Wirtschaftsinformatik in der Praxis

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Werkstudententätigkeit im 1st Level Support bei der Westermann Gruppe [1/3]

Hallo zusammen,

mein Name ist Milan und ich möchte euch mit den folgenden drei Blogeinträgen die Westermann Gruppe und meine Werkstudententätigkeit in der IT-Abteilung im 1st Level Support/Service Desk IT gerne vorstellen. Zunächst möchte ich euch im ersten Blogeintrag die Westermann Gruppe als Unternehmen näher bringen.

Westermann“ sollte jedem ein Begriff sein, da vermutlich der Großteil von euch in der Schule mit Schulbüchern von Westermann unterrichtet worden ist. Aus diesem Grunde gehört die Westermann Gruppe mit Hauptsitz in Braunschweig auch zu den großen deutschen Anbietern von Bildungsmedien. Sie unterteilt sich in drei Hauptgeschäftsbereiche: Verlage, Druckereien und Services und steht im Allgemeinen für publizistische Gesamtlösungen rund um die Themen Bildung und Wissen.

Westermann deckt im Geschäftsbereich Verlage, den Bildungsmedienbedarf aller Schulformen und Schulfächer für alle Bundesländer ab. Hinzu kommt ein vielfältiges Medienprogramm, dass für die vorschulische und die berufliche Bildung angeboten wird.

Der Geschäftsbereich Druckereien unterteilt sich in drei Betriebe, die mit modernster Technik ausgestattet sind. Der Westermann Druck in Braunschweig, konzentriert sich als Vollanbieter auf die Buch-, Zeitschriften und Katalogproduktion. Der Westermann Druck Zwickau hingegen, spezialisiert sich auf die Produktion von hochwertig gestalteten Büchern. Der Dritte Betrieb, die pva, Druck und Medien-Dienstleistungen GmbH in Landau, hat als Schwerpunkt ebenfalls die Katalog- und Zeitschriftenproduktion. 

Im Geschäftsbereich Services steht in erster Linie die Auslieferung und der Vertrieb im Vordergrund. Hierbei bildet und betreibt die Westermann Gruppe mit der Löwen Medien Service GmbH gemeinsam eine der größten Versandbuchhandlungen für Bildungsmedien in Deutschland. Der VSB Verlagsservice Braunschweig steuert dabei durch ein breites Dienstleitungsangebot das Auslieferungsgeschäft. 

Sämtliche Geschäftsbereiche sind hierbei über spezielle IT-Systeme miteinander verbunden, die hauptsächlich durch die IT-Abteilung der Westermann Gruppe verwaltet werden.

Ich selbst bin seit November 2017 im Unternehmen für die IT-Abteilung tätig, da ich einen flexiblen Nebenjob für mein Masterstudium gesucht habe, um das Studium entsprechend finanzieren und gleichermaßen weitere praktische Erfahrung sammeln zu können.

Einen Einblick in meine Werkstudententätigkeit im 1st Level Support/Service Desk IT, werde ich euch dann im nächsten Blogeintrag detaillierter beschreiben.

Bis demnächst

Milan


HiWi bei Göttingen International [1/3]

Hallo zusammen,

mein Name ist Ananya und ich studiere zurzeit im Master Wirtschaftsinformatik an der TU Braunschweig. Meinen Bachelor in Wirtschaftsinformatik habe ich an der Universität Göttingen abgeschlossen und währenddessen auch als HiWi in der Abteilung Göttingen International gearbeitet. Meine Erfahrungen aus dieser Tätigkeit möchte ich gerne in drei Blogbeiträgen mit euch teilen.

In diesem ersten Blogeintrag möchte ich euch zunächst die Abteilung und ihre Aufgaben vorstellen.

Habt ihr bereits ein Auslandssemester oder ein Praktikum im Ausland absolviert? Falls ja, dann seid ihr bestimmt auch in Kontakt mit dem International Office der TU Braunschweig gekommen. Die Abteilung Göttingen International ist im Prinzip das International Office der Universität Göttingen.  Göttingen International ist für die Verwaltung aller internationalen Beziehungen und Kontakte der Universität Göttingen verantwortlich. Dies schließt den Aufbau von Beziehungen mit internationalen Hochschulen als auch die Pflege und Weiterentwicklung bereits bestehender Kooperationen mit internationalen Hochschulen ein. Diese Kooperationen ermöglichen den Studierenden, Wissenschaftlern und auch dem Hochschulpersonal der Universität internationale Hochschulen im Rahmen von Austauschen zu besuchen. Wie der Name bereits sagt, ist es ein Austausch, d. h. diese Kooperationen ermöglichen gleichzeitig, dass Mitglieder internationaler Hochschulen die Universität Göttingen besuchen. Die Umsetzung dieser Austausche bildet einen weiteren wichtigen Aufgabenbereich von Göttingen International ab. Diejenigen, die im akademischen Bereich Auslandserfahrung sammeln möchten, unabhängig davon, ob sie Outgoings oder Incomings sind, werden von Beginn an von den Mitarbeitern von Göttingen International im vollen Umfang beraten und unterstützt.

Die Abteilung ist breit gefächert und alle Bereiche aufzuzählen, wäre in diesem Fall zu umfangreich. Hier ein kleiner Überblick:  Einerseits gibt es die Regionalreferate, in denen die Mitarbeiter die Beziehungen bestimmter Ländergruppen verwalten und andrerseits gibt es die Bildungs- und Mobilitätsprogramme, die die Austausche ermöglichen. Unter diesem Bereich fällt auch das bekannte Erasmus+ Mobilitätsprogramm, indem ich hauptsächlich tätig war. Zudem gibt es noch die Beratungsstellen für die Incomings, die eine erste Anlaufstelle für Studierende aus dem Ausland bieten. Ein weiterer wichtiger Bereich ist auch das internationale Hochschulmarketing, welches ebenfalls zu dieser Abteilung gehört und wo ich auch tätig war.

Wie ich zu dieser Stelle gekommen bin und welche Aufgaben ich dort hatte, erfahrt ihr im nächsten Beitrag!

Danke fürs Lesen 😊

Viele Grüße

Ananya


Business Intelligence bei den Volkswagen Finanzdienstleistungen [3/3] ​

Hallo zusammen,

in diesem Beitrag möchte ich ein Fazit über meine Tätigkeit im Business Intelligence Bereich bei den Volkswagen Finanzdienstleistungen und über die Vereinbarkeit von Beruf und Studium ziehen.

Grundsätzlich kann ich jedem empfehlen zumindest eine Zeit lang in der freien Wirtschaft zu arbeiten, um die Theorie aus den Vorlesungen in der Praxis zu erleben – oder in diesem Fall, wie sehr Theorie und Praxis manchmal voneinander abweichen. Einige Dozenten und Professoren sprechen diesen Sachverhalt aktiv in den Veranstaltungen an, aber wenn man hautnah miterlebt, was es heißt nicht mehr unter Laborbedingungen Theorien anzuwenden, kann man das Verständnis für die Theorie noch weiter stärken. In meinem Fall ist die Tätigkeit sehr typisch für die Wirtschaftsinformatik und konnte mir so im Studium den einen oder anderen Wissensvorteil generieren.

Allerdings muss ich auch zugeben, dass eine 20 Stundenwoche neben dem Studium eine große Herausforderung ist. In meinem Fall belege ich lieber weniger Veranstaltungen im Semester und brauche so länger als die Regelstudienzeit es vorsieht. Dadurch kann ich mich besser auf Arbeit und Studium gleichzeitig konzentrieren. Die Auswahl der Veranstaltungen zu Beginn eines jeden Semesters unterliegt durch die Arbeitszeiten ein paar Restriktionen, sodass man die ideale Kombination von Fächern finden muss, um nicht den ganzen Tag zwischen Arbeit und Uni hin und her zu pendeln. Ich habe das Glück, dass mein Arbeitgeber und insbesondere meine Chefin sehr flexibel in Bezug auf die Arbeitszeiten sind, sodass ich bisher immer meine Wunschveranstaltungen belegen konnte.

Viele Grüße
Henning


Praktikum bei der Volkswagen Financial Services AG: Governance, Risk & Compliance [2/3]

Nachdem ich im ersten Teil über das Unternehmen und meinen Weg zur Praktikumsstelle berichtet habe, werde ich im zweiten Teil meiner Blogreihe etwas auf die Abteilung und meine Tätigkeiten und Aufgaben während des Praktikums eingehen.

Zuerst einmal kurz etwas zu der Abteilung, in der ich 5 ½ Monate verbracht habe. Die Abteilung „Information Security Management“ ist/war dem Bereich „Governance, Risk & Compliance“ zugeordnet, welcher wiederum eine Unterabteilung des IT Bereichs ist. Und warum ist/war? Durch die Umstrukturierung der VWFS AG in die Unternehmen VWFS AG, Volkswagen Bank GmbH und Volkswagen Financial Services Digital Solutions GmbH Ende letzten Jahres, ist es wahrscheinlich, dass sich auch dort etwas an der Strukturierung der Abteilungen geändert hat.

Und nun zu den Tätigkeiten während meiner Zeit bei der VWFS AG. Zu Beginn stand natürlich die Einarbeitungsphase – wie für jeden neuen Mitarbeiter – an. Zum einen gibt es unternehmensinterne Prozesse und fachliche Definitionen, die man verstehen und anwenden muss – mal abgesehen von den vielen Abkürzungen, die in den Abteilungen oder Projekten verwendet werden -. Zum anderen werden verschiedene Programme genutzt, die man bisher während seines Studium vielleicht noch nicht kannte. Welche Programme im Unternehmen verwendet werden dürfen, wird außerdem zuerst überprüft und dokumentiert, da aus verschiedenen Gründen nicht einfach jedes Programm oder Produkt verwendet werden darf.

Außerdem startete fast gleichzeitig mit meinem Praktikum in der Abteilung auch ein agiles Projekt (nach der SCRUM Methodik), an dem ich mitwirken durfte. Dabei ging es um die Definition von Security, Compliance und regulatorischen Anforderung, die bei der Nutzung von Cloud Computing im Unternehmen gestellt werden müssen. Hauptsächlich arbeiteten Kollegen aus verschiedenen Unterabteilungen der Abteilung „Governance, Risk & Compliance“ an dem Projekt. An den regelmäßigen Meetings nahmen jedoch auch Mitarbeiter aus anderen Abteilungen (besonders des operativen Bereichs) teil, um an der Erstellung der internen Anforderungen mitzuwirken, aktuelle Arbeitsweisen und verwendete Programme zu erläutern und ihre Erfahrungen und Notwendigkeiten mit in den Entstehungsprozess der Anforderungen einfließen zu lassen. Für mich war es eine sehr gute Erfahrung in diesem Projekt von Anfang an dabei zu sein, da ich zwar schon viel von der SCRUM Methodik gehört hatte, diese jedoch noch nie in kleineren Uniprojekten / Gruppenarbeiten angewandt hatte. So konnte ich die Umsetzung in der Praxis und die ganze zugehörige Organisation mit den internen Prozessen von Beginn an miterleben.

Außer dem Projekt gehörte zu meinen hauptsächlichen Aufgaben die Begleitung meines Betreuers bei Beratungen von Projekten in Fragestellungen der Informationssicherheit und die Entwicklung eines Tools zur Unterstützung der Erkennung und Abwehr von gezielten Angriffen gegen die IT-Infrastruktur. Dabei waren die grundlegenden Kenntnisse zum Beispiel aus Programmieren, Datenbanken sowie Computernetzen und natürlich auch der Sicherheit der verschiedenen Veranstaltungen in der Uni sehr hilfreich, auch wenn ich eine andere Datenbank und Programmiersprache nutzen musste.

Im letzten Monat meiner Zeit bei der VWFS AG fand auch noch ein Teamworkshop der Unterabteilung statt, an dem ich teilnehmen konnte. In diesem Workshop wurden unter Anleitung eines externen Moderators die verschiedenen Prozesse der Unterabteilung besprochen, strukturiert und dokumentiert, um eine spätere Übertragung in ein Prozessmodellierungstool durch eine andere Abteilung zu ermöglichen. Zu dem Teamworkshop gehörte außerdem eine gemeinsame Unternehmung am nächsten Nachmittag mit dem gesamten Team der Unterabteilung, die mit einem Abendessen ausgeklungen ist.


Business Intelligence bei den Volkswagen Finanzdienstleistungen [2/3] ​

Hallo zusammen,

im vorangegangenen Blogbeitrag habe ich die Gesellschaften der Volkswagen Finanzdienstleistungen vorgestellt. In diesem Beitrag soll es um meine alltäglichen Aufgaben gehen.
Am besten beschreiben lässt sich mein Berufsbild wahrscheinlich mit dem Titel Business Intelligence Developer. Dabei geht es darum Daten aus operativen Quell-Systemen (beispielsweise aus einem Vertragsverwaltungssystem für Kreditverträge) zu extrahieren, in ein Datawarehouse zu laden, die Datenqualität sicherzustellen und die Daten zu normalisieren, um am Ende ein Reporting für den Fachbereich bereitstellen zu können. Während meiner bisherigen Zeit habe ich die meiste Zeit mit den ersten dieser Schritte verbracht.
Beispielsweise stellt ein Quell-System täglich eine CSV-Datei bereit, die in das Datawarehouse geladen werden soll. Zunächst muss ich mit dem Quell-System klären, welches Format die Datei besitzen wird. Dabei geht es sowohl darum, welches Trennzeichen verwendet wird (Komma, Semikolon oder etwas ganz anderes), aber auch welche Felder, in welcher Reihenfolge in der Datei stehen. Alle die schon einmal programmiert haben, werden wissen, dass es beispielsweise schwierig ist eine Modell-Bezeichnung für ein Auto in eine Variable vom Typ Datum zu laden. Das führt in aller Regel zu einem technischen Fehler. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich intensiv mit den Kollegen zu unterhalten, die die Daten bereitstellen. Ist die Struktur der Daten klar, kann die Entwicklungsarbeit starten. Nicht zu vernachlässigen ist dabei selbstverständlich das Testen und insbesondere die Dokumentation der durchgeführten Tests. In einem Finanzdienstleistungskonzern sind die Anforderungen an die Softwarequalität und Dokumentation verständlicherweise sehr hoch, um Fehler möglichst zu vermeiden.
Wenn die Entwicklung und die verschiedenen Tests erfolgreich abgeschlossen sind, kann der Go-Live geplant werden. Hierbei ist es wieder wichtig, sich mit dem Quell-System abzustimmen und sich auf einen Zeitpunkt zu einigen, ab wann die Daten geliefert werden sollen. Denn wenn eines der beiden Systeme zu früh live geht, kann das an anderer Stelle zu Problemen führen. Im Idealfall gehen das Quell-System und das Datawarehouse-System an einem zentral geplanten Releasetermin gemeinsam mit ihren Änderungen live.
Dies ist nur eine von vielen verschiedenen Aufgaben, die ich bisher erledigen durfte. Ich hoffe sie gibt einen kleinen Einblick in die täglichen Herausforderungen eines BI Developers.

Viele Grüße
Henning


Business Intelligence bei den Volkswagen Finanzdienstleistungen [1/3] ​

Hallo zusammen,

in meinen drei Blogbeiträgen möchte ich euch die Volkswagen Finanzdienstleistungen als Unternehmensgruppe näher bringen und Euch von meinen Erfahrungen aus dem IT-Bereich vor Ort berichten.
Einige von Euch werden sich sicherlich fragen „Volkswagen Finanzdienstleistungen – Ist das nicht die Volkswagen Financial Services AG (VW FS AG)?“. Das stimmt jedoch nur zum Teil. Im Herbst 2017 gab es eine gesellschaftsrechtliche Umstrukturierung bei der VW FS AG und deren damaligen Tochtergesellschaften. Ich versuche im Folgenden die aktuelle Struktur zu erklären – für offizielle Details folgt bitte dem Link. Die Relevanz für meine Arbeit wird sich weiter unten zeigen.
Es gibt einige Gesellschaften im Bereich der Volkswagen Finanzdienstleistungen. Darunter fallen die Volkswagen Bank GmbH, die VW FS AG, die Volkswagen Leasing GmbH und neuerdings auch die Volkswagen Financial Services Digital Solutions GmbH (VW FS DS AG). In der Vergangenheit waren die meisten Gesellschaften der VW FS AG untergeordnet, die wiederum der Volkswagen AG in Wolfsburg untergeordnet ist. Das hatte jedoch zur Folge, das alle Gesellschaften des VW FS Konzerns der Aufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) und den damit verbundenen Auflagen und Meldepflichten unterlagen. Um den Umfang der regulatorischen Meldepflichten und die Eigenkapitalanforderungen zu reduzieren, wurde das europäische Kredit- und Einlagengeschäft in der Volkswagen Bank GmbH zusammen geführt. Diese Gesellschaft ist nicht mehr der VW FS AG untergeordnet, sondern wie die VW FS AG ebenfalls direkt unterhalb der Volkswagen AG.
Das hat den Vorteil, dass die VW FS AG nicht mehr unter die Aufsicht der EZB fällt, und so das sonstige Leasing- und Dienstleistungsgeschäft, sowie das außereuropäische Kreditgeschäft mit weniger Auflagen belastet wird. Dadurch wird nach eigener Aussage auch „die Finanzierung einer ambitionierten Wachstumsoffensive ermöglicht“.
Doch was hat das Ganze mit meiner Tätigkeit zu tun?
Bei der Trennung ist die VW FS DS AG entstanden, in der unter anderem die IT-Dienstleistungen für beide Gesellschaften (VW Bank GmbH und VW FS AG) gebündelt wurden. Ich bin dort im Bereich Business Intelligence in Teilzeit an vier Tagen in der Woche tätig. Als IT verstehen wir uns als Dienstleister für den Kunden. In diesem Fall gibt es allerdings zwei Kunden: Die beiden genannten Gesellschaften. Als IT besteht also die Herausforderung unterschiedliche Anforderungen in einer integrierten Systemlandschaft kostengünstig bei gleichbleibend hoher Qualität so umzusetzen, das die Systeme flexibel und wartbar bleiben.
Welche Aufgaben ich dabei erfülle schreibe ich im zweiten Beitrag.
Viele Grüße
Henning


Praktikum bei der Volkswagen Financial Services AG: Governance, Risk & Compliance [1/3]

Hallo zusammen,
mein Name ist Viviane und ich habe mein Masterstudium der Wirtschaftsinformatik fast abgeschlossen. Im Oktober 2016 begann ich ein halbjähriges Vollzeit-Praktikum bei der Volkswagen Financial Services AG im Bereich „Governance, Risk & Compliance“ und werde euch in meinen 3 Blogeinträgen davon berichten.
In dem ersten Teil möchte ich euch die Volkswagen Financial Services AG kurz vorstellen und euch erzählen auf welchem Weg ich dort hingekommen bin.

Nun also kurz etwas zur Volkswagen Financial Services AG (VWFS AG). Dahinter verbirgt sich eine 100% Tochtergesellschaft der Volkswagen AG. Sie wurde im Jahr 1994 gegründet – geht jedoch auf die Volkswagen Finanzierungsgesellschaft mbH aus dem Jahr 1949 zurück. Die VWFS AG beschäftigt über 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zählt zu den größten automobilen Finanzdienstleistern der Welt. Seit 2017 hat das Unternehmen zusammen mit der Volkswagen Bank GmbH eine neue Tochtergesellschaft – die Volkswagen Financial Services Digital Solutions GmbH.

Und wie bin ich dann auf das Thema und die Praktikumsstelle gekommen? Zwei Vorlesungen, die ich bereits in meinem Bachelor Studium belegt hatte, weckten mein Interesse an den Themen IT-Security und Informationssicherheit. Zu der Zeit gab es jedoch das neue Institut für Systemsicherheit an der TU Braunschweig noch nicht. Meine Bachelorarbeit konnte ich dennoch in diesem Gebiet schreiben, da ich am IBR die Möglichkeit hatte durch einen externen Dozenten betreut zu werden, der selbst im Bereich der Informationssicherheit und des Risikomanagements als Berater tätig ist.

Zu Beginn meines Masterstudiums habe ich dann gezielt nach einem Praktikum in dem Bereich (IT Security, Informationssicherheit und Risikomanagement) gesucht, um Einblicke in die Praxis zu erhalten. Etwas Passendes konnte ich leider in aktuellen Stellenausschreibungen verschiedener Unternehmen nicht finden. Da das Institut für Wirtschaftsinformatik jedoch einige Praxispartner hat, habe ich einen wissenschaftlichen Mitarbeiter angeschrieben und nach Möglichkeiten des Einstiegs bei einem dieser Partner gefragt. Ich sendete ihm meinen Lebenslauf und nachdem dieser zu der Ansprechpartnerin der VW FS AG weitergeleitet wurde, erhielt ich kurz darauf einen Anruf von ihr. Sie fragte mich nach drei Einsatzgebieten, die ich mir für das Praktikum vorstellen konnte und wollte intern die verschiedenen Abteilungen befragen. Und ich hatte Glück – der Abteilungsleiter der Unterabteilung „Information Security Management“ rief mich an, stelle ein paar grundsätzliche Fragen und lud mich zu einem Kennlerngespräch ein. An dem Gespräch nahm dann außer dem Unterabteilungsleiter auch mein späterer Betreuer für die technischeren Aspekte der Aufgaben teil. Dabei wurde mir zu Beginn etwas über die VW FS AG und die Tätigkeiten der Abteilung erzählt und anschließend sprachen wir über meine Vorkenntnisse und mögliche Tätigkeiten in der Abteilung. Das Gespräch war sehr angenehm und ich erhielt bereits kurz danach eine positive Rückmeldung.

Mitte Oktober 2016 begann ich dann mein Praktikum in der Unterabteilung „Information Security Management“ bei der VWFS AG und werde euch im nächsten Blogeintrag mehr über meine Tätigkeiten erzählen.


Werkstudententätigtkeit bei der iTUBS mbH [3/3]

Servus Zusammen,

im letzten Teil der Blogreihe geht es hauptsächlich um meine gesammelten Erfahrungen und die daraus resultierenden Empfehlungen, die ich Euch weiter geben möchte.

Mit dem Abschluss meiner Bachelorarbeit, hatte ich die Möglichkeit erhalten, weiter als Werkstudent in der iTUBS zu arbeiten und sukzessiv die Verantwortung für alle Themen rund um den IT-Bereich zu übernehmen. Neben der Ausrichtung für kommende strategischen Aufgaben gehörten zu meinen Hauptaufgaben die Entwicklung eines Sicherheits- und Datenschutzkonzepts, die Entwicklung eines autarken Test- und Entwicklungsservers und die Schulung und Weiterentwicklung von studentischen Hilfskräften sowie der gesamten IT-Infrastruktur. Im Rahmen dieser Tätigkeiten habe ich mich auch tiefergehender mit dem Thema des Wissensmanagements auseinander gesetzt.

Mit der Bearbeitung dieser neuen Aufgaben stieg auch der Formalisierungsgrad meiner Tätigkeiten und die Dokumentation und Strukturierung wurde immer relevanter. Auch konnte ich mich nicht mehr einfach auf notwendige Implementierungs- und Entwicklungsaufgaben stürzen. Ich musste bestimmte Aspekte und Aufgaben durch die Geschäftsführung freigeben lassen, da diese einen erhöhten Investitionsaufwand benötigten, der begründet werden mussten.  Die Kommunikation wurde ein erheblicher Bestandteil meines alltags. Vor allem aber musste notwendiges Wissen aufgebaut werden. Egal ob durch Schulungen, Zertifizierungen oder autodidaktisch.

Die Erfahrung, die ich hierbei gemacht habe, ist das vor allem bei KMUs (Kleinen und Mittelständischen Unternehmen) meist das Qualifikationsbewusstsein in den Hintergrund rückt. Wissensmitarbeiter, die das Bedürfnis haben sich meist kreativ und innovativ zu entfalten, um in der Arbeit neue Impulse setzen zu können, ist die persönliche Weiterentwicklung ein wichtiger Kernaspekt. Stillstand und träge Prozesse sind aus meiner Sicht die größten Unzufriedenheitsfaktoren in diesem Kontext.

Meine Erfahrung dabei ist, dass gerade wenn man ein Werksstudent in einer Firma ist, man besonders auf die eigene Weiterentwicklung achten sollten. Nach abgeschlossenen Aufgaben sollte man sich um die nächstschwierigere Aufgabe bemühen. Mit dem Studium der Wirtschaftsinformatik bekommt man nämlich durch die Bandbreite der Lerninhalte einen gewissen Grundstock an Fähigkeiten mit, die es einem ermöglichen, auch über die üblichen administrativen oder Programmieraufgaben zu blicken. Mein persönlicher Anreiz und Bestreben war es immer, Dinge zu verbessern und Menschen in ihren täglichen Aufgaben zu erleichtern, egal ob aus prozessualer oder systemischer Sicht. Das Studium und diese Werksstudententätigkeit gaben mir die Möglichkeit mein, theoretisch erlangtes Wissen zu festigen und mit wachsenden Aufgaben meine Fähigkeiten zu erweitern. Vor allem die Freiheiten und Möglichkeiten meiner Tätigkeiten durch das Studium der Wirtschaftsinformatik schätze ich dabei sehr.

Meine Empfehlung an jeden, der während seines Studiums einer Tätigkeit nachgeht, ist, sich permanent durch den Arbeitgeber qualifizieren und weiterbilden zu lassen. Dies muss nicht immer in offizieller Form durch eine Weiterbildung oder ähnliches Geschehen (kostet ja auch immer Geld), da auch eine interne Schulung durch zum Beispiel den fachlichen Vorgesetzten einen Mehrwert generieren kann. Denn wer immer hungrig ist, wird nie auf der Stelle treten 🙂

Mit diesen Worten bedanke ich mich bei allen, die meine Einträge gelesen haben und wünsche im weiteren Verlauf des Studium und der Arbeit viel Erfolg!

 

Servus!

 


Gamedesigner und was die eigentlich so machen [3/3]

Hallo allerseits!
Nach einer kurzen Sommerpause will ich Euch heute erzählen, wie das Projekt, an dem ich mitgearbeitet habe, tatsächlich verlaufen ist.

1. Am Anfang war das Geld…
Da dies das erste Projekt der Firma war und so nicht etwa auf Gewinne aus der Vergangenheit zurückgegriffen werden konnte, musste zunächst einmal Startkapital her. Von irgendwas müssen ja auch Firmengründer leben, das Spiel wirft schließlich frühestens dann Geld ab, wenn es fertig ist. Es galt also, einen Geldgeber zu finden. Dabei ist es sehr hilfreich, wenn man schon Kontakte gesammelt hat, auf die man zurückgreifen kann. Im Idealfall hat man auch schon mit den potenziellen Geldgebern zusammengearbeitet und konnte einen guten Eindruck hinterlassen.
Hat man auf die eine oder andere Weise zumindest einen Interessenten gefunden, muss das Projekt vorgestellt werden. Hierbei ist es unbedingt notwendig, die Sprache des Gegenübers zu sprechen. Ist es jemand, der sich selbst gut mit Games auskennt oder jemand, der einfach sein Geld sinnvoll anlegen will? Ersteren könnte man mit einer tollen Spielidee überzeugen, letzteren interessieren eher Zahlen und Details zu Spielemechaniken wird er nicht verstehen.
Nach einer gelungenen Projektpräsentation können dann Verhandlungen folgen, das Ganze kann insgesamt ein langwieriger Prozess werden.

2. Erste Schritte
Nachdem ein Investor gefunden war, war zunächst einmal viel Konzeptarbeit zu leisten. Zwar gab es eine Spielidee, aber die musste nun detailliert ausgearbeitet werden. Außerdem musste sich natürlich mit der Technik vertraut gemacht werden. In diesem Fall hieß das vor allem: Unity und git. Mit der Zeit nahm die Idee dann genauere Formen an.

3. Prototyping und Concept Art
Mit Konzepten auf Papier kommt man nicht ewig weit, irgendwann muss man sie auch testen, um ein Gefühl dafür zu kriegen, ob das Spiel tatsächlich so funktioniert wie man sich das vorgestellt hat. Dazu wurde neben der Programmierung natürlich auch Grafik gebraucht, wozu ein Concept Artist beschäftigt wurde, der erst einmal Entwürfe fertigte, die dann auch in ersten Prototypen – und in überarbeiteter Form teilweise auch im Endprodukt – Anwendung fanden.
Für einen Teil des Spiels (Combat), der noch nicht im Prototypen enthalten war, wurde außerdem ein kleiner Simulator programmiert.

4. „Das macht so keinen Spaß! – Und jetzt?“
An einem gewissen Punkt in der Entwicklung zeigte sich, dass das Spiel irgendwie nicht so funktionierte, wie man sich das vorher vorgestellt hatte. Einzelne Teilaspekte des Spiels griffen nicht so ineinander wie gedacht. Glücklicherweise konnte man sich sowohl intern als auch mit dem Geldgeber auf eine Verlängerung des Projekts einigen. Also:

5. Redesign
Nun musste sorgfältig sortiert werden: Was bleibt, was wird gestrichen, was wird überarbeitet?
Auf konzeptioneller Ebene ist das zunächst natürlich relativ einfach, aber an dieser Stelle war auch schon nicht unbeträchtliche Arbeit in die Programmierung und vor allem Grafik-Assets geflossen. Es wurde also versucht, möglichst viel vorhandene Assets auch in der neuen Version zu verwenden.

6. „Feinarbeit“
Nachdem die meisten Features fertig implementiert waren, konnte das Balancing (also das Abstimmen der verschiedenen Zahlenwerte in der Spielmechanik) so richtig losgehen. Dazu wurde zunächst einmal viel probegespielt. Um besser abschätzen zu können, wie sich das Spiel nach einigen Tagen oder sogar Wochen verhält, wurde außerdem mit Hilfe von Machinations (https://www.machinations.io/) eine Simulation der „Economy“ des Spiels erstellt. Im Laufe der Zeit enstanden so viele Iterationen, immer wieder wurden kleine Features angepasst, geändert oder sogar ganz gestrichen. Hier spielte natürlich auch die Umsetzbarkeit bzw. die schnelle Umsetzbarkeit eine wichtige Rolle.

7. Stolpersteine
Leider verlaufen Projekte selten optimal, so auch dieses mal. Einige Dinge, die neben dem Redesign noch zu Problemen führten:

  • Schwierigkeiten im Entwicklerteam: Entwickelt man im Team, so erleichtern Code-Konventionen das Leben allgemein. Diese wurden jedoch nicht von allen im gleichen Maße eingehalten, was immer dann zu einem großen Problem wurde, wenn ein Entwickler die Arbeit eines anderen verstehen oder übernehmen musste.
  • Privates: Einer der Entwickler musste aus privaten Gründen die Firma verlassen. Es war also plötzlich weniger Kapazität vorhanden als man zunächst geplant hatte.
  • Geldgeber: Die Firma, die als Investor im Boot war, musste – aus Gründen – leider abspringen. Das kann natürlich mit Investoren auch jederzeit durch Unzufriedenheit mit dem Projekt passieren.

So, ich hoffe ich konnte insgesamt einen kleinen Einblick ins Gamedesign bzw. die Arbeit in einem Games-Startup bieten. Das Spiel wurde schlussendlich übrigens sowohl fertiggestellt als auch veröffentlicht, wenngleich alles nicht so lief wie anfangs erhofft. Solltet Ihr weitere Fragen haben oder Euch gerne mal über das Thema unterhalten wollen, könnt Ihr mich gerne kontaktieren.
Habt noch einen schönen Restsommer!

Dave

 


Werkstudententätigtkeit bei der iTUBS mbH [2/3]

Servus Zusammen,

im ersten Teil habe ich berichtet, wie ich meine Werkstudententätigkeit bei der iTUBS mbH begonnen habe. In diesem Teil der Blogreihe soll es um meine Herausforderungen, die Anforderungen, die an mich gestellt worden sind und meine Erfahrungen gehen.

Zu Beginn meiner Tätigkeit in der iTUBS mbH konzipierte ich ein Anwendungssystem, das meine zukünftige Arbeit definieren sollte. Aufgrund eines neu entstandenen öffentlichen Forschungsprojekts zwischen einem externen Unternehmen und der TU Braunschweig wurde dieses Vorhaben verschoben und ich arbeitete fortan an diesem Projekt mit. Meine ursprüngliche Aufgabe konnte ich allein aus Zeitgründen nicht weiter verfolgen. Dieser Umstand hat mir früh zu einer wichtige Erkenntnis verholfen: Trotz der eigenen Vorstellung ist eine schnelle und unkomplizierte Anpassung an die agile Arbeitslandschaft Voraussetzung im Arbeitsumfeld.

Im Rahmen des Projekts haben wir ein Geschäftsmodell für den Betrieb eines Carsharing-Dienstes an der TU-Braunschweig aufgestellt. Das Projekt war öffentlich und hieß „Think Blue. Share a Volkswagen“. Wo ich vorher auf Basis von Kundenanforderungen in einem dynamischen Umfeld Software programmiert habe, war ich nun für die Systembetreuung zuständig. Meine Hauptaufgabe bestand in der Erstellung von Dokumentationen und in der Außenkommunikation mit Dienstleistern. Auch Messetätigkeiten zur Vorstellung von Diensten und Produkten zählten zu meinen Aufgaben. Durch meine neue Aufgabe erhielt ich die Möglichkeit, viel über neue technologische Ansätze und Produkte im Rahmen des Automobils und seinen Funktionsweisen zu lernen. Parallel zu dem Projekt kam innerhalb der iTUBS mbH der Wunsch nach mehr Digitalisierung und Stabilisierung der Infrastruktur auf, der im Rahmen mehrerer Projekte umgesetzt wurde, die ich gestalten durfte und viel Erfahrung sammeln konnte. Außerdem betreute ich die Firmeninfrastruktur. Dazu zählten neben der regelmäßigen Wartung auch die ungeplante Behebung von kurzfristig auftretenden Systemfehlern. Da es mein Ziel war, eine robuste und nachhaltige Infrastruktur für die iTUBS mbH zu schaffen, baute ich diese schrittweise und sukzessiv aus.

Neben diesen zahlreichen Projekterfahrungen und Tätigkeiten, habe ich die Chance erhalten in der iTUBS meine Bachelorarbeit zu schreiben. Somit konnte ich Arbeit und Studium idealerweise verbinden und meine theoretisch erlangten Kenntnisse in der Praxis anwenden.

Wie ich innerhalb der Gesellschaft als Werkstudent aufsteigen konnte und welche Erfahrungen ich daraus gezogen habe erzähle ich euch im letzten Teil. 🙂