Willkommen zurĂŒck zu meinem dritten und letzten Blogeintrag ĂŒber mein Praktikum. Nachdem ich bereits meine Aufgaben bei LTCS beschrieben habe, möchte ich euch in diesem Teil einen Einblick in meinen Arbeitsalltag und mein Leben in New York geben. AuĂerdem ziehe ich noch ein kleines Fazit, aber so viel kann ich schon verraten: Es war eine groĂartige Zeit!
Lasst mich euch zunĂ€chst ĂŒber meinen Arbeitsalltag erzĂ€hlen. Zwei der fĂŒnf Arbeitstage pro Woche durfte ich im Home-Office arbeiten, da ich mich gut mit dem (auch jungen) Teamleiter des Application Management Teams verstand und er zufrieden mit meiner Arbeitsweise war, wurde daraus in nicht wenigen Wochen auch mehr als zwei Tage. Da der Arbeitsweg sehr lang war, habe ich die Tage Home Office sehr gemocht, auch um Erledigungen zu tĂ€tigen. FĂŒr gewöhnlich blieb es aber bei drei Office-Tagen die Woche. Wir wechselten zwischen dem bereits erwĂ€hnten New Yorker HQ auf Long Island und einem anderen Office am JFK-Flughafen. Warum ein anderes Office? Nach dem ersten Monat zog ich in anderes AirBnB in die Stadt, genauer gesagt nach Queens, was sich als die beste Entscheidung herausstellte. Dazu aber spĂ€ter mehr. UnabhĂ€ngig vom Office nahm mich mein Teamkollege mit seinem Auto mit â nicht weil er ins BĂŒro musste, sondern weil wir so effektiver zusammen arbeiten konnten, aber auch weil wir uns schnell gut befreundet haben. Das bringt mich zum nĂ€chsten Punkt: Ich hatte immer wahnsinnig viel SpaĂ bei der Arbeit, was besonders an den freundlichen mitunter jungen Kollegen lag â an manchen Tagen fĂŒhlte es sich beinahe an wie Schule. Ansonsten liefen die Arbeitstage nach einem Ă€hnlichen Schema ab, einloggen, Kaffee holen, die tĂ€glichen Aufgaben machen, zwischendurch etwas quatschen und auswĂ€rts zu Mittag essen. Manchmal war es aufgrund mangelnder Aufgaben etwas langweilig. Die Krux an meiner Position war, dass ich wenig Arbeit hatte, wenn die Systeme rund liefen (was offensichtlich das Ziel ist) und mehr Arbeit hatte, wenn es Probleme gab. Nichtsdestotrotz habe ich meine Arbeit gerne gemacht â Grund dafĂŒr waren aber vor allem meine tollen Kollegen und das freundschaftliche Arbeitsumfeld.
AuĂerdem möchte ich kurz auf meine Auslandserfahrung eingehen, die ich als gröĂte Errungenschaft des Praktikums sehe. Völlig auf sich allein gestellt (zumindest zu Beginn) in ein anderes Land zu reisen und dort neue Routinen zu entwickeln, ist eine Herausforderung fĂŒr sich selbst, die einen aus der bekannten âComfort Zoneâ bringt. Hinzu kommt die Verbesserung der sprachlichen und kulturellen Kenntnisse. Ich habe viele tolle Menschen auf diese Weise kennengelernt und mit einigen bin ich bis heute in regelmĂ€Ăigem Kontakt. Ich hatte unglaublich viel Freude New York zu erkunden (obwohl es schon der dritte Besuch war) und nicht nur das klassische âTouri-Programmâ in wenigen Tagen durchzuziehen. Die Stadt bietet auf den zweiten und dritten Blick noch so viel mehr als Times Square und Empire State Building. Es gibt wirklich nichts, was es nicht gibt. Obwohl ich noch so viel mehr darĂŒber erzĂ€hlen könnte, soll der Blogeintrag nicht zu einem ReisefĂŒhrer werden, deshalb komme ich nun zu meinem Fazit.
Ich habe fĂŒr euch eine kleine Pro- und Contra-Liste zusammengestellt und abschlieĂend ein kleines Fazit verfasst.
Pro
- Strukturen und Prozesse eines groĂen Unternehmens kennenlernen
- GroĂartiges Arbeitsumfeld
- Anwendung und Vertiefung von Studieninhalten
- Auslandserfahrung
- Neue Freundschaften
- Sprachen- und Kulturkenntnis
- Kontakte fĂŒr Berufseinstieg
- Bereichert den Lebenslauf
Contra
- Teilweise zu wenig Aufgaben
- Zeitaufwendig (kostet 1 u.U. sogar 2 Semester)
- Kostenaufwendig (New York im Besonderen)
Das Praktikum war eine groĂartige Erfahrung, nicht zuletzt wegen der Stadt und der Menschen, die mir begegnet sind. Das Praktikum selbst war hinsichtlich der Arbeit in einem groĂen Unternehmen und der damit verbundenen Prozesse und Strukturen sehr lehrreich. Im Application Management sehe ich nichtsdestotrotz nicht meine berufliche Zukunft, bei Lufthansa Technik dagegen womöglich schon â vielleicht sogar wieder in New York.
Vielen Dank fĂŒr euer Interesse und viel Erfolg auf eurem Weg!