Wirtschaftsinformatik in der Praxis

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Als Werkstudent bei der AutoVision (Teil 3): Projekt

In den letzten beiden Beiträgen (hier und hier) habe ich ein wenig über mich, mein Unternehmen und meine Abteilung geschrieben. Jetzt soll es um eines meiner Projekte gehen: Die digitale Personalakte.

Die digitale Personalakte wurde vor einigen Jahren eingeführt und hat das Ziel, möglichst papierlos zu arbeiten. Dabei steht der Schutz der Dokumente an oberster Stelle.

  • Es muss sichergestellt werden, dass nur die notwendigen Personen einen Einblick in die jeweiligen Dokumente haben dürfen. Ein Personalreferent soll z. B. nur Personaldokumente in der Akte sehen dürfen und jemand vom Entgelt nur Dokumente, die mit dem Entgelt zu tun haben.
  • Der Arbeitgeber ist gesetzlich verpflichtet, einige Dokumente entweder nach Ablauf einer Frist wieder zu löschen oder 20 Jahre lang zu archivieren.
  • Dem Arbeitnehmer muss seine eigene Personalakte auf Wunsch einsehen können.

In diesem Projekt hat die Abteilung Personal & Prozesse die Projektleitung und die IT ist primär an der Umsetzung beteiligt. Unsere Abteilung ist dabei als dritte Kraft tätig, als Schnittstelle zwischen Personal und IT, und zusätzlich als Vertreter der Anwender, die die Akte nutzen.

Im Rahmen eines Workshops wurden Prozesse modelliert, Schwächen aufgedeckt, Change Request verfasst und eine Risikoanalyse durchgeführt. Dabei konnte ich auch Wissen aus der Universität nutzen. Ich habe im Archivierungs-Prozess mit Hilfe der ereignisgesteuerten Prozesskette (EPK) modelliert. Irgendwie ist es schon ein komisches Gefühl, wenn man etwas, das man nur „fiktiv“ aus der Universität kennt, tatsächlich auf ein reales Problem anwenden kann.

Insgesamt ist abteilungsübergreifende Projektarbeit sehr interessant und man lernt sehr viele Dinge, die an einer Universität nur schwer vermittelt werden können. Ich kann jedem nur empfehlen, während des Studium fachnah zu arbeiten, da man so deutlich besser auf das vorbereitet ist, was einen alles erwartet.

Nils Dietzsch


Werksstudent für Volkswagen (Teil 1)

Ich will versuchen, euch zu zeigen, wie schnell es gehen kann, an eine Werksstudententätigkeit zu kommen und welche Möglichkeiten ihr damit für einen Berufseinstieg habt – und natürlich auch zum Geld verdienen. Zunächst erkläre ich euch, wie ich zu meiner Werksstudententätigkeit gekommen bin. Später kommen die Erlebnisse der ersten Tage und mein Fazit.

Wenn man studiert, stellen sich automatisch einige Fragen: Nach der nächsten Bar, über das liebe Geld oder wie sich die bisher erlangten Fähigkeiten möglichst gewinnbringend einsetzen lassen. Diese Fragen habe ich mir auch gestellt. Nur nicht unbedingt in der Reihenfolge.

Nachdem ich meinen Bachelor an einer anderen Hochschule in der Nähe meiner Heimat absolviert hatte, ohne Studiengebühren zahlen zu müssen, wollte ich eine Möglichkeit finden, die deutlich gestiegenen Kosten für Studium und Lebensunterhalt zu bezahlen. Eine Möglichkeit wäre es gewesen, bei einem Einzelhandelsunternehmen zu arbeiten, so wie ich es im Bachelor gemacht habe, und dort mit viel monotoner Arbeit, mein Geld zu verdienen. Für mich war es aber wichtig, dass ich endlich das Wissen anwenden konnten, welches ich mir bisher angeeignet hatte, und auch zu schauen, was davon in der Praxis relevant ist. Also machte ich mich auf die Suche.

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Ausbildung als Fachinformatiker bei der Volkswagen AG (Teil 1)

Bevor ich mein Studium der Wirtschaftsinformatik begonnen habe, habe ich eine Ausbildung als Fachinformatiker Fachrichtung „Systemintegration“ bei Volkswagen im Hauptwerk Wolfsburg absolviert.  Die 3-jährige Ausbildung hat mir einen ersten Einblick in die Arbeitswelt ermöglicht und dafür gesorgt, dass ich meine ersten praktischen Erfahrungen sammeln konnte.

Die Arbeit  und das Lernen im Bereich der Informatik haben mir so gut gefallen, dass sich während der Ausbildung der Wunsch in mir gefestigt hat, mein Studium in diesem Bereich zu beginnen.  Es war sehr spannend das erste Mal mit Kunden in Kontakt zu treten und eigenverantwortlich Aufgaben zu erledigen. Neben der Arbeit bei Volkswagen stand natürlich auch der obligatorische Besuch der Berufsschule auf dem Programm. Bei Volkswagen haben wir als Auszubildende neben verschiedenen Schulungen und Lehrgängen eine Reihe verschiedener Abteilungen durchlaufen, um einen Einblick in die vielen Unternehmensbereiche der Informatik zu bekommen. Unter anderen war ich im Bereich des User Supports, der virtuellen Realität, beim Rollout-Team, in der PC-Werkstatt und der Juniorfirma eingesetzt. Dies war sehr abwechslungsreich und hat dazu beigetragen ein breites Spektrum an Wissen zu erlangen. Die Ausbildung hat mir sehr geholfen, mich persönlich weiter zu entwickeln und zu reifen.

In meinem nächsten Blog-Beitrag werde ich auf einige meiner besuchten Stationen eingehen und von meinen dortigen Erfahrungen erzählen.

Matthias Stempel


Mein Praktikum bei bwin (Teil 3)

Durch das Praktikum in einem internationalen IT-Unternehmen habe ich vieles gelernt. Der Schwerpunkt meiner Arbeit befasste sich mit der Neuordnung der Projekt-Priorisierung. Verschiedene Aspekte mussten betrachtet und mit Stakeholdern gesprochen werden, damit eine effektive Lösung gefunden werden konnte. So wurde zu Beginn die bestehende Priorisierung auf Verbesserungspotenziale hin geprüft.

Nachdem dieser Schritt abgeschlossen war, fanden Gespräche mit den Stakeholdern statt und diese wurden nach Kriterien zur Bewertung eines Projektes befragt. Da viele der Stakeholder unterschiedliche Ansprüche hatten, musste ein Kompromiss gefunden werden, der die wichtigsten Punkte abdeckte. Innerhalb der Firma gibt es Projekte, die eine hohe Dringlichkeit haben und nicht in die eigentliche Priorisierung einfließen. Dadurch soll gewährleistet werden, dass Projekte, die wichtig sind, aber die die verschiedenen Kriterien nur minimal erfüllen, trotzdem bearbeitet werden.

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Mein Praktikum bei bwin (Teil 2)

Im Praktikum ist es aus meiner Sicht wichtig, dass man ständig nach neuem Input verlangt und sich nicht nur Aufgaben „aufdrücken“ lässt, die dann am Ende bewertet werden. Es geht darum, aktiv nachzufragen und auch über die eigentliche Aufgabe hinaus zu blicken. Ein solcher Einsatz zeigt, dass ihr an mehr Einblicken interessiert seid. Auch die Kollegen freut es, wenn mit ihnen über ihr Wissen gesprochen wird.

Auch wenn es das ein oder andere Mal vielleicht etwas aufdringlich wirken mag – niemand wird euch dafür „bestrafen“, dass ihr nachfragt. Wenn euer Ansprechpartner keine Zeit hat, wird er euch es wissen lassen und ihr befragt ihn einfach zu einem späteren Zeitpunkt. Dadurch macht ihr euch auch wertvoller für ein Unternehmen, wenn ihr z. B. wisst, wie die Prozesse im Unternehmen voneinander abhängig sind.

Diese Erfahrungen habe ich bereits während meines dualen Studiums gesammelt. Besonders viel Wissen sammelt ihr, wenn ihr euch mit den Mitarbeitern der verschiedenen Bereiche unterhaltet, die euch genau sagen können, wo ein System oder Prozess verbessert werden kann und wo die Mitarbeiter zufrieden sind. Versucht, das spezielle Wissen zu aggregieren, um ein Gesamtverständnis zu erhalten. Die Kollegen schätzen es sehr, wenn ihr euch in deren Lage versetzen könnt. Habt ihr nur den Blick für euren Bereich, dann werden die Kollegen es schwer haben, euch zu akzeptieren.

Lars Kinder

Hier der erste Teil meines Berichts.


Als Werkstudent bei der AutoVision (Teil 2): Abteilung und Stelle

Im letzten Beitrag habe ich über mich und „mein“ Unternehmen berichtet. Hier soll es um meine Abteilung und die damit verbundenen Tätigkeiten  gehen.

Ich arbeite in der Abteilung HR IT. Diese steht für Human Ressources IT, auch wenn sie mit IT im klassischen Sinne nicht viel zu tun hat. Die Abteilung betreut das SAP-HCM-Modul. HCM steht für Human Capital Management, ein spezielles SAP-Modul für die Personalwirtschaft.

Die Abteilung ist der Entgeltabteilung untergeordnet und stellt den Abrechnungslauf sicher, erfüllt Anforderungen durch Gesetze, den Betriebsrat oder der Unternehmensführung, erstellt Dokumentationen und Schulungsunterlagen und übernimmt das SAP-Customizing.

Im Tagesgeschäft geht es darum, Probleme der Personalsachbearbeiter und Personalreferenten zu lösen. Dies ist in der Abteilung insofern möglich, da wir umfassende Kenntnisse über das gesamte System haben und als SAP-Keyuser die Berechtigung über sämtliche Personalbereiche und Infotypen besitzen. Insgesamt kann man die Abteilung auch als Schnittstelle zwischen den Fachbereichen und der IT verstehen.

Die Bezeichnung meiner Stelle ist SAP-HCM-Referent. Aktuell sind in der Abteilung insgesamt zehn Personen beschäftigt und es ist eine der wenigen Abteilungen, die zur Zeit wächst, da es doch recht viele Projekte gibt, die umgesetzt werden müssen.

Da man im Studium kaum Kontakt zu SAP hat, war der Einstieg für mich recht schwierig, da ich für die Stelle in der Form eigentlich nicht qualifiziert war. Ich konnte den Mangel an SAP-Kenntnissen recht gut mit analytischem Denken und der Fähigkeit zu programmieren ausgleichen und arbeite in erster Linie in Bereichen, die keine tief gehenden SAP-Kenntnisse erfordern.

Bei der Arbeit im Unternehmen hat man mit sehr verschiedenen Menschen zu tun. Im Gegensatz dazu arbeitet man an der Universität sehr häufig mit Personen zusammen, die einen ähnlichen Hintergrund haben wie man selbst und daher ähnlich ticken.

Praxis und Theorie liegen teilweise sehr weit auseinander. In der Praxis ist vieles historisch gewachsen oder unter Zeitdruck entstanden. Dadurch kann man das Wissen aus der Universität oft nur teilweise einbringen. Der entscheidende Faktor in einem Unternehmen ist, dass Kosten und Nutzen in einem sinnvollen Verhältnis stehen.

Im nächsten Blogeintrag soll es gezielt um eines meiner Projekte gehen.

Nils Dietzsch


Mein Auslandseinsatz in Dubai (Teil 1)

Es ist endlich soweit, dass ich meine Auslandserfahrungen, die ich im Rahmen meines dualen Bachelorstudiums in einem internationalen Unternehmen sammeln konnte, euch mitteilen kann. Dieser Konzern ist ein Global Player, der zu den weltweit führenden Automobilzulieferern gehört.

Generell sind heutzutage Wirtschaftsinformatiker für Unternehmen in unterschiedlichen Branchen sehr begehrt. Dementsprechend bieten die Unternehmen zahlreiche attraktive Tätigkeiten an, um einerseits den Studenten der Wirtschaftsinformatik die Möglichkeit zu bieten, Einsicht in die Praxis zu bekommen. Andererseits versuchen Unternehmen hierdurch, die Studierenden zu überzeugen und eventuell für sich zu gewinnen. Daher mein Rat an euch: Nutzt die Chance und sammelt die Erfahrungen!

Die Einsatzbereiche sind sehr unterschiedlich und reichen von der Produktion über die Logistik, den Einkauf, den Vertrieb, das Marketing, das E-Business, das Controlling, das Personalwesen wie auch die IT und ihre vielfältigen Subbereiche wie z. B. die IT-Infrastruktur, die IT-Sicherheit, die IT-Struktur sowie andere. Meine Erfahrungen stammen aus dem Unternehmensbereich, der für den Vertrieb im Nahen und Mittleren Osten zuständig ist. Nachdem ich die Abteilung in der Hauptzentrale in Deutschland kennengelernt habe und hierbei mehr über die Prozesse, Ziele und Strategien erfuhr, war es soweit: Mit diesem Wissen sollte ich aus dem Markt heraus Daten und Informationen gewinnen.

Meine Aufgabe bestand hauptsächlich daraus, in den Vereinigten Arabischen Emiraten wie auch in Oman eine Marktanalyse über die Preise, das Kaufverhalten und die allgemeine Marktstruktur, Aufstellung der Wettbewerber und weitere Besonderheiten zu erstellen und diese Daten zu analysieren. Diese Informationen waren von dem Unternehmen noch nie erhoben worden und daher von großer Bedeutung. Und daran ist deutlich zu erkennen, welche Herausforderung und damit verbundene Verantwortung diese Aufgabe darstellt, aber auch welches Vertrauen in den Studierenden gesetzt wurde. Es ging nicht ums „Kaffeekochen“!

Sehr interessant waren für mich die Unterschiede zwischen dem europäischen Markt und dem Markt im Nahen und Mittleren Osten. Während der Automobilzulieferer-Markt in Europa nahezu gesättigt ist und der Kunde durch die weitest gehende Preistransparenz und das umfangreiche Angebot ein gewisses Bewusstsein bezüglich der Qualität und des Preisniveaus besitzt, sieht die Situation im Nahen und Mittleren Osten ganz anders aus. Aufgrund des überwiegend niedrigen Pro-Kopf-Einkommens und des bescheidenen Lebensstandards in vielen Ländern der Region, ist das Kundenverhalten hauptsächlich preisorientiert. Dadurch können europäische, qualitätsorientierte Unternehmen schwer gegen die Budget-Produkte asiatischer Unternehmen antreten. Die Herausforderung und damit verbundene Aufgabe ist sehr umfangreich und spannend.

Ihr wollte gerne wissen, wie die Marktanalyse gelaufen ist? Es geht im folgenden Beitrag weiter… Bis zum nächsten Mal!

Gruß,

Muhammed Geuad


Security Consulting bei KPMG – Teil 1: Unternehmensstruktur und Organisation

Das Semester ist nun mittlerweile einige Wochen alt, daher möchte ich gerne starten und in einem ersten Bericht etwas über meinen Arbeitgeber schreiben.

Seit über 2 Jahren arbeite ich nun neben meinem Studium (bzw. studiere neben meiner Arbeit :)) bei der KPMG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Bei KPMG in Deutschland arbeiten etwa 8.600 Mitarbeiter an 25 Standorten. Weltweit sind über 152.000 Mitarbeiter in 156 Ländern beschäftigt.

Die Dienstleistungen von KPMG gliedern sich in drei große Geschäftsbereiche auf:

  •  Tax steht für steuerberatende Tätigkeiten von KPMG
  • Audit befasst sich mit der Prüfung von Konzern- und Jahresabschlüssen nationaler und internationaler Unternehmen
  • Advisory: Hier sind weitere beratende und unterstützende Tätigkeiten eingeordnet wie zum Beispiel auch die IT Advisory und der Partnerbereich Security Consulting, in dem ich arbeite.

Zu einem Partnerbereich gehören fachliche Mitarbeiter („Staff“), Manager sowie der leitende Partner. Die fachlichen Mitarbeiter (Associates und Assistent Manager) werden je nach den Anforderungen für ein Projekt „disponiert“ und reisen dann für die Dauer des Projektes zum Mandanten. Vor- und Nachbereitungen zu den Projekten (z.B. Berichterstellung) finden meist im Büro statt. Für die Akquise neuer Projekte sowie die Projektleitung sind (Senior) Manager verantwortlich. Die strategische Leitung eines Partnerbereichs übernimmt ein (oder mehrere) Partner.

Mein Partnerbereich Security Consulting besteht aus etwa 45 Mitarbeitern. Die meisten meiner Kollegen arbeiten – wie auch der leitende Partner des Bereichs – am KPMG-Standort in Köln. Daneben arbeiten einige Kollegen in den Niederlassungen Berlin und Frankfurt. Da es in vielen großen Städten KPMG-Niederlassungen gibt, kann man beispielsweise während Projektphasen jederzeit auch Büros in diesen Städten nutzen.

Um das Team trotz der verschiedenen Wohn- & Arbeitsorte zusammen zu halten, findet mehrmals im Jahr ein „Office Friday“ statt. Hier treffen sich die Mitarbeiter in Köln, besprechen neue Entwicklungen und tauschen Projekterfahrungen aus. Daneben finden im Winter eine Weihnachtsfeier und im Sommer einen Grillabend in Köln statt. Auch wenn man nur mit einem kleinen Teil der Kollegen direkt zusammenarbeitet, lernt man sich auf diese Weise doch gut kennen.

Ich arbeite innerhalb des Partnerbereichs in einem Team, das sich hauptsächlich mit technischer IT-Security beim Mandanten befasst. Unser Spektrum reicht hierbei von der Auditierung von Netzwerk- und Firewall-Infrastrukturen, über Schwachstellenscans und Code-Reviews bis hin zur weiterführenden Beratung bzgl. PCI und anderen Security-Standards.

Auf die konkreten Inhalte dieser Aufgaben möchte ich in meinem nächsten Blogeintrag näher eingehen und werde euch dann einige der Dienstleistungen vorstellen, die wir anbieten.

Julia George


Mein Praktikum bei bwin (Teil 1): Tipps und Infos

Im Rahmen eines internationalen Praktikums habe ich erste Erfahrungen in einer englischsprachigen Firma gesammelt. Obwohl ich mich zu diesem Zeitpunkt in Wien befand, war doch Englisch allgegenwärtig. Dies resultierte aus dem Zusammenspiel verschiedener Niederlassungen in Gibraltar, Malta, Hyderabad (Indien) und eben der Niederlassung in Wien. Durch eine enge Vernetzung und die Arbeitsteilung fanden tägliche Videokonferenzen in der Firmensprache Englisch statt.

Zu Beginn meines Praktikums lernte ich, dass die Wiener sehr eigen sind. Zu Anfang sind sie relativ verschlossen und zeigen erst nach einiger Zeit ihre Herzlichkeit. Aus meiner Erfahrung kann ich jedem nur den Tipp geben, aktiv auf die Kollegen zu zugehen und selbst wenn diese zu Anfang vielleicht etwas abweisend wirken, nicht locker zu lassen. Nach einiger Zeit merken sie sehr schnell, dass man sehr bemüht ist, sich einzubringen. Auch zeigt man so, dass einem die Kommunikation mit „fremden“ Menschen liegt. Da ich ein Praktikum im IT-Management belegt habe, nahm mein Chef diese Bemühungen sehr positiv auf und auch die Kollegen empfingen mich nach sehr kurzer Zeit sehr herzlich. Schließlich traf ich die Kollegen auch außerhalb der Firma und es entstanden echte Freundschaften, die einem sehr gut tun, wenn man alleine unterwegs ist.

Lars Kinder


Als Werkstudent bei der AutoVision (Teil 1): Ausrichtung & Organisationsstruktur

Ich möchte kurz über mich und meine Arbeit bei der AutoVision berichten. Ich bin 23 Jahre alt und beende gerade mein Masterstudium der Wirtschaftsinformatik. Seit ca. zwei Jahren bin ich bei der AutoVision tätig, zunächst als Werkstudent in der Datenerfassung. Relativ schnell hatte ich hier und da Optimierungspotential erkannt und mich eingebracht. Dies führte dazu, dass ich bald die Abteilung gewechselt habe und seitdem in der  „HR-IT“ beschäftigt bin. Dort geht es primär um die Betreuung des SAP-HCM-Systems.

Die AutoVision wurde im April 2001 als 100%ige Tochter von Volkswagen gegründet und hat ihren Unternehmenssitz in Wolfsburg.

Die AutoVision schafft für den Konzern ganzheitliche und fachübergreifende Prozess- und Personallösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette in der Automobilindustrie. Die Schwerpunkte liegen dabei auf Forschung & Entwicklung, Beschaffung, Fertigung & Logistik, Qualitätssicherung und Vertrieb sowie IT- und Ingenieursdienstleistungen.

Aufgabenfelder

Das Kerngeschäft sind dabei die Personaldienstleistungen und die Bereitstellung von Zeitarbeitskräften.

Im Jahr 2012 waren 14.005 Mitarbeiter bei der AutoVision beschäftigt. Diese Mitarbeiter verteilen sich über sämtliche Volkswagen-Standorte deutschlandweit. Des Weiteren werden auch Personaldienstleistungen für diverse andere Unternehmen erbracht. Diese 14.000 Mitarbeiter plus 7.000 Mitarbeiter der WOB AG werden durch ca. 500 Personen im Kernbereich betreut.

Insgesamt ist die Unternehmensstruktur sehr hierarchisch aufgebaut. Beispielsweise gibt es über meiner Stelle sieben Führungsebenen bis zum Vorstand der AutoVision. Insgesamt ergibt sich dadurch eine sehr breitgefächerte und recht stark bürokratisierte Unternehmensstruktur.

Im nächsten Beitrag soll es dann um meine Abteilung und meine Tätigkeit gehen.

Nils Dietzsch