Wirtschaftsinformatik in der Praxis

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Praktikum und Masterarbeit im Smart.Production:Lab der Volkswagen AG (Teil 1 – Wo?)

Hallo zusammen,

mein Name ist Anna-Liisa und ich möchte in den folgenden Blogeinträgen zu meinem Praktikum und meiner Masterarbeit im Smart.Production:Lab der Volkswagen AG berichten.

Ich studiere an der TU Braunschweig Wirtschaftsinformatik im Master und habe bereits meinen Bachelorabschluss hier an der Universität abgeschlossen. Nach zwei Hiwijobs an verschiedenen Instituten und nachdem ich meine Bachelorarbeit bereits an der Universität geschrieben habe, hatte ich besonderes Interesse daran meine Abschlussarbeit in einem Unternehmen zu verfassen. Online auf die Ausschreibung des Smart.Production:Lab für ein Praktikum und eine anschließende Masterarbeit beworben und schon ging es los.

Das Smart.Production:Lab der Volkswagen AG wurde 2016 gegründet und befasst sich als Teil der Group IT mit innovativen Digitalisierungsthemen hinsichtlich der Produktion und Logistik. In den weiteren Blogeinträgen berichte ich über meine Aufgaben im Praktikum und gebe ein Fazit zu meiner Zeit im Smart.Production:Lab.


Werkstudent bei der GESIS Gesellschaft für Informationssysteme mbH (III)

Hallo Leute,

in diesem letzten Blogeintrag möchte ich euch ein kleines Fazit zu dem Unternehmen GESIS und der Arbeit als Werkstudent geben.

Für mich persönlich war das Praktikum und dann später die Werkstudententätigkeit genau die richtige Entscheidung mich in die Berufswelt her vorzutasten, weiterzuentwickeln und zu spezialisieren. Meiner Meinung ist die GESIS der ideale Ansprechpartner für Studenten die erste oder weiterführende Erfahrung im SAP-Umfeld sammeln wollen. Dabei werden gänzlich alle Module auf verschiedenen Ebenen abgedeckt. Die Mitarbeiter sind alle sehr nett, sodass ein reibungsloser Einstieg entsprechend leichtfällt.

 

Noch ein kleiner Tipp:

Auch wenn der Zeitplan mit dem büffeln für Klausuren oder das anfertigen von Hausaufgaben voll ist, sollte die berufliche Orientierung gerade als Wirtschaftsinformatiker nicht vernachlässigt werden. Dieser Bereich ist so groß und weitreichend, dass man allein durch das Studium da gar nicht drauf vorbereitet wird. Nehmt also die Zügel selbst in die Hand und macht bereits frühzeitig wichtige Erfahrungen für euer Leben.

 

Viele Grüße,

Dan


Werkstudent bei der GESIS Gesellschaft für Informationssysteme mbH (II)

Hallo zusammen,

wie bereits in meinem ersten Blogeintrag erwähnt bin ich durch ein Praktikum, welches von der TU organisiert wurde, auf das Unternehmen aufmerksam geworden.

Nachdem ich das 5-monatige Praktikum erfolgreich absolviert habe, wurde mir weiterführend eine Werkstudententätigkeit angeboten, die ich keinesfalls ablehnen konnte, da mir schon im Praktikum der Tätigkeitsbereich sehr gefiel und ich einfach weiter Erfahrung mit dem Unternehmen und den Tätigkeiten sammeln wollte.

Die SAP eigene Programmiersprache ABAP wurde mir eingangs in einer 2-Wöchigen Schulung nähergebracht, sodass man auch hier nicht in das kalte Wasser geschmissen wurde und mit der Arbeit starten konnte.

Als Werkstudent bin ich Mitarbeiter im Team CRM. Meine Haupttätigkeit, in dem CRM-Team mit lauter netten und hilfsbereiten Kollegen, besteht darin das Business Warehouse im Konzern weiterzuentwickeln. Das Business Warehouse ist in SAP integriert. Da SAP kontinuierlich neue Funktionen und sonstige Features auf dem Markt bringt gibt es in dem Bereich SAP BW immer einiges zu tun.

Außerdem ist zu sagen, dass ich sofort als Mitglied des Teams betrachtet wurde und an Projekten eingesetzt werde die in Zukunft zu realisieren sind. Dadurch konnte ich gerade im Modul BW von SAP viele neue Sachen lernen die im Studium nur theoretisch oder gar nicht behandelt wurden. Neben SAP BW habe ich außerdem vieles über das neue Datenbanksystem der SAP (HANA) und der Interaktion mit anderen Systemen gelernt. Zudem konnte ich erste Eindrücke über die Gesamtarchitektur von Informationssystemen eines großen Konzerns erlangen.

Abschließend ist zu sagen, dass man bei der GESIS als Werkstudent, durch die Mitarbeit an Projekten, viele neue nützliche Erfahrungen sammelt und der Tätigkeitsbereich sehr vielseitig ist.


Werkstudent bei der GESIS Gesellschaft für Informationssysteme mbH (I)

Hallo allerseits,

in meinem ersten Blogeintrag möchte ich euch zunächst etwas über meine Person mitteilen. Außerdem gebe ich euch ein paar interessante Informationen über das Unternehmen GESIS indem ich seit Beginn des Jahres als Werkstudent tätig bin.

Mein Studium habe ich im WS 2015/16 an der TU-Braunschweig begonnen. Wie auch im Master habe ich mich damals für den Studiengang Wirtschaftsinformatik entschieden. Nach einigen Hürden stand ich nach dem Bachelorabschluss vor der Frage wie es weitergeht. Da ich mich noch in keinem großen Themengebiet besonders spezialisiert hatte war das mein persönliches Ziel für das Masterstudium.

Im Rahmen eines Praktikums, welches jedes Jahr von der TU organisiert wird, konnte ich dann weitere Erfahrungen im beruflichen Umfeld mit dem bereits angesprochenen Unternehmen GESIS sammeln.

Die GESIS hat über 200 Mitarbeiter und ist eine 100-prozentige Tochter der Salzgitter AG. Eines der größten Unternehmen in der Umgebung. In enger Kooperation mit dem Salzgitter-Konzern ist die GESIS im IT-Dienstleistungsbereich tätig. Eine der Hauptaufgaben der GESIS besteht darin die gesamte Wertschöpfungskette von der Organisationsberatung und Entwicklung von Lösungen für die Informationsverarbeitung bis zu Erbringung von Service- und Rechenzentrumsleistungen, abzubilden. Der Unternehmenssitz ist direkt in der Salzgitter Hauptverwaltung, gegenüber der Hütte. Dies gewährleistet eine reibungslose Kollaboration mit dem Mutterkonzern.


Auslandspraktikum bei Porsche Middle East & Africa in Dubai (Teil 3)

Hallo zusammen,

weiter geht es mit Teil 3 meines Praktikumsberichts.
Wie zuvor schon erwähnt, hat uns Porsche Apartments in Dubai zur Verfügung gestellt. Es gab ein Boys-Apartment und ein Girls-Apartment. Daher gibt es in Dubai immer drei Praktikantinnen und drei Praktikanten. Zu jedem Apartment gehört auch ein Auto, das gemeinsam genutzt werden kann. Nur den Sprit mussten wir selber zahlen (einmal voll tanken kostet umgerechnet ca. 10€). Zu dem Apartmentkomplex gehört auch ein Pool, ein Fitnessstudio und ein kleiner Supermarkt.

Porsche Middle East & Africa (PME) ist in Dubai im Stadtteil Silicon Oasis angesiedelt. Silicon Oasis ist eine Freihandelszone, in der auch viele andere internationale Unternehmen ihren Sitz haben – unter anderem Bosch und Henkel.
Silicon Oasis ist ungefähr 10 km von der Küste entfernt. Mit dem Auto sind es ca. 10 Minuten bis ins Stadtzentrum und 15 Minuten bis zum Strand, womit wir auch schon zu einer unserer Hauptaktivitäten kommen… ich glaube es gab kein Wochenende, an dem wir nicht am Strand waren 🙂
Selbst im August bei 50 Grad, wo wir dann auch wirklich die Einzigen dort waren.

In Dubai ist es das ganze Jahr über sehr warm. Am wärmsten im Juli/August mit weit über 40 Grad. Als wir im August nachts um 2 in Dubai angekommen sind, waren es 45 Grad (mitten in der Nacht wohlgemerkt).
Am kältesten ist es im Januar/Februar mit 25 Grad tagsüber. In der Wüste kann die Temperatur im Winter nachts sogar auf 0° runtergehen.

Ich persönlich finde es von Ende Oktober bis Mitte April sehr angenehm in Dubai. Das ist auch der Zeitraum, in dem alle Outdoor-Aktivitäten geöffnet haben und die Restaurants ihre Terrassen öffnen. Im restlichen Zeitraum ist es wirklich sehr heiß und da sollte man schon wissen, worauf man sich einlässt 🙂
Zwar ist in Dubai wirklich alles klimatisiert (sogar die Bushaltestellen!), aber irgendwann möchte man auch einfach mal raus an die „frische“ Luft.

Aber was haben wir in Dubai die ganzen 7 Monate so gemacht?
Dubai ist sehr auf Touristen und Expats (80% der Einwohner von Dubai sind Ausländer) fokussiert und hat dementsprechend viel zu bieten.
Wir waren fast jeden Abend nach der Arbeit und an den Wochenenden in der Stadt unterwegs.

Auch die Umgebung hat einiges zu bieten. In 1-2 Stunden erreicht man mit dem Auto die anderen Emirate, wie z.B. die Hauptstadt der VAE, Abu Dhabi, die Oasenstadt Al Ain mitten in der Wüste, oder Fujairah, wo man super tauchen und surfen kann.

An langen Wochenenden haben wir auch einige Kurztrips gemacht, z.B. in den Oman (4 Stunden mit dem Auto) und den Libanon (2,5 Stunden Flug).
Außerdem habe ich mir einige Tage frei genommen und bin von Dubai aus 10 Tage nach Sri Lanka geflogen. Tickets für den 4,5 Stunden langen Flug gibt es schon für unter 200€.

An dieser Stelle beende ich meinen Praktikumsbericht. Schreibt mich gerne an, wenn ihr noch weitere Fragen habt. Ich habe noch sehr viel mehr zu berichten 🙂


Auslandspraktikum bei Porsche Middle East & Africa in Dubai (Teil 2)

Hallo zusammen,

weiter geht’s mit Teil 2 meines Praktikumsberichts.
Im August 2018 ging es dann endlich los nach Dubai. Zwei der anderen 5 Praktikant*innen, die mit mir angefangen haben, habe ich bereits am Frankfurter Flughafen getroffen, da wir den selben Flug gebucht hatten.
Nach der Landung in Dubai und der problemlosen Immigration wurden wir bereits von zwei unserer „Vorgänger-Praktikanten“ erwartet und vom Flughafen abgeholt.

Anschließend wurden wir in ein Hotel gebracht.
Eigentlich stellt Porsche den Praktikant*innen Apartments zur Verfügung, aber da wir eine Woche Einarbeitungsphase mit den vorherigen Praktikant*innen hatten, wurden wir für diese Zeit ins Hotel einquartiert.
Nachdem wir zwei Tage Zeit hatten Dubai zu erkunden, ging es mit der Einarbeitung am dritten Tag los.

An dieser Stelle ein kurzer Einschub dazu, was Porsche Middle East & Africa überhaupt macht.
Porsche Milde East & Africa (kurz PME) mit Sitz in Dubai ist eine Tochterfirma der Porsche AG in Deutschland.
Von Dubai aus steuert PME 21 Märkte in Afrika, dem mittleren Osten und Indien.
Zu den Märkten zählen bspw. Südafrika, Mauritius, VAE, Bahrain, Oman, Marokko und noch einige mehr.
PME ist aufgeteilt in die Departments After Sales, Sales, Network Development, Marketing, Public Relations und Finance.
Jedes Department hat auch eine Praktikantin oder einen Praktikanten.
Insgesamt sind am Standort Dubai ca. 70 Leute tätig.

Zu meinen Aufgaben im After Sales Business Management zählten u.a. die Auswertung der Kennzahlen (z.B. Ersatzteilverkäufe, Zubehör, Garantiefälle, usw.), die Organisation von Rückrufaktionen und Service Bulletins. Auch die Planung von Marketingaktionen für z.B. Porsche Design Artikel, Zubehör wie Felgen, Dachboxen, mit Diamanten besetzten Schlüsseletuis usw. gehörten zu meinen Aufgaben.
Ein großer Teil der Arbeit im After Sales Department umfasst jedoch die Ersatzteilelogistik. Porsche hat kein Zentrallager in Dubai, sämtliche Teile müssen aus Deutschland direkt zu den Porsche-Händlern gebracht werden. Entweder mit dem Schiff oder, in zeitkritischen Fällen, mit Luftfracht.
Daher muss immer darauf geachtet werden, dass häufig benötigte und kritische Artikel in ausreichender Stückzahl bei den Porsche-Händlern vor Ort im Lager sind.

Insgesamt sind die Aufgaben im After Sales sehr vielfältig und durch die geringe Größe des Unternehmens und der Abteilungen ist man quasi in jedem Thema involviert. Ich habe auch einiges aus Bereichen gelernt, mit denen man als Wirtschaftsinformatiker eher weniger zu tun hat und konnte auf der anderen Seite auch sehr gut meine IT-Skills einbringen. So habe ich beispielsweise eine Webanwendung auf Basis von React.js entwickelt, um die Ersatzteilelogistik zu optimieren.

Im nächsten Artikel werde ich euch ein bisschen über das Leben in Dubai erzählen.


Auslandspraktikum bei Porsche Middle East & Africa in Dubai (Teil 1)

Hallo zusammen,

ich studiere derzeit im Master Wirtschaftsinformatik an der TU Braunschweig.
In meinem „Gap-Year“ zwischen Bachelor und Master habe ich ein Auslandspraktikum in Dubai bei Porsche Middle East & Africa gemacht.
In diesem und den folgenden Blogbeiträgen werde ich euch etwas über mein Praktikum, das Unternehmen und mein Leben in Dubai erzählen.

Zunächst interessiert euch sicher, wie ich zu der Praktikumsstelle und nach Dubai gekommen bin.
Vor meinem Auslandspraktikum habe ich bereits knapp eineinhalb Jahre bei MHP gearbeitet – erst als Praktikant und dann als Werkstudent. Die MHP Management- und IT-Beratung GmbH ist eine Tochterfirma der Porsche AG und eine Management- und IT-Beratung.

Als sich mein Bachelorstudium dem Ende entgegen neigte, habe ich mich bei den Kollegen in Deutschland umgehört. Mein Ziel war es, vor dem Beginn meines Masters nochmal ins Ausland zu gehen, im Idealfall über ein Praktikum. Dabei bin ich auf eine Praktikumsstelle in Dubai im Bereich After Sales Business Management aufmerksam geworden. Die Tätigkeiten klangen sehr interessant und da ich Dubai durch Urlaube kannte, habe ich meine Bewerbungsunterlagen abgeschickt. Knapp 2 Wochen später hatte ich das Interview und habe kurz danach schon die Zusage bekommen und den Vertrag erhalten.

Bei Porsche in Dubai gibt es 6 Praktikant*innen, die meistens von August bis Februar (oder andersrum) bleiben. Mein Praktikum ging von August 2018 bis Februar 2019.

Glücklicherweise hat die HR-Abteilung in Dubai vor Beginn des Praktikums schon alle Praktikant*innen vernetzt. Sowohl die neuen als auch die, die aktuell in Dubai sind. So konnte ich mich vor Beginn meines Praktikums schon mit den anderen austauschen und offene Fragen klären.
Die HR-Abteilung hat sich auch um viele andere Angelegenheiten für uns gekümmert, wie z.B. die Beantragung des Resident-Visums und der Krankenversicherung (eine normale Reise-KV reicht nicht aus).

Im nächsten Artikel werde ich euch etwas über die Anreise und die ersten Wochen erzählen.


Studentischer Mitarbeiter bei der Innovationsgesellschaft TU Braunschweig (III)

Meine nächste Aufgabe bestand dann darin von den gefundenen IST-Prozessen optimierte SOLL-Prozesse abzuleiten, die den ganzen Anforderungen und Wünschen der Abteilungen beim Kunden gerecht wurden. Auch hier kamen wieder EPKs zum Einsatz, sodass schlussendlich alle Veränderungen gut nachvollzogen werden konnten. Hier war ebenfalls wieder viel Abstimmung und ein weiterer Aufenthalt in Düsseldorf nötig, bis schlussendlich alle zufrieden waren und ich meine Ergebnisse bei einer Abschlusspräsentation vorstellen konnte. Aufgrund zeitlicher Verzögerungen war es bereits Dezember und das initial für sechs Monate angesetzte Projekt hatte nun doppelt so lange gedauert und ein komplett anderes Ergebnis erzielt, als ursprünglich geplant war.

 

Ich würde eine derartige Beschäftigung jedem weiterempfehlen, der sich weiterentwickeln möchte. Ich konnte zum einen erleben, dass die Methoden aus dem Studium tatsächlich in der Praxis angewendet werden können und zum anderen, dass die Theorie im Studium bei mir ein sehr gutes technisch-wirtschaftliches Grundverständnis entwickelt hat, sodass ich alle Sachverhalte und Prozesse in diesem Unternehmen gut erfassen und nachvollziehen konnte. Weiterhin konnte ich durch dieses Projekt auch meine Selbstorganisation und Kommunikationsfähigkeit auf die Probe stellen und verbessern. Zuletzt konnte ich selbst miterleben, dass in einem Projekt am Ende alles doch ganz anders verläuft, als man ursprünglich geplant hat.

Wer sich also wie ich damals fragt, ob er denn „nur“ durch das Studium qualifiziert genug ist um sich echten Projekten aus der Praxis zu stellen, den kann ich mit einem klaren „Ja“ aus meiner Erfahrung hier bei der iTUBS beruhigen.


Studentischer Mitarbeiter bei der Innovationsgesellschaft TU Braunschweig (II)

Beim Kunden in Düsseldorf angekommen wurde zunächst ein Meeting mit der Geschäftsführung und der Controlling Abteilung abgehalten, bei der das Problem genauer geschildert wurde. Ich sollte mich in den nächsten Tagen mit verschiedenen Personen im Unternehmen unterhalten und die verwendeten Software-Systeme untersuchen, um die spezifischen Problemstellen identifizieren zu können. Ziel war es langfristig zu erarbeiten, wie und in welchem Umfang die Systemlandschaft im Unternehmen auf ERP-Ebene angepasst werden soll. Ich bekam noch einen Schreibtisch und einen Laptop zugeteilt und machte mich dann am Abend auf zu meiner kleinen Wohnung, die mir für diese Woche zur Verfügung gestellt wurde. Meine Vorgesetzten waren zu diesem Zeitpunkt bereits abgereist und ich war jetzt auf mich allein gestellt.

Die nächsten Tage unterhielt ich mich durch alle Abteilungen des Unternehmens hindurch mit gut 20 verschiedenen Leuten und sammelte Informationen zu Problemen und Verbesserungsvorschlägen. Mir wurde schnell klar, dass bevor an eine Umstellung der Software gedacht werden kann, zunächst einmal eine grundlegende IST-Analyse der Prozesse notwendig war. Nach Rücksprache mit der Geschäftsführung, die diesen Vorschlag begrüßte, hatte sich meine Aufgabe nun innerhalb von zwei Tagen bereits drastisch verändert. Zum Glück musste ich mich in meinem Studium bereits ausführlich mit der Modellierung von Prozessen beschäftigen, sodass ich nachdem ich alle Informationen gesammelt hatte, nahezu das gesamte ERP-System vom Lager über das Bestellwesen bis hin zur Buchhaltung in Form von ereignisgesteuerten Prozessketten (EPKs) modellieren konnte. Diese Prozesse habe ich dann wieder in Braunschweig stetig mit meinen Vorgesetzten und dem Kunden abgestimmt, bis alle Parteien mit dem IST-Zustand der Prozesse im Unternehmen einverstanden waren.


Studentischer Mitarbeiter bei der Innovationsgesellschaft TU Braunschweig (I)

Hallo zusammen,

 

nachdem ich meinen Bachelor in Wirtschaftsinformatik an der TU Braunschweig abgeschlossen habe, bin ich nun immer noch hier und befinde mich zur Zeit im dritten Semester meines Masterstudiums. Während meines Bachelorstudiums habe ich ein Jahr lang bei der Innovationsgesellschaft TU Braunschweig mbH (iTUBS) als Junior Consultant auf Minijob-Basis gearbeitet. Hier arbeiten verschiedene Institute und Studenten zusammen an Projekten, die von diversen Kunden aus der Wirtschaft in Auftrag gegeben werden. In den folgenden Blogeinträgen möchte ich euch meine Erfahrungen bei dieser Tätigkeit näher bringen.

 

Im Sommer 2017 habe ich vom Institut für Controlling und Rechnungswesen eine Nachricht bekommen, ob ich Interesse an einem Job hätte. Bei einem kurzen Gespräch wurde mir dann erklärt, es handele sich um ein Beratungsprojekt bei einem Kunden in Düsseldorf, bei dem es Probleme mit dem Bestell- und Rechnungslegungssystem gäbe. Das war zugegebenermaßen eine komplexere Aufgabe als ich erwartet hatte und dementsprechend hatte ich auch Zweifel, ob ich überhaupt qualifiziert genug für so einen Job bin. Ich hatte ja schließlich bisher nur drei Semester studiert. Im Endeffekt habe ich mich doch dafür entschieden, da so ein Projekt zwar eine Herausforderung darstellt, aber auch eine sehr gute Entwicklungsmöglichkeit bietet. Einen Skype-Termin mit der Geschäftsführerin des Kunden, das Erstellen eines Projektstrukturplans und ein paar Monate Später saß ich Anfang Januar 2018 mit zwei meiner ehemaligen Dozenten im ICE nach Düsseldorf, gespannt und unsicher was mich erwarten würde.