Wirtschaftsinformatik in der Praxis

Wirtschaftsinformatik in der Praxis |

Im Dienste des IT-Dienstleisters der TU 1/3

IT-Service Desk. Mein Name ist Markus Bucki. Guten Tag.

Vielleicht haben wir schon einmal miteinander telefoniert, als Ihr nicht wusstet, wo und wie Ihr Euch Euren Bewerberstatus auf einen Studienplatz an der TU aufrufen könnt. Oder Ihr einfach mal wissen wolltet, wie und wo Ihr Euch Windows 8 kostenlos als TU-Mitglied herunterladen könnt. Vielleicht trafen wir uns aber auch an einem unserer Standorte, weil etwas mit Eurem Ausdruck nicht ganz so geklappt hat wie gewünscht…

Wie dem auch sei. Ich arbeite neben dem Wirtschafstinformatik-Studium als studentische Hilfskraft im IT-Service Desk (kurz SDesk) des Gauß-IT-Zentrums,
dem zentralen IT-Dienstleister der TU Braunschweig. Verteilt auf derzeit noch drei, bald zwei Standorte kümmert sich das Gauß-IT-Zentrum (kurz GITZ) um alle Belange rund um Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie innerhalb der TU Braunschweig, um Studenten, Forschern und Verwaltungsmitarbeitern die jenigen Ressourcen zur Verfügung zu stellen, die ein effizientes Arbeitsumfeld garantieren.

Das Dienstleistungsspektrum reicht u.a. vom Verkauf von Druckerpapier, über die ermöglichte Nutzung eines WLAN-Netzes bis hin zur Ausleihe von Kameras und Stativen, um eigene Filme kostengünstig zu verwirklichen. Dem GITZ unterliegen die vier Abteilungen Benutzerbetreuung, Server, Netze und Verwaltung, die jede für sich mit eigenen Aufgaben und Ansprechpartnern ausgestattet sind, um das recht mannigfaltige Leistungsspektrum abzudecken.

Beschäftigt werden derzeit knapp 110 Mitarbeiter, darunter 70 als festes Stammpersonal. Den Rest bilden eine kleine Gruppe von Auszubildenden und ca. 30 studentische Hilfskräfte, wie ich, die im IT-Service-Desk arbeiten und der Abteilung Benutzerbetreuung zugehören. Zum Kundenkreis zählen alle TU-Mitglieder, seien es Studenten, Instituts- oder auch Verwaltungsmitglieder. Das sind etwas mehr als 25.000 Personen. Als Dienstleister strebt das GITZ ein IT-Service Management nach der IT Infrastructure Library (kurz ITIL) an. Die Aufgabenträger im GITZ lassen sich demnach in First-Level- als auch Second-Level-Supporter gliedern. Der First-Level-Support, zu dem der SDesk zählt, fängt alle Kundenanliegen im Front-Office ab und versucht diese weitesgehend erfolgreich zu bearbeiten. Wenn ein bestimmtes Anliegen nicht durch den SDesk direkt bearbeitet werden kann, wird das Anliegen in den Second-Level weitergereicht. Dort sitzen die jeweiligen Fachkräfte, die über etwaiges Domänenwissen verfügen.

Nach dieser knappen Einführung über die Struktur des GITZ, werde ich im zweiten Teil meinen
Aufgabenbereich als Hiwi im SDesk etwas näher beleuchten.


Teil III – Aufgaben im Projektmanagement

Willkommen zu meinem letzten Blogbeitrag.

Im Mai dieses Jahres bin ich in den Bereich Fahrzeugelektronik gewechselt um dort als Projektassistenz tätig zu sein. Um mich auf meine neue Tätigkeit vorzubereiten, hatte ich die Gelegenheit an zwei Seminaren teilzunehmen. Hierzu zählen ein Scrum-Seminar, sowie ein Seminar zum Thema „Grundlagen der Kommunikation“.

Meine aktuelle Aufgabe liegt im Bereich der Prozessoptimierung für das Projektmanagementtool Jira. Jira ist ein Ticketsystem, welches Teams beim Management ihrer Arbeitsaufgaben unterstützt. Die Tickets können verschiedene Informationen beinhalten, haben einen aktuellen Status und können zudem mit Arbeitsstunden belegt werden. Jira lässt sich sehr frei konfigurieren. So ist es z.B. möglich einen gewissen Statuswechsel nur bestimmten Rollen zu erlauben – auch die verschiedenen Status und ihre Übergänge lassen sich konfigurieren. Die angezeigten Infos eines Tickets lassen sich für unterschiedliche Szenarien einstellen. Meine Aufgabe besteht darin, diese verschiedenen Konfigurationen für den Bereich Fahrzeugelektronik zu prüfen und zu optimieren. Bei Entwicklungsprojekten ist z.B. gefordert, dass vor der Freigabe (also das Ticket ist zu dem Zeitpunkt in Prüfung) eine Stundenschätzung erfolgt – dies wird jetzt durch die neuen Prozesse in Jira geprüft. Zu der Prozessoptimierung gehört auch die Evaluation von verschiedenen Plugins für Jira. Es wurde zum Beispiel gefordert, dass wir unsere gebuchten Stunden in agilen Projekten für bestimmte User ausblenden können – der Kunde soll ja schließlich nicht sehen wie lange wir tatsächlich für einen Story Point arbeiten.

Neben der Prozessoptimierung in Jira unterstütze ich auch die Auswertung von Sprints in einem Scrum-Projekt. Es sollen hierbei zum Beispiel Fragen beantwortet werden wie: „Wie viele Stunden haben wir im Sprint für einen Story Point aufgewandt“. Die Basis der Auswertung stellen hierbei die gebuchten Stunden in Jira.

In meinen bisher fast 2 Jahren innerhalb der ckc habe ich bereits viel mitgenommen. Ich konnte in der mobilen Entwicklung mitwirken, und habe jetzt die Möglichkeit Projekte aus Sicht des Managements zu verfolgen. Abseits der Arbeit konnte ich auch bei den Teamevents, wie Kart-Fahren oder Bogenschießen, neue Dinge erleben.
Neben kompetenten Kollegen, welche mir bei jeder Frage Unterstützung geboten haben, schätze ich vor allem die familiäre und freundliche Arbeitsatmosphäre innerhalb der ckc – Ganz nach dem Motto „Bauchgefühl lässt sich nicht programmieren“.

Ich kann jedem nur empfehlen neben dem Studium in einem Studiengang nahen Job zu arbeiten. Neben den Kontakten für die Zukunft, habt ihr vor allem die Chance euer wissen aus dem Studium anzuwenden und zu vertiefen.

Falls ihr Lust habt auch in einem tollen Team mitzuwirken, schaut doch einfach mal auf die Karriereseite der ckc group oder schreibt mich an.

 

Viele Grüße

Timm


Teil II – Meine Aufgaben in der ckc group

Hallo zu Teil II meiner Blogbeiträge. Im Folgenden beginne ich euch über meine Tätigkeiten innerhalb der ckc group zu berichten. Seit meinem Einstieg im Oktober 2013 war ich in zwei verschiedenen Bereichen tätig.

Meine Zeit bei der ckc habe ich im Bereich Mobile Computing begonnen. Wie vermutet wird im Mobile Computing Software für Smartphones entworfen, entwickelt und getestet. Neben kleineren Zuarbeiten habe ich im Mobile Computing vor Allem ein größeres eigenständiges Projekt für IOS verantwortet, welches ich folgend kurz vorstelle.
Die ckc infoApp hat das Ziel, Besuchern unseres Hauses und unserer Messestände, einen Einblick in das Unternehmen zu bieten. Dem Nutzer werden hierbei öffentlich zugängliche Informationen zu der ckc ansprechend präsentiert. Hierzu gehören Kennzahlen der ckc group, Standorte, News, Jobangebote, aber auch die aktuellen Ergebnisse von Eintracht Braunschweig und die Bundesligatabellen. Für die infoApp war insbesondere eine hohe Stabilität und ein ansprechendes Design sehr wichtig. Der Kunde soll zu keinem Zeitpunkt die Möglichkeit haben den Kiosk-Mode (welcher das Gerät in einer App sperrt um z.B. Missbrauch zu vermeiden) des iPads durch Bugs oder Abstürze zu verlassen.
Die App wird seit einigen Wochen im Eingangsbereich der ckc group in Braunschweig präsentiert.

Im Laufe der Zeit habe ich für mich entschieden, in den Bereich des Projektmanagements zu wechseln. Innerhalb der ckc group wurde diese Entscheidung unterstützt. Vor meinem Wechsel im Mai konnte ich mich auf die Tätigkeiten durch zwei Schulungen vorbereiten.

Im nächsten Blogbeitrag berichte ich über meinen bisherigen Tätigkeiten im Bereich Projektmanagement der Fahrzeugelektronik.


Teil I – Darf ich vorstellen…

Hallo – Ich bin Timm und studiere seit März Wirtschaftsinformatik im Master an der TU Braunschweig.
In einem 3-teiligen Blog möchte ich euch gerne von meiner Praxiszeit bei der ckc group aus Braunschweig berichten. Im ersten Teil werde ich euch die ckc group vorstellen.

Die ckc group ist ein IT-Beratungsunternehmen aus Braunschweig, welches 1989 gegründet worden ist. Rund 500 Mitarbeiter arbeiten in ganz Deutschland, neben Braunschweig gehören Berlin, Darmstadt, Dortmund, Hamburg, Wolfsburg, Ingolstadt und München zu den Standorten der ckc group. Die Kernkompetenzen liegen im Bereich der IT – Managementberatung, individuelle Software-Entwicklung und Application Services für IT-Systeme. Die Branchen Automobilindustrie, sowie deren Zulieferer, Banken, Versicherungen, Luft- und Raumfahrt, Retail und Transport und Logistik zählen zu den Kunden der ckc group. Wie ihr seht, ist das Spektrum innerhalb der ckc group weit gefächert.

Ich bin seit Oktober 2013 im Standort Braunschweig für die ckc tätig. Im Anschluss an mein Praxissemester in der App Factory der Volkswagen AG habe ich die Chance erhalten, für die ckc group tätig zu werden. Neben der Finanzierung meines Studiums spielte das Sammeln von Berufserfahrung und das Knüpfen von Kontakte in der Arbeitswelt eine große Rolle bei meiner Entscheidung.

Über meine bisherigen Tätigkeiten berichte ich in meinem nächsten Blogbeitrag.


Mein Job bei Volkswagen Financial Services – Teil 3

Hallo zum dritten und letzten Teil meines Erfahrungsberichtes über meinen Job. Heute möchte ich euch einiges zu den Erfahrungen und Eindrücken erzählen, die ich in meinem bisher kurzen aber intensiven Arbeitsleben sammeln konnte.

Persönlich finde ich die Arbeit in einem großen Unternehmen wie der Volkswagen Financial Services sehr spannend. Besonders in der IT gestaltet sich das Aufgabenspektrum sehr vielfältig. Softwareaffine können in die Entwicklung gehen oder wie ich zum Beispiel in den Betrieb und eine der zahlreichen Aufgaben erledigen. Je nach persönlichen Vorlieben ist auch ein Wechsel in eine der zahlreichen Fachabteilungen möglich. Dort kann man die IT aus Sicht des Fachbereiches steuern und weiter entwickeln. Leider bringt die Größe und Vielzahl der Aufgaben jedoch auch einige Nachteile mit sich. So sind Veränderungen und Innovation aufgrund der Komplexität nur langsam realisierbar. Zusätzlich ist man sehr abgegrenzt in seinem eigenen Themengebiet unterwegs. Dies bedeutet jedoch nicht das es an Dynamik fehlt.

Besonders erwähnenswert ist es nämlich, dass ich bereits während meines Studiums die Inhalte die ich theoretisch erfahre in der Praxis erproben kann. So kann ich die Vorlesung „Cloud Computing“ direkt in meine Arbeit im Rechenzentrum mit einfließen lassen. Das ermöglicht mir und der Firma von neuen Entwicklungen frühzeitig zu profitieren.

Hierbei spielt es auch eine wichtige Rolle für mich, Erfahrungen im internationalen Umfeld sammeln zu können. Die Arbeit mit Projektteams aus aller Welt mit ihren unterschiedlichen Vorgehensweisen und Ansichten bringt mich persönlich sehr voran. Die Art und Weise wie ich gewissen Problemen nun begegne, hat sich geändert. Nicht immer sind die eigenen Ansätze die besten und Input von fremden Kulturen ist sehr lehrreich.

Ich kann für mich persönlich sagen das ich mit meiner Studiengangswahl und der damit verbundenen Berufslaufbahn sehr zufrieden bin. Jederzeit würde ich mich wieder so entscheiden. Die Möglichkeiten die sich einem bieten sind sehr zahlreich und an Perspektiven hinsichtlich einer späteren Karriere mangelt es keinesfalls. Mit meiner kleinen Blogserie habe ich euch hoffentlich einen guten Einblick in die Berufswelt eines Wirtschaftsinformatikers geben können. Wenn ihr weitere Fragen an mich habt, könnt ihr euch jederzeit bei mir melden.

Viele Grüße und Danke fürs Lesen

Alexander


Mein Job bei Volkswagen Financial Services – Teil 2

Nachdem ich in meinem letzten Post meinen Arbeitgeber und mich kurz vorgestellt habe möchte ich euch heute von meinen eigentlichen Aufgaben berichten. Im Kontext der Rechenzentren bin ich für vielfältige Dinge verantwortlich. Mein Job ist es dabei nicht Server in Racks zu verbauen oder Netzwerkverbindungen zu ziehen. Vielmehr stellen mein Team und ich die nötigen Voraussetzungen her, um ein Rechenzentrum betreiben zu können. Dies fängt an mit der Auswahl des richtigen Standortes, geht über die Stromversorgung und Klimatisierung bis hin zur „Innenaustattung“ wie Racks und Schaltanlagen. Diese sehr grundlegenden Tätigkeiten beinhaltet auch die Gestaltung und Überwachung sämtlicher Prozesse die ein Rechenzentrum am Leben halten. Eine meiner Aufgaben besteht darin, Zutritte zum Rechenzentrum zu regeln. Ein Rechenzentrum ist natürlich ein besonders gesicherter Hochsicherheitsbereich in den nicht jeder rein soll. Daher prüft mein Team, ob ein angeforderter Zutritt wirklich notwendig ist oder ob nicht eine Lösung per Remote gefunden werden kann. Um den Zutritt weiter zu erschweren, werden spezielle Biometrie Zutrittsanlagen verwendet. Auch der Brandschutz ist ein wichtiges Thema. Da die Rechenzentren im Falle eines Brandes nicht mit Wasser gelöscht werden können, sind zum Brandschutz spezielle Argon Gas Löschanlagen im Einsatz. Die Organisation und Durchführung entsprechender Schulungen zum sind ebenfalls Teil meines Aufgabengebietes.

Die größte Herausforderung im Betrieb eines Rechenzentrums in der Finanzwelt sind die Anforderung die der Gesetzesgeber stellt. Als systemkritische Bank müssen ganz besonders strenge Auflagen erfüllt. Systemkritisch bedeutet das es bei einem Ausfall der Bank bzw. des Finanzinstitutes zu erheblichen Störungen innerhalb der Finanz- und Wirtschaftswelt kommt. Ein gutes Beispiel ist die Pleite von Lehman Brothers 2008. Die Folgen waren eine Wirtschaftskrise dessen Folgen bis heute noch zu spüren sind. Solch ein Ausfall kann bereits passieren, wenn die Geschäftsprozesse für eine gewisse Zeit nicht mehr abgewickelt werden können. Da nahezu alle Geschäftsprozesse auf IT Unterstützung setzten, hat der Ausfall der selbigen enorme Auswirkungen. Daher werden durch die Bundestanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hohe Anforderungen an die Ausfallsicherheit der Rechenzentren gestellt, die es zu erfüllen gilt. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Redundanz der Rechenzentren sowie der Infrastruktur (Strom, Klima etc.).

Wie ich bereits erwähnt habe, bin ich hauptverantwortlich für unsere Landesgesellschaften zuständig. Das bedeutet das ich im wesentlichen Unterstützung leiste in der Erfüllung der durch die BaFin gestellten Anforderungen. Diese werden an die Tochtergesellschaften im Ausland weiter vererbt. Im Rahmen von regelmäßig stattfindenden Reviews in den Landesgesellschaften fliege ich vor Ort und prüfe die Rechenzentren auf Herz und Nieren. Nach dem Besuch vor Ort verfasse ich einen Auflagenbericht der durch die Landesgesellschaften abgearbeitet werden muss. Dabei leiste ich Unterstützung in Form von Fachwissen und Projektmitarbeit. Aktuell begleite ich beispielsweise zwei größere Projekte in unserer Niederlassung in Paris und Dublin.

Das  ist zwar neben dem Studium sehr anstregend, lohnt sich aber aufgrund der gemachten Erfahrungen ungemein. Von meinen persönlichen Eindrücken und Erfahrungen erzähle ich euch beim nächsten mal. Bis dahin


Mein Job bei Volkswagen Financial Services – Teil 1

Hallo,

mein Name ist Alexander und ich möchte euch heute und in den kommenden Posts von meinem Job bei der Volkswagen Financial Services AG berichten. Meinen Einstieg in der VWFS AG hatte ich bereits 2011 in Form eines dualen Studiums zum Bachelor of Science in Wirtschaftsinformatik. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Bachelors entschied ich für mich, das ich mein Wissen gerne noch vertiefen möchte und nahm das Masterstudium an der TU auf. Gleichzeitig wollte ich aber erste richtige Erfahrungen im Beruf machen und wechselte in eine Teilzeitstelle mit 20 Stunden in der Woche.

Dort bin ich nun im Bereich IT Operations tätig, genauer in der Abteilung Infrastructure. Diese sorgt mit ihren vielen Unterabteilungen für die Bereitstellung grundlegender IT Infrastrukturen ohne den der Betrieb einer typischen Unternehmens IT gar nicht möglich wäre. Unteranderem umfasst dies die Bereitstellung von Netzwerk intern sowie nach extern, Servern und deren Betriebssysteme sowie von Speicher wie Festplatten und Bandlaufwerken. Selbstverständlich gehört auch der Betrieb der Rechenzentren selber dazu. In meiner Funktion bin ich unter anderem verantwortlich für die Rechenzentren unsere internationalen Tochtergesellschaften. Was genau ich dort mache erzähle ich euch beim nächsten mal.

Bis dahin


Meine Ausbildung als Fachinformatiker – Teil 3: Meine Erfahrungen

Innerhalb meiner Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration konnte ich einen Einblick in den beruflichen Alltag erhalten und praktische Erfahrungen sammeln, welche sich im Verlauf meines Studiums als wertvolle Grundlage herausstellen sollten.

Der Austritt aus dem schulischen Alltag gewährte mir nicht nur die Möglichkeit einer besseren Orientierung, sondern förderte auch meine persönliche Entwicklung. Dabei ist besonders das Konzept der zielorientierten Ausbildung hervorzuheben. Der starke Fokus des Betriebes auf den Ausbildungsprozess und das überwiegend eigenverantwortliche Handeln erhöhte den Lerneffekt, gleichzeitig bot die kontinuierliche Aufsicht und Unterstützung der Ausbilder die Gewissheit, dass Gelernte auch korrekt umzusetzen.

Diese Kombination aus vertiefender Ausbildungstätigkeit und praktischen Einblicken war eine sehr abwechslungsreiche aber auch lehrreiche Erfahrung, welche mir die Erlangung breiter Kenntnisse ermöglichte. So erhielt ich nicht nur Einblicke in die technischen Grundlagen und ihre Anwendung im beruflichen Alltag, sondern durfte auch grundlegende Prozesse der Projektorganisation und durch die Absolvierung von Schulungen Einblicke in didaktische Grundlagen gewinnen. Insbesondere die kaufmännische Orientierung der Ausbildung und das breite Tätigkeitsfeld boten mir fachliche Einblicke und ein breites Grundlagenwissen, welches ich im Verlauf meines Studiums in vielerlei Hinsicht einbringen konnte und auch beruflich neben dem Studium weiter verfolge.

An dieser Stelle möchte ich meine kleine Serie zur Ausbildung zum Fachinformatiker beenden. Ich hoffe ich konnte euch einen kurzen Überblick geben und möchte jedem empfehlen einmal einen Einblick in die Arbeitswelt zu erhalten. Sei es in Form einer Ausbildung, Praktika oder studentischer Tätigkeiten, die gewonnenen Erfahrungen und Eindrücke bringen einen nicht nur persönlich voran und erleichtern den Einstieg ins Studium, sondern helfen auch das Gelernte unter einem neuen Blickwinkel zu betrachten.

Viele Grüße

Marco


Meine Ausbildung als Fachinformatiker – Teil 2: Die Tätigkeiten

Nachdem ich im vorangegangenen Teil auf den Betrieb und das Konzept meiner Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration eingegangen bin, möchte ich im Folgenden genauer auf die Aufgaben eingehen.

Wie bereits erwähnt, lag das primäre Ziel des Betriebes in der Ausbildung von Nachwuchskräften, wodurch primär kundenbezogene Tätigkeiten in den Hintergrund rückten. Eine selbstständige und eigenverantwortliche Arbeit stand dagegen im Zentrum des Arbeitsalltags, wobei wir in einer Gruppe von neun Auszubildenden des gleichen Lehrjahres unter Aufsicht eines Ausbilders arbeiteten.

Der Fokus des ersten Lehrjahres lag im Wesentlichen in der Erlangung des technischen Grundlagenwissens, welches beispielsweise durch die Analyse und Lösung auftretender technischer Fehler im Betrieb oder der angeschlossenen Kaserne zu lösen waren. Hierdurch lernte man einerseits das systematische Lösen von Problemstellungen, aber auch den Kontakt mit Auftraggebern zu pflegen und je nach Größe der Problemstellung im Team zu arbeiten. Auf diese einleitende Phase folgte ein Abschnitt, in dem auch die kaufmännischen Aspekte des Berufs angesprochen wurden. Hier wurden Projekte innerhalb des Betriebs aber auch durch externe Auftraggeber wie Schulen durch die Auszubildenden geplant und durchgeführt. Beispielsweise wurde für die Einrichtung von Computerräumen der gesamte Prozess von der Analyse der Anforderungen, über die Planung der Bedarfe und die Ressourcenbeschaffung, bis zur abschließenden Inbetriebnahme der Infrastruktur selbstständig durch uns Auszubildende durchgeführt, wobei die Ausbilder selbstverständlich eine überwachende Funktion einnahmen und mit Rat und Tat behilflich waren.

Wie bereits erwähnt, wurde ich im zweiten Lehrjahr innerhalb der Kreisverwaltung für die Betreuung der kreisangehörigen Schulen eingesetzt. Unser Team bestand aus zwei Ausbildern sowie vier Auszubildenden. Auch hier durfte ich mich verstärkt mit der Wartung von Hard- und Softwarekomponenten, der Installation neuer oder der Migration bestehender Serversysteme auseinandersetzen. Innerhalb verschiedener Projekte waren wir Auszubildenden aber auch mit der Implementierung von Netzwerkinfrastruktur betraut. So machte es die zunehmende Verbreitung kabelloser Geräte nötig, eine flächendeckende WLAN-Infrastruktur innerhalb der Schulen zu installieren. Unter anderem rundeten die Implementierung von Kassensystemen zur Abrechnung des täglichen Kantinenessens über Handkarten oder die Einführung interaktiver Whiteboards meine Tätigkeit ab. Das dritte Lehrjahr fand dann wiederum im eigenen Betrieb statt. Neben dem Anfertigen einer Abschlussarbeit wurden dabei die gewonnenen Kenntnisse eingesetzt, um beispielsweise grundlegende Schulungen für Mitarbeiter externer Firmen durchzuführen.

Abschließend möchte ich im dritten Teil erläutern, wie meine Erfahrungen mit diesen Tätigkeiten waren und wie diese mir insbesondere im nachfolgenden Studium von Nutzen waren.


Meine Ausbildung als Fachinformatiker – Teil 1: Die Ausbildung

Im Vorfeld meines Studiums der Wirtschaftsinformatik entschied ich mich zur Durchführung einer dreijährigen Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration bei der Bundeswehr.

Die Bundeswehr als einer der größten Arbeitgeber Deutschlands unterhält innerhalb des zivilberuflichen Sektors 32 spezifisch ausgerichtete Einrichtungen, sogenannte Ausbildungswerkstätten, welche sich ausschließlich dem Ziel der beruflichen Ausbildung verschrieben haben. Diese zielorientierte Ausrichtung brachte dabei einige Besonderheiten mit sich, welche ich im Folgenden erläutern möchte.

Wie in anderen Betrieben auch fand die Ausbildung in einem dualen System statt. Dies bedeutet, dass parallel zur praxisbezogenen Tätigkeit im Betrieb selbst eine schulische Ausbildung innerhalb der Berufsschule durchgeführt wurde. Diese widmete sich der Vertiefung technischer Grundlagen, wie Programmierkenntnissen und der netzwerktechnischer Aspekte, aber auch betriebswirtschaftlicher Kenntnisse, wie dem Rechnungswesen und Controlling, um nur einige zu nennen.

Entgegen herkömmlicher Unternehmen lag das übergeordnete Ziel meines Betriebes ausschließlich in der erfolgreichen Durchführung der Ausbildung in verschiedenen Berufszweigen. Zwar wurden kundenseitige Aufträge durchgeführt, der übliche Arbeitsalltag unterschied sich jedoch dahingehend, dass das übliche „Tagesgeschäft“ in den Hintergrund rückte. Für die eigene Ausbildung stand damit ein erhöhtes Maß an Zeit zur Verfügung, welche in die Durchführung spezifischer Projekte oder die persönliche Weiterentwicklung investiert wurde.

Um vertiefende Einblicke in die Praxis und einen Blick über den Tellerrand zu erhalten, fand eine Kooperation mit regionalen Verbundpartnern statt. In diesem Rahmen wurde das zweite Lehrjahr zum gegenseitigen Austausch von Auszubildenden genutzt. Ich absolvierte dieses innerhalb der EDV-Abteilung der Kreisverwaltung, wo ich schwerpunktmäßig die Aufgabe der IT-Betreuung kreisangehöriger Schulen übernehmen durfte.

Durch diese Aufteilung der Ausbildung in zwei getrennte Abschnitte, wurde ich mit vielfältigen Aufgaben konfrontiert, die ich im zweiten Teil genauer erläutern möchte.