Wirtschaftsinformatik in der Praxis

2020 Dezember | Wirtschaftsinformatik in der Praxis

Werkstudentin bei Siemens Mobility (3/3)

In den ersten beiden Berichten habe ich euch die Firma und meine Tätigkeit als Werkstudentin vorgestellt. In diesem Bericht möchte ich euch meine persönliche Meinung erzählen.

Insgesamt lässt sich sagen, dass ich mit meinem Job mehr als zufrieden bin. Ich bin Teil eines tollen Teams und wurde dort sehr herzlich, trotz aktuell gegebener Umstände, aufgenommen. Dies lässt mich direkt zu meinem ersten Punkte kommen: die Einarbeitung. Aufgrund gegebener Umstände konnte ich nicht wie normal gewohnt einfach jeden Tag auf Arbeit gehen. Den ersten Tag durfte ich mich am Standort mit meinem Chef treffen und alle benötigten Utensilien (Laptop, Bildschirm, Tastatur, Maus, etc.) abholen. An diesem Tag habe ich auch nur meinen Chef kennen gelernt. Ab dem zweiten Tag war Home Office angesagt. Dies machte mich zunächst sehr nervös, da ich mir die Einarbeitung und das Kennenlernen neuer Leute unter diesen Umständen schwierig vorstellte. Ich kann euch sagen, dass alle Zweifel umsonst waren. Alles war toll von Siemens Mobility und meinem Chef und dem Team koordiniert. Von der Technik-Seite lief alles problemlos und das neue Team nahm mich direkt auf. Mir wurde eine Person an die Seite gestellt, die meine Einarbeitung übernahm und diese wurde somit auch zu meiner Bezugsperson. Ich bin mir nicht sicher, ob die Einarbeitung im Büro unter „normalen“ Umstände überhaupt hätte besser sein können. Dies war für mich ein sehr positiver Einstieg in meine Stelle.

Besonders positiv erwähnen möchte ich das Arbeitsklima. Von Beginn an hatte ich nicht das Gefühl in ein Unternehmen mit starren und steilen Hierarchien gekommen zu sein. Alle begegneten sich auf Augenhöhe und jeder bietet direkt das „Du“ an. Auch bei der Absolvierung meiner Aufgaben hatte ich nicht das Gefühl die „Werkstudentin“ zu sein, sondern ein vollwertig anerkanntes Teammitglied. Mein Chef ist dankbar über jede Anmerkung und über jeden Änderungsvorschlag und setzt sich mit zusammen, um diese (wenn möglich) umzusetzen. Die Arbeitszeit darf man sich im Home Office sehr frei einteilen, wie das später im Büro aussieht bleibt abzuwarten. Ich habe bis jetzt auf jeden Fall nicht das Gefühl, dass es meinem Studium im Weg steht. Es ist eher das Gegenteil der Fall. Für mich bietet meine Tätigkeit als Werkstudentin eine tolle, praxisorientierte Abwechslung zum Studium. Ich habe die Möglichkeit viel gelerntes Wissen umzusetzen. Zum Beispiel konnte ich aus meinem Bachelor-Studium die Inhalte der Vorlesung „Methoden der Wirtschaftsinformatik“ in Bezug auf die Modellierung anwenden und war somit nicht ganz neu in der Thematik unterwegs.

Insgesamt kann ich jedem empfehlen, wenn es die eigene Zeit zulässt, einen Werkstudentenjob auszuprobieren. Es bietet tolle neue Möglichkeiten, neue Kontakt und eventuell sogar Chancen für die berufliche Zukunft.


Werkstudentin bei Siemens Mobility (2/3)

In diesem Bericht möchte ich euch etwas über meine Tätigkeiten als Werkstudentin bei der Siemens Mobility GmbH erzählen. Ich arbeite seit dem 01.07.2020 in der Abteilung des Qualitätsmanagements der Entwicklung am Standort Braunschweig. Wie bereits im ersten Bericht erwähnt fokussiert sich meine Arbeit auf die ersten zwei Kerngeschäftsfelder: Schienenfahrzeuge und Bahnautomatisierungs- und Elektrifizierungslösungen.

In meiner konkreten Tätigkeit unterstütze ich das Qualitätsmanagement im Bereich des Prozessmanagements der Entwicklung. Aktuell liegt der Schwerpunkt auf der Entwicklung von Hardware-Prozessen und die Modellierung sowie Gestaltung dieser. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass ich als Werkstudentin die Abteilung bei der Erstellung von Prozessschritten und Richtlinien unterstütze, eine anwenderfreundliche Prozesslandschaft gestalte und verschiedene Inhalte erstelle und beschreibe in Zusammenarbeit mit einem großen Personenkreis.

Zunächst einmal möchte ich erklären, warum das Qualitätsmanagement in diesem Bereich eine so große Rolle spielt. Wenn es bspw. um die Automatisierung von Zügen geht, muss die höchstmögliche Sicherheit gewährleistet werden, um z.B. Unfälle zu vermeiden. Kommt es doch zu einem Unfall, muss nachgewiesen werden, wo der Fehler lag oder eben auch nicht lag. Dies ist nur durch sehr hohe Dokumentationsstandards möglich. Um solche Fehler vorher zu vermeiden, beschäftigt sich das das Qualitätsmanagement intensiv mit den Prozessen. Diese müssen bis ins kleinste Detail geplant werden, damit später bei der Durchführung alles genau umgesetzt werden kann. Bei dem Aufbau dieser Prozesslandschaften unterstützte ich.

Meine Tätigkeit lässt sich grob in zwei Bereich aufteilen: Modellierung & Kommunikation. Bei der Modellierung arbeite ich mit einem Prozessmanagement-Tool und erstelle die Prozesse oder ändere bzw. passe bestehende Prozesse an. Bei dieser Aufgabe ist Präzision gefragt, da diese Prozesse später als Grundlage für die Durchführung dienen. Ich muss die Abfolge der Prozessschritte definieren sowie deren Abhängigkeiten. Des Weiteren muss ich die Prozessschritte und deren Inhalte beschreiben, die nötigen Input- und Output-Dokument an den richtigen Stellen verlinken oder einarbeiten und die beteiligten Rollen definieren. Als Grundlage für diese Arbeit dienen oft ältere Prozesslandschaften und erstelle Excel-/Word-Dateien, um die benötigten Informationen zu suchen. Bei der Modellierung ist es relevant, dass die erstellte Prozesslandschaft möglichst verständlich und anwenderfreundlich ist. Dies liegt daran, dass später unterschiedlichste Personenkreise mit den Prozessen arbeiten und ich muss versuchen alle Anforderungen der Personen in der Modellierung zu vereinen, um das Arbeiten für diese Personen, so einfach wie möglich zu machen.

Der zweite Bereich ergibt sich aus dem Fakt, dass so viele Personen aus unterschiedlichen Bereichen mit den Prozessen arbeiten. Es ist also notwendig mit allen Personen in Kontakt zu stehen, um deren Wünsche, Bedürfnisse und Sorgen berücksichtigen zu können. Ich würde mich also neben meiner Modellierungstätigkeit als Schnittstelle zwischen den verschiedenen Bereichen bezeichnen. Ein Großteil meiner Arbeitszeit verbringe ich in Meetings, um Anforderungen an die Prozesse zu klären oder den Beteiligten die Arbeit mit dem Tool zu erklären. Ich verstehe das Tool mittlerweile sehr intuitiv, da ich damit täglich arbeite. Die anderen Personen sind mit dem Tool und den damit verbundenen Arbeitsweisen nicht vertraut und haben hier Klärungsbedarf. Außerdem benötige ich oft fachbezogene Informationen von den Entwicklern, um den Prozess korrekt erstellen zu können, da es oft komplexe Abhängigkeiten und Inhalte gibt. Diese werden ebenfalls in den zahlreichen Meetings beschafft.

Ich hoffe ich konnte euch meine Tätigkeit ein wenig näherbringen. Im nächsten Bericht werde ich mein Fazit zu der Tätigkeit als Werkstudentin bei der Siemens Mobility GmbH ziehen.


Werkstudentin bei Siemens Mobility (1/3)

Hallo zusammen,

ich möchte euch in meinen Berichten etwas über meine Tätigkeit als Werkstudentin bei der Siemens Mobility GmbH erzählen. In diesem ersten Bericht werde ich euch die Firma und ihre Geschäftsfelder kurz vorstellen.

Siemens Mobility GmbH ist eine Strategic Company der Siemens AG. Die Siemens AG wurde 1847 in Berlin gegründet und es arbeiten dort etwas 385.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist ein Mischkonzern mit Schwerpunkten im Bereich Technologie und Elektrotechnik. Als Strategic Company wurde die Siemens Mobility GmbH 2018 gegründet. Der Hauptsitz ist in München und insgesamt arbeiten etwa 36.800 Mitarbeiter in dem Unternehmen. Der Schwerpunkt ist die Branche der Verkehrstechnik.

Das Portfolio der Siemens Mobility GmbH umfasst Schiene, Straße und Intermodal. Das Motto lautet „Vernetzte Mobilität gestalten“. Im Bereich Schienen liegt der Fokus auf dem Personen- und Güterverkehr, z.B. Züge, Infrastruktur, Automatisierung. Bei dem Bereich Straße wird an intelligenter Straßeninfrastruktur und Verkehrslösungen gearbeitet. Der Bereich Intermodal umfasst Apps als Reisebegleiter und diverse Mobilitätsmanagementsysteme. Als ergänzende Service werden Beratung und Finanzierung angeboten.

Der Fokus der Siemens Mobility GmbH liegt auf ihren fünf Kerngeschäftsfeldern:

  • Schienenfahrzeuge
  • Bahnautomatisierungs- und Elektrifizierungslösungen
  • Intelligente Straßenverkehrstechnik
  • Schlüsselfertige Systeme
  • Dienstleistungen

Meine Tätigkeit als Werkstudentin findet sich in den ersten beiden Kerngeschäftsfeldern wieder. Über diese werde ich euch in dem zweiten Bericht näheres erzählen.

Viele Grüße

Ann-Christin


Werkstudentin bei der BWS Consulting Group GmbH im Bereich Softwareentwicklung (3/3)

Als letztes möchte ich ein kurzes Fazit zu meiner Tätigkeit als Werkstudentin bei der BWS Consulting Group GmbH abgeben.

Ich bin sehr froh diesen Job als Werkstudentin angetreten zu haben. Ich habe schon sehr viel lernen können und ich empfinde die Tätigkeit als sehr gute Ergänzung zu den Inhalten des Studiums. Zuvor habe ich in einer fachfremden Branche gearbeitet, um Geld nebenher zu verdienen, was auch eine Option ist. Dennoch würde ich immer einen fachbezogenen Nebenjob empfehlen. Ich kann jedem empfehlen, bereits während des Studiums praktische Erfahrungen in dem entsprechenden Bereich zu sammeln.

Es gab für mich allerdings auch einige Herausforderungen. Zum einen dürfen wir bei der BWS als Werkstudenten auch verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen, was ich zum einen gut finde, zum anderen kann dies aber auch eine Belastung sein, da man neben den Aufgaben bei der Arbeit auch noch das Studium zu bewältigen hat. Des Weiteren hatte ich keine Vorkenntnisse im Bereich TypeScript, daher habe ich mich bemüht mir diese Kenntnisse auch nach der Arbeit anzueignen, was einige Zeit gekostet hat.

Abschließend kann ich sagen, dass ich sehr zufrieden bin mit meiner Tätigkeit als Werkstudentin und ich kann mir gut vorstellen nach dem Studium in diesem oder einem ähnlichen Bereich zu arbeiten.


Werkstudentin bei der BWS Consulting Group GmbH im Bereich Softwareentwicklung (2/3)

In diesem Eintrag erzähle ich euch von den Tätigkeiten meiner Werkstudentenstelle bei der BWS. Ich arbeite seit Oktober 2020 als Werkstudentin bei der BWS, wo ich im Bereich Softwareentwicklung eingesetzt bin.

Wir arbeiten agil nach Scrum in einem kleinen Projektteam.  Unsere Projektaufgabe ist die Entwicklung einer Web-Applikation für den internen Gebrauch. Sofern ihr das Modul Softwareentwicklung noch nicht gehört habt, werde ich im Folgenden die wichtigsten Begriffe noch einmal kurz erläutern. Scrum ist ein Vorgehensmodell zur agilen Softwareentwicklung. Dieses Verfahren verläuft iterativ, wobei eine Iteration als Sprint bezeichnet wird. Ein Sprint geht in meinem Projekt über drei Wochen. Nach jedem Sprint folgt ein Sprint Review indem wir unsere Ergebnisse besprechen und den nächsten Sprint planen. An dem Sprintreview nehmen das Entwicklungsteam (bei uns besteht das Team aus fünf Softwareentwicklern und drei Softwaretestern), dem Produkt Owner (in den meisten fällen die Person für die das Softwareprodukt bestimmt ist. Bei uns ist der Bereichsleiter der Produkt Owner) und dem Scrum Master (bei uns ist das der Projektleiter), welcher auch während des Sprints Ansprechpartner ist, beispielsweise bei Problemen. Täglich findet morgens ein Daily Scrum Meeting statt, was dafür da ist, um den anderen Teammitgliedern einen kurzen Überblick zu geben, was man gemacht hat, was heute ansteht und was dabei für Probleme aufgetreten sind / auftreten könnten. Es gibt außerdem eine Projektmanagementsoftware, mit der wir unsere Aufgaben verwalten und uns Aufgaben oder Bugs picken können, welche wir erledigen/fixen wollen. Dieses Tool umfasst auch unser Produkt-Backlog, in dem alle Aufgaben gelistet sind, welche im Verlauf des Projekts erledigt werden müssen. Diese Aufgaben müssen geschätzt und mit Punkten versehen werden. Aufgaben nennen wir Stories und jede Stories bekommt, je nach Aufwand, Storypoints, welche wir im Rahmen eines Scrum Poker Meetings gemeinsam im Team schätzen.

Ich erledige hauptsächlich Aufgaben im Bereich Frontendprogrammierung. Wir programmieren im Frontend mit der Programmiersprache TypeScript. Als Framework benutzen wir Angular im Frontend. Backendseitig kommt bin unserem Projekt JAVA zum Einsatz, mit Spring als Framework. Ich arbeite 20 Stunden die Woche, welche ich auf drei Tage aufteile. In meinem nächsten Eintrag werde ich mein Fazit zu der Werkstudententätigkeit bei der BWS geben.


Werkstudentin bei der BWS Consulting Group GmbH im Bereich Softwareentwicklung (1/3)

In meinen Beiträgen möchte ich euch etwas über meine Werkstudententätigkeit im Bereich Softwareentwicklung bei der BWS Consulting Group GmbH erzählen.

Mein Name ist Chiara, ich studiere Wirtschaftsinformatik im ersten Mastersemester an der TU Braunschweig. Ich erzähle euch zuerst etwas über die BWS Consulting Group GmbH, danach werde ich auf meine Tätigkeiten eingehen und als letztes folgt ein kurzes Fazit.

Die BWS Consulting Group GmbH ist spezialisiert auf IT-Dienstleistungen. Die BWS ist an neun Standorten vertreten und umfasst rund 90 Mitarbeiter. Zu den Hauptaufgaben des Unternehmens zählen die Unterstützung von Unternehmen bei Entwicklungsprojekten in den Bereichen JAVA und .NET, IT-Services und Application Management, sowie IT- und Informationssicherheit. Eine weitere Aufgabe ist die Beratung von Kunden mit Fokus auf Usability und schlanke Prozessstrukturen.

Ich arbeite seit Oktober 2020 als Werkstudentin bei der BWS in Wolfsburg und bin dort im Bereich Softwareentwicklung eingesetzt. Im Folgenden Eintrag werde ich euch von meinem Tätigkeitsfeld berichten.


Werkstudententätigkeit bei der CGI Inc. – Teil 3

Für mich ist die Stelle als Werkstudent bei der CGI. Inc. ein absoluter Glücksgriff gewesen. Ich werde sehr stark in die Projekte einbezogen, habe tolle Bekanntschaften gemacht, die mir bei meiner weiteren beruflichen Laufbahn sicherlich die ein oder andere Möglichkeit bieten werden und habe mir nebenbei die Haushaltskasse etwas aufbessern können.

Ob eine solche Stelle das richtige für jeden ist lässt sich so pauschal sicher nicht sagen, es ist vermutlich geistig fordernder als die Arbeit in einem Discounter, wird dafür aber auch besser entlohnt und es bringt einem mehr zur Vorbereitung auf den Weg nach dem Abschluss.

 

Ich für meinen Teil würde die Tätigkeit als Werkstudent jedem empfehlen, der auf der Suche nach Praxiserfahrung ist. Da wir in unserem Studiengang kein Praktikum haben wird die mangelnde Praxis hierdurch etwas kompensiert. Zusätzlich war ich damals in der Situation, dass ich nicht sicher war, ob das Studium der Wirtschaftsinformatik die richtige Wahl war – durch die Einblicke in den Arbeitsalltag und den Spaß an der Softwareentwicklung wurden diese Zweifel jedoch ausgeräumt und es hat dazu beigetragen, dass ich mein bis dahin eher träges Studium im Anschluss relativ zügig zu Ende gebracht habe.

 

Weiterhin ist die Tätigkeit super für den Lebenslauf, falls man nach dem Studium eine Laufbahn in der Industrie anstrebt. Als ich vor der Entscheidung stand, ob ich einen Master-Abschluss machen sollte oder doch lieber mit dem Bachelor anfange zu arbeiten, wurde mir aus dem Unternehmen gesagt, dass für sie zwei Jahre Berufserfahrung genau so viel wert sind wie ein Master-Abschluss – diese Aussage sollte man aber mit Vorsicht genießen, da das bei anderen Arbeitgebern wieder völlig anders aussehen kann. Ich habe mich dennoch für den Master-Abschluss entschieden, da ich mich sonst für meine Verhältnisse zu sehr an den einen Arbeitgeber gebunden hätte.

 

In der heutigen Zeit ist der Arbeitsmarkt durch Corona bedingt eher etwas schwieriger als noch vor einem Jahr – das mag für unsere Branche nicht zu 100 % gelten, es lässt sich aber dennoch beobachten. Hier hilft eine Werkstudententätigkeit auch, da die Chancen einer weiterführenden Beschäftigung nach dem Studium sehr gut sind und man dadurch nicht in die Situation kommt, sich nach dem Abschluss erstmal eine Stelle suchen zu müssen – und aus einem Job heraus eine neue Stelle zu suchen ist deutlich einfacher und angenehmer als ohne Beschäftigung 😉

 

Zu guter Letzt bleibt noch das Argument der Vergütung – ich denke jeder kann ein paar zusätzliche Scheine im Portemonnaie gebrauchen und die Bezahlung für Werkstudenten ist nicht schlecht – erst recht nicht nach dem Bachelor.

 

Ich hoffe, ihr konntet aus meinem Bericht ein paar Informationen gewinnen und wünsche allein schöne Weihnachtsferien und viel Erfolg in der kommenden Klausurenphase.


Werkstudententätigkeit bei der CGI Inc. – Teil 2

An meinem ersten Arbeitstag wurde ich, zusammen mit den anderen Neuanfängern, erst einmal im Unternehmen herum geführt um mir zu zeigen, wo ich bei Fragen die entsprechenden Ansprechpartner finden kann. Anschließend kam ich in meine Abteilung. Hier wurde nun erstmal kurz erfragt, wie es so um meinen Wissensstand in der Softwareentwicklung steht. Als ich mit dem gängigen Wissen aus der Universität kam und Begriffe wie „Model View Controller“ fallen ließ, wurde ich etwas belächelt und mir wurde verdeutlicht, dass dieses Pattern heutzutage wohl kaum noch Anwendung findet. Ich sollte mich daraufhin erst einmal mit dem Konzept neuerer Architekturstile wie „Model View ViewModel“ und dem Reactive Programming vertraut machen. Den ersten Monat habe ich mir also weiterhin Tutorials zu Gemüte geführt und habe bestehende Projekte analysiert, um die Stile auch mal im praktischen Einsatz zu sehen.

 

Kurz danach wurde ich auch schon in meinem ersten Projekt eingesetzt, bei dem es dabei ging, eine bestehende App um eine Predictive Maintenance Komponente zu ergänzen, um drohende Ausfälle von Motorbauteilen zu prognostizieren und somit Motorschäden zu verhindern. An diesem Projekt habe ich alleine gearbeitet, da es gut geeignet war, um mit dem Thema vertraut zu werden und in der eigenen Geschwindigkeit zu arbeiten.

 

Danach wurde ich erstmal primär für Bugfixing in bestehenden Projekten eingesetzt, bis ich in das erste Projekt kam, in dem ich von Anfang an Teil des Teams war. Durch die geringe Teamgröße von sechs Personen wurde ich auch öfters nach meiner Meinung gefragt und konnte Einfluss auf Architektur- und Designentscheidungen nehmen. Das war für mich eine wirklich tolle Erfahrung, da ich vorher davon ausgegangen war, dass Studenten eher als günstige Arbeitskraft und weniger als mündig angesehen wurden – nun war hier genau das Gegenteil der Fall, was mich natürlich nur weiter motiviert hat. In diesem Projekt kam ich auch das erste Mal intensiv mit dem agilen Projektmanagement SCRUM in Berührung.

 

Mit diesem kleinen Team arbeite ich seit mittlerweile über zwei Jahren zusammen und es harmoniert noch wie am ersten Tag. Die Projektleitung hat dafür gesorgt, dass ich bei allen Terminen mit den Kunden anwesend bin, was mir auch einen tieferen Einblick in die Tätigkeiten des PMOs erlaubt. Zusätzlich kann ich in den Review-Terminen die von mir geleistete Arbeit präsentieren und kann dadurch sehen, wie der Kunde auf meine Arbeit reagiert und dass er sie wertschätzt.

 

Auch wenn ich meine berufliche Zukunft langfristig nicht unbedingt als Software-Entwickler sondern eher als Projektleiter sehe, so habe ich doch gelernt, dass ein guter Projektleiter zumindest eine Zeit lang als Entwickler gearbeitet haben sollte. Bei den anfänglichen Projekten waren zum Teil Projektleiter dabei, die von der Technik nicht sonderlich viel Ahnung hatten. Das hat auf das Team eine demotivierende Wirkung.

 

Im nächsten Eintrag ziehe ich ein Fazit aus meiner Erfahrung und gebe euch eine abschließende Empfehlung.


Werkstudententätigkeit bei der CGI Inc. – Teil 1

Hallo Miteinander,

 

in den folgenden drei Blogeinträgen möchte ich euch gerne ein paar Einblicke in meine Werkstudententätigkeit bei der CGI Inc. geben.

 

Für viele ist der Name vermutlich kein Begriff, das Unternehmen ist jedoch in 40 Ländern mit 400 Niederlassungen vertreten und beschäftigt weltweit 73.000 Mitarbeiter*innen. Am Standort in Braunschweig sind wir mit ungefähr 350 Mitarbeitern jedoch eher einer der kleineren Arbeitgeber.

 

Der Standort in Braunschweig firmiert erst seit Anfang 2019, unter dem Namen CGI, damals wurde nämlich das Unternehmen ckc group, welches vielleicht dem ein oder anderen bekannt ist, übernommen.

 

Ich selbst habe meine Werkstudententätigkeit bei der ckc group angefangen, wo ich durch das Teamprojekt des Lehrstuhls Decision Support gelandet bin. Ich hatte bis zu dem Zeitpunkt bis auf das SEP überhaupt keine Berührungspunkte mit der Entwicklung von Software, fand das Thema aber immer spannend und es war für mich ein großes Mysterium.

Während des Teamprojekts sollten wir nun bei der ckc group einen Alexa Skill entwickeln, welcher die Mitarbeiter bei der Organisation von Meetings unterstützt. Amazon Alexa war damals relativ neu am Markt und da ich ganz frisch einen Echo zuhause stehen hatte brannte ich dafür, das Thema mal etwas intensiver anzusehen, vielleicht könnte ich ja auch den ein oder anderen Skill für mich privat umsetzen, um mir den Alltag zu erleichtern. Abgesehen davon, war ich einfach mal neugierig, wie Projekte in Betrieben, also außerhalb der Universität, so ablaufen.

 

Nachdem das Projekt recht gut verlaufen ist und ich Spaß an der Software-Entwicklung gefunden hatte wurde mir direkt im Anschluss eine Stelle als Werkstudent angeboten. Den Einsatzbereich konnte ich mir dabei frei aussuchen und ich entschied mich für die App-Entwicklung für iOS, da mir das am wenigsten nerdig und irgendwie noch recht „sexy“ erschien. Ich habe mich daraufhin bis zu meinem ersten Arbeitstag mit Online-Kursen eingearbeitet und mir die Basics beigebracht.

 

Im nächsten Eintrag berichte ich euch von meinen Anfängen in der neuen Stelle.


Arbeitsstelle bei der Volkswagen Financial Services AG: Arbeitsklima und Beurteilung

Wie bereits im vorangehenden Blogeintrag geschrieben, arbeite ich im FIL-Output-Team der VW FS. Durch die permanente Arbeit im gleichen Team konnte ich mich dort recht schnell einleben. Die Arbeit dort ist professionell und gut organisiert, und auch sozial konnte ich mich gut einfügen, auch wenn ich mich deutlich von der bestehenden Altersstruktur des Teams abhebe. Die frühe Einarbeitungsphase hat glücklicherweise zu großen Teilen im Präsenzbetrieb stattgefunden, sodass ich mich vor Ort in das Team einleben konnte. So war auch die Anschließende Home-Office-Phase unproblematisch, da ich mit den beteiligten Personen bereits vertraut war. Eine reine Online-Einlebung stelle ich mir deutlich schwieriger vor.

Generell ist die VW FS ein sehr guter Arbeitgeber. Ich kann die Arbeit sehr flexibel an mein Studium anpassen, das Wohlergehen der Mitarbeiter wird sehr ernst genommen. Insbesondere in der IT herrscht ein angenehmes Arbeitsklima, in dem das Du üblich ist, auch mit Vorgesetzten. Das Führungsklima ist sehr offen und diskussionsorientiert, dass Dinge von oben durchgedrückt werden, ist eher die Ausnahme als die Regel.

Wer in der VW FS arbeitet, merkt schnell die sehr dezentrale Arbeitsstruktur mit vielen Beteiligten. Einerseits hat das den Vorteil, dass man mit vielen Leuten kommuniziert und für jedes Thema einen Experten zur Hand hat. Andererseits muss man aber in alle Themen recht viele Leute involvieren, ist abhängiger und langsamer. Das kann sehr frustrierend sein, wenn man dringend bestimmte Informationen oder Handlungen brauht, aber es fühlt sich keiner zuständig oder Beteiligte Personen sind nicht verfügbar. Das kann einige Themen ganz empfindlich bremsen.

Interessant ist hierbei auch die Arbeit mit Auslandsgesellschaften der VW FS. Man merkt sofort, dass in anderen Ländern auch ein anderes Arbeitsklima herrscht. Ich hatte vor allem mit der Auslandsgesellschaft UK/Irland zu tun, welche noch relativ nah an Deutschen Verhältnissen dran ist. Dennoch merkt man, dass es Unterschiede im Arbeitsverhalten gibt.

Ein weiteres zweischneidiges Schwert ist die sehr breite Palette an Aufgaben eines TAM. Einerseits ist der Alltag sehr abwechslungsreich und bietet viele Spannende Aufgaben. Andererseits kann man sich darin auch verlieren, da sehr plötzliche Themen mit hoher Priorität deinen gesamten Arbeitsplan schnell umwerfen können. Man muss flexibel sein und sich gut an die Situation anpassen. Wenn man die hohe Abhängigkeit von anderen Leuten bedenkt, ist das nicht immer ganz einfach.

Insgesamt muss ich aber doch sagen, dass mir die VW FS sehr interessante Aufgaben bietet, die mir dabei helfen, mich weiter zu entwicklen und Praxiserfahrung in der IT zu sammeln. Es werden viele Dinge vermittelt, die im Studium recht kurz kommen. Einerseits viele technische Dinge, die im Studium nur angerissen werden, wie Softwareverwaltung auf Linux und AIX. Andererseits das Verständnis dafür, wie ein großes Unternehmen funktioniert, wie bestimmte Zahnräder ineinander greifen und wie die Gruppendynamik in so einem großen Verband ist. Am wichtigsten ist aber ein anderer Aspekt, den man im Studium nicht lernt: Wie man im Arbeitskontext miteinander kommuniziert, was man wem wie mitteilt (oder vielleicht auch verschweigt), wann man wen um Rat fragen oder um Hilfe bitten muss, was man alleine entscheiden kann und was jemand anders entscheiden muss. Diese Dinge sind für den Arbeitsalltag unabdinglich, um miteinander umzugehen und produktiv vorgehen zu können. Allerdings fehlt dies im Studium, diese Erfahrung kann man erst im Praxisbetrieb gut lernen. Und deswegen bin ich sehr froh, diese Stelle bei einem Arbeitgeber wie der VW FS zu haben, an der ich diese Dinge lernen kann.