Wirtschaftsinformatik in der Praxis

Wirtschaftsinformatik in der Praxis |

Teil 2: Tätigkeit bei PARAT GmbH

Im zweiten Teil erzähle ich dir, wie es sich anfühlt, Mitarbeiter dieses Unternehmens zu sein.

Nach dem Praktikum gab es auch eine Probezeit, in der ich als Kandidat für eine Mitarbeiterstelle in Betracht gezogen wurde. Ich erhielt weiterhin einen Vertrag über 20 Stunden pro Woche, 30 Tage Urlaub und ein 13. Monatsgehalt. Während der Prüfungen wurde ich von der Arbeit freigestellt, sodass ich mich ganz auf mein Studium konzentrieren konnte.

Kommen wir nun zu meinen Aufgabenbereich. Was mir an meinem Job besonders gefällt, ist, dass ich sowohl Softwareentwicklung als auch Organisationsplanung, Koordination und Datenbanken übernehmen kann. Da die Arbeit nicht eintönig ist, entsteht weder Langeweile noch das Gefühl, eintönige Arbeiten zu erledigen. Hervorheben möchte ich, dass der Chef dieser Firma und mein Projektleiter, sehr loyal sind und den Studierenden stets entgegenkommt. Ein weiterer interessanter Punkt für Studierende ist, dass diese Firma die Studiengebühren übernimmt, Voraussetzung sind lediglich Studienfortschritte und ein Zeugnis über bestandene Prüfungen.

Das Unternehmen hat derzeit 7 Projekte, die jeweils unterschiedliche Fähigkeiten erfordern. In meinem Projekt verwenden wir beispielsweise mehr Java für die Entwicklung und erstellen derzeit ein Dashboard mithilfe von React. Jeden Tag gibt es in unserem Projekt ein Standup Meeting – eine kurze Besprechung von unseren Scrum-Teams. Hier erzählt/zeigt jeder Mitarbeiter im Projekt seine Fortschritte und Probleme. Bei dem Treffen kann jeder seine Ideen und Verbesserungsanträge äußern. Alle zwei Wochen gibt es ein Mock-Up, bei dem alle Mitarbeiter aller Projekte des Unternehmens gemeinsam mit dem Chef zusammenkommen und alle ungelösten Probleme geäußert oder die besten Vorschläge zur allgemeinen Diskussion aller Projekte erörtert werden. Unser Team trifft sich wöchentlich mit seinen Kunden und bespricht alle abgeschlossenen, verschobenen, umplanten oder verbesserten Versionen der Aufgaben. In diesem Unternehmen gibt es keine Hierarchie; jeder kann sowohl innerhalb des Projekts als auch im allgemeinen Kreis anderer Projekte frei kommunizieren und seine Ideen einbringen. Dies gilt für interne Mitarbeiter, als auch für Freelancer und Lieferanten. Insgesamt bin ich mit diesem Unternehmen zufrieden.

Mit der Einführung DSGVO und der Verarbeitung personenbezogener Daten ist auch diese Funktion Teil meiner Arbeit geworden, bei der ich gemeinsam mit Kollegen aus verschiedenen Projekten verantwortlich für die Umsetzung und Einhaltung innerhalb der Firma verantwortlich bin.

Ich hoffe, habe ich dir wenigstens ein grobes Überblick über diese Firma gegeben und im nächsten und letzten Teil kommen wir zu Vor – und Nachtteile, die ich bis jetzt gesehen habe.

Bis bald 👋

 


Teil 3: Tätigkeit bei PARAT GmbH

In diesem letzten Teil werde ich dir alle Vor- und Nachteile dieses Unternehmens erläutern. Wie du wahrscheinlich bereits aus den vorherigen Teilen bemerkt hast, die Vorteile sind:

– Im Unternehmen gibt es keine Hierarchie, jeder kann unabhängig von seiner Position auf Augenhöhe miteinander kommunizieren;
– Das Unternehmen übernimmt die Studiengebühren;
– Teilzeitarbeit, 30 Tage Urlaub und 13. Monatsgehalt;
– Weiterentwicklung in deinem Beruf als Wirtschaftsinformatiker und die Möglichkeit, sich als Entwickler mit reiner Programmierung zu befassen;
– Das Team ist größtenteils jung und Innovationsoffen;
– Die Möglichkeit, Seminare oder Kurse zu besuchen, um die Definitionen des Fachgebiets zu studieren;
– Die Motivation zum weiteren Lernen wird gefördert;
– Freizeit für die Prüfungen;
– Fast beliebig freie Zeiteinteilung;
– Bis zu 75% Homeoffice;

die Nachteile sind:
– 2 Jahre Pflichtarbeit nach Abschluss des Studiums. Für Studierende, die sich nach dem Studium für einen Stadtwechsel entscheiden, ist dies nicht geeignet;
– Wenn du dich entscheidest, die Universität zu verlassen und das Unternehmen bereits Studiengebühren bezahlt hat, musst du alle Studienzahlungen an das Unternehmen zurückzahlen;
– Flache Hierarchie bedeutet auch keine Aufstiegschancen da jeder ist Gleicher unter Gleichen;
– Unternehmen mit nur ~30 Mitarbeitern. Dadurch sind die Projekte von sehr überschaubarer Größe mit in etwa 3-6 Mitarbeitern pro Projekt;

Wie du sehen kannst, gibt es sowohl positive als auch negative Aspekte bei diesen Unternehmen. Jeder sollte für sich selbst entscheiden, was für ihn wichtiger ist. Aus meiner Sicht bietet ein Praktikum oder eine parallele Arbeit im eigenen Studienbereich einen klaren Überblick über den Beruf, was beim theoretischen Lernen des Stoffes sehr hilfreich ist.
Darüber hinaus weiß man nach Abschluss des Studiums bereits genau, was zu einem passt und welche Bedingungen man bei der Jobsuche akzeptiert oder ablehnt. Es ist auch aus Sicht des Arbeitgebers interessant zu wissen, welche Erfahrungen man bereits in welchen Bereichen gesammelt hat und für welche Position man geeignet ist.

Ich bin sehr zufrieden mit meine Projektteam und die Möglichkeit sich weiter zu bilden und mit meine Fähigkeiten und Kenntnisse weiter das Unternehmen zu unterstützen.

Gruß
Evgeniya


Werkstudententätigkeit bei Anveo – Teil 3

Hallo zusammen,

in meinem letzten Beitrag zu meiner Werkstudententätigkeit bei Anveo möchte ich euch etwas über meine Erfahrung bei Anveo erzählen. Für mich persönlich geht die Erfahrung neben Studium zu arbeiten Hand in Hand mit der Tätigkeit selbst.

Anveo ist meine erste Werkstudententätigkeit und es gibt für mich unfassbar viel zu lernen – insbesondere in den Bereichen Projektmanagement und das Customizing der Anveo Mobile Apps. Ganz am Anfang habe ich das ERP-System Microsoft Dynamics mit der dahinterliegenden Tabellen- und Code-Struktur und anschließend unsere Mobile App und deren Einrichtung kennen gelernt. Das war erst mal viel Input und hat mich sogar ein bisschen überfordert, aber mir wurde die Zeit gegeben, die ich brauchte, um alles zu erfassen, ohne mir Druck zu machen oder mich direkt ins kalte Wasser zu werfen. Stattdessen konnte ich anhand eines Internen Projekts die benötigten Programmiersprachen kennen lernen und wurde nach und nach an die Arbeit mit Kunden herangeführt. Zunächst haben meine Kollegen die Kundenkommunikation übernommen, während ich im Hintergrund die Anforderungen umgesetzt habe. Wie ihr schon in meinem zweiten Beitrag gesehen habt, bin ich jedoch schon seit einiger Zeit so weit, dass ich die gleichen Tätigkeiten übernehme wie diese Kollegen. Durch die Arbeit mit verschiedenen Kunden, erhalte ich viele spannende Einblicke in verschiedene Unternehmen und Branchen und meine Soft Skills werden ganz nebenbei auch besser.

Die Arbeit an eigenen Kundenprojekten bietet zwar viele Learnings, kann aber auch manchmal in Abhängigkeit vom Kunden sehr stressig sein. Das ist gerade kurz vor oder während der Klausurenphase zusätzlicher Stress, den man nicht unbedingt braucht. Anveo ist ein verhältnismäßig kleines Unternehmen (wir sind nur ca. 20 Mitarbeiter*innen), so dass es eher wenig Weiterbildungsmöglichkeiten oder Aufstiegschancen gibt. Ich mache ja jetzt als Studentin das gleiche, was ich bei Anveo machen würde, wenn ich mich nach dem Bachelor gegen den Master und für eine Vollzeittätigkeit bei Anveo, was mir auch angeboten wurde, entschieden hätte.

Im Allgemeinem muss ich sagen, dass ich persönlich 20 Stunden die Wochen neben dem Studium zu arbeiten als sehr anstrengend empfinde, aber ich es gleichzeitig nur jedem empfehlen kann nebenher als Werkstudent oder Werkstudentin zu arbeiten, da man super viel lernen und für das spätere Berufsleben mitnehmen kann.

Ich hoffe, dass ich Euch einen guten Einblick in meine Werkstudententätigkeit bei Anveo geben konnte und wünsche Euch viel Erfolg bei Eurem ersten Praktikum oder der ersten Werkstudentenstelle.

 

Liebe Grüße
Nora


Werkstudententätigkeit bei Anveo – Teil 2

Hallo zusammen,

willkommen zu meinem zweiten Beitrag zu meiner Werkstudententätigkeit bei Anveo. Wie schon in meinem ersten Post erwähnt, arbeite ich im App-Team. Dabei übernehme ich die gleichen Aufgaben wie meine Kollegen, die in Vollzeit dabei sind und bin also vollwertiges Teammitglied und arbeite nicht einfach nur jemandem zu.

Meine Hauptaufgabe ist es, für unsere Kunden neue Lösungen zu entwickeln bzw. unsere vorhandenen Base Apps für die Bereiche Sales, Service und Delivery anzupassen. Dazu analysiere ich zunächst die Anforderungen und muss die Geschäftsprozesse beim Kunden verstehen, da jede Branche und jedes Unternehmen auf eine andere Art und Weise arbeitet. So erhalte ich auch viel Einblick in andere Unternehmen. Nachdem die Anforderungen geklärt sind, geht es an die Umsetzung der Anpassung. Anveo verfolgt einen Low Code Ansatz, so dass viele Einrichtungen für die Mobile App per Klick durchführbar sind. Für Business Logik benötigt man jedoch Coding, so dass ich auch viel mit den Programmiersprachen Lua und C/Al bzw. Al arbeite. Bevor ich meine Lösung an den Kunden ausliefere, muss ich meine Entwicklung noch grundlegend testen. Häufig ist es so, dass den Kunden doch noch mal etwas anders haben als sie ursprünglich dachte oder dass sie weitere Anforderungen haben, dann beginnt der eben beschriebene Prozess erneut. Bei einigen Kunden findet dieser Kreislauf sehr sehr häufig statt, weil diese sich nicht festlegen können 😀

Da es in Projekten häufig so ist, dass es manchmal Phasen gibt, in denen nicht so viel zu tun ist (z. B. wenn man auf die Rückmeldung von Kunden wartet), übernehme ich auch manchmal andere Aufgaben im Support oder in der Qualitätssicherung. Sowohl bei Entwicklungen für Kundenprojekte als auch bei internen Aufgaben, muss ich Code Kommentare zur Dokumentation schreiben.

Ich bin seit fast drei Jahren bei Anveo, so dass ich mittlerweile unser Produkt Mobile App sehr gut kenne und auch schon Trainings für Partner und Kunden gegeben habe.

Wie mir meine Aufgaben gefallen und wie ich mit Uni + Werkstudentenjob klarkomme, erfahrt ihr in meinem dritten Beitrag.

Liebe Grüße
Nora


Werkstudententätigkeit bei Anveo – Teil 1

Hallo zusammen,

kurz etwas zu mir: Ich studiere im Master Wirtschaftsinformatik und arbeite neben dem Studium 20 Stunden in der Woche bei Anveo in Hamburg als Werkstudentin. Ich komme ursprünglich aus Hamburg und als ich mich für den Master hier an der TU entschieden habe, bekam ich die Möglichkeit weiterhin bei Anveo zu arbeiten, dann aber nahezu zu 100% aus dem Homeoffice. Alle 6 Wochen bin ich für ein größeres Teammeeting im Büro.
In diesem Beitrag erzähle ich euch etwas über die Anveo Group. Im zweiten Beitrag geht es um meine Tätigkeit und im letzten Post ziehe ich mein Fazit zur Arbeit neben dem Studium und zu meinem Arbeitgeber Anveo.

Anveo ist eine Marke der conion media GmbH mit Sitz in Hamburg. Die conion media GmbH wurde im Sommer 2005 mit dem Ziel gegründet, Software für Geschäftsprozesse auf Basis von Microsoft Dynamics NAV (der Softwarelösung für ERP-Systeme von Microsoft) zu entwickeln. Der Fokus liegt hierbei auf horizontalen Lösungen als Erweiterungen für Microsoft Dynamics, die von Microsoft Dynamics Partnern eigenständig in Projekten eingesetzt werden können. Damit ist Anveo branchenunabhängig.

Anveo bietet zwei verschiedene Arten solcher Erweiterungen an: Mobile App und EDI. Im EDI-Bereich werden Schnittstellen für die elektronische Datenübertragung in Microsoft Dynamics eingerichtet. Die Anveo Mobile App ist eine mobile Anwendung, die es Mitarbeitenden ermöglichen, von unterwegs auf Unternehmensdaten und -systeme zuzugreifen. Für die beiden Produkte gibt es jeweils ein Team sowie für Marketing und Vertrieb – ich arbeite im App-Team. Was ich dabei genau mache, erzähle ich euch in meinem nächsten Beitrag.

Liebe Grüße
Nora


Tätigkeit bei VW FS – Teil 3

Hallo ihr,

in meinem letzten Blogpost lest ihr, was es mit APIs in großen Unternehmen auf sich hat und warum man diese managen sollte.

Grundsätzlich kann ich euch sehr die Vorlesung Softwarearchitektur empfehlen. Sie beinhaltet die Grundlagen zu diesem Thema und geht näher auf die Inhalte ein. Nähere Informationen zu dieser Vorlesung findet ihr hier: https://www.tu-braunschweig.de/isf/teaching/2020w/softwarearchitektur

Wir haben in meinem letzten Blogpost bereits etabliert, dass Anwendungen Schnittstellen anbieten können, die Datenaustausch mit anderen Anwendungen ermöglichen. Innerhalb eines Unternehmens können so verschiedenste Informationen von A nach B gelangen. Jede Anwendung, die Schnittstellen anbietet, muss außerdem festlegen, welche Datenfelder bei einer Anfrage benötigt werden und welche in einer Antwort geliefert werden. Nur wenn dies fest definiert ist, kann in der Entwicklung ein Aufruf einer Schnittstelle fehlerfrei implementiert werden.

In einem großen Unternehmen mit einer sehr großen Anzahl an Anwendungen steigt dementsprechend auch die Anzahl der Schnittstellen. Damit es nicht zu einem Wildwuchs kommt, sondern gewisse architekturelle Standards eingehalten werden, gibt es ein zentrales API- Management, welches in der Entwicklung und Implementierung von Schnittstellen beratend zur Unterstützung steht. Zum Beispiel kann durch Standards in der Gestaltung von Datenstrukturen in der Entwicklung die Wiederverwendung gesteigert werden. Außerdem kann durch ein breit- gefächertes Wissen über die bestehende Schnittstellenwelt beratend die Entwicklung unterstützt werden, wenn zum Beispiel nicht klar ist, wie/woher und in welchem Format bestimmte Daten kommen können.

Dieses Aufgabengebiet ist ein perfektes Beispiel für das Thema Wirtschaftsinformatik. Es vereint ein fundamentales Wissen über die technische Funktionsweise von Anwendungen und APIs mit den Aspekten der nicht-technischen Welt. In diesem Beruf ist ein sehr hohes Level an Kommunikation zwischen IT-Menschen und nicht IT-Menschen an der Tagesordnung. Es müssen die Anforderungen verstanden, auf technische Systeme übersetzt und angepasst werden. Die so erstellten Konzepte und Architekturen werden anschließend von anderen in der Entwicklung umgesetzt.

Durch diese Aufgabe lernt man schnell Menschen aus dem ganzen Unternehmen kennen. Die Atmosphäre ist dabei durchweg positiv und konstruktiv.

Bei Fragen könnt ihr euch gerne jederzeit bei mir melden.

Viele Grüße Tim


Tätigkeit bei VW FS – Teil 2

Hallo ihr,

welcome back zu meinem zweiten Blogpost. Hier möchte ich euch eine Übersicht geben, was sich hinter dem Begriff “API-Management” verbirgt und was das alles eigentlich mit Wirtschaftsinformatik zu tun hat.

Die meisten Anwendungen bieten sogenannte APIs (Application Programming Interface) an. Hinter diesem Begriff verbirgt sich eine technische Schnittstelle, die es einem Programm erlaubt Daten mit anderen Programmen auszutauschen.

Als Beispiel für eine API dient zum Beispiel ein Wetterdienst, der die aktuellen Temperaturen und Wetterdaten in Städten anbietet. So können andere Computer oder Anwendungen automatisiert auf diese Daten zugreifen und sie selbst verarbeiten, um sie zum Beispiel in einer Wetter-App darzustellen. Ein andere Beispiel sind zum Beispiel Tankstellen. Diese sind gesetzlich dazu verpflichtet ihre aktuellen Preise zu veröffentlichen. Andere Applikationen können diese abrufen und selbst verwenden. Zum Beispiel zeigt Google Maps bei der Suche nach Tankstellen auch immer die aktuellen Preise an.

Der Anbieter einer API wird auch Provider genannt und stellt so eine gewisse Funktionalität anderen zur Verfügung. Die andere Anwendung wird auch als Konsument bezeichnet, weil sie die Daten und Funktionen des Providers nutzt. Die Nachrichtenstrecken können einseitig sein, wenn zum Beispiel keine Daten zur Beantwortung einer Anfrage benötigt werden oder wenn lediglich Daten zur weiteren Verarbeitung übermittelt werden sollen, die keinerlei Antwort benötigen. Oftmals sind es aber Anfrage/Antwort Szenarien, in denen bestimmte Daten in einer Anfrage mitgeschickt werden und anschließend andere Daten in einer Antwort zurückkommen

In einer Nachricht, die beim Aufruf einer API versendet werden, können eine Vielzahl von Daten auf einmal übertragen werden. Technisch betrachtet handelt es bei modernen APIs oftmals um das sogenannte JSON Format. Dadurch haben die Nachrichten eine klare Struktur und sind aber auch für das menschliche Auge noch lesbar, was für die Entwicklung sehr hilfreich ist. Man kann sich eine API-Nachricht ein wenig wie ein ausgefülltes Formular vorstellen:

Stadt: Braunschweig PLZ: 38100
Land: Deutschland

Mit diesen Daten als Anfrage könnte man in einem vereinfachten Beispiel die aktuelle Temperatur über die API eines Wetterdienstes abfragen. Als Antwort käme dann zum Beispiel ein:
Temperatur: 25 Grad Celsius
zurück. Diese Antwort kann dann von der anfragenden Anwendung weiter verarbeitet werden.

Was es jetzt mit diesen APIs auf sich hat, warum sie wichtig sind und was man da alles managen kann, lest ihr in meinem dritten Blogpost.

Viele Grüße Tim


Tätigkeit bei VW FS – Teil 1

Hallo ihr,

in meinen drei Blogposts werde ich euch in die Welt der Schnittstellen und des API-Managements einführen.

Bereits seit einigen Jahren gehe ich dieser Tätigkeit bei Volkswagen Financial Services nach und habe schon einiges an Erfahrungen gesammelt. Als Arbeitszeitmodell habe ich 20h/ Woche von Montag – Mittwoch gewählt, was sich ideal mit dem Studium verbinden lässt. Momentan befinde ich mich in den Endzügen meines Masterstudiums Wirtschaftsinformatik an der TU Braunschweig. Dank der vielfältigen Möglichkeiten, die es seit Corona gibt, ist es mir durch eine Kombination von Home-Office und teilweise online stattfindenden Vorlesungen und Übungen gelungen, eine ideale Work/Study-Balance zu finden.

Meinen Bericht habe ich in folgende Themenblöcke gegliedert, um euch einen guten Überblick über die Tätigkeiten und Inhalte zu geben.

  1. 1)  Volkswagen Financial Services als Unternehmen
  2. 2)  APIs und wo sie zu finden sind
  3. 3)  API Management als Disziplin der Wirtschaftsinformatik

Alles in allem kann ich euch ein Studium der Wirtschaftsinformatik sehr ans Herz legen, solltet ihr noch keins gestartet haben. Wahrscheinlich gibt es kaum einen anderen Studiengang, der einem so viele Türen öffnet und berufliche Perspektiven bietet. Sei es bei wirtschaftlichen Themen oder in der Informatik, wir Wirtschaftsinformatiker:innen können mitreden. Ideal sind natürlich Tätigkeiten, die beide Ebenen berühren und miteinander verbinden. Hier sind wir als Verbinder und Übersetzer der beiden Welten tätig und bieten so einen Mehrwert.

Bei meinem Arbeitgeber Volkswagen Financial Services handelt es um die in Braunschweig ansässige Tochterfirma von Volkswagen, die sich als Absatzförderer hauptsächlich um Mobilitätsangebote durch Leasing oder Finanzierung von Fahrzeugen kümmert. Da es sich um ein Dienstleistungsunternehmen handelt, spielt die IT eine sehr wichtige Rolle, da sie die Grundlage zur Wertschöpfung stellt. Die Produktpalette ist digital abgebildet und basiert auf digitalen Systemen und Prozessen.

Was es also bedeutet, wenn ein so großes Unternehmen das komplette Geschäft durch IT- gestützte Systeme und Prozesse abbildet, erkläre ich euch in meinem nächsten Post!

Stay tuned,

Tim


Praktikum bei Lufthansa Technik in New York – Teil 3/3

Willkommen zurück zu meinem dritten und letzten Blogeintrag über mein Praktikum. Nachdem ich bereits meine Aufgaben bei LTCS beschrieben habe, möchte ich euch in diesem Teil einen Einblick in meinen Arbeitsalltag und mein Leben in New York geben. Außerdem ziehe ich noch ein kleines Fazit, aber so viel kann ich schon verraten: Es war eine großartige Zeit!

Lasst mich euch zunächst über meinen Arbeitsalltag erzählen. Zwei der fünf Arbeitstage pro Woche durfte ich im Home-Office arbeiten, da ich mich gut mit dem (auch jungen) Teamleiter des Application Management Teams verstand und er zufrieden mit meiner Arbeitsweise war, wurde daraus in nicht wenigen Wochen auch mehr als zwei Tage. Da der Arbeitsweg sehr lang war, habe ich die Tage Home Office sehr gemocht, auch um Erledigungen zu tätigen. Für gewöhnlich blieb es aber bei drei Office-Tagen die Woche. Wir wechselten zwischen dem bereits erwähnten New Yorker HQ auf Long Island und einem anderen Office am JFK-Flughafen. Warum ein anderes Office? Nach dem ersten Monat zog ich in anderes AirBnB in die Stadt, genauer gesagt nach Queens, was sich als die beste Entscheidung herausstellte. Dazu aber später mehr. Unabhängig vom Office nahm mich mein Teamkollege mit seinem Auto mit – nicht weil er ins Büro musste, sondern weil wir so effektiver zusammen arbeiten konnten, aber auch weil wir uns schnell gut befreundet haben. Das bringt mich zum nächsten Punkt: Ich hatte immer wahnsinnig viel Spaß bei der Arbeit, was besonders an den freundlichen mitunter jungen Kollegen lag – an manchen Tagen fühlte es sich beinahe an wie Schule. Ansonsten liefen die Arbeitstage nach einem ähnlichen Schema ab, einloggen, Kaffee holen, die täglichen Aufgaben machen, zwischendurch etwas quatschen und auswärts zu Mittag essen. Manchmal war es aufgrund mangelnder Aufgaben etwas langweilig. Die Krux an meiner Position war, dass ich wenig Arbeit hatte, wenn die Systeme rund liefen (was offensichtlich das Ziel ist) und mehr Arbeit hatte, wenn es Probleme gab. Nichtsdestotrotz habe ich meine Arbeit gerne gemacht – Grund dafür waren aber vor allem meine tollen Kollegen und das freundschaftliche Arbeitsumfeld.

Außerdem möchte ich kurz auf meine Auslandserfahrung eingehen, die ich als größte Errungenschaft des Praktikums sehe. Völlig auf sich allein gestellt (zumindest zu Beginn) in ein anderes Land zu reisen und dort neue Routinen zu entwickeln, ist eine Herausforderung für sich selbst, die einen aus der bekannten „Comfort Zone“ bringt. Hinzu kommt die Verbesserung der sprachlichen und kulturellen Kenntnisse. Ich habe viele tolle Menschen auf diese Weise kennengelernt und mit einigen bin ich bis heute in regelmäßigem Kontakt. Ich hatte unglaublich viel Freude New York zu erkunden (obwohl es schon der dritte Besuch war) und nicht nur das klassische „Touri-Programm“ in wenigen Tagen durchzuziehen. Die Stadt bietet auf den zweiten und dritten Blick noch so viel mehr als Times Square und Empire State Building. Es gibt wirklich nichts, was es nicht gibt. Obwohl ich noch so viel mehr darüber erzählen könnte, soll der Blogeintrag nicht zu einem Reiseführer werden, deshalb komme ich nun zu meinem Fazit.

Ich habe für euch eine kleine Pro- und Contra-Liste zusammengestellt und abschließend ein kleines Fazit verfasst.

Pro

  • Strukturen und Prozesse eines großen Unternehmens kennenlernen
  • Großartiges Arbeitsumfeld
  • Anwendung und Vertiefung von Studieninhalten
  • Auslandserfahrung
  • Neue Freundschaften
  • Sprachen- und Kulturkenntnis
  • Kontakte für Berufseinstieg
  • Bereichert den Lebenslauf

Contra

  • Teilweise zu wenig Aufgaben
  • Zeitaufwendig (kostet 1 u.U. sogar 2 Semester)
  • Kostenaufwendig (New York im Besonderen)

Das Praktikum war eine großartige Erfahrung, nicht zuletzt wegen der Stadt und der Menschen, die mir begegnet sind. Das Praktikum selbst war hinsichtlich der Arbeit in einem großen Unternehmen und der damit verbundenen Prozesse und Strukturen sehr lehrreich. Im Application Management sehe ich nichtsdestotrotz nicht meine berufliche Zukunft, bei Lufthansa Technik dagegen womöglich schon – vielleicht sogar wieder in New York.

Vielen Dank für euer Interesse und viel Erfolg auf eurem Weg!


Praktikum bei Lufthansa Technik in New York – Teil 2/3

Hallo und willkommen zurück zu meinem zweiten Blogeintrag über mein Praktikum bei Lufthansa Technik. Im letzten Blogeintrag habe ich euch vor allem über die Vorgeschichte meines Praktikums berichtet, jetzt möchte ich euch etwas mehr über LTCS, das Praktikum selbst und meine Aufgaben erzählen.

Lufthansa Technik ist eines der führenden Unternehmen in der Luftfahrtindustrie. Lufthansa Technik teilt seine weltweiten Operationen in drei Regionen auf. Eine dieser Regionen sind die „Americas“ (Nord- und Südamerika), für welche Lufthansa Technik Component Services (LTCS) verantwortlich ist – unter anderem mit Standorten in Miami, Tulsa, Seattle und eben New York. LTCS bietet hochspezialisierte Logistikdienstleistungen für die Luft- und Raumfahrt an, darunter die Lagerung und Abfertigung von Flugzeugteilen, Transportdienstleistungen und spezielle Dienstleistungen wie Ad-hoc-Anfragen (Aircraft on the ground, AOG).

Ich war Praktikant im Bereich Application Management, beschäftigt in Vollzeit, 40 Stunden die Woche. Und welche Applications habe ich gemanaget? Diese, die für das Transportmanagement zuständig sind, sprich Import in und Export aus den USA von Flugzeugteilen aller Art. Es handelt sich um eine Vielzahl von Systemen, welche zu einer umfangreichen Systemlandschaft integriert sind. Die Systeme dienen in ihrer Summe unter anderem der Dokumentation aller Transporte und der Bearbeitung durch Operations, die bspw. Lieferungen buchen und Consolidations (Zusammenschluss mehrerer Lieferungen) bilden. Einige Systeme sind schlicht für den Eintrag neuer Lieferungen mitsamt aller Details wie Abmessungen, Gewicht, Start- und Zielort sowie diverser Identifikationsnummern gedacht. Andere Systeme stellen die Schnittstelle zu externen Systemen dar, bspw. dem Automated Export System (AES) der US Customs and Boarder Control (US-Grenzschutz), welche eingehende und ausgehende Lieferungen prüft.

Ich habe vor allem mit den Systemen für den Export gearbeitet. Zu meinem „Daily Business“ zählte das Bearbeiten von ASD Tickets. Wenn Operations Probleme mit dem System haben, einen vermeintlichen Fehler entdeckt haben oder selbst für einen solchen gesorgt haben, ihn aber aufgrund fehlender Systemrechte nicht beheben können, erstellen sie ein sogenanntes Ticket. Ein Ticket trägt Angaben zum Ticketersteller, eine Beschreibung des Anliegens samt Referenznummern relevanter Lieferungen und eine Ticketnummer. Für gewöhnlich handelte es sich dabei um kleinere Probleme mit einzelnen Lieferungen, die in wenigen Minuten gelöst werden konnten, in selteneren Fällen gaben die Tickets Hinweis auf größere, tieferliegende Fehler im System und machten mitunter ganze Projekte auf, welche ein „Change Request“ zum Gegenstand hatten. Das bringt mich zu meiner nächsten Tätigkeit, die Mitarbeit bei Projekten.

Zu jedem Zeitpunkt liefen mehrere Projekte parallel, solche die wie bereits erwähnt Systemfehler beheben sollten und andere, die das System um neue Funktionen anforderungsorientiert erweitern und es so effizienter machen sollten. Meine Mitarbeit reichte von der Dokumentation im Jira Board über das Kreieren und Ausführen von Testfällen bis hin zur Übernahme eines eigenen kleineren Projekts. „Mein“ Projekt entstand aus einem Change Request von Operations für ein System eines Drittanbieters. Das Projekt erforderte ein hohes Maß an Kommunikation. Zunächst musste im Austausch mit Operations der Change Request auch in technischer Hinsicht spezifiziert werden und dann den Verantwortlichen auf Seiten des Drittanbieters in nachvollziehbarer Weise mitgeteilt werden, um letztendlich ein Angebot samt Preis für den Change zu erhalten.

Weiterhin übernahm ich kleinere Aufgaben, wie die Erstellung von PowerPoint-Präsentationen zur Berichtserstattung gegenüber dem Management und die Anpassung von Excel-Dateien. Im letzten Monat meines Praktikums erhielt unser Team Zuwachs durch eine weitere Praktikantin, welche meine Position übernehmen sollte. Mir wurde die Aufgabe übertragen, unsere neue Kollegin fachlich und hinsichtlich der Geschäftsprozesse einzuarbeiten.

Weiter geht’s im dritten Teil!