Wirtschaftsinformatik in der Praxis

Wirtschaftsinformatik in der Praxis |

Praktikum bei Salzgitter Digital Solutions GmbH – Teil 1

Hallo zusammen,

in dieser Blogreihe auf drei Teilen lade ich euch ein, mich auf dem spannenden Weg durch mein Praktikum bei der Salzgitter Digital Solutions GmbH (SZDS) zu begleiten. Zuerst möchte ich euch einen Einblick in das Unternehmen geben und erläutern, wie ich zu dieser faszinierenden Praktikumsstelle gekommen bin. In den kommenden Beiträgen werde ich detailliert auf die Aufgaben eingehen, die ich während meines Praktikums übernommen habe, und die wertvollen Erfahrungen teilen, die ich dabei sammeln konnte.

 

Der Weg zum Praktikum

Ich heiße Jieun und studiere im Master Wirtschaftsinformatik. Eine spannende Gelegenheit ergab sich für mich im Wintersemester 2022/23: Ein Industriepraktikum, angeboten in Zusammenarbeit zwischen dem Institut für Wirtschaftswissenschaften und der Salzgitter Digital Solutions GmbH (SZDS). Dieses Praktikum richtete sich speziell an Studierende der Wirtschaftsinformatik und Informatik, sowohl auf Bachelor- als auch auf Masterebene. Die Aussicht, praktische Erfahrungen in einem Unternehmen zu sammeln, das eine zentrale Rolle an der Schnittstelle von Technologie und Wirtschaft spielt, weckte sofort mein Interesse. Ich bewarb mich, wurde angenommen und begann so mein Praktikum bei der SZDS.

Mein Praktikum startete im Wintersemester 2023. Ursprünglich war es als Teil des Industriepraktikums geplant, aber aufgrund meiner positiven Erfahrungen und des ermutigenden Feedbacks von meinem Team bei der SZDS entschied ich mich, auch im darauffolgenden Semester dort zu arbeiten. Während meines Praktikums arbeitete ich durchschnittlich 14 Stunden pro Woche, was mir die Möglichkeit gab, tief in die Projekte einzutauchen, ohne mein Studium zu vernachlässigen.

 

Das Unternehmen: Salzgitter Digital Solutions GmbH

Bevor ich näher auf meine persönlichen Erfahrungen eingehe, möchte ich euch einen kurzen Überblick über das Unternehmen geben. Die SZDS GmbH ist ein Tochterunternehmen der Salzgitter AG, eines der führenden Stahl- und Technologiekonzerne in Europa. SZDS konzentriert sich auf die Digitalisierung von Geschäftsprozessen in den Bereichen Stahlerzeugung, Stahlverarbeitung, Handel und Technologie. Ihr Ziel ist es, innovative Lösungen und digitale Dienstleistungen zu entwickeln, die die Effizienz steigern und neue Geschäftsmodelle ermöglichen.

Dabei bildet die SZDS die gesamte Wertschöpfungskette ab. Dies umfasst nicht nur die Organisationsberatung und die Entwicklung von Lösungen für Informationsverarbeitung, sondern auch die Bereitstellung von Service- und Rechenzentrumsleistungen. Das Leistungsspektrum gliedert sich in fünf Hauptbereiche:

  • Anwendungen SAP
  • Anwendungen Fertigung/Produktion
  • IT-Infrastruktur
  • Service Management
  • Nachrichtentechnische Systeme

 

Viele Grüße

Jieun Lee


Mein Werkstudentenjob bei der Valeo Schalter und Sensoren GmbH – Teil 3 von 3

Hallo zusammen,

Im letzten Teil meines Blogeintrags gehe ich etwas noch auf weitere Aufgaben ein, die ich bereits im zweiten Teil angeschnitten habe. Des Weiteren erzähle ich euch über meine persönliche Meinung zu der Valeo Schalter und Sensoren GmbH.

Nach einem Jahr bei der Valeo Schalter und Sensoren GmbH wurde ich neben dem Projekt der intelligenten Fahrzeugkamerasystemen zu einem zusätzlichen Projekt einer anderen Produktlinie hinzugezogen. Dieses Projekt beinhaltete die Sensorik, sprich also Ultraschallsensoren, die z.B. für Näherungssensoren in einem PKW verwendet werden. Hierzu war also wieder eine breite Palette an Trainings zu absolvieren, um das Produkt zu verstehen. Auch hier wurden wieder dieselben Aufgaben gemacht, wie es bei den intelligenten Fahrzeugkamerasystemen zu erledigen war.

Nun kommen wir zu meiner persönlichen Meinung zu der Valeo Schalter und Sensoren GmbH und dies würde ich euch gerne als Pro- und Kontra-Gegenüberstellung zeigen:

Pro:

  • Sehr zentraler Standort nahe des Bahnhofes in den obersten Etagen des BRAWO Business Centers (sehr gute Aussicht von oben)
  • Vertrauensarbeitszeit (0-20h/Woche), d.h. ich konnte meine Arbeitszeit perfekt zu der Vorlesungs- und vorlesungsfreien Zeit einplanen
  • überdurchschnittlicher Werkstudentenlohn (mit halbjährlichen Lohnanstieg)
  • Sehr viele Teamevents, die das Team integrieren
  • Corporate Benefits z.B. digitale Essensmarken, eigenen Parkplatz am BRAWO-Deck, vergünstigte Angebote bei Partnern wie z.B. Levi’s, Adidas, Nike, Ray Ban etc.
  • flache Hierarchien, keine Siezen-Kultur, sehr diverses Team aus allen Ecken und Kanten dieser Welt

Kontra:

  • Kein Remote Work
  • So gut wie alles ist auf Englisch, aufgrund des diversen Teams um Sprachbarrieren zu durchdringen (Ich fand es zumeist gut, aber es kommt natürlich auf die Person selbst an)
  • manchmal sind die Tätigkeiten so schnell erledigt, dass man die restliche Zeit im Büro totschlagen muss

Fazit: Im Großen und Ganzem kann ich es natürlich trotzdem jedem Empfehlen sich einen Überblick über den Konzern und besonders die Sparte für Schalter und Sensoren anzuschauen, da diese Technologien aus meiner Sicht sehr interessant waren. Falls ihr euch für die Automobilbranche interessiert, könntet ihr ja einen Blick auf unsere Homepage werfen. Vielen Dank fürs Lesen!


Mein Werkstudentenjob bei der Valeo Schalter und Sensoren GmbH – Teil 2 von 3

Hallo zusammen,

im zweiten von insgesamt drei Blogeinträgen gehe ich nun etwas detaillierter in meinem Aufgabengebiet ein. Aus dem letzten Bereich wisst ihr bereits, dass ich als Werkstudent im Bereich Projektmanagement/PMO arbeite. Aber was genau bedeutet es, Projekte zu managen oder Projektprozesse zu konzipieren und zu steuern?

Nunja, Projektmanagement ist sehr vielfältig und beinhaltet nicht nur sich an Projekten zu bedienen. Projektmanagement muss mit einer ganzheitlichen Brille betrachtet werden, denn dazu zählen Teamkommunikation, Risikoanalyse, Zeit-, Kosten- und Qualitätsmanagement, Ressourcenmonitoring und -bereitstellung, Stakeholdermanagement und so weiter und so fort. Hierbei konnte ich als Werkstudent in einigen Feldern hereinschnuppern. Zu Beginn des Jobs wurde ich für ein spezifisches Projekt und für die Organisation des Standorts eingesetzt. Hierbei konnte ich Projektarbeiten tätigen, die sich mit intelligenten Fahrzeugkamerasystemen beschäftigen. Nebenbei konnte ich mich um die Standortorganisation kümmern wie z.B. die Implementierung von Prozessen und Richtlinien am Standort Braunschweig. Die Inhalte aus dem Studium haben mir teilweise sehr geholfen mich in gewisse Tätigkeiten einzufuchsen, wie z.B. bestimmte Terminologien wie die WBS, Arbeitspakete, Meilensteine, Gantt-Charts, V-Modell etc. Dies konnte ich zu Beginn meiner Tätigkeit in der Praxis sehen, wie z.B. im Stakeholdermanagement durch z.B. das Aufstellen von Organigrammen, das Analysieren von Wettbewerbern und den neuesten Trends in der Automobilbranche.

Ebenfalls war ich für die Bereitstellung und Distribution von projektrelevanten Ressourcen zuständig, wie z.B. der Kommunikationsaufbau zum Forschungs- und Entwicklungsteam, die Beschaffung von prototyprelevanter Software/Hardware und Laborutensilien und die Allokation von kundenrelevanter SW-Lizenzen. Die projektrelevanten Ressourcen müssen also nicht nur beschafft und verteilt, sondern auch dokumentiert und archiviert werden, um eine Nachverfolgbarkeit zu gewährleisten.

Im nächsten Schritt kommt das Zeitmanagement in den Projekten. Wie ihr hoffentlich aus diversen Vorlesungen hören konntet, ist ein Projekt immer mit einem Anfangs- und Endtermin versehen. Aber innerhalb dieses Zeitintervalls liegen noch verschiedene Meilensteine, die mit Deadlines versehen sind. Diese Deadlines sind kundenspezifisch und können sehr stark miteinander variieren. Hierbei war es meine Aufgabe dem Projektmanager bezüglich einzelner Arbeitspakete auf gewisse Meilensteine hinzuweisen, die er aus seiner ganzheitlichen Sicht nicht beachten kann (besonders wenn dieser mehrere Projekte managen muss). Im Grunde genommen muss also jedes einzelne Zahnrad in einem Projekt funktionieren, ansonsten führt dies unweigerlich zu Verzögerungen im Projekt und könnte dem Projekt eine hohe Summe kosten. Somit war also das Monitoring von Projektdeadlines und Meilensteinen ein wichtiges Aufgabenfeld für mich.

Im letzten Blogeintrag werde ich noch ein bisschen auf mein Aufgabengebiet eingehen und schließlich meine persönliche Meinung zu der Valeo Schalter und Sensoren GmbH geben.


Mein Werkstudentenjob bei der Valeo Schalter und Sensoren GmbH – Teil 1 von 3

Hallo zusammen,

In diesem ersten von insgesamt drei Blogeinträgen will ich euch über meine Werkstudententätigkeit im Projektmanagement/PMO bei der Valeo Schalter und Sensoren GmbH vorstellen. Zu Beginn möchte ich euch das Unternehmen bekanntmachen und darauffolgend über meine Erfahrungen und persönlichen Verantwortungen innerhalb der Firma berichten.

Eine kurze Beschreibung zu mir: Ich studiere derzeit im ersten Semester Wirtschaftsinformatik (Master). In meinem vorherigen Studium (Wirtschaftsinformatik (Bachelor)) habe ich erste Berührungspunkte im Projektmanagement gesammelt und dadurch mein Interesse in diesem Fachbereich geweckt. So bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich mir eine Werkstudentenstelle für diesen Bereich suche. Gerade in Braunschweig und Umgebung sind viele Unternehmen angesiedelt, die sich auf Mobilität spezialisieren, sei es entweder der Strassen- oder der Schienenverkehr. So habe ich durch eine Online-Stellenanzeige diese Firma entdeckt.

Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass Valeo S.A. ein börsennotierter, französischer Konzern ist. Hierbei agiert die Valeo Schalter und Sensoren GmbH als Sparte im Geschäftsbereich „Komfort- und Fahrassistenzsysteme“. Als Technologiekonzern ist Valeo ein Partner für alle Automobilhersteller weltweit und für neue Akteure im Bereich der Mobilität, die gemeinsam daran arbeiten, die Mobilität durch ihre Innovationen sauberer, sicherer und intelligenter zu machen. Valeo besteht aus vier gleichwertigen Geschäftsbereichen (Komfort- und Fahrassistenzsysteme, Thermische Systeme, Sichtsysteme sowie Antriebssysteme) und dem Nachrüstmarkt mit Valeo Service. Der Konzern ist mit allen diesen Geschäftsbereichen in Deutschland aktiv. Der Standort Braunschweig dient als Zentrum für Projekt-, Entwicklungs- und Kundenaktivitäten im Bereich von Fahrerassistenzsystemen und Autonomes Fahren.

Aktuelle Kennzahlen aus dem Geschäftsjahr 2022:

  • Umsatz: 20 Mrd. EUR
  • Mitarbeitende: 109.000 weltweit (derzeit ~8000 in Deutschland)
  • In 29 Ländern vertreten
  • Insgesamt 183 Fabriken, 65 F&E Center (21 Forschungszentren und 44 Entwicklungszentren) und 18 Vertriebsplattformen

Im nächsten Blogeintrag könnt ihr mehr über meine Tätigkeiten und Erfahrungen nachlesen.

 


Hiwi in der Softwareentwicklung (3/3)

Ein letztes Mal: Hallo liebe Studierende,

in meinem Projekt gab es sowohl Vorteile als auch Herausforderungen. Einer der größten Vorteile war die Gelegenheit, wertvolle berufliche Erfahrungen zu sammeln. Insbesondere die Arbeit im Bereich der Softwareentwicklung und Datenvisualisierung war äußerst lehrreich. Als ich mit der Einarbeitung in die Graphstream-Bibliothek begann, war die Lernkurve steil, aber ich war entschlossen, die erforderlichen Fähigkeiten zu erwerben. Mit der Zeit wurde ich zu einem Experten auf diesem Gebiet, was einer der größten positiven Effekte des Projekts war.

Die Flexibilität in Bezug auf die Arbeitszeit und das Verständnis für meine universitären Verpflichtungen haben mir geholfen, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen meiner Arbeit an diesem Projekt und meinem Studium zu finden.

Die Möglichkeit, meine Fortschritte einer größeren Gruppe zu präsentieren, war eine aufregende Erfahrung. Es half mir, meine Präsentationsfähigkeiten zu verbessern.

Auf der anderen Seite gab es auch Herausforderungen. Die Einarbeitung in die Graphstream-Bibliothek war zeitaufwendig, und ich musste viel Zeit und Mühe investieren, um die erforderlichen Fähigkeiten zu erlangen. Die Arbeit an diesem Projekt dauerte sechs Monate und erforderte eine sorgfältige Zeiteinteilung, um meine anderen Verpflichtungen, wie mein Studium, zu erfüllen. Das Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde, brachte auch Verantwortung und Druck mit sich, da von mir erwartet wurde, das Projekt erfolgreich abzuschließen. Die kontinuierliche Unterstützung und das durchweg positive Feedback meines Teams trugen dazu bei, den Druck zu mildern und motivierten mich, meine besten Leistungen zu erbringen.

Insgesamt konnte ich während dieser Zeit wertvolle technische Fähigkeiten erwerben, meine Selbstmanagementfähigkeiten stärken und Erfahrungen in Teamarbeit, Präsentation und Problemlösung sammeln. Diese Erfahrungen und Fähigkeiten werden zweifellos einen positiven Einfluss auf meine berufliche Entwicklung haben.

 

Viele Grüße

Niclas

 


Hiwi in der Softwareentwicklung (2/3)

Hallo zum 2. Teil liebe Studierende,

in diesem Teil gehe ich genauer auf die einzelnen Arbeitsschritte von mir, sowie den generellen Ablauf der Arbeit ein.

Da ich keine Vorkenntnisse im Bereich der Graphdarstellung besaß, wurden mir seitens meines Betreuers verschiedene Bibliotheken zu Darstellung von Graphen vorgeschlagen und am Ende habe ich mich für Graphstream entschieden. Graphstream ist eine Java-Bibliothek für die Modellierung und Analyse von dynamischen Graphen, welche diese erzeugen, importieren, exportieren, messen, layouten und visualisieren kann. In diese Bibliothek habe mich dann selbständig eingearbeitet und wurde somit in dem kleinen Team zu dem Experten für diese Bibliothek, um schlussendlich die passende Visualisierung für dieses Projekt zu implementieren. Die finale Visualisierung besaß am Ende verschiedene Granularitätsstufen mit verschiedenen Filteroptionen wie viele Details angezeigt werden sollen (Daten in den Knoten, Daten der Kanten, Knoten-Typen).

Dabei wurde mir von Anfang an großes Vertrauen entgegengebracht, dass ich das schaffen würde, was ich am Anfang nie gedacht hätte. Bei Problemen jeglicher Art wurde mir sehr viel Unterstützung gewährt.

Insgesamt habe ich 6 Monate an dem Projekt mitgearbeitet. Anfänglich lief eine normale Arbeitswoche so ab, dass ein Treffen abgehalten wurde, bei dem ich Fragen stellen konnte und das Team, bestehend aus meinem Betreuer, dem Doktoranden und einem weiteren Hiwi, über meinen Fortschritt unterrichtet habe. Ansonsten konnte ich mir meine Arbeitszeit frei einteilen, wichtig war nur, dass Fortschritte erkennbar waren. Das fast völlig freie einteilen der Arbeitszeit, sowie das Verständnis, falls man mal dringend wichtige Uni-Termine wahrnehmen musste, ist dabei ein großer Vorteil, wenn man an einem Institut der Uni arbeitet.

Als meine Fortschritte immer größer wurden, konnte ich dann auch an den monatlichen Treffen, in welchen unser Team der Professorin und einigen Vertretern von Volkswagen die Fortschritte des Projektes präsentierte, teilnehmen. Meine eigenen Fortschritte habe ich dabei selbst präsentiert und dabei sehr positive Resonanz über meine Arbeit erhalten, was mich sehr motiviert hat.

 

Viele Grüße

Niclas


Hiwi in der Softwareentwicklung (1/3)

Hallo liebe Studierende,

ich bin Niclas und in drei Blogbeiträgen möchte ich euch einen kurzen Einblick in die Zeit geben, in welcher ich als wissenschaftliche Hilfskraft beim Institut für Softwarearchitektur und Fahrzeuginformatik (ISF) Software für ein Projekt eines Doktoranden bei Volkswagen mitentwickelt habe. Dabei handelt es sich um ein automatisiertes Framework, welches einen digitalen Architekturzwilling erstellt.

Bevor ich über meine Arbeit und das Projekt berichte, erzähle ich euch erst einmal, wie ich zum ISF und dem Softwareentwicklungs-Projekt gekommen bin. Ein Kommilitone sprach mich an, ob ich nicht Lust hätte, als Hiwi für das ISF zu arbeiten. Ich bewarb mich und nach einem kurzen Bewerbungsgespräch wurde ich eingestellt. Man konnte sich damals entscheiden, ob man nur im Lehrbereich tätig sein wollte oder im Sommersemester an der Softwareentwicklung bei einem von vielen verschiedenen Projekten mitarbeiten wollte, wofür ich mich entschied. Ich habe hier die Chance gesehen, mal ohne große praktische Vorkenntnisse in die Softwareentwicklung einstiegen und dabei mein theoretisches Wissen vertiefen zu können.

Im Sommersemester besprach ich dann in mehreren Sitzungen mit einem Betreuer von Seiten des ISF welches Projekt für mich in Frage kommen würde, dabei wurde mir theoretisches Material der einzelnen Projekte übergeben und ausreichend Zeit zur Durchsicht der Unterlagen gewährt. So konnte ich vorab entschieden, ob ein Projekt in meinem Interessen- und Fähigkeitsbereich liegt.

Ziel dieses Projektes, für welches ich mich am Ende entschied, war es, ein automatisiertes Framework zu entwickeln, welches einen digitalen Architekturzwilling erstellt und pflegt, indem es Architekturinformationen aus verschiedenen Quellen sammelt, integriert und diese kontinuierlich aktualisiert, um die Dokumentation und Entwicklung von Softwaresystemarchitekturen zu automatisieren, den manuellen Aufwand zu reduzieren, Fehler zu minimieren und sicherzustellen, dass die Architekturinformationen aktuell und nützlich bleiben, wenn sich die Systeme weiterentwickeln und komplexer werden.

Grob gesagt bestand die Ausgabe des Projektes aus hunderten Knoten mit Kantenverbindungen. Die Knoten haben dabei oft unterschiedliche Typen und beinhalteten ebenfalls Daten, welche in den Knoten dargestellt wurden. Die alte Ausgabe bestand dabei nur aus einer SVG-Datei. Das wurde aber problematisch, da das zoomen in dieser Datei bei tausenden Knoten und Kanten schwierig und unübersichtlich wurde. Meine Aufgabe in diesem Projekt war es, für eine bessere Übersichtlichkeit die alte statische Graph-Ausgabe des Projektes durch eine dynamisch anpassbare und filterbare Graphdarstellung zu ersetzten, welche trotzdem jegliche Information beinhalten sollte.

Dazu dann aber mehr im nächsten Beitrag.

 

Viele Grüße

Niclas


Mein erster Werkstudentenjob bei der NRail GmbH (Teil 3)

Hallo liebe Studierende,

willkommen zu meinem letzten Blogbeitrag, der meine Erfahrungen und Empfehlungen an Euch umfasst. 🙂

Meine vier Jahre bei NRail haben mir nicht nur wertvolle berufliche Fähigkeiten und Kenntnisse vermittelt, sondern auch mein Selbstvertrauen gestärkt. Zu Beginn war ich ein Erstsemester ohne Erfahrung, doch mit der Zeit wurde mir bewusst, wie viel ich schon gelernt habe. Die Start-up Mentalität des Unternehmens ermöglichte es mir, Verantwortung zu übernehmen und vieles zu lernen. Ich wurde viel unterstützt und meine Kollegen haben mich immer sehr ermutigt, mich in neue Aufgaben reinzuknien. Durch den Austausch mit Freunden habe ich mitbekommen, dass es nicht in allen Unternehmensumgebungen normal ist, Möglichkeit zu haben, so viele verschiedene und spannende Dinge zu erlernen ohne Vorkenntnisse.

Daher bin ich unglaublich dankbar für die Unterstützung meiner Kollegen und die Möglichkeit, in einem so dynamischen Umfeld gearbeitet zu haben. Wir haben uns immer regelmäßig ausgetauscht miteinander und auch in speziellen Arbeitskreisen Meetings gehabt.

Die Vielseitigkeit des Jobs hat mir geholfen, mich beruflich zu orientieren. Insgesamt war meine Zeit bei NRail deshalb eine sehr bereichernde Erfahrung. Als ich Hamburg für den Master dann verlassen habe, habe ich mir eine neue Werkstudentenstelle hier in Braunschweig gesucht. Ich würde jedoch sagen, dass mich gerade mein erster Werkstudentenjob am meisten weitergebracht hat, da hier die Lernkurve enorm war.

Der gute Umgang meiner Kollegen hat mir auch gezeigt, dass es nicht schlimm ist, noch nicht viel zu können. Wer nicht fragt, bleibt dumm! Vor meinem Job bei NRail hatte ich eher Angst davor, nachzufragen, wenn ich etwas nicht verstanden habe. Der Job hat dies für mich geändert und mich neugieriger und selbstbewusster gemacht.

Daher empfehle ich es jedem, im Studium einen Werkstudentenjob anzunehmen oder ein Praktikum zu machen, besonders auch in kleinen Start-ups, da einem hier vermutlich besonders vielfältige Aufgaben zugetraut werden. Eine Werkstudententätigkeit zeigt einem auf, wie die Inhalte aus dem Studium in der Praxis angewendet werden und gibt einem eine gute Inspiration für den eigenen beruflichen Werdegang.

Ich hoffe, dass ich Euch die vielen Vorteile gut rüberbringen konnte & sie Euch vielleicht auch dazu ermutigen, ein wenig Praxiserfahrung zu sammeln.

Liebe Grüße

Katharina Rüsch


Mein erster Werkstudentenjob bei der NRail GmbH (Teil 2)

Hallo liebe Studierende,

jetzt nehme ich Euch mit auf meinen Weg, wie ich tiefer in die IT gelangt bin. 🙂

Mit immer mehr Erkenntnissen aus der Informatik und Wirtschaftsinformatik wurde mein IT-Interesse immer stärker, was mich dann innerhalb der Firma in den Bereich der Datenbanken und des Backends führte. Mit null Vorkenntnissen in diesem Bereich war ich zunächst etwas überfordert mit dem ganzen Vertrauen, was mir entgegengebracht wurde, aber ich habe die Chance gesehen, mal ohne jegliche Vorkenntnisse in einem Bereich starten zu können. Normalerweise werden ja in Jobs zumeist schon vor Beginn viele Kenntnisse vorausgesetzt. Durch einige SQL-Kenntnisse aus Vorlesungen begann ich damit, Skripte in SQL zu schreiben, um Daten zu analysieren und auszuwerten. Da die Möglichkeiten hier jedoch limitiert waren, habe ich dann auch etwas Python gelernt. Das war eine steile Lernkurve für mich, aber ich wurde von geduldigen IT- Kollegen unterstützt und konnte nach und nach immer komplexere Aufgaben übernehmen. Teilweise wurden meine Skripte dann auch in unser Produkt integriert. Die Datenbankpflege und -programmierung wurde zu einer meiner häufigsten und liebsten Aufgaben. So habe ich ein gutes Verständnis für die Datenstrukturen und -prozesse des Unternehmens bekommen.

Eine weitere herausfordernde Erfahrung bei NRail war für mich das eigenständige Aufsetzen eines Wikis und des dazugehörigen Servers. Vom Server-Setup über die Auswahl des Wikis bis zur Gestaltung und Pflege des Wikis konnte ich jeden Schritt des Projekts eigenständig durchführen. Das Wiki war für uns eine Art Wissensdatenbank, an der sowohl interne Prozesse, als auch verschiedenste Informationen, die unsere Produkte betrafen, abgelegt wurden. Ich habe während der Erstellung des Wikis eng mit meinen verschiedenen Kollegen zusammengearbeitet, damit am Ende für alle Abteilungen ein Mehrwert da war.

Eine weitere Tätigkeit bei NRail bestand darin, die internen Prozesse und auch Geschäftsmodelle für unser Produkt aufzuzeichnen und zu modellieren. Dies half uns, den Überblick über unsere Abläufe zu behalten und verschiedene Implementationen von Geschäftsmodellen abzuwägen. So habe ich bei einer Erweiterung der Produktpalette von NRail um eine Ersatzteil-Plattform für Schienenfahrzeuge dabei geholfen, verschiedene Bezahlungssysteme zu modellieren, um herauszufinden, welches für uns am besten passte.

Wie ihr seht, konnte ich wirklich sehr viele verschiedene Einblicke gewinnen, was mir auch unglaublich gut gefallen hat. In meinem nächsten Blogbeitrag erzähle ich Euch, wie die Arbeit bei NRail so war und was sie mir persönlich für einen Mehrwert geliefert hat.

Liebe Grüße

Katharina Rüsch


Mein erster Werkstudentenjob bei der NRail GmbH (Teil 1)

Hallo liebe Studierende,

ich bin Katharina und als ich meine Werkstudententätigkeit bei der NRail GmbH begann, war ich ein Erstsemester ohne jegliche Erfahrung in der Arbeitswelt.

Das Unternehmen war damals noch in den Kinderschuhen und hatte eine Start-up Mentalität, die mir von Anfang an die Möglichkeit gab, in verschiedene Bereiche hineinzuschnuppern. In diesem dreiteiligen Erfahrungsbericht teile ich mit Euch meine spannende Reise von 2018 bis 2022 bei der NRail GmbH, einem Teil der Paribus-Gruppe in Hamburg.

In der Uni hat mich damals ein Kommilitone angesprochen, der damals schon bei dem Unternehmen gearbeitet hat. Er hat mir von den Produkten erzählt und dass das Unternehmen versucht, den Schienenverkehr zu digitalisieren. Die Geschäftsidee war es, Kunden, die im Besitz von Schienenfahrzeugen sind, ein Frontend zur Verfügung zu stellen, mit dem der Kunde seine Flotte monitoren kann und Datenauswertungen und Visualisierungen + Karten erhalten kann. All dies wurde umgesetzt durch eine Telematikbox, die wiederum mit einem Backend interagiert. Im für den Kunden zugänglichen Frontend werden dann wichtige Daten bereitgestellt. Dies sollte Prozesse rundum die Flottenverwaltung für den Kunden erleichtern. Im Laufe der Jahre kamen zum Produktportfolio noch weitere Dinge dazu. Die IT-basierte Geschäftsidee hat mir gut gefallen und ich habe mich schon gefragt, in was für Bereichen ich dann überall mithelfen kann.

Meine ersten Schritte bei NRail waren dann im Bereich der Marktanalyse und Wettbewerbsforschung. Meine Aufgaben bestanden darin, umfangreiche Recherchen durchzuführen, um Einblicke in die Branchentrends und Wettbewerbslandschaft zu gewinnen und auch Konkurrenten im Blick zu behalten. Ebenfalls habe ich dann mal einen praktischen Einblick in die Umsetzung einer SWOT-Analyse bekommen, da ich selber eine erstellt habe. Zuvor hatte ich das Konzept in der Uni nur theoretisch verwendet. Die Informationen, die ich gesammelt habe waren von entscheidender Bedeutung für die Weiterentwicklung unserer Produkte und die Identifizierung von Wachstumschancen. Auf Basis dieser Marktanalysen wurden von meinen Chefs strategische Entscheidungen getroffen.

Bald habe ich aber entdeckt, dass ich doch lieber mehr mit der IT zu tun haben möchte. Im nächsten Blogpost gehe ich weiter auf meine Tätigkeiten mit IT-Bezug, also das für Euch sicherlich noch viel Spannendere, ein. 😉

Liebe Grüße

Katharina Rüsch