswagen mitentwickelt habe. Dabei handelt es sich um ein automatisiertes Framework, welches einen digitalen Architekturzwilling erstellt.

Bevor ich über meine Arbeit und das Projekt berichte, erzähle ich euch erst einmal, wie ich zum ISF und dem Softwareentwicklungs-Projekt gekommen bin. Ein Kommilitone sprach mich an, ob ich nicht Lust hätte, als Hiwi für das ISF zu arbeiten. Ich bewarb mich und nach einem kurzen Bewerbungsgespräch wurde ich eingestellt. Man konnte sich damals entscheiden, ob man nur im Lehrbereich tätig sein wollte oder im Sommersemester an der Softwareentwicklung bei einem von vielen verschiedenen Projekten mitarbeiten wollte, wofür ich mich entschied. Ich habe hier die Chance gesehen, mal ohne große praktische Vorkenntnisse in die Softwareentwicklung einstiegen und dabei mein theoretisches Wissen vertiefen zu können.

Im Sommersemester besprach ich dann in mehreren Sitzungen mit einem Betreuer von Seiten des ISF welches Projekt für mich in Frage kommen würde, dabei wurde mir theoretisches Material der einzelnen Projekte übergeben und ausreichend Zeit zur Durchsicht der Unterlagen gewährt. So konnte ich vorab entschieden, ob ein Projekt in meinem Interessen- und Fähigkeitsbereich liegt.

Ziel dieses Projektes, für welches ich mich am Ende entschied, war es, ein automatisiertes Framework zu entwickeln, welches einen digitalen Architekturzwilling erstellt und pflegt, indem es Architekturinformationen aus verschiedenen Quellen sammelt, integriert und diese kontinuierlich aktualisiert, um die Dokumentation und Entwicklung von Softwaresystemarchitekturen zu automatisieren, den manuellen Aufwand zu reduzieren, Fehler zu minimieren und sicherzustellen, dass die Architekturinformationen aktuell und nützlich bleiben, wenn sich die Systeme weiterentwickeln und komplexer werden.

Grob gesagt bestand die Ausgabe des Projektes aus hunderten Knoten mit Kantenverbindungen. Die Knoten haben dabei oft unterschiedliche Typen und beinhalteten ebenfalls Daten, welche in den Knoten dargestellt wurden. Die alte Ausgabe bestand dabei nur aus einer SVG-Datei. Das wurde aber problematisch, da das zoomen in dieser Datei bei tausenden Knoten und Kanten schwierig und unübersichtlich wurde. Meine Aufgabe in diesem Projekt war es, für eine bessere Übersichtlichkeit die alte statische Graph-Ausgabe des Projektes durch eine dynamisch anpassbare und filterbare Graphdarstellung zu ersetzten, welche trotzdem jegliche Information beinhalten sollte.

Dazu dann aber mehr im nächsten Beitrag.

 

Viele Grüße

Niclas