Wirtschaftsinformatik in der Praxis

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Werkstudent in der QA bei NewYorker [3/3]

Fazit meiner Werkstudententätigkeit bei NewYorker

In meinem dritten und letzten Blogeintrag möchte ich ein persönliches Fazit zu meiner Werkstudententätigkeit bei NewYorker ziehen. In meiner Zeit bei NewYorker habe ich nun schon viel über Softwareentwicklung und Qualitätssicherung gelernt und konnte meine theoretischen Kenntnisse aus dem Studium direkt in der Praxis anwenden.

Besonders hervorheben möchte ich das tolle Arbeitsumfeld. Die Atmosphäre im Team ist sehr kollegial und offen, was mir hilft, mich wohlzufühlen und motiviert zu arbeiten. Ich wurde von Anfang an offen und freundlich empfangen, wodurch ich mich sofort wohl gefühlt habe. Auch die Flexibilität in Bezug auf Arbeitszeiten ist ein großer Vorteil für mich als Student. Ich kann meine Arbeitszeit gut mit meinem Studium vereinbaren, was die Werkstudentenstelle zu einer idealen Ergänzung macht. Allerdings möchte ich hier anmerken, dass aktuell kein Homeoffice bei NewYorker möglich ist. Für mich persönlich ist das nicht störend, da ich gerne ins Büro komme und das Arbeitsumfeld sehr angenehm ist. Dennoch könnte dies für Werkstudenten, die Flexibilität in ihrem Arbeitsort suchen, von Bedeutung sein. Vielleicht gibt es hier in Zukunft noch Anpassungen.

Auch ist zu beachten, dass es teilweise Zeiten gibt, in denen nicht so viel Arbeit ansteht. Das kann für manche langweilig oder ermüdend sein. Auf der anderen Seite kann dies aber auch ein Vorteil sein. So kann man im Büro viel für die Uni machen. Und natürlich gibt es auch Phasen, in denen dann wieder mehr ansteht.

Die Aufgaben, die ich übernehmen durfte, haben mir einen tiefen Einblick in die Entwicklung und Qualitätssicherung von Software gegeben. Ich bin froh, dass ich ein Teil des Teams bin und aktiv zur Verbesserung des Kassensystems von NewYorker beitrage. Ich habe viel über Testmethoden, Softwarefehler und die Zusammenarbeit zwischen QA und Entwicklern gelernt, was mir in meiner weiteren zukünftigen Karriere sicher nützlich sein wird.

Ich kann jedem, der Interesse an IT und Qualitätssicherung hat, empfehlen, eine Werkstudentenstelle bei NewYorker im BC Customer Management in Betracht zu ziehen. Die Arbeit hier ein toller und angenehmer Einstieg in die Berufswelt.

 

Viele Grüße,

Kathrin 🙂


Werkstudent in der QA bei NewYorker [2/3]

Meine Aufgaben im Team Quality Assurance und der Arbeitsalltag bei NewYorker

In diesem Beitrag möchte ich euch mehr über die Aufgaben erzählen, die ich als Werkstudentin im Team Quality Assurance bei NewYorker übernommen habe. Wie bereits erwähnt, arbeitet mein Team mit an der (Weiter-)entwicklung des Kassensystems, das in den Filialen von NewYorker eingesetzt wird. In meiner Funktion bin ich vor allem für das Testen der Software verantwortlich.

Ein großer Teil meiner Arbeit besteht darin, Testfälle zu schreiben und diese systematisch auszuführen. Dabei stelle ich sicher, dass alle Funktionen des Kassensystems reibungslos funktionieren. Ich erstelle Testsets, die eine Vielzahl von Szenarien abdecken, um sicherzustellen, dass das System in unterschiedlichen Situationen korrekt arbeitet. Wenn ich Fehler entdecke, dokumentiere ich sie und erstelle detaillierte Bugreports, die den Entwicklern helfen die Fehler zu beheben.

Das Testen findet dabei manuell an Kassencomputern statt, welche ausgestattet sind, wie die Kassen in den Filialen. So kann der Verkaufsprozess gut nachgestellt werden und wir sind nah an dem Alltagsgeschehen in den Geschäften dran, was für einen guten Testprozess sehr wichtig ist.

Zusätzlich finden noch regelmäßige Meetings statt. In meiner Abteilung wird Scrum als Vorgehensmodell für das Projektmanagement genutzt. Das heißt wir arbeiten in sogenannten Sprints, welche aus ca. zwei Arbeitswochen bestehen. Somit fallen beispielsweise Meetings wie das Sprintplanning oder die Sprintreview an. Hierbei wird besprochen, welche Aufgaben für den nächsten Sprint anstehen bzw. wie der letzte Sprint verlaufen und zu bewerten ist. Auch gibt es sogenannte Dailys, in denen in einer kleinen Runde jeder kurz vorstellt welche Aufgaben für ihn an dem jeweiligen Tag anstehen.

Zu erwähnen ist auch noch, dass meine Abteilung englischsprachig ist. Somit finden Meetings und der allgemeine Austausch größtenteils auf Englisch statt. Auch die Dokumentation von Testfällen, Bugreports usw. findet ausschließlich in Englisch statt. Ich empfinde dies als Vorteil, da es mir hilft meine Englischfähigkeiten zu verbessern und es eine gute Vorbereitung auf meine berufliche Zukunft ist.

Ich habe bereits viele verschiedene Aspekte des Testens kennengelernt und viel über Softwarequalität und die Bedeutung von gründlichen Tests erfahren. Auch konnte ich viel über das Arbeiten an einem großen Projekt und über die Anwendung von Scrum in der Praxis lernen.

Was mir an meiner Arbeit besonders gefällt, ist der stetige Lernprozess. Ich entwickle mich kontinuierlich weiter, lerne neue Tools und Techniken kennen und habe die Möglichkeit, aktiv an einem wichtigen Projekt in einem großen Unternehmen mitzuwirken.


Werkstudent in der QA bei NewYorker [1/3]

Hallo zusammen,

mein Name ist Kathrin und ich studiere Wirtschaftsinformatik im Master. Mittlerweile schon im vierten Semester. Neben meinem Studium arbeite ich zusätzlich seit nun mehr als einem Jahr als Werkstudentin bei NewYorker in der IT. Das Unternehmen ist euch wahrscheinlich schon bekannt. Es handelt sich um ein international bekanntes Modeunternehmen, das in vielen Ländern tätig ist und eine große Bandbreite an Mode und Accessoires anbietet. Mittlerweile ist NewYorker in mehr als 47 Ländern mit über 1.200 Filialen vertreten. Seinen Hauptsitz hat NewYorker hier in Braunschweig.

Mein Arbeitsbereich ist die Abteilung BC Customer Management im Team der Quality Assurance (QA) im Bereich Point-of-Sale (POS). Dabei handelt es sich um eine kleine Abteilung, welche ihren Standort mitten in Braunschweig in der Nähe vom Schloss hat. Hier wird das unternehmensinterne Kassensystem, welches in den Filialen von NewYorker zum Einsatz, entwickelt und getestet.

Das Kassensystem wird bereits in vielen Ländern genutzt und ist eine zentrale Schnittstelle für den Verkaufsprozess. Mein Team sorgt dafür, dass das System stabil und fehlerfrei läuft (naja, wir versuchen es zumindest). In meiner Rolle bin ich für das Testen der Software mitverantwortlich, indem ich Testfälle schreibe und diese ausführe. Außerdem erstelle ich Testsets und dokumentiere Bugs, die ich entdecke. Der Austausch mit den Entwicklern ist dabei ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit, da der Austausch sehr wichtig für das Lösen von Problemen ist und nur so das System kontinuierlich verbessert werden kann.

Was ich an meiner Arbeit besonders schätze, ist die Flexibilität. Ich kann meine Arbeitszeiten frei einteilen und bis zu 20 Stunden pro Woche arbeiten, was mir als Student sehr entgegenkommt. Zudem herrscht in meinem Team eine tolle Atmosphäre: Alle sind hilfsbereit und freundlich, und es gibt keine strengen Hierarchien. Ich fühle mich sehr wohl und gut integriert, was mir hilft, produktiv zu sein und mich weiterzuentwickeln.

Welche Aufgaben genau in meinem Arbeitsalltag so anfallen, möchte ich euch genauer im nächsten Blogeintrag erklären.


Werkstudent als Software Entwickler bei der Yalone-IT Gmbh [3/3]

Damit komme ich zum letzten Teil meiner kleinen Beitragsreihe. Hier möchte ich meine Erfahrungen aus drei Jahren Werkstudententätigkeit bei YIT zusammenfassen und einen Ausblick geben, was ich für mich persönlich daraus mitnehme.

Fazit.
Was für mich von Beginn an herausgestochen hat war meine Freiheit alles anzugehen was mein Interesse geweckt hat und die außergewöhnlich hohe Bereitschaft aller mich dabei zu unterstützen. Das Unternehmen macht es sich zur Aufgabe das Lernen und Erarbeiten guter Lösungen in den Vordergrund zu stellen und nimmt sich die dafür nötige Zeit – der Erfolg des Unternehmens spricht für die Arbeitsweise.

Dadurch konnte ich mir im Laufe der Zeit ein umfassendes Wissen in der webbasierten Softwareentwicklung aneignen – angefangen bei Datenbanken über Backends und Frontends bis hin zur Arbeit mit Servern.

Ein kleiner Nachteil der Unternehmensgröße ist allerdings, dass es nur begrenzte Möglichkeiten gibt, die eigene Arbeit direkt zu vergleichen. Dadurch wusste ich manchmal nicht genau, wie gut meine Implementierungen im Vergleich zu gängigen Standards waren und an welchen Stellen ich meinen Code noch weiter verbessern könnte.

Trotzdem bin ich mit meiner Werkstudentenstelle rundum zufrieden. Ich betrachte die Zeit dort als eine extrem wertvolle Ergänzung zum Studium, in der ich mir viel praktisches Wissen aneignen konnte. Ich kann es jedem nur wärmstens empfehlen, schon während des Studiums erste praktische Erfahrungen zu sammeln, um das im Studium Gelernte direkt richtig einordnen zu können.

Ich hoffe, ich konnte euch mit meinen Einblicken ein wenig Lust auf die Arbeit in diesem spannenden und vielseitigen Berufsfeld machen.

Liebe Grüße
Julian


Werkstudent als Software Entwickler bei der Yalone-IT Gmbh [2/3]

Willkommen zurück zum zweiten Beitrag!

Hier möchte ich etwas auf meine Aufgaben und Projekte eingehen – sowohl auf die, die ich aktuell bearbeite, als auch auf die, die ich in der Vergangenheit übernehmen durfte. Außerdem möchte ich zeigen, wie sich meine Arbeit in den drei Jahren im Unternehmen verändert hat.

Was sind meine Aufgaben im Unternehmen?
Meine Aufgaben reichen von der Systempflege für Kunden, also dem Einpflegen von Daten aus Rechnungen und anderen relevanten Dokumenten, über das Konzipieren und Programmieren individueller Lösungen bis hin zum Aufpassen auf den Bürohund Jacky. Die meiste Zeit verbringe ich aktuell jedoch mit Programmieren.

Wie haben sich meine Aufgaben im Unternehmen entwickelt?
Zu Beginn habe ich vor allem die nötigen Grundlagen für das Full-Stack Development erlernt, da ich ohne Vorkenntnisse gestartet bin. In dieser Zeit habe ich überwiegend administrative Tätigkeiten übernommen, die oft eher monoton waren und dazu dienten Speedfleet besser kennenzulernen. Nach etwa anderthalb Jahren und zahlreichen Übungsanwendungen, die in erster Linie dem Lernen dienten, fühlte ich mich schließlich bereit, auch tatsächlich produktiv einsetzbare Anwendungen zu entwickeln.

In dieser Phase habe ich mich einem neuen Themenfeld im Unternehmen zugewandt: der Anwendung von KI. Ich begann damit, Möglichkeiten zu erkunden, wie KI sinnvoll in die Software integriert werden kann, um dem Team Arbeit abzunehmen, und habe erste Prototypen umgesetzt.

Daraus entstand die Idee einer zentralen Verwaltung für eingehende Dokumente verschiedenster Art. Dieses System soll Dokumente aus unterschiedlichen Quellen abholen, organisieren, relevante Daten auslesen und anschließend in Speedfleet importieren – ein Aufgabenbereich, der bislang unternehmensweit einen signifikanten Teil der täglichen Arbeit ausmacht.

Wichtige Arbeitsschritte auf dem Weg dahin waren die Anforderungsanalyse (sowohl bei den Nutzern als auch bei der Hardware, die für die Ausführung der Modelle benötigt wird), die Konstruktion der Softwarebausteine wie Datenbank und Programm-Module sowie die Einrichtung und Betreuung von Servern zum Hosting des Dienstes.

Auch die Möglichkeit eines Chatbots wurde untersucht und hat mittlerweile ihren Platz auf meiner To-Do-Liste gefunden.


Werkstudent als Software Entwickler bei der Yalone-IT Gmbh [1/3]

Hallo zusammen,
ich bin Julian und studiere im Master Wirtschaftsinformatik. In drei Blogeinträgen möchte ich meine Erfahrungen aus meiner dreijährigen Werkstudententätigkeit bei der Yalone-IT GmbH (YIT) mit euch teilen. Meine wöchentliche Arbeitszeit liegt dabei im Schnitt bei 20 Stunden.

Was ist die YIT und was macht sie?
Das Unternehmen besteht aus sieben Mitarbeitern und hat seinen Sitz in der Braunschweiger Innenstadt. Es vertreibt die hauseigene Software „Speedfleet“, die zur Verwaltung von Fuhrparks verschiedener Unternehmen eingesetzt wird. Die Software ist webbasiert und wird seit über 15 Jahren kontinuierlich erweitert und verbessert. Da jedes Unternehmen spezielle Anforderungen an das System und seine Schnittstellen stellt, wird es individuell für jeden Kunden angepasst.

So unterschiedlich die Versionen von Speedfleet sind, so abwechslungsreich ist auch die Arbeit daran. Manche Kunden lassen das System regelmäßig um neue Funktionen und Prozesse erweitern, andere sind mit dem aktuellen Stand zufrieden und benötigen keine Weiterentwicklung. Zusätzlich zur Softwareentwicklung bietet YIT auch Beratung zu neuen Anforderungen – sowohl inhaltlich als auch technisch. Auf Wunsch übernimmt das Unternehmen außerdem administrative Aufgaben in Speedfleet, auch wenn der Großteil der Arbeit direkt bei den Kunden liegt.

Die Arbeitsweise bei YIT
Die überschaubare Größe des Unternehmens und die, für IT-Unternehmen eher ungewöhnliche, Anwesenheitspflicht im Büro ermöglichen eine unkomplizierte Zusammenarbeit. Hat man eine Frage oder stößt auf ein Problem, spricht man direkt mit der passenden Person und findet gemeinsam sofort eine Lösung. Für mich ist das einer der größten Vorteile der Arbeit im Büro.

Die Aufgaben werden von der Geschäftsführerin verteilt, wodurch ein zusätzliches Verwaltungsprogramm wie Trello überflüssig ist. Die Arbeitsatmosphäre ist familiär und entspannt, Arbeitszeiten erfolgen auf Vertrauensbasis. Neue Aufgaben ergeben sich entweder durch Kundenanforderungen oder werden eigenständig gesucht, es gibt schließlich immer etwas, das verbessert werden kann.

Aktuell wird Speedfleet auf einen neuen Softwarestandard umgestellt. Während die bisherige Version auf MySQL, Zend und klassischem HTML basiert und weiterhin bei Kunden im Einsatz ist, entsteht parallel die neue Generation von Speedfleet mit MySQL, Laravel und Quasar.


Studentische Hilfskraft in der Forschung am Institut für Robotik und Prozessinformatik [3/3]

Nochmal Hallo zum letzten Teil!

Im letzten Teil möchte ich meine Zeit am Institut zusammenfassen und ein persönliches Fazit ziehen. Zunächst einmal: Die Arbeit am Institut hat mir insgesamt sehr viel Spaß gemacht – auch wenn sie durchaus eine Herausforderung war. Ich habe schnell gemerkt, dass es einige Lücken in meinen theoretischen Grundlagen gab, besonders im Bereich der Regelungstechnik und Robotik, die über das Wissen aus dem Studium hinausgingen. Dennoch konnte ich mich mit Zeit und Unterstützung gut in das Thema einarbeiten.

Besonders positiv hervorheben möchte ich die Zusammenarbeit im Team. Die Kolleginnen und Kollegen am Institut waren sehr hilfsbereit und offen für Fragen. Wenn ich etwas nicht verstanden habe oder bei einem Problem nicht weiterkam konnte ich jederzeit um Rat fragen. Auch wurde mir oft empfohlen, welche Literatur oder Tools ich mir anschauen könnte, um bestimmte Themen besser zu verstehen.

Meine Aufgaben lagen hauptsächlich im Bereich der Softwareentwicklung, aber durch den engen Austausch mit meiner Betreuerin konnte ich auch einen Einblick in andere Aspekte der Forschung bekommen – etwa in die Konzeption und Durchführung und Planung von Experimenten oder das Schreiben wissenschaftlicher Veröffentlichungen.

Obwohl mir die Arbeit an der Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis gefallen hat, wurde mir während der Zeit auch klar: Für mich persönlich steht die praktische Umsetzung von Projekten im Vordergrund. Das Verfassen wissenschaftlicher Paper oder das lange Arbeiten an theoretischen Fragestellungen ist weniger mein Ziel. Deshalb möchte ich nach meinem Master gerne in der Wirtschaft arbeiten, wo ich mein Wissen direkt in Projekten anwenden kann.

Zum Schluss möchte ich mich noch bei meiner Betreuerin bedanken. Ich wurde sehr gut unterstützt, konnte meine Arbeitszeiten flexibel gestalten und in Prüfungsphasen auch mal weniger arbeiten. Diese Freiheit hat mir sehr geholfen, Studium und Forschungstätigkeit miteinander zu verbinden.

Allen, die sich für eine wissenschaftliche Karriere oder Forschungsarbeit interessieren, kann ich nur empfehlen, als Hiwi in einem Institut mitzuarbeiten – es ist eine wertvolle Erfahrung, die sowohl fachlich als auch persönlich viel bringt. Ich hoffe, ich konnte euch einen guten Einblick in meine Tätigkeiten zeigen. Danke für eure Zeit.

Viele Grüße,
Alexander


Studentische Hilfskraft in der Forschung am Institut für Robotik und Prozessinformatik [2/3]

Willkommen zurück!

In diesem Abschnitt möchte ich euch etwas über die Tätigkeiten während meiner Zeit am IRP erzählen. Der erste große Aufgabenbereich, an dem ich gearbeitet habe, war die Simulation des Roboters zum Laufen zu bringen. Dies ist in nahezu jedem Robotikprojekt der erste Schritt, da reale Roboterhardware sehr teuer ist und schwerwiegende Fehler zunächst in der Simulation erkannt und behoben werden sollten. Da ich das Projekt von meinem Vorgänger, der ins Auslandssemester ging, übernommen habe, war bereits ein großer Teil erarbeitet. Jedoch gab es noch einige Bugs, die behoben werden mussten. Die hat einige Zeit in Anspruch genommen und benötigt eine große Frustrationstoleranz, konnte jedoch am Ende gelöst werden. Während er Arbeit habe ich mich regelmäßig mit meiner Betreuerin getroffen oder ihre kleine update berichte geschrieben, um gemeinsam die nächsten Schritte und Ansatz abzusprechen. Das hat auch immer gut funktioniert und war immer ein gutes Feedback zum aktuellen stand. In dem Zustand des Projekts konnte der Arm seine ursprüngliche Position halten, indem durch den Control Loop die Kräfte von den Motoren ausgeübt wurden, die benötigt werden, um der Gravitation standzuhalten. Andererseits würde der Roboter in sich zusammenfallen. Grundsätzlich gibt es verschiedene Methoden, um Roboter zu steuern, neben Drehmoment, kann man kann auch z.B. die Position oder Geschwindigkeit der Motoren steuern, dies hängt von der gewünschten Anwendung ab.

Der zweite große Abschnitt begann mit der Ankunft der Roboterhardware. Der Roboterarm und die Hand wurden geliefert, und damit begann die Inbetriebnahme. In diesem Schritt war es notwendig, die mitgelieferte Dokumentation und Software gründlich zu prüfen und mit den von uns entwickelten Komponenten abzugleichen. Der Fokus lag insbesondere auf den Hardwareinterfaces – also den Schnittstellen, über die Bewegungsbefehle an den Roboter gesendet und Sensordaten gelesen werden können. Während dieser Zeit habe ich zusammen mit Jing gearbeitet, die ebenfalls als Hiwi angestellt war und, damit beschäftigt war code zu erstellen, um die Hand des Roboters auf einem Franka Roboter montieren zu können und unabhängig von dem Rest des Roboters steuern zu können.

Ein weiterer wichtiger Schritt war der Wechsel der verwendeten Bibliothek zur Berechnung der physikalischen Größen des Robotermodells: Anstelle von Orocos KDL (Kinematics and Dynamics Library) wurde nun Pinocchio eingesetzt. Dieser Wechsel war notwendig, da Pinocchio eine bessere Integration mit unserer Softwarearchitektur ermöglichte und effizientere Berechnungen der Kinematik und Dynamik lieferte – insbesondere für die spätere Kraftregelung und Trajektorienplanung. Dieser Wechsel jedoch auch einige Zeit in Anspruch genommen. Grundsätzlich gab es auch noch andere Tätigkeiten, die nicht so spannend sind wie z.B. Trägheitsmatrizen aus den CAD-Dateien des Roboters zu berechnen, um diese dann im mathematischen Model zu benutzen zu können. Da sich inzwischen jedoch meine Zeit am Institut dem Ende nahte, habe ich die letzten Wochen für die Dokumentation für einen späteren Nachfolger genutzt.


Studentische Hilfskraft in der Forschung am Institut für Robotik und Prozessinformatik [1/3]

Hallo zusammen!

Ich bin Alexander und habe neun Monate als Hilfskraft in der Forschung am Institut für Robotik und Prozessinformatik der TU Braunschweig gearbeitet. Ich studiere Wirtschaftsinformatik im Master und habe zuvor bereits in der Lehre gearbeitet, sowohl während dem Bachelor als auch am Anfang vom Master. Die Projekte am IRP reichen von medizinischer Robotik über Robot Control bis hin zu Machine Learning in der Robotik, Leitung ist aktuell noch Professor Steil jedoch wird sich das bald ändern.

Dass ich überhaupt in der Robotik gelandet bin, war eher ein Zufall: Im ersten Semester meines Masterstudiums habe ich aus Interesse eine Robotik Vorlesung besucht, weil andere Veranstaltungen, die mich interessiert haben, nicht stattfanden. Dann hat sich zuerst eine Hiwi Stelle im Robotik Praktikum für das Sommer Semester 2024 ergeben. Passend zum Ende des Semesters wurde eine Stelle in der Forschung frei, die sehr gut zu meinen Interessenschwerpunkten passte, davon werde ich euch im Folgenden berichten.

Das Projekt, an dem ich gearbeitet habe, hatte das Ziel, einen Roboterarm mit einer humanoiden Hand so zu steuern, dass er in einem menschlichen Umfeld kollaborativ arbeiten kann. Die vorgesehene Tätigkeit war das Putzen von Oberflächen. Für Menschen ist diese Aufgabe zwar trivial (abgesehen von der körperlichen Anstrengung), doch für einen Roboter ist sie ziemlich komplex. Die Roboterhand muss sich an unterschiedliche, teils sehr komplexe Oberflächen anpassen können. Dafür wurde ein Experiment durchgeführt, bei dem mit Hilfe von Motion Capture menschliche Handbewegungen aufgezeichnet wurden. Diese Bewegungen sollten dann mithilfe von Machine Learning auf die Roboterhand übertragen werden. Mit diesem Teil des Projekts war meine Betreuerin beschäftigt. Kurze Info zum genutzten Roboter, dieser wurde von einem Start-up aus Braunschweig entwickelt und produziert, auf der Seite vom IRP könnt ihr mehr dazu finden.

Meine Aufgabe war es, am Controller des Roboterarms zu arbeiten, also an der Komponente, die die Hand zur gewünschten Position bewegt. Die Herausforderung besteht dabei darin, dass der Arm Kollisionen mit der Umgebung erkennen muss, um Schäden zu vermeiden und keine Personen zu gefährden. Gleichzeitig muss der Arm aber auch mit einer bestimmten Kraft gegen die zu reinigende Oberfläche drücken können – so wie es ein Mensch intuitiv macht.

Dafür wird eine Kontrollmethode namens „Hybrid Force-Motion Control“ verwendet. Ohne zu sehr ins Detail zu gehen: Es handelt sich um ein quadratisches Optimierungsproblem, das basierend auf dem aktuellen Roboterzustand die nötigen Drehkräfte für die Motoren berechnet, um die Hand entlang einer definierten Trajektorie zu bewegen. Dabei werden die 2 Fälle Bewegung mit Kontakt zu einer Oberfläche und ohne Kontakt unterschieden. Man benötigt auf jeden Fall Kenntnisse in Mathematik und Physik für die Formulierung des Problems.

Meine Anfangszeit war geprägt von der Einarbeitung in die bestehende Codebasis sowie in einige theoretische Grundlagen, die über die Inhalte meiner bisherigen Vorlesungen hinausgingen. Außerdem musste ich verschiedene Libraries lernen, die ich zuvor noch nicht kannte. Die gesamte Entwicklung erfolgte in C++ und wurde mit der Simulationssoftware Gazebo getestet. Um die einzelnen Software- und Hardwarekomponenten miteinander zu verbinden, wurde das Robot Operating System (ROS) verwendet.

Das wars erstmal zum Einstieg, wir sehen uns im Nächsten Blockeintrag.


Werkstudent bei NEW YORKER Information Services International GmbH (3/3)

Hallo nochmal,

im letzten Blog-Beitrag werde ich ein letztes Fazit über meine Erfahrungen als Werkstudent im Bereich IT-Consulting bei NewYorker ziehen. Insgesamt würde ich die Stelle weiterempfehlen. Von Anfang an habe ich mich im Team gut aufgehoben gefühlt. Der Umgang untereinander war offen und hilfsbereit. Fragen zu stellen oder bei Unsicherheiten Unterstützung zu bekommen, war jederzeit möglich. Gerade im agilen Arbeitsumfeld und in einem großen Unternehmen wie NewYorker ist das extrem hilfreich.

Durch unsere Scrum-Struktur mit täglichen Dailys und wöchentlichen Weeklys konnte ich mich schnell in die Abläufe einfinden und habe gelernt, meine Aufgaben realistisch zu planen und eigenverantwortlich zu strukturieren. In den Retrospektiven haben wir nicht nur fachlich reflektiert, was gut lief oder wo es gehakt hat, sondern den Raum bekommen, um als Team zusammenzuwachsen.

Inhaltlich konnte ich viele unterschiedliche Aufgaben übernehmen und genau das hat mir besonders gefallen. Ob beim Aufbau eines komplett neuen Wikis mit SharePoint, beim Erstellen und Pflegen von Inhalten oder beim Strukturieren der Seiten. Ich habe gelernt, wie man Wissen sinnvoll aufbereitet und zugänglich macht. Auch das Projekt mit Jira Forms, bei dem wir ein zentrales Anforderungsformular entwickelt haben, das automatisch Jira-Epics erzeugt, war für mich ein echtes Learning. Hier ging es darum, Business-Anforderungen systematisch zu erfassen und in digitale Prozesse zu überführen, quasi die Schnittstelle von IT und Fachbereichen. Dazu kamen kleinere Präsentationen pder Tests neuer Systeme und viele kleinere Aufgaben, die zwar im Hintergrund laufen, aber für den Gesamterfolg entscheidend sind. Ich konnte mich gut einbringen und hatte immer das Gefühl, dass meine Arbeit wertgeschätzt wird.

Natürlich handelt es sich bei den genannten Aufgaben nicht um große „Leuchtturmprojekte“. Als Werkstudent war ich stattdessen in kleinere, klar abgegrenzte Teilbereiche eingebunden, die gut zu meiner Rolle passten , aber dennoch praxisnah und abwechslungsreich waren. Gerade neben dem Vollzeitstudium waren diese Tätigkeiten eine sehr spannende und lehrreiche Ergänzung, die mir nicht nur fachlich, sondern auch persönlich viel gebracht hat.

Neben den inhaltlichen Herausforderungen konnte ich auch meine sozialen Kompetenzen stärken, sei es im Umgang mit Kolleg*innen aus verschiedenen Fachbereichen, im gemeinsamen Lösen von Problemen oder einfach durch das tägliche Miteinander im Team. Gerade durch die enge Zusammenarbeit habe ich gemerkt, wie wichtig klare Kommunikation und gegenseitige Unterstützung im Berufsalltag wirklich sind.

Alles in allem war die Werkstudententätigkeit eine wertvolle Ergänzung zu meinem Studium und ich bin dankbar für die Erfahrungen, die ich sammeln durfte.

Ich hoffe ich konnte euch einen kurzen Einblick in meinen Tätigkeiten zeigen!