Wirtschaftsinformatik in der Praxis

Wirtschaftsinformatik in der Praxis |

Werkstudent bei der Carl Grove GmbH & Co. KG [3/3]

Hallo zusammen,

zum Abschluss möchte ich aus meiner täglichen Arbeit heraus reflektieren, was ich gewonnen habe und weshalb ich gerade in einem mittelständischen Speditionsunternehmen so viele Lernchancen hatte.

In meiner Rolle habe ich gesehen, wie technische Lösungen nicht isoliert wirken, sondern ständig mit organisatorischen Strukturen, unternehmerischen Zielen und rechtlichen Rahmenbedingungen verzahnt sind. Wenn ein Skript Daten zusammenführt, dann muss bedacht werden: Welche Felder sind kritisch? Welche Formate müssen erhalten bleiben? Wie reagieren Fehler oder Ausnahmen? Und wie kann das Ergebnis denjenigen, die es nutzen, in verständlicher Form zur Verfügung gestellt werden?

Ich durfte Verantwortung übernehmen, Projekte begleiten und Entscheidungen mittragen, beispielsweise beim Projekt zur Installation einer Photovoltaikanlage, inklusive der zugehörigen Wallboxen, wo ich von der Angebotsphase bis zur Koordination der Ausführung eingebunden war. Hier war nicht nur technische Organisation gefragt, sondern auch wirtschaftliches Denken, Kosten abwägen, Angebote vergleichen, Abläufe abstimmen und immer im Blick behalten, wie sich solche Entscheidungen auf das Unternehmen auswirken.

Ich habe gelernt, wie wichtig Übersicht und Struktur sind, in technischen wie in organisatorischen Aufgaben. Und dass man nicht jedes Detail kennen muss, um sinnvoll arbeiten zu können, solange man versteht, wie die Teile zusammenwirken. Fehler gehören dazu, aber die Fähigkeit, sie transparent zu machen und anzupassen, ist entscheidend. In einem mittelständischen Umfeld war genau diese Lernkurve möglich, Ich konnte rasch ausprobieren, reflektieren und verbessern.

Rückblickend bin ich dankbar für diese Kombination aus Technik, Betriebsablauf und Verantwortung. Die Arbeit in einem kleineren Unternehmen bot mir Spielraum, Ideen einzubringen, in vielfältige Bereiche hineinzuwirken und in kurzer Zeit viel Erfahrung zu sammeln. Diese Erfahrungen helfen mir nicht nur im Studium, sondern geben mir auch ein solides Fundament für meinen weiteren Weg.


Werkstudent bei der Carl Grove GmbH & Co. KG [2/3]

Hallo zusammen,

im zweiten Teil möchte ich näher erläutern, wie ich bestehende Systeme und Datenquellen in meiner Tätigkeit verknüpft habe und worauf es dabei ankommt, wenn man technische Lösungen in einem eher klassischen Speditionsbetrieb einführen will.

In einem Speditionsunternehmen sind viele Daten nötig: Aufträge, Kundendaten, Tourenpläne, Fahrzeuginformationen, Rechnungsdaten, oft verteilt auf Excel-Listen, Altsysteme oder Eigenentwicklungen, die über die Jahre gewachsen sind. Ziel war es, diese heterogenen Quellen so zu koppeln, dass sie konsistent und nutzbar werden, ohne dass Kollegen ständig manuell kopieren oder abgleichen müssen.

Ich habe ein kleines Werkzeug entwickelt, das diese Daten regelmäßig aus den verschiedenen Quellen extrahiert, bereinigt und in ein Standardformat überführt. Dabei musste ich mit Datenvarianten, fehlenden Werten, Inkonsistenzen und unterschiedlichen Strukturformaten umgehen. Ein Teil der Arbeit war das Mappen von Datenfeldern, das Zusammenführen mehrfach vorhandener Einträge und das Erkennen von Mustern, etwa dass bestimmte Kundennamen leicht abgewandelt vorkamen, aber doch denselben Bezugspunkt hatten.

Allerdings war dieser technische Teil nur ein Baustein, man darf nicht vergessen, dass jede technische Lösung in den Betrieb integriert werden muss. Dazu gehört der Austausch mit Kollegen aus der Disposition, aus Buchhaltung, mit Fahrern und mit externen Dienstleistern. Wenn sie verstehen, wie das Werkzeug wirkt, welche Daten wichtig sind und wo Vorsicht geboten ist, steigt die Akzeptanz. Ich habe gelernt, wie entscheidend Dokumentation, einfache Bedienung und Rückkopplung sind, ein „automatisches Tool“ nützt wenig, wenn niemand es traut zu nutzen oder Fehler nicht nachvollzogen werden können.

Ein weiterer Teil meiner täglichen Arbeit war die Pflege der IT‑Infrastruktur und der Website, zum Beispiel kleinere Anpassungen, Benutzerverwaltung oder strukturelle Änderungen, die notwendig waren, wenn sich Abläufe im Unternehmen veränderten.

Besonders lehrreich war ein Fall, bei dem das automatische Werkzeug einmal falsche Daten geliefert hat, eine Warnung für mich: Technik kann helfen, darf aber nie ohne Kontrolle laufen lassen. In Rücksprache mit den zuständigen Mitarbeitern haben wir gemeinsam die Logik angepasst und so das Tool robuster gemacht. Diese Abstimmung zwischen technischem Verständnis und betrieblicher Perspektive empfinde ich als eine der zentralen Stärken in diesem Umfeld.


Werkstudent bei der Carl Grove GmbH & Co. KG [1/3]

Hallo zusammen,

ich möchte euch in den kommenden Beiträgen von meiner Werkstudententätigkeit in einem mittelständisch geprägten Speditionsunternehmen berichten. Zu Beginn vielleicht kurz ein Blick auf das Umfeld. Anders als in großen Konzernen sind hier viele Entscheidungen direkt spürbar, Ideen können schneller umgesetzt werden und ich als Werkstudent bekomme oft Einblicke, die man anderswo erst nach Jahren sieht.

In den ersten Wochen habe ich vor allem bestehende Prozesse kennengelernt: wie Aufträge aufgenommen werden, wie Disposition und Buchhaltung zusammenarbeiten, welche Systeme zur Dokumentation genutzt werden. Dabei ist mir schnell aufgefallen, dass viele Prozesse über Jahre gewachsen sind und damit unterschiedliche Systeme nebeneinander existieren, die nicht optimal verbunden sind. Eine meiner ersten Aufgaben war es, Daten aufzubereiten, kleine Schnittstellen zu bauen, damit Informationen aus einem System in einem anderen automatisch übernommen werden können. Ich durfte erste Skripte schreiben, die manuell verglichene Arbeitsschritte im Hintergrund übernehmen und so Abläufe verschlanken.

Parallel dazu unterstütze ich das Team in buchhalterischen Themen. Bei der Erstellung von Auswertungen, bei der vorbereitenden Buchführung und bei der Sichtung von Kostenstellen. Diese Arbeit hat mir gezeigt, wie eng Zahlen, Reports und operative Abläufe zusammenhängen und wie wichtig es ist, dass die zugrunde liegenden Daten zuverlässig sind.

Besonders spannend war für mich der Moment, in dem ein kleines Automatisierungswerkzeug erstmals tatsächlich im Tagesgeschäft eingesetzt wurde, ohne dass Kollegen es manuell starten mussten.


Werkstudent in der QA bei NewYorker [3/3]

Fazit meiner Werkstudententätigkeit bei NewYorker

In meinem dritten und letzten Blogeintrag möchte ich ein persönliches Fazit zu meiner Werkstudententätigkeit bei NewYorker ziehen. In meiner Zeit bei NewYorker habe ich nun schon viel über Softwareentwicklung und Qualitätssicherung gelernt und konnte meine theoretischen Kenntnisse aus dem Studium direkt in der Praxis anwenden.

Besonders hervorheben möchte ich das tolle Arbeitsumfeld. Die Atmosphäre im Team ist sehr kollegial und offen, was mir hilft, mich wohlzufühlen und motiviert zu arbeiten. Ich wurde von Anfang an offen und freundlich empfangen, wodurch ich mich sofort wohl gefühlt habe. Auch die Flexibilität in Bezug auf Arbeitszeiten ist ein großer Vorteil für mich als Student. Ich kann meine Arbeitszeit gut mit meinem Studium vereinbaren, was die Werkstudentenstelle zu einer idealen Ergänzung macht. Allerdings möchte ich hier anmerken, dass aktuell kein Homeoffice bei NewYorker möglich ist. Für mich persönlich ist das nicht störend, da ich gerne ins Büro komme und das Arbeitsumfeld sehr angenehm ist. Dennoch könnte dies für Werkstudenten, die Flexibilität in ihrem Arbeitsort suchen, von Bedeutung sein. Vielleicht gibt es hier in Zukunft noch Anpassungen.

Auch ist zu beachten, dass es teilweise Zeiten gibt, in denen nicht so viel Arbeit ansteht. Das kann für manche langweilig oder ermüdend sein. Auf der anderen Seite kann dies aber auch ein Vorteil sein. So kann man im Büro viel für die Uni machen. Und natürlich gibt es auch Phasen, in denen dann wieder mehr ansteht.

Die Aufgaben, die ich übernehmen durfte, haben mir einen tiefen Einblick in die Entwicklung und Qualitätssicherung von Software gegeben. Ich bin froh, dass ich ein Teil des Teams bin und aktiv zur Verbesserung des Kassensystems von NewYorker beitrage. Ich habe viel über Testmethoden, Softwarefehler und die Zusammenarbeit zwischen QA und Entwicklern gelernt, was mir in meiner weiteren zukünftigen Karriere sicher nützlich sein wird.

Ich kann jedem, der Interesse an IT und Qualitätssicherung hat, empfehlen, eine Werkstudentenstelle bei NewYorker im BC Customer Management in Betracht zu ziehen. Die Arbeit hier ein toller und angenehmer Einstieg in die Berufswelt.

 

Viele Grüße,

Kathrin 🙂


Werkstudent in der QA bei NewYorker [2/3]

Meine Aufgaben im Team Quality Assurance und der Arbeitsalltag bei NewYorker

In diesem Beitrag möchte ich euch mehr über die Aufgaben erzählen, die ich als Werkstudentin im Team Quality Assurance bei NewYorker übernommen habe. Wie bereits erwähnt, arbeitet mein Team mit an der (Weiter-)entwicklung des Kassensystems, das in den Filialen von NewYorker eingesetzt wird. In meiner Funktion bin ich vor allem für das Testen der Software verantwortlich.

Ein großer Teil meiner Arbeit besteht darin, Testfälle zu schreiben und diese systematisch auszuführen. Dabei stelle ich sicher, dass alle Funktionen des Kassensystems reibungslos funktionieren. Ich erstelle Testsets, die eine Vielzahl von Szenarien abdecken, um sicherzustellen, dass das System in unterschiedlichen Situationen korrekt arbeitet. Wenn ich Fehler entdecke, dokumentiere ich sie und erstelle detaillierte Bugreports, die den Entwicklern helfen die Fehler zu beheben.

Das Testen findet dabei manuell an Kassencomputern statt, welche ausgestattet sind, wie die Kassen in den Filialen. So kann der Verkaufsprozess gut nachgestellt werden und wir sind nah an dem Alltagsgeschehen in den Geschäften dran, was für einen guten Testprozess sehr wichtig ist.

Zusätzlich finden noch regelmäßige Meetings statt. In meiner Abteilung wird Scrum als Vorgehensmodell für das Projektmanagement genutzt. Das heißt wir arbeiten in sogenannten Sprints, welche aus ca. zwei Arbeitswochen bestehen. Somit fallen beispielsweise Meetings wie das Sprintplanning oder die Sprintreview an. Hierbei wird besprochen, welche Aufgaben für den nächsten Sprint anstehen bzw. wie der letzte Sprint verlaufen und zu bewerten ist. Auch gibt es sogenannte Dailys, in denen in einer kleinen Runde jeder kurz vorstellt welche Aufgaben für ihn an dem jeweiligen Tag anstehen.

Zu erwähnen ist auch noch, dass meine Abteilung englischsprachig ist. Somit finden Meetings und der allgemeine Austausch größtenteils auf Englisch statt. Auch die Dokumentation von Testfällen, Bugreports usw. findet ausschließlich in Englisch statt. Ich empfinde dies als Vorteil, da es mir hilft meine Englischfähigkeiten zu verbessern und es eine gute Vorbereitung auf meine berufliche Zukunft ist.

Ich habe bereits viele verschiedene Aspekte des Testens kennengelernt und viel über Softwarequalität und die Bedeutung von gründlichen Tests erfahren. Auch konnte ich viel über das Arbeiten an einem großen Projekt und über die Anwendung von Scrum in der Praxis lernen.

Was mir an meiner Arbeit besonders gefällt, ist der stetige Lernprozess. Ich entwickle mich kontinuierlich weiter, lerne neue Tools und Techniken kennen und habe die Möglichkeit, aktiv an einem wichtigen Projekt in einem großen Unternehmen mitzuwirken.


Werkstudent in der QA bei NewYorker [1/3]

Hallo zusammen,

mein Name ist Kathrin und ich studiere Wirtschaftsinformatik im Master. Mittlerweile schon im vierten Semester. Neben meinem Studium arbeite ich zusätzlich seit nun mehr als einem Jahr als Werkstudentin bei NewYorker in der IT. Das Unternehmen ist euch wahrscheinlich schon bekannt. Es handelt sich um ein international bekanntes Modeunternehmen, das in vielen Ländern tätig ist und eine große Bandbreite an Mode und Accessoires anbietet. Mittlerweile ist NewYorker in mehr als 47 Ländern mit über 1.200 Filialen vertreten. Seinen Hauptsitz hat NewYorker hier in Braunschweig.

Mein Arbeitsbereich ist die Abteilung BC Customer Management im Team der Quality Assurance (QA) im Bereich Point-of-Sale (POS). Dabei handelt es sich um eine kleine Abteilung, welche ihren Standort mitten in Braunschweig in der Nähe vom Schloss hat. Hier wird das unternehmensinterne Kassensystem, welches in den Filialen von NewYorker zum Einsatz, entwickelt und getestet.

Das Kassensystem wird bereits in vielen Ländern genutzt und ist eine zentrale Schnittstelle für den Verkaufsprozess. Mein Team sorgt dafür, dass das System stabil und fehlerfrei läuft (naja, wir versuchen es zumindest). In meiner Rolle bin ich für das Testen der Software mitverantwortlich, indem ich Testfälle schreibe und diese ausführe. Außerdem erstelle ich Testsets und dokumentiere Bugs, die ich entdecke. Der Austausch mit den Entwicklern ist dabei ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit, da der Austausch sehr wichtig für das Lösen von Problemen ist und nur so das System kontinuierlich verbessert werden kann.

Was ich an meiner Arbeit besonders schätze, ist die Flexibilität. Ich kann meine Arbeitszeiten frei einteilen und bis zu 20 Stunden pro Woche arbeiten, was mir als Student sehr entgegenkommt. Zudem herrscht in meinem Team eine tolle Atmosphäre: Alle sind hilfsbereit und freundlich, und es gibt keine strengen Hierarchien. Ich fühle mich sehr wohl und gut integriert, was mir hilft, produktiv zu sein und mich weiterzuentwickeln.

Welche Aufgaben genau in meinem Arbeitsalltag so anfallen, möchte ich euch genauer im nächsten Blogeintrag erklären.


Werkstudent als Software Entwickler bei der Yalone-IT Gmbh [3/3]

Damit komme ich zum letzten Teil meiner kleinen Beitragsreihe. Hier möchte ich meine Erfahrungen aus drei Jahren Werkstudententätigkeit bei YIT zusammenfassen und einen Ausblick geben, was ich für mich persönlich daraus mitnehme.

Fazit.
Was für mich von Beginn an herausgestochen hat war meine Freiheit alles anzugehen was mein Interesse geweckt hat und die außergewöhnlich hohe Bereitschaft aller mich dabei zu unterstützen. Das Unternehmen macht es sich zur Aufgabe das Lernen und Erarbeiten guter Lösungen in den Vordergrund zu stellen und nimmt sich die dafür nötige Zeit – der Erfolg des Unternehmens spricht für die Arbeitsweise.

Dadurch konnte ich mir im Laufe der Zeit ein umfassendes Wissen in der webbasierten Softwareentwicklung aneignen – angefangen bei Datenbanken über Backends und Frontends bis hin zur Arbeit mit Servern.

Ein kleiner Nachteil der Unternehmensgröße ist allerdings, dass es nur begrenzte Möglichkeiten gibt, die eigene Arbeit direkt zu vergleichen. Dadurch wusste ich manchmal nicht genau, wie gut meine Implementierungen im Vergleich zu gängigen Standards waren und an welchen Stellen ich meinen Code noch weiter verbessern könnte.

Trotzdem bin ich mit meiner Werkstudentenstelle rundum zufrieden. Ich betrachte die Zeit dort als eine extrem wertvolle Ergänzung zum Studium, in der ich mir viel praktisches Wissen aneignen konnte. Ich kann es jedem nur wärmstens empfehlen, schon während des Studiums erste praktische Erfahrungen zu sammeln, um das im Studium Gelernte direkt richtig einordnen zu können.

Ich hoffe, ich konnte euch mit meinen Einblicken ein wenig Lust auf die Arbeit in diesem spannenden und vielseitigen Berufsfeld machen.

Liebe Grüße
Julian


Werkstudent als Software Entwickler bei der Yalone-IT Gmbh [2/3]

Willkommen zurück zum zweiten Beitrag!

Hier möchte ich etwas auf meine Aufgaben und Projekte eingehen – sowohl auf die, die ich aktuell bearbeite, als auch auf die, die ich in der Vergangenheit übernehmen durfte. Außerdem möchte ich zeigen, wie sich meine Arbeit in den drei Jahren im Unternehmen verändert hat.

Was sind meine Aufgaben im Unternehmen?
Meine Aufgaben reichen von der Systempflege für Kunden, also dem Einpflegen von Daten aus Rechnungen und anderen relevanten Dokumenten, über das Konzipieren und Programmieren individueller Lösungen bis hin zum Aufpassen auf den Bürohund Jacky. Die meiste Zeit verbringe ich aktuell jedoch mit Programmieren.

Wie haben sich meine Aufgaben im Unternehmen entwickelt?
Zu Beginn habe ich vor allem die nötigen Grundlagen für das Full-Stack Development erlernt, da ich ohne Vorkenntnisse gestartet bin. In dieser Zeit habe ich überwiegend administrative Tätigkeiten übernommen, die oft eher monoton waren und dazu dienten Speedfleet besser kennenzulernen. Nach etwa anderthalb Jahren und zahlreichen Übungsanwendungen, die in erster Linie dem Lernen dienten, fühlte ich mich schließlich bereit, auch tatsächlich produktiv einsetzbare Anwendungen zu entwickeln.

In dieser Phase habe ich mich einem neuen Themenfeld im Unternehmen zugewandt: der Anwendung von KI. Ich begann damit, Möglichkeiten zu erkunden, wie KI sinnvoll in die Software integriert werden kann, um dem Team Arbeit abzunehmen, und habe erste Prototypen umgesetzt.

Daraus entstand die Idee einer zentralen Verwaltung für eingehende Dokumente verschiedenster Art. Dieses System soll Dokumente aus unterschiedlichen Quellen abholen, organisieren, relevante Daten auslesen und anschließend in Speedfleet importieren – ein Aufgabenbereich, der bislang unternehmensweit einen signifikanten Teil der täglichen Arbeit ausmacht.

Wichtige Arbeitsschritte auf dem Weg dahin waren die Anforderungsanalyse (sowohl bei den Nutzern als auch bei der Hardware, die für die Ausführung der Modelle benötigt wird), die Konstruktion der Softwarebausteine wie Datenbank und Programm-Module sowie die Einrichtung und Betreuung von Servern zum Hosting des Dienstes.

Auch die Möglichkeit eines Chatbots wurde untersucht und hat mittlerweile ihren Platz auf meiner To-Do-Liste gefunden.


Werkstudent als Software Entwickler bei der Yalone-IT Gmbh [1/3]

Hallo zusammen,
ich bin Julian und studiere im Master Wirtschaftsinformatik. In drei Blogeinträgen möchte ich meine Erfahrungen aus meiner dreijährigen Werkstudententätigkeit bei der Yalone-IT GmbH (YIT) mit euch teilen. Meine wöchentliche Arbeitszeit liegt dabei im Schnitt bei 20 Stunden.

Was ist die YIT und was macht sie?
Das Unternehmen besteht aus sieben Mitarbeitern und hat seinen Sitz in der Braunschweiger Innenstadt. Es vertreibt die hauseigene Software „Speedfleet“, die zur Verwaltung von Fuhrparks verschiedener Unternehmen eingesetzt wird. Die Software ist webbasiert und wird seit über 15 Jahren kontinuierlich erweitert und verbessert. Da jedes Unternehmen spezielle Anforderungen an das System und seine Schnittstellen stellt, wird es individuell für jeden Kunden angepasst.

So unterschiedlich die Versionen von Speedfleet sind, so abwechslungsreich ist auch die Arbeit daran. Manche Kunden lassen das System regelmäßig um neue Funktionen und Prozesse erweitern, andere sind mit dem aktuellen Stand zufrieden und benötigen keine Weiterentwicklung. Zusätzlich zur Softwareentwicklung bietet YIT auch Beratung zu neuen Anforderungen – sowohl inhaltlich als auch technisch. Auf Wunsch übernimmt das Unternehmen außerdem administrative Aufgaben in Speedfleet, auch wenn der Großteil der Arbeit direkt bei den Kunden liegt.

Die Arbeitsweise bei YIT
Die überschaubare Größe des Unternehmens und die, für IT-Unternehmen eher ungewöhnliche, Anwesenheitspflicht im Büro ermöglichen eine unkomplizierte Zusammenarbeit. Hat man eine Frage oder stößt auf ein Problem, spricht man direkt mit der passenden Person und findet gemeinsam sofort eine Lösung. Für mich ist das einer der größten Vorteile der Arbeit im Büro.

Die Aufgaben werden von der Geschäftsführerin verteilt, wodurch ein zusätzliches Verwaltungsprogramm wie Trello überflüssig ist. Die Arbeitsatmosphäre ist familiär und entspannt, Arbeitszeiten erfolgen auf Vertrauensbasis. Neue Aufgaben ergeben sich entweder durch Kundenanforderungen oder werden eigenständig gesucht, es gibt schließlich immer etwas, das verbessert werden kann.

Aktuell wird Speedfleet auf einen neuen Softwarestandard umgestellt. Während die bisherige Version auf MySQL, Zend und klassischem HTML basiert und weiterhin bei Kunden im Einsatz ist, entsteht parallel die neue Generation von Speedfleet mit MySQL, Laravel und Quasar.


Studentische Hilfskraft in der Forschung am Institut für Robotik und Prozessinformatik [3/3]

Nochmal Hallo zum letzten Teil!

Im letzten Teil möchte ich meine Zeit am Institut zusammenfassen und ein persönliches Fazit ziehen. Zunächst einmal: Die Arbeit am Institut hat mir insgesamt sehr viel Spaß gemacht – auch wenn sie durchaus eine Herausforderung war. Ich habe schnell gemerkt, dass es einige Lücken in meinen theoretischen Grundlagen gab, besonders im Bereich der Regelungstechnik und Robotik, die über das Wissen aus dem Studium hinausgingen. Dennoch konnte ich mich mit Zeit und Unterstützung gut in das Thema einarbeiten.

Besonders positiv hervorheben möchte ich die Zusammenarbeit im Team. Die Kolleginnen und Kollegen am Institut waren sehr hilfsbereit und offen für Fragen. Wenn ich etwas nicht verstanden habe oder bei einem Problem nicht weiterkam konnte ich jederzeit um Rat fragen. Auch wurde mir oft empfohlen, welche Literatur oder Tools ich mir anschauen könnte, um bestimmte Themen besser zu verstehen.

Meine Aufgaben lagen hauptsächlich im Bereich der Softwareentwicklung, aber durch den engen Austausch mit meiner Betreuerin konnte ich auch einen Einblick in andere Aspekte der Forschung bekommen – etwa in die Konzeption und Durchführung und Planung von Experimenten oder das Schreiben wissenschaftlicher Veröffentlichungen.

Obwohl mir die Arbeit an der Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis gefallen hat, wurde mir während der Zeit auch klar: Für mich persönlich steht die praktische Umsetzung von Projekten im Vordergrund. Das Verfassen wissenschaftlicher Paper oder das lange Arbeiten an theoretischen Fragestellungen ist weniger mein Ziel. Deshalb möchte ich nach meinem Master gerne in der Wirtschaft arbeiten, wo ich mein Wissen direkt in Projekten anwenden kann.

Zum Schluss möchte ich mich noch bei meiner Betreuerin bedanken. Ich wurde sehr gut unterstützt, konnte meine Arbeitszeiten flexibel gestalten und in Prüfungsphasen auch mal weniger arbeiten. Diese Freiheit hat mir sehr geholfen, Studium und Forschungstätigkeit miteinander zu verbinden.

Allen, die sich für eine wissenschaftliche Karriere oder Forschungsarbeit interessieren, kann ich nur empfehlen, als Hiwi in einem Institut mitzuarbeiten – es ist eine wertvolle Erfahrung, die sowohl fachlich als auch persönlich viel bringt. Ich hoffe, ich konnte euch einen guten Einblick in meine Tätigkeiten zeigen. Danke für eure Zeit.

Viele Grüße,
Alexander