Wirtschaftsinformatik in der Praxis

2025 September | Wirtschaftsinformatik in der Praxis

Werkstudent bei GAMS [3/3]

Hallo ein letztes Mal zurück,

In diesem Part möchte ich ein wenig das Arbeitsumfeld beim GAMS vorstellen.

Für mich, der davor nur in Großkonzernen gearbeitet hat war es zunächst ein kleiner Kulturschock in umgebauten Wohnungen zu arbeiten und mein eigenes Gerät für die Arbeit zu verwenden. Im Allgemeinen war die Firma sehr flexibel in den Bereichen Urlaub, Arbeitszeiten, oder Arbeitsplatz. Normalerweise arbeitet ich einen Tag von Zuhause und einen Tag direkt im Büro, aber auch mehrere Wochen Homeoffice waren kein Problem. Das Arbeitsklima war meist angenehm.
Auch meine Einarbeitung fing sehr gut and, mir wurde direkt am ersten Arbeitstag anhand eines kurzen Beispiels erklärt, warum mathematische Optimierung wichtig ist. Die meisten Personen im Unternehmen wurden mir zudem auch vorgestellt, allerdings hätte mir genauer gesagt werden können, wer für welche Aufgaben verantwortlich ist, da ich später häufig wichtige Personen erfragen musste. Außerdem war die Einarbeitung in die Hauseigene Software relativ schwierig, da ich nur die frei online zur Verfügung stehenden Mittel hatte. So war die Dokumentation häufig ungenau, veraltet oder Schlicht nicht existent. Auch die Vernetzung zu anderen Angestellten, zu denen ich nicht direkt Kontakt hatte ereignete sich häufig als schwierig. Dies war insbesondere der Fall in einem späteren Projektabschnitt. Hier lernte ich erst nach Wochen, dass ein Experte für die Software Angestellt war, allerdings ausschließlich im Home-Office arbeitete.

Abschließend würde ich meine Zeit bei GAMS als gut bezeichnen, da ich das Arbeitsumfeld angenehm und flexible war die Arbeit stellenweise das richtige Maß an Forderung hatte und ich viel neues gelernt hatte. Dies trifft nicht nur auf die spezifische Software, sondern auch das Allgemeine das Erstellen dieser im Team zu.

– Florian Graf


Werkstudent bei GAMS [2/3]

Hallo und willkommen zurück,

für den zweiten Teil meines Praxisberichts. In diesem Teil werde ich meine Aufgaben genauer Vorstellen, dabei möchte ich mich auf zwei größere Projekte fokussieren und besondere Herausforderungen hervorheben. Zusätzlich möchte ich noch ein wenig über das Arbeitsumfeld sprechen.

Meine erste größere Aufgabe war es mich in ein bereits laufendes Projekt einzuarbeiten. Hierbei ging es um das Erstellen eines Optimierungsprogramms für die Schichtplanung in einem Krankenhaus. Die Aufgabe bestand darin, das bereits angefangene Modell zu erweitern. Dabei gab es mehrere Herausforderungen zu überwinden. Zu nächst einmal kannte ich mich noch nicht mit der Modellierungssprache aus, weshalb es schwierig war mich in den Code einzuarbeiten, zusätzlich war es eine der ersten Male, dass ich ein wirklich relativ langen Code verstehen musste, welcher von einer anderen Person geschrieben wurde. In diesem Projekt musste ich unter anderem: Code von einer Programmiersprache in eine andere „übersetzen“, kurze Skripte schreiben, um Dateien aufzubereiten, Anforderungen aus einem fremdem Fachgebiet interpretieren, umsetzen und untere anderem realistisch abändern und mir sinnvolle Skalen, Diagrammarten und Kennzahlen für Grafiken überlegen.

Mein zweites größeren Projekt sollte ich ein Beispiel für ein Optimierungsprogramm von einer Freeware in die GAMS-Sprache übersetzen. Hier bestand die erste Herausforderung darin überhaupt ein sinnvolles Konstrukt für ein Optimierungsproblem zu finden. Bei Rücksprache mit meiner Chefin lernte ich außerdem, dass für sich aussagekräftiger Code bei einem größeren Code-Projekt eine große Bedeutung spielt. Zudem musste ich auch die Beschreibung von Optimierungsproblemen von natürlicher in Code-basierte Sprache und Formeln umsetzen und vice verca.

Allgemein fand ich das Aufgabenprofil relativ abwechslungsreich, auch wenn einem natürliche einige Aufgaben mehr Spaß machen als andere.
In meinem nächsten Bericht gebe ich noch einen kurzen Überblick über die Arbeitsweisen bei GAMS.


Werkstudent bei GAMS [1/3]

Hallo zusammen,

In meinem dreiteiligen Bericht über meine Tätigkeit bei der GAMS Software GmbH möchte ich das Unternehmen, meine Aufgaben dort sowie das allgemeine Umfeld vorstellen und abschließend ein Fazit ziehen.
In diesem ersten Teil konzentriere ich mich auf die Vorstellung der Firma und eine allgemeine Beschreibung meiner Position. Ich war von April bis September 2024 für sechs Monate bei GAMS als Werkstudent mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 12 Stunden tätig.

Die GAMS Software GmbH (im Folgenden nur noch „GAMS“ genannt) ist ein Softwareentwicklungsunternehmen mit Standorten in mehreren Ländern, unter anderem in Deutschland – konkret in Braunschweig. Obwohl das Unternehmen international vertreten ist, handelt es sich um eine eher kleine Firma. Die beiden Büros in Braunschweig bilden mit rund 25 Mitarbeitenden den größten Standort. Weitere Niederlassungen befinden sich in den USA. Wie der Name bereits andeutet, entwickelt GAMS Computerprogramme, wobei der Schwerpunkt auf Software zur Lösung von Optimierungsproblemen liegt.

Das Hauptprodukt ist die GAMS Modeling Language, eine Sprache zur Modellierung mathematischer Programme und Optimierungsprobleme. Weitere Produkte bauen auf ihr auf und erleichtern beispielsweise ihre Nutzung.

Meine Position war im – zu diesem Zeitpunkt noch relativ neuen – Projektgeschäft angesiedelt. Die Idee war es Kunden, welche kein Affinität zu Optimierung oder Programmierung im Allgemeinem haben, die GAMS Produkte zugänglich zu machen und ihre Optimierungsprobleme zu lösen.Hier sollte ich in allen möglichen Bereichen aushelfen, welche die Projekte vorantrugen, direkten Kundenkontakt hatte ich allerdings nicht. Meine Aufgaben reichten vom Erstellen von GAMS Modellen, zum Korrektur lesen oder Python Skripten erstellen. Genauer werde ich auf diese Aufgaben im zweiten Teil meines Berichts vorstellen.