Wirtschaftsinformatik in der Praxis

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Testmanagement bei der Volkswagen Financial Services AG – 2

In diesem Blogeintrag gehe ich auf die Tätigkeiten ein, die ich im Rahmen meiner Werkstudentenstelle bei der VWFS AG (siehe hier: Teil 1) ausgeübt habe.

Die organisatorische Einheit „Webservices & Banking Solutions“ (die am Anfang meiner Tätigkeit noch „Internet Basis Architectur“ hieß) ist die verantwortliche Abteilung für die Internetpräsenz des gesamten Volkswagenkonzerns. Die Internetpräsenz lässt sich dabei in drei übergeordnete Infrastrukturen aufteilen.

  • FS.NET: Das Intranet der VWFS AG. Darunter Profile sämtlicher Mitarbeiter, ein schwarzes Brett, Umfragen, Pressemitteilungen und ähnliches. Dient der firmeninternen Kommunikation und Interaktionen.
  • FS.Direktbank: Bankingapplikationen für Kunden der VW-& Audi-Bank. Relevant für meine Tätigkeit vor allem Formulare (z.B. zur Beantragung eines Kredits) oder Bankingfunktionen (z.B. Abrufen von Kontoauszügen) für Direktbankkunden.
  • FS.WWW: Der internationale Auftritt in englischer Sprache mit u.a. der Seiten von Bentley und Porsche.

Die Aufgabe innerhalb der Abteilung war das Testen der Webauftritte. Die drei Infrastrukturen bestehen aus vielen einzelnen Webauftritten, die wiederraum aus mehreren Komponenten und Funktionen bestehen, welche wiederum auf jedem verfügbaren Browser funktionieren müssen. Bevor jeder einzelne Werbeauftritt jedoch Online gehen kann wurden diese akribisch in unserer Abteilung auf ihre Funktionalität getestet werden. Unabdingbar ist dabei ein ausführliches Testmanagement in dem ich mit folgenden Aufgaben involviert war:

  • Erstellen von Testfällen entsprechend der Anforderungsdokumentation unter Verwendung eines Excel-Templates
  • Überarbeiten von Testfällen im HP ALM
  • Dokumentation jeglicher relevanter Informationen, Testfortschritte und Testergebnisse innerhalb der Testzyklen

Nach der Erstellung (in Excel) und Dokumentation der Testfälle konnten diese im HP ALM („Application Lifecycle Management“ – Testmanagement-Tool) übertragen werden. Anhand dieser Testfälle konnten dann die Neuerungen, die von den Programmierern an den Webauftritten vorgenommen worden, getestet werden. Innerhalb eines Testzyklus war also das primäre Ziel alle Fehler und Unregelmäßigkeiten in enger Zusammenarbeit mit den Programmierern auszumerzen und dabei die Deadline für den Release einzuhalten. Die Aufgaben während des Testens waren dabei folgende:

  • Durchführen von strukturierten Tests des Web Content Management (WCM) Systems Adobe AEM
  • Durchführen von strukturierten Tests der Bankingapplikationen für Privat- und Firmenkunden
  • Erstellen von Defects bei Abweichung vom erwarteten Testergebnis
  • Das Nachtesten der Defects (nach dem diese von den Programmierern abgearbeitet wurden) und protokollieren der Ergebnisse im HP ALM

Da diese Tätigkeit schon mittlerweile zwei Jahre her ist, habe ich natürlich einige fachliche Sachen schon längst wieder verdrängt. Jedoch auch vieles für das weitere Leben mitgenommen. Zum einen die Zusammenarbeit mit dem Testmanager in Form regelmäßiger und (vor allem) selbständiger Berichtserstattung, um selbst beim Optimierungsprozess mithelfen zu können. Andererseits die Kommunikation mit den Programmierern auf zwei „unterschiedlichen“ Sprachen per Mail oder Telefon. Während man selbst die Defects sehr visuell beschrieben hat, war die Sprache der Programmierer selbstredend sehr technisch.


Testmanagement bei der Volkswagen Financial Services AG

Hallo liebe Leser!

Zunächst würde ich gerne etwas über mich erzählen: Ich heiße Cem und studiere mittlerweile im vierten Mastersemester Wirtschaftsinformatik. Während meiner akademischen Laufbahn hatte ich einige Werkstudentenstellen und Nebenjobs bei verschiedenen Unternehmen. Dazu zählen beispielsweise Volkswagen Financial Services, Magnetti Marelli in Hannover sowie die AOK.

Diesen Blogeintrag möchte ich dabei nutzen, um über meine erste und allgemein längste Tätigkeit während des Studiums zu erzählen. Meine ersten richtigen Gehversuche (ausgenommen von Minijobs) in einem professionellen beruflichen Umfeld, machte ich als Werkstudent in der organisatorischen Einheit „Webservices & Banking Solutions“ bei der Volkswagen Financial Services AG (kurz: VWFS). Die VWFS AG ist eine hundertprozentige Tochter der Volkswagen AG und ist für die Koordination der weltweiten Finanzdienstleistungsaktivitäten des Volkswagen Konzerns verantwortlich.

Nachdem ich mir im dritten Bachelorsemester sicher sein konnte, dass ich mich mit dem Studiengang Wirtschaftsinformatik anfreunden kann, wollte ich zusätzlich noch praktische Erfahrungen sammeln und vor allem eins: Geld verdienen. Durch einen sehr guten Freund wurde ich dann auf die vakante Stelle aufmerksam. Nach einem erfolgreichen Bewerbungsgespräch und den ersten nervösen Stunden am ersten Arbeitstag habe ich bemerkt, wie viel Glück ich mit der Einstellung hatte. Neben einem sehr engagierten Vorgesetzten bestand das Team hauptsächlich aus Werkstudenten. Somit hatte man die Möglichkeit in einem jungen dynamischen Team zu arbeiten und zusätzlich noch Verbündete für das Bachelorstudium zu gewinnen.

Im weiteren Verlauf werde ich noch genauer auf meine Tätigkeiten bei der VWFS AG eingehen und am Ende erklären, welche persönlichen Erfahrungen ich aus dieser Zeit mitnehmen konnte.


Wirtschaftsinformatik im Stahlwerk! Teil 1

Hallo liebe Mitstudierenden und Interessenten der Wirtschaftsinformatik!

In meinem ersten Blogeintrag möchte ich euch kurz meinen Arbeitgeber und mein Arbeitsumfeld vorstellen.
Ich habe als Werkstudent bei der Salzgitter Flachstahl GmbH (eine Tochter der Salzgitter AG) gearbeitet. Die Flachstahl GmbH stellt vor allem, wie der Name schon verrät, flachen und hochqualitativen Stahl hauptsächlich für die Automobilindustrie her, z.B. für die Karosserie.

Da dies der sichtbare Teil des Autos ist und für den Kunden von großer Bedeutung, muss der dafür gefertigte Stahl höchsten Qualitätsanforderungen entsprechen.
Ein Teil der Qualitätskontrolle wird dabei von leistungsfähigen Industriekameras durchgeführt. Diese werden durch das OIS (Oberflächeninspektion)-Team betreut. Dies war mein Arbeitsumfeld, in dem ca. 6-10 Leute arbeiten, also ein eher kleines Team auf dem doch sehr großen Werksgelände der Salzgitter Flachstahl GmbH.

Die Oberflächeninspektionssysteme nehmen das das durch die Anlage laufenden Stahlband auf, indem das Stahlband von einem LED-Balken angestrahlt wird und das reflektierte Licht von einer Zeilenkamera (d.h. eine Kamera die nur eine 1Pixel große Zeile des Stahlbandes in voller Breite aufnimmt) aufgenommen wird. Durch das Aneinanderreihen der Zeilen ergibt sich ein Abbild des gesamten Stahlbandes und eine Software überprüft dann Bereiche des Stahlbandes, in denen der Helligkeitswert der Pixel von der Norm abweicht.

Meine Aufgabe im Bereich des OIS-Teams war die Programmierung einer kleineren und schwächeren Kamera, welche zur Überprüfung der LED-Balken eingesetzt werden sollte. Auch wieder mit Hilfe von Abweichungen vom „normalen“ Lichtwert der einzelnen LEDs im Balken. Sobald einzelne bzw. mehrere LEDs im Balken ausfallen zeigt dies die Software an, die ich programmieren sollte, indem sie die Helligkeitswerte entlang des Lichtbalkens in einem Liniendiagramm darstellt, aber dazu später mehr!

Es handelt sich dabei um eine dieser Kameras, für die oder denjenigen der sich dafür mehr interessiert:
https://www.alliedvision.com/de/produkte/kameras.html?nc#spectrum%2F-1%2FmaxFrameRate%2F-1%2FresolutionCalc%2F-1%2Fcolor%2F-1%2FsensorSize%2F-1%2Fsensor%2F-1%2Fseries%2F56;62%2Ftext%2F%2Fintf%2F-1%2Finterfacefilter%2F-1%2F

Falls ich euer Interesse geweckt habe, freut euch auf meinen nächsten Eintrag, Lennie!


Konzept für einen mittelständischen Versandhandel

In meiner Tätigkeit als selbstständiger Technologieberater habe ich mit unterschiedlichen Aufgabenstellung zu tun. In diesem Projekt ging es um die Sanierung der Versandhandelssparte eines kleinen Mittelständlers. Der Umsatz war innerhalb eines Jahres um mehr als 50 % eingebrochen und die Hochrechnungen für das kommende Jahr sahen noch schlechter aus.

Der Geschäftsführer des Unternehmens schilderte mir sein Problem. Welche Gründe es für den Umsatzeinbruch geben könnte wusste er nicht. Daraus also folgte sogleich die Aufgabenstellung.

»Warum ist der Umsatz eingebrochen und welche Handlungsempfehlungen kann ich geben?«

Normalerweise bietet sich hier der Blick auf Zahlen und Fakten an. Welche Kunden kaufen welche Produkte über welche Plattform? Welche Marketingmaßnahmen sind wirksam? Kommen die Kunden wieder? Wie viel Umsatz macht ein Kunde?
Das Geschäft lief gut und war bisher stetig gewachsen. Im Unternehmen hatte daher niemand auch nur einen Gedanken daran verschwendet Daten zu sammeln, geschweige denn genauere Analysen durchzuführen. So war es meine erste Tätigkeit alle Informationen zusammenzutragen die ich finden konnte und ein rudimentäres Reporting zu etablieren.

Mit den nun vorhandenen und aggregierten Informationen konnte ich in enger Zusammenarbeit mit den Fachverantwortlichen passende Handlungsempfehlungen erarbeiten. Eine bessere Sortimentspflege ermöglichte die Expansion auf neue Handelsplattformen und die Konzentration auf messbar wirksame Marketingmaßnahmen weckte nicht nur den bestehenden Kundenstamm, sondern erreichte auch Neukunden.

An diesem Projekt zeigt sich für mich deutlich, wie wichtig ein funktionierendes Reporting ist um die Anstrengungen auf die wirklich wirksamen Aktivitäten zu richten. Ein spannendes Projekt in dem ich mein betriebswirtschaftliches Wissen mit meinem technologischen Verständnis kombinieren konnte.


Teil 2: Freiwilliges Praktikum bei der Volkswagen Financial Services AG in der Abteilung IT-Innovationsmanagement

Ich war in einem ziemlich kleinen Team, das ohne mich nur aus 3 Mitarbeitern besteht. Das Team beschäftigt sich hauptsächlich mit unterschiedlichen Innovationsthemen und sucht neue, innovative IT-Startups, deren Produkte für unterschiedliche Abteilungen von VWFS relevant sein können.     Die Ergebnisse der Recherchen werden regelmäßig in Form von Präsentationen unterschiedlichen Stakeholdern (Verantwortliche für Themen oder Prozesse, Führungskräte) vorgestellt.  Außerdem haben wir oft Workshops mit Kollegen aus unterschiedlichen Bereichen organisiert und durchgeführt, um bestimmte Themen zu vermitteln und Meinungen miteinander austauschen zu können.  Ich habe an mehreren Projekten teilgenommen und beschäftigte mich mit Themen aus den Bereichen Künstliche Intelligenz, Startup-Ökosysteme, Fintechs, OpenAPI und Design-Thinking Methoden.

Zu den Aufgaben gehörten vor allem:

  • Vergleich der Startup-Ökosytemene in Europa, USA und China
  • Erstellen eines Kalenders zu Highlights des Jahres 2016 – Überblick des IT-Innovationmanagement Teams
  • Nachbereiten einer großen Anzahl von Innovationen in Folge der Finovate Europe 2017 (London) Veranstaltungen
  • Unterstützung und Organisation bei der Bewertung von neuen IT-Innovationen
  • Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung von Workshops
  • Unterstützen bei der Ausarbeitung von Innovationen mittels Design Thinking Sessions
  • Pflegen der Innovationsdatenbank im SharePoint
  • Recherche zu verschiedenen Innovationsthemen
  • Erstellen und Schneiden von Videos für den GroupConnect-Kanal InnoTube (interne Austauschsplattform wie Blog /Forum)

Ich habe durch meine Arbeit in der Abteilung viel über das Thema IT-Innovationsmanagement gelernt. Außerdem habe ich die chinesischen und europäischen IT-Märkte und viele Firmen und Startups aus der ganzen Welt besser kennengelernt. Während meiner Praktikumszeit habe ich oft die Möglichkeit gehabt, neue Ideen mit Kollegen aus unterschiedlichen Branchen auszutauschen und innovative Produkte und Programme selbst auszuprobieren. Was besonders wichtig ist: sei immer bereit, neue Technologien und Ideen zu lernen.


Teil 1: Freiwilliges Praktikum bei der Volkswagen Financial Services AG in der Abteilung IT-Innovationsmanagement.

Mein Name ist Zheng Liu und ich komme ursprünglich aus China. Ich habe meinen Bachelor im Studiengang „Informationsmanagement und –System“ in China abgeschlossen und befinde mich jetzt im Masterstudium für das Fach Wirtschaftsinformatik.

Letztes Semester (01.11.2016 – 30.04.2016) habe ich ein 6-monatiges freiwilliges Praktikum bei VWFS absolviert und ich freue mich sehr, dass ich viel durch das Praktikum lernen konnte und viele nette Kollegen kennengelernt habe.

Hier möchte ich euch meine praktischen Erfahrungen aus dem letzten halben Jahr mitteilen. Im ersten Teil werde ich euch erzählen, was mir dieses Praktikum meiner Meinung nach beigebracht hat. Im zweiten Teil gehe ich auf die konkreten Aufgaben ein, die ich gemacht habe. Im dritten Teil erzähle ich euch, was die Tendenzen im Bereich IT-Innovation sind.

Für mich war das Praktikum bei VWFS meine erste praktische Arbeitserfahrung in einem großen Unternehmen hier in Deutschland. Bevor ich mit dem Praktikum angefangen habe, habe ich mich häufig gefragt wie der Arbeitsalltag und die Arbeitsweise in Deutschland aussieht und ob große Unterschiede im Vergleich zu China bestehen. Diese Fragen wurden im Laufe des Praktikums  automatisch beantwortet. Vergleicht man Deutschland und China  gibt es natürlich Unterschiede in der Arbeitsumgebung und der Kommunikation zwischen den Kollegen. Ein großer Unterschied  ist, dass in Deutschland das Übernehmen von Eigenverantwortung eine größere Rolle als in China spielt. In China wird normalerweise sehr klar definiert, welche Themen von wem übernommen werden sollen. Außerdem ist mir aufgefallen, dass die Leute in Deutschland am liebsten per Email kommunizieren und fast für alle Gespräche vorher ein Termin vereinbart werden muss. Weiterhin fanden während meiner Praktikumszeit viele Workshops statt, die eine sehr effiziente Form der Kommunikation ermöglichten. Das war mir aus China bisher so noch nicht bekannt. Schwierig waren am Anfang meiner Praktikumszeit vor allem Kulturunterschiede wie z.B. verschiedene Gewohnheiten und Denkweisen und die Sprachbarriere. Nach einer gewissen Einarbeitungszeit konnte ich mich aber gut an die Gegebenheiten anpassen, wodurch mir der Arbeitsalltag zunehmend leichter fiel. Für mich habe ich festgestellt, dass ich in Zukunft weiter an meiner deutschen Sprache arbeiten muss, um meine eigene Meinung ausdrücken zu können. Weiterhin sollte ich keine Angst haben Fragen zu stellen.


Teil 3.: Studentische Hilfskraft im Institut für Controlling und Unternehmensrechnung & Freelancer im Startup -Persönliches/ Soziales-

In den ersten beiden Blogeinträgen (hier und hier) habt ihr erfahren, wo ich arbeite und was ich da so mache. In meinem letzten Eintrag möchte ich ein kurzes Resümee ziehen und erklären, was für mich der größte Benefit aus dieser Zeit ist.

In den letzten fünf Jahren habe ich jede Menge interessanter, netter und witziger Leute kennenlernen und in herausragenden Teams arbeiten dürfen, die mir den Rahmen ermöglicht haben, mein im Studium erlerntes Know-How oftmals in der Praxis umzusetzen. Dadurch konnte ich nicht nur meine fachliche Kompetenz erweitern, sondern vielmehr meine „social skills“ verbessern.

Ich habe viele Gespräche geführt mit Kunden, Herstellern, Doktoranden, Professoren und Tagungsteilnehmern aus den unterschiedlichsten Ländern und wurde oft ins kalte Wasser geworfen, was mich dazu gezwungen hat, meine Komfort-Zone zu verlassen. Ich denke, dass solche Situationen hilfreich im späteren Verlauf sind, wenn man beispielsweise ein Bewerbungsgespräch führt und dadurch seine Nervosität schnell ablegen kann bzw. gar nicht erst aufkommen lässt. Mein größter Benefit ist demnach nicht das Fachliche, sondern die soziale Komponente, die ich ohne jene Jobs wohl nicht verinnerlicht hätte.

Ich kann also jedem wärmsten empfehlen, neben dem Studium zu arbeiten. Nicht nur für den Lebenslauf, sondern auch (und vielleicht ganz besonders) für die Erweiterung der eigenen sozialen Kompetenz.


Teil 2.: Studentische Hilfskraft im Institut für Controlling und Unternehmensrechnung & Freelancer im Startup -Aufgabenbereiche-

In diesem Blogeintrag erzähle ich euch von meinen Tätigkeitsbereichen aus meinem ersten Blog vorgestellten Jobs und gebe einen (wirklich) kurzen steuerrechtlichen Exkurs.

Im Institut für Controlling und Unternehmensrechnung kümmere ich mich um alles was mit EDV bzw. IT zu tun hat. Neben der Beschaffung von Hard- und Software, Installation von Win- und Mac OS-Betriebssystemen sowie Anwendungssoftware und der Unterstützung der Pflege der IT-Netzwerkstrukturen, helfe ich bei der Analyse und Behebung von Client-Incidents und berate Mitarbeiter hinsichtlich IT-Fragen.

Des Weiteren bin ich für die Einrichtung und Pflege von Backups (einschließlich der Prüfung der Integrität) und dem kontinuierlichen Abgleich der IT-Sicherheitseinstellungen verantwortlich. Außerdem pflege und unterstütze ich das Lizenzmanagment. Darüberhinaus helfe ich bei Tagungen (Aufbau der IT) des Instituts.

Bei der embeddedfactor GmbH war ich zunächst auf Basis eines Vertrages als Werksstudent eingestellt. Es hat sich allerdings nach einigen Monaten gezeigt, dass es sinnvoller ist, in einem flexibleren Angestelltenverhältnis zu arbeiten. Infolgedessen habe ich mich im Finanzamt informiert und mich dort gemäß §19 UStG als selbstständiger Kleinunternehmer gemeldet. Der Vorteil dieser „Kleinunternehmer-Regelung“ ist neben dem allgemeinen Steuerfreibetrag (8820 € für 2017), dass man keine Umsatzsteuer auf seine Umsätze (bis 17.500 €) erheben muss.Ebenso vorteilhaft ist die Tatsache, dass man jederzeit auch für andere Auftraggeber auf Rechnung arbeiten kann.

Zu meinem Tätigkeitsbereich gehörten insbesondere das Firefoxbasierte Testen der zu entwickelnden Software inklusive Fehlerbeschreibung der entdeckten Bugs in einem Ticketsystem. Außerdem war ich für die Beschaffung von Hard- und Software sowie den Aufbau der Arbeitsplätze neuer Mitarbeiter verantwortlich. Darüberhinaus konnte ich erste proaktive Erfahrungen mit Python, django, xapian-haystack und sqllite 3 sammeln.


Teil 1.: Studentische Hilfskraft im Institut für Controlling und Unternehmensrechnung & Freelancer im Startup

Hey!

Ich heiße Lars, studiere Wirtschaftsinformatik im vierten Mastersemester und möchte euch in meinen Blogeinträgen etwas über meine beiden Jobs erzählen, die ich im Rahmen meines Studiums ausübe.

Zum Einen arbeite ich im Institut für Controlling und Unternehmensrechnung (ICU) der Technischen Universität Braunschweig als studentische Hilfskraft für IT und zum Anderen habe ich als Kleinunternehmer bzw. Freelancer bei embeddedfactor GmbH – einem hiesigen Startup-Unternehmen gearbeitet, das auf passgenaue und individuelle IT-Lösungen spezialisiert hat. Das Unternehmen entstand 2012 aus einer Kooperation aus Instituten für Informatik und oben erwähntem ICU.

Im ICU arbeite ich bereits seit 2012. Meine damalige Motivation war, das mitunter sehr theoretische Studium der Wirtschaftsinformatik durch praktische Facetten zu erweitern. Die Arbeit in einem Institut an der TU empfinde ich als ideale Lösung, neben dem Studium etwas Geld zu verdienen, Praxiserfahrungen zu sammeln und insbesondere Kontakte zu knüpfen.

Durch eben jene Kontakte bekam ich im Sommer 2013 das Angebot, als studentische Hilfskraft für embeddedfactor GmbH zu arbeiten. Zunächst mit einem Vertrag als Werksstudent, um später als Freelancer meine Arbeit zu verrichten (dazu später mehr). Der Charme eines Startups und das interessante Feeling, bei den Ursprüngen dabei gewesen zu sein, war eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte.

Im Laufe meiner Blogeinträge erzähle ich euch von meinen jeweiligen Tätigkeitsbereichen und erkläre, was mein größter „Benefit“ aus dieser Zeit ist.


Qualitätsmanagementsysteme in Apotheken

Die wenigstens wissen wie wichtig ein funktionierendes IT-System für die Abwicklung der alltäglichen Geschäftsprozesse im Apothekenwesen ist. Die meisten Apotheken haben heutzutage nur noch einen relativ geringen und von selten gekauften meist gar keinen Lagerbestand an Arzneimitteln mehr. Der Geschäftsprozess vom Verkauf bis zur Nachlieferung der entsprechenden Produkte wird heutzutage fast vollständig durch IT-Systeme unterstützt und durch wenige Systemanbieter weitestgehend standardisiert.

Trotzdem müssen, nach § 2a ApBetrO, dieser und viele andere Prozesse regelmäßig auf Aktualität und korrekte Umsetzung überprüft werden. Dazu wird ist eigenes Qualitätsmanagementsystem (QMS) vorgeschrieben mit dem die Prozesse und Überprüfungen dokumentiert werden müssen.

Typischerweise kommt es daher alle paar Jahre – zum Termin der Rezertifizierung – zu hektischen Überarbeitungen des häufig veralteten und papierbasierten QMS-Handbuchs. An dieser Stelle konnte ich in meiner Tätigkeit als selbstständiger Technologieberater mit einem unterstützenden IT-System Abhilfe schaffen. Durch die Etablierung eines kollaborativen webbasierten Wissensmanagementsystems konnte ich nicht nur die Zugänglichkeit der Prozessdefinitionen erhöhen, sondern auch die Zuständigkeiten klarer aufzeigen. Die zuständigen QMS-Verantwortlichen werden durch Push-Benachrichtigungen schon lange im Vorfeld der Rezertifizierung auf überarbeitungsbedürftige Prozessdefinitionen aufmerksam gemacht. Durch die ständige Verfügbarkeit der Prozessdefinitionen wurde die Informationsbarriere für die Mitarbeiter deutlich reduziert. Hiermit konnte ich nicht nur die Nützlichkeit des QM-Systems verbessern, sondern auch den Aufwand der Rezertifizierung deutlich reduzieren.

Die direkten positiven Auswirkungen für die Mitarbeiter haben es zu einem lohnenswerten und spannenden Projekt gemacht.