Wirtschaftsinformatik in der Praxis

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Masterand im IT-Innovationsmanagement der VW FS AG (Teil 3)

In meinen letzten Blogbeiträgen habe ich den Weg hin zu meinem Praktikumsplatz und die Aufgaben im IT-Innovationsmanagement der Volkswagen Financial Services AG beschrieben. In diesem Beitrag folgen nun ein kleines „Lessons Learned“ und ein paar Ratschläge für Unentschlossene.

Was habe ich mitgenommen?

Zum einen ist es die Erkenntnis, dass sich eine strukturierte Arbeitsweise und Kreativität nicht ausschließen, d. h. sie bedingen einander auch gewissermaßen. Ein strukturiertes Vorgehen in der Ideenfindung hilft dabei sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und auch komplexe Sachverhalte zu durchdringen.

Zum anderen habe ich gelernt, welche Vorteile eine konsequente Nutzerorientierung für das nötige Verständnis der Kundenbedürfnisse und der Entwicklung neuer, erfolgreicher Services bringt. Eine solche kundenorientierte Ausrichtung macht eine intensive Kommunikation und ständige Feedbackschleifen notwendig.

Darüber hinaus durfte ich erkennen, dass man auch mit den einfachsten und kostengünstigen Dingen große Dinge schaffen kann. Die Konzeptausarbeitung im Rahmen des Design Thinkings ist mit Klebezetteln („Post-its“) auf den ersten Blick recht simpel, erlaubt aber durch ihre Agilität eine flexible Gestaltung und Durchdringung komplexer Sachverhalte. Schon alleine das Aufschreiben von Gedanken und das mögliche schnelle „Umkleben“ bzw. Strukturieren der Zettel schafft einen enormen Überblick und ist mit der Methode des Design Thinkings nicht nur im Innovationsmanagement, sondern in allen Geschäftsfeldern eines Unternehmens oder bei vielen Fragen in jeglichen Lebensbereichen anzuwenden.

Was kann ich empfehlen?

Ich lege es jedem Studenten ans Herz, ein Praktikum zu machen oder eine Stelle als studentische Hilfskraft anzunehmen. Aus meiner Sicht ist es dafür auch völlig legitim, ein oder zwei Semester „hintern dran zu hängen“, da man sich doch freiwillig entscheidet, eine Zusatzqualifikation aufzubauen und man so auch zeigt, dass man bereit ist Dinge einfach auszuprobieren und aus ihnen zu lernen.

Ich hoffe ich konnte euch, liebe Leser, etwas inspirieren und dazu inspirieren, auch ein Praktikum in Angriff zu nehmen. 🙂

 

Patrick Franke


Studentischer Mitarbeiter bei Volkswagen Financial Services AG in Braunschweig – Teil 3

Nachdem ich euch in Teil 1 und Teil 2 von meiner Abteilung und meinen Aufgaben innerhalb dieser berichtet habe, möchte ich heute meine persönlichen Erfahrungen, welche ich während meiner Tätigkeit bei der VW FS AG gesammelt habe, darlegen. Obwohl meine Werksstudententätigkeit bei der VW FS AG noch nicht beendet ist, kann ich sagen, dass ich die Erfahrungen, welche ich sammeln durfte, nicht mehr missen möchte. Außerdem bin ich sehr gespannt, was mich in meinen restlichen Monaten bis November als studentischer Mitarbeiter erwartet.

Es ist aufregend zu sehen, wie das, was man während des Studiums theoretisch beigebracht bekommt, in der unternehmerischen Praxis aussieht. Durch die VBA-Programmierung konnte ich einigen Kollegen die Arbeit etwas erleichtern und so Arbeitsprozesse verschlanken und dadurch beschleunigen.

Ich habe schon nach kurzer Zeit viel Verantwortung übergeben bekommen. Das erste eigene Projekt durchzuführen und selbst Entscheidungen zu treffen, war eine großartige Erfahrung, die mich sowohl persönlich als auch in meiner Position sehr nach vorne gebracht hat.

Ich habe bislang viele positive Erfahrungen und Erkenntnisse mitnehmen können und nette und zuvorkommende Arbeitskollegen kennengelernt, die einem bei jeder Frage sowie Problemen unter die Arme greifen. Ich habe aber auch gelernt, wie es ist, etwas unter Zeitdruck fertig zu stellen und dass es zu (fast) jedem Problem eine Lösung gibt.

Das sind alles Dinge, die man im Studium und in den Büchern nicht lernt. Deshalb kann ich jedem ans Herz legen, auch wenn die Zeit noch so knapp ist und der Bachelor-/ Master-Stundenplan relativ voll ist, zu versuchen ein Praktikum o.ä. zu absolvieren. Neben der Tatsache, dass ihr euch menschlich weiterentwickelt, erhöht es auch eure Einstiegschancen nach dem Studium.

 

 


Lessons Learned

„Neugierde ist der erste Schritt zum Wissen.“ (Dr. Ebo Rau, dt. Mediziner, *1945)

Ein aufregendes sechs-monatiges Praktikum bei der AutoUni liegt hinter mir. Heute, ein Jahr später, bin ich immer noch am Institut für Informatik beschäftigt – nun als studentische Hilfskraft.

In meinen vorherigen Beiträgen habe ich euch erzählt wie ich zu der AutoUni kam und was ich dort alles praktisches machen konnte. Nun möchte ich ein Resümee ziehen. – Was hat mir das Praktikum gebracht und was habe ich gelernt?

In der AutoUni geht jeder Ein und Aus – Mitarbeiter, Abteilungsleiter, Manager. Experten aus der Forschung und Spezialisten aus der Industrie sind ebenfalls dort anzutreffen. Durch die vielen Möglichkeiten zu Netzwerken, habe ich nicht nur einen intensiven Einblick in ein Groß-Konzern und seine Prozesse bekommen, sondern konnte mich durch die Kommunikation mit den unterschiedlichsten Hierarchie-Ebenen persönlich weiter entwickeln. Ich habe viele verschiedene Lebensläufe von interessanten Personen kennen gelernt und konnte daraus Rückschlüsse ziehen, wo ich mal hin möchte bzw. welchen Weg ich nicht einschlagen will.
Im operativen Geschäft war neben dem Kommunikativen ein hohes Maß an Organisationsfähigkeiten gefragt, wodurch ich mein Selbst- und Zeitmanagement weiterentwickeln konnte. Das selbstständige Arbeiten und die verantwortungsvollen Aufgaben haben mir das Gefühl vermittelt, dass meine Arbeit wichtig für das Institut für Informatik ist. Dadurch konnte ich mein Selbstbewusstsein steigern und habe mich auch an kniffligere Aufgaben herangetraut.

Insgesamt kann ich jedem empfehlen vor dem Start ins Berufsleben praktische Erfahrungen zu sammeln, z.B. in Form eines Praktikums. Mir hat es geholfen zu sehen wo meine Stärken liegen, was mich interessiert und was mir Spaß macht. Es hat mir auch gezeigt, was ich nicht machen will und mich in meinem Gefühl bestärkt, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Diese Erkenntnisse waren und sind sehr wertvoll und geben einem jede Menge Sicherheit.

Also bleibt neugierig und traut euch. Es kann nur Gutes dabei herauskommen. 🙂

Viele Grüße, Lina


Masterand im IT-Innovationsmanagement der VW FS AG (Teil 2)

Nachdem ich zuletzt meinen Weg in die Volkswagen Financial Services AG beschrieben habe, berichte ich euch in diesem Blogbeitrag von meinen Tätigkeiten im IT-Innovationsmanagement.

Zu Beginn meines Praktikums war ich natürlich aufgeregt und gespannt auf das Kommende. In vorangegangen Gesprächen habe ich schon einen kleinen ersten Einblick in die Aufgaben des IT-Innovationsmanagements erhalten und ging somit neugierig an das Praktikum heran. Nun war es also soweit, der erste Tag! Ich wurde freundlich empfangen, den Kollegen vorgestellt und herumgeführt. Dabei fiel mir sofort auf, wie strukturiert und vorbereitet mein Chef war, denn alle nötigen Vorkehrungen wurden im Vorfeld getroffen, um mir ein sofortiges Arbeiten zu ermöglichen. Das untermauerte natürlich meinen bisher schon positiven Eindruck.

Wer das Wort „Innovationsmanagement“ mit einem kreativen Durcheinander oder ähnlichem assoziiert, der irrt. Kreativität und Neugierde spielt beim Innovationsmanagement eine sehr große Rolle, jedoch bedarf es gerade im Feld der Informationstechnologie einer gewissen Strukturiertheit. Diese Strukturiertheit spiegelte sich in den Arbeitsweisen wieder und war auch nötig: Man kommunizierte im Rahmen unterschiedlicher Projekte mit den einzelnen Bereichen des Unternehmens oder musste bei der Ausarbeitung einzelner Konzepte viele kleine Details im Auge behalten.

Als den interessantesten Teil meiner Arbeit durfte ich das „Design Thinking“ kennenlernen. Design Thinking ist eine interdisziplinarische Innovationsmethode, die sich durch erfinderisches Denken mit radikaler Nutzerorientierung auszeichnet. Mithilfe des Design Thinkings war es uns als Team möglich die komplexesten Konzepte zu entwerfen und jedes noch so kleinste Detail zu erfassen. Dabei werden beispielsweise Kundenbedürfnisse und Produktelemente, Einnahmequellen und Kosten sowie die notwendigen nächste Schritte erarbeitet.

Neben all diesen interessanten Arbeiten war es natürlich auch wichtig den Blick für die Masterarbeit nicht zu verlieren. Durch die Literatur zum Innovationsmanagement vertiefte sich mein Wissen zusätzlich und ich erkannte manche theoretisch beschriebene Methoden oder Strukturen wieder.


Werkstudententätigkeit bei der VW FS AG – Teil 2: Infrastrukturen und Webauftritte

Beim letzten Mal habe ich Euch erzählt wie meine Tätigkeit begann. (Teil1)

Diesmal möchte ich darauf eingehen, wie meine Tätigkeit bei der VW FS AG konkret aussieht.

Die Unterabteilung „Webservices & Banking Solutions“ ist für die Weiterentwicklung und Verantwortung der Internet- und Intranet-Präsenzen der VW FS AG und ihrer Tochtergesellschaften zuständig. Insgesamt werden über hundert verschiedene Webseiten auf drei Infrastrukturen gehostet. Diese Infrastrukturen sind:

  • FS.NET: Das Intranet der VW FS AG
  • FS.WWW: Die Internetumgebung für Webauftritte wie bspw. VWCorporate, Porsche, Skoda…
  • FS.Direktbank: Das Bankingumfeld für Audi- und VW-Bank

Jeder Webauftritt besitzt eine Vielzahl von diversen Funktionen und Komponenten, die zu jeder Zeit fehlerfrei den Kunden und Mitarbeitern zur Verfügung stehen müssen. Meine Aufgabe besteht grob ausgedrückt darin, diese Komponenten und Funktionen auf ihre Richtigkeit zu testen. Da es sich bei den drei Infrastrukturen inklusive der Webauftritte jedoch um eine gewaltige Menge an verschiedenen Funktionen und Elementen handelt, war für ein effizientes Vorgehen, insbesondere bei komplexen Abläufen, eine Spezialisierung auf bestimmte Bereiche erforderlich. Zu meinen Spezialgebieten gehört bspw. das Berechtigungskonzept für die Infrastrukturen (Testen der verschiedenen Berechtigungen), das Online-Banking, die Bilderdatenbank und die Postfachmaßnahmen. Zur Unterstützung meiner Testaktivitäten stehen mir unterschiedliche Softwaretools zur Verfügung. Beispiele dafür sind das SAP CIC (Manipulation von Kundendaten), das SAP CRM (Testen von Marketing-Kampagnen), der IBA-Administrator (Verwalten von Bankingkunden) und der DirX-Manager (Manipulation von Mitarbeiterdaten). Die beiden wichtigsten Softwaretools sind jedoch das HP ALM und der AEM 5.6. Der Adobe Experience Manager (AEM) ist der Ort, wo alle Webseiten verwaltet werden. Wenn ich eine Webseite erstellen, verändern oder löschen möchte, so tue ich das alles über den AEM. Das Application Lifecycle Management (ALM) wird hauptsächlich zur Dokumentation von Testfällen und Defects (Fehler) verwendet. Fehler, die während der Testausführung auftreten, werden hier dokumentiert und an die Entwicklung weitergeleitet.

Da ich jetzt einiges über Softwaretools und meine Spezialgebiete erzählt habe, möchte ich Euch zum Schluss ein vereinfachtes Beispiel für den Ablauf meiner Testaktivität anhand des Berechtigungskonzepts für FS.NET (Intranet) aufzeigen.

Die Berechtigungen für FS.NET sind hierarchisch aufgebaut. Developer und Chiefeditoren bilden die höchste Ebene, Standarduser und Gäste die niedrigste. Read-Only ist ein Modus, der es allen Nutzern, die nicht Chiefeditor oder Developer sind, verbietet, bestimmte Änderungen an Seiten vorzunehmen. Um dies zu testen, wird meinerseits die Berechtigung eines Users verändert oder ein neuer User angelegt. Anschließend wird der Read-Only Modus über eine Siteconfig im AEM aktiviert. Sollte dann bspw. ein Standarduser in der Lage sein, eine Komponente z. B. Richtext permanent auf einer Seite zu speichern, dokumentiere ich das als Fehler im ALM und leite es an die Entwicklung weiter. Wenn der Fehler behoben ist, überprüfe ich es nochmal und schließe den Fehler ggf. endgültig.

Das wars fürs Erste von mir. Ich hoffe, dass ich Euch einen mehr oder weniger interessanten Einblick in meinen Werkstudentenalltag bieten konnte.

Beim nächsten Mal erzähle ich Euch, welchen konkreten Nutzen ich aus meiner Beschäftigung ziehen konnte.

 

Viele Grüße

 

Siegfried Gaertner


Masterand im IT-Innovationsmanagement der VW FS AG (Teil 1)

In meinen Blogbeiträgen möchte ich euch von meinem derzeitigen Praktikum im IT-Innovationsmanagement der Volkswagen Financial Services AG (VW FS AG) berichten. Da die VW FS AG schon in vielen Beiträgen vorgestellt wurde, überspringe ich einfach mal den Teil der Unternehmensvorstellung und lege einfach los.

„Einfach loslegen“ könnte auch sehr gut der Titel dieses ersten Beitrags sein, der beschreibt, wie ich eigentlich zu diesem interessanten Praktikumsplatz gekommen bin. Es fing also damit an, dass sich mein Masterstudium langsam dem Ende näherte und der Abschluss zum Greifen nahe war. Die einzige Herausforderung, die zwischen mir und dem bevorstehenden Berufsleben stand, war also die Masterarbeit. Somit stellte ich mir die Frage, ob ich diese nicht vielleicht in Kooperation mit einem Unternehmen schreiben möchte. Bis zu diesem Zeitpunkt arbeitete ich als studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement. Die Arbeit war klasse, jedoch wollte ich auch noch einmal in ein großes Unternehmen reinschnuppern.

Also war ich nun auf der Suche nach einem Praktikumsplatz als – wie es so schön heißt – „Masterand“. Wie es der Zufall wollte, verkündete kurze Zeit später eine Nachricht des E-mailverteilers, dass das Institut für Wirtschaftsinformatik (wi2) eine Exkursion zur VW FS AG organisiert hat und alle interessierten Studenten herzlich eingeladen sind. Ich habe mich also kurzerhand angemeldet und war gespannt, was mich erwartet.

Wir wurden herzlich empfangen, durch viele interessante Bereiche geführt und obendrein noch fürstlich verpflegt. Keiner der Vorträge war in irgendeiner Weise langweilig, jedoch weckte gerade das IT-Innovationsmanagement mein Interesse: Die Studenten wurden eingebunden, wir sammelten gemeinsam Ideen, arbeiteten sie zusammen aus und besprachen sie anschließend. Nach Beendigung des Vortrags ergriff ich kurzerhand die Chance und fragte nach einem Praktikumsplatz in diesem Bereich. Meine Initiative wurde äußerst positiv aufgenommen und führte mich schließlich zu meinem derzeitigen Masteranden-Platz.

Drum möchte ich jedem Praktikumswilligen oder Unentschlossenen folgenden Satz von Albert Einstein mit auf den Weg geben:

„Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen.“


Werkstudententätigkeit bei der VW FS AG – Teil 1: Wie alles begann

Seit mittlerweile eineinhalb Jahren bin ich als Werkstudent bei der Volkswagen Financial Services AG (Braunschweig) in der Unterabteilung „Webservices & Banking Solutions“ tätig.

Angefangen hat das Ganze im August 2013 als ein guter Freund mich auf eine offene Stelle bei der Volkswagen Financial Services AG aufmerksam gemacht hat.
Ich war anfangs etwas skeptisch und hatte Bedenken bezüglich der Vereinbarkeit meines Studiums mit einem 80 Std/Monat Job. Nach reiflicher Überlegung überwiegten schließlich die Vorteile einer potenziellen Anstellung meine Bedenken und ich entschloß mich, meine Bewerbungsunterlagen einzuschicken.

Bereits eine Woche später wurde ich zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Dies fand ausnahmsweise nicht direkt in der Zentrale in der Schmalbachstrasse, sondern in einem etwas abgelegenen Bürögebäude statt. Es war damals eine recht peinliche Situation, denn ich konnte das Gebäude nicht auf Anhieb finden und kam nach einer kleinen Odyssee gefolgt von einem Marathon einige Minuten zu spät. Kein guter Anfang für ein Vorstellungsgespräch, doch die Mitarbeiter zeigten vollstes Verständnis, denn auch sie hatten zu Beginn ihrer Karriere bei der Volkswagen Financial Services AG die eine oder andere Schwierigkeit mit der Wegfindung. Letztendlich aber konnte das Vorstellungsgespräch beginnen. Auch wenn es nicht mein erstes Vorstellungsgespräch war, so war ich zu dem Zeitpunkt sehr neugierig, wie das Ganze vonstatten gehen würde. Ich hatte in meinem bisherigen Werdegang einige Erfahrung mit Gruppengesprächen und persönlichen Vorstellungen sammeln können.
Eine derart angenehme und entspannte Atmosphäre hatte ich bisher jedoch noch nicht erlebt. Es hat sich mehr nach einem Gespräch zwischen alten Bekannten als nach einem formellen Vorstellungsgespräch angefühlt. Das Gespräch begann damit, dass ich etwas über mich, meine Präferenzen und Erfahrungen erzählte. Sie erzählten wiederum etwas über das Unternehmen, den Job und ihre eigenen Erfahrungen. Hin und wieder wurde auch der ein oder andere Witz gemacht. Letztendlich hat das Ganze nicht länger als 20 Minuten gedauert. Ich erinnere mich noch sehr gut an die letzte Frage von einem der Mitarbeiter. Da meine persönlichen Präferenzen nicht ganz zu dem Job passten, fragte er mich, ob ich nicht lieber etwas machen wollen würde, was mehr meinen Vorlieben entspricht. Ich antwortete ihm folgendermaßen: „Meiner Meinung nach lernt ein Mensch ein Leben lang. Wenn ich die Möglichkeit habe, neue Erfahrungen zu sammeln und meinen Horizont zu erweitern, dann werde ich diese Möglichkeit wahrnehmen. Denn nur mit einer breiten Erfahrungsbasis kann ich die Schwierigkeiten unterschiedlicher Bereiche besser einschätzen und die richtigen Entscheidungen für mich treffen“.

Am gleichen Tag erhielt ich noch die Zusage.

Und so begann meine Geschichte bei der VW FS AG.

 

Beim nächsten Mal erzähle ich Euch etwas über Infrastrukturen und Internetauftritte und wie meine Tätigkeit damit zusammenhängt.

 

Viele Grüße

Siegfried Gaertner


Akademische Weiterbildung bei Volkswagen

“Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten.” (Konfucius, chin. Philosoph, *551 v. Chr. in Qufu; †479 v. Chr. in Qufu)

In meinem ersten Beitrag „Von der Initiativbewerbung zur AutoUni“ habe ich euch geschildert, wie ich meinen Weg in das Institut für Informatik (IFI) der AutoUni der Volkswagen AG gefunden habe.

Für einige vielleicht schon bekannt: Die AutoUni ist eine konzerneigene Weiterbildungs-Institution die auf akademischem Level maßgeschneidertes Wissen berufsfamilienübergreifend anbietet und neue Erkenntnisse und Methoden aus der Forschung ins Unternehmen trägt. Im Klartext: Hier werden Forschungsrelevante Themen an die Volkswagen Mitarbeiter herangetragen, um diese mit neuen Denkanstößen bei ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen. Unter den derzeit neun Instituten der AutoUni orientiert das Institut für Informatik (IFI) sein Bildungsangebot an den Bedarfen der Berufsfamilie IT.

Bis auf meinen Chef, fand ich mich in einem rein weiblichen Team wieder (schließlich ist Weiterbildung immer noch im HR angesiedelt. 🙂 ), in dem von Anfang an ein vertrautes Miteinander herrschte und offen über alles gesprochen werden konnte. Die besten Voraussetzungen also, um erfolgreich arbeiten zu können.

Ziemlich schnell habe ich mich in das operative Geschäft eingearbeitet. Schnell kümmerte ich mich selbstständig um die Planung und Organisation von Weiterbildungsveranstaltungen, wozu verschiedene Formate (Vorträge, Konferenzen, Kooperative Studienmodule und Programme) die Grundlage bildeten. Im Detail begleitete ich den ganzen Prozess, von der Vorbereitung (Identifikation eines Themas und von Referenten, organisatorische Vorbereitung, Werbung, etc.) über die Durchführung (Betreuung der Referenten und der Teilnehmer) bis hin zur Nachbereitung (Erfassung der Teilnehmer, Evaluation der Veranstaltung, etc.) einer Veranstaltung. Die Veranstaltungen sind zwar überwiegend an Mitarbeiter des Volkswagen Konzerns adressiert, jedoch sind die Vorträge meist öffentlich, sodass jeder, auch Studenten, teilnehmen können (Veranstaltungsübersicht des IFI).

Zusätzlich wurde ich mit der Budget- und Kapazitätsplanung betraut, dich ich in Zusammenarbeit mit dem Controlling anfertigen konnte. Das Resultat war ein Überblick, wie viele und welche Veranstaltungen im Jahr 2014 umgesetzt werden können. Mit einer Exel-Programmierung, konnte ich ausrechnen, wie viele Mitarbeiter notwendig sind, um eine bestimmten Anzahl an Veranstaltungen umzusetzen (natürlich alles auf Basis von Erfahrungswerten bzgl. der Vorbereitungs- und Durchführungsdauer der einzelnen Formate).

Eine weitere Besonderheit war die Betreuung eines 18 Jahre jungen Praktikanten von der Berufsschule, der uns für 2 Monate unterstützt hat. Zum ersten Mal hatte ich Verantwortung für jemanden und habe mir als Ziel gesetzt ihm mit anspruchsvollen Aufgaben die akademische Welt näher zu bringen. Ich wollte, dass er am Ende mit einem guten Gefühl, etwas Wesentliches gelernt zu haben, rausgeht.

Alles in Allem waren meine Aufgaben sehr vielfältig und für mich sehr lehrreich. Was genau ich damit meine, erzähle ich euch in meinem nächsten Beitrag.

Viele Grüße,

Lina


Werkstudententätigkeit bei der Volkswagen Financial Services AG als Softwaretester (Teil 3)

Der erste Teil dieses Berichtes befindet sich hier(LINK) und der zweite hier (LINK)

 

Nachdem es im ersten Beitrag um meinen Einstieg und im zweiten Beitrag um die eigentliche Tätigkeit ging, möchte ich mich nun damit befassen, was ich bei dem ganzen eigentlich gelernt habe und auch was ich aus dem Studium anwenden konnte.

 

Zum einen hat mir die Software Engineering Vorlesung und das SEP dabei geholfen, den Softwareentwicklungsprozess zu verstehen. In den Meetings in denen uns Testern die zu testende Software vorgestellt wurde, wurden schließlich die Diagramme verwendet, die wir auch selbst im SEP angefertigt hatten und die auch in der Vorlesung vorkamen. Das war natürlich sehr praktisch und hat dazu geführt, dass ich die Diagramme schnell verstehen und nachvollziehen konnte.

Auch der SAP-Kurs den ich in einem Semester gemacht hatte hat sich gelohnt, da ich einige male eine SAP-Schnittstelle überprüfen musste und somit gleich wusste wie der Umgang mit SAP erfolgt.

 

Während der Tätigkeit habe ich so einiges über Team- und Projektmanagement lernen können. Dadurch das die Teams im Vergleich zu einem typischen Uni-Projekt riesig sind, ist eine gründliche Planung darüber erforderlich, wer was bis zu welchem Zeitpunkt erledigt. Auch die Koordination mit den anderen Testern und auch anderen Teams wie den Entwicklern muss erst einmal gelernt werden. Wenn das alles aber klappt und die Rahmenbedingungen passen, fühlt man sich gut aufgehoben und kann immer wieder neue Erfahrungen sammeln.


Von der Initiativbewerbung zur AutoUni

Erfahrungen vererben sich nicht – jeder muss sie allein machen. (Kurt Tucholsky, dt. Journalist und Schriftsteller, * 9. Januar 1890 in Berlin; † 21. Dezember 1935 in Göteborg)

Bereits zu Beginn meines Bachelor-Studiums in Wirtschaftsinformatik an der TU Braunschweig hat mich meine Neugier dazu getrieben Praxis-Erfahrungen zu sammeln. Nach verschiedenen Hiwi-Stellen an der Uni und einer Bachelorarbeit bei einem Unternehmen im Ausland habe ich mich im Sommer 2014 an meine Bewerbung bei der Volkswagen AG in Wolfsburg gesetzt.

Viele Fragen sich vielleicht: Warum gerade so ein riesen Konzern wie Volkswagen?
Nun, aufgewachsen in Helmstedt war mir das Unternehmen ständig präsent und hat meine Aufmerksamkeit schon sehr früh gewonnen. Bei verschiedenen Gelegenheiten in der Vergangenheit durfte ich dann auch mal den einen oder anderen Blick hinter die Mauern werfen; die jüngste Erfahrung war eine Werksführung bei Volkswagen Kalluga (Russland). Spätestens dabei wurde ich von dem Fachwissen der Mitarbeiter, aber vor Allem von Ihrem Zugehörigkeitsgefühl beeindruckt.

Als ich dann an meiner Bewerbung saß, lagen auch die weiteren Vorteile für mich als Praktikantin bei der Volkswagen AG auf der Hand. Das Unternehmen besitzt viele Erfahrungen in der Betreuung von Praktikanten, zahlt ein faires Gehalt und ist von meinem Wohnort aus gut erreichbar gewesen. Vor Allem aber wird hier ein breites Spektrum an Tätigkeiten angeboten, in denen man seine eigenen persönlichen Fähigkeiten weiterentwickeln und seine Chancen für einen Berufseinstieg nach dem Studium erhöhen kann. Selbst in dem Fall einer Entscheidung gegen eine Tätigkeit in einem derartig großen Konzern, ist dies, in meinen Augen, ein persönlicher Erfolg und als gewonnene Erfahrung auch bei anderen Arbeitgebern gerne gesehen.

Dennoch hatte ich Pech. Zum Zeitpunkt meiner Bewerbung war keine für mich interessante Stelle ausgeschrieben. Meine nächste Entscheidung fiel auf eine Initiativbewerbung – und diese hat erfolgreich den Weg in die AutoUni gefunden. Nach einem positiven Vorstellungsgespräch habe ich dann im November 2014 mein Praktikum am MobileLifeCampus am Institut für Informatik der AutoUni der Volkswagen AG begonnen.

Wolfsburg_MobileLifeCampus

Sechs Monate durfte ich mich hier beweisen und mich persönlich weiterentwickeln. Was genau ich machen durfte und welche persönlichen Eindrücke ich gesammelt habe möchte ich euch in meinem nächsten Blogbeitrag erzählen.

Bis dahin – bleibt ehrgeizig und traut euch; es lohnt sich!!

Lina