Nachdem ich bisher viel allgemeines zum Berufseinstieg geschrieben habe, möchte ich nun etwas näher auf die Thüga eingehen.
Die Thüga ist eine Stadtwerke-Holding mit rund 100 Minderheitsbeteiligungen an deutschen Stadtwerken. In ihrer 150 jährigen Geschichte war sie auch einige Jahre eine E.ON Tochter, bevor sie von einem Stadtwerkekonsortium – quasi den eigenen Töchtern – gekauft wurde und ist damit nun zu 100 Prozent Eigentum kommunaler Unternehmen.
Als Holding erzielt die Thüga ihre Gewinne natürlich aus den ihr zustehenden Gewinnanteilen ihrer Töchter. Die Stadtwerke wiederum profitieren von dem gebündelten Fachwissen, welches die Thüga beispielsweise in Form von Intranetartikeln, Schulungen, Excel-Tools und Rechtsberatung zur Verfügung stellt. Die zunehmende Komplexität des Energiegeschäfts sorgt dafür, dass der Bedarf an Beratung und Kooperation beständig zunimmt – und damit auch die Attraktivität der Fach- und Beratungskompetenz der Thüga.
Einen spannenden Einblick in die juristischen Hintergründe und Entwicklungen im Bereich der Energiewirtschaft erhaltet ihr übrigens in den Vorlesungen Energierecht 1 und 2, die ich sehr empfehlen kann. Hier werden unter anderem das Energie Wirtschafts Gesetz sowie das Erneuerbare Energie Gesetz näher betrachtet. Dabei gibt der Dozent auch Einblicke in seine berufliche Praxiserfahrung und berücksichtigt aktuelle Ereignisse.
Dezentrale Stromerzeugung, Elektromobilität und sichere Energieversorgung sind Themenfelder von Stadtwerken, die auch in Anbetracht aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen immer komplexer werden. Somit steigt die Attraktivität Teil des Thüga Netzwerkes zu sein bzw. zu werden, denn für ein einzelnes Stadtwerk wird es schwierig den Überblick zu behalten.