Wirtschaftsinformatik in der Praxis

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Als Werkstudent bei IAV – Teil 1

Ich bin Jonas Hönicke, Masterstudent der Wirtschaftsinformatik und arbeite als Werkstudent bei IAV. Als erstes möchte ich euch heute das Unternehmen näher beschreiben. Anschließend werde ich euch noch von meiner Tätigkeit bei IAV und meinen Erfahrungen erzählen.

Die Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr (IAV) wurde 1983 in Berlin gegründet. Dort befindet sich auch der Hauptsitz. Gesellschafter sind die Volkswagen AG (50%), Continental Automotive GmbH (20%), Schaeffler Technologies AG & Co. KG (10%), Freudenberg SE (10%) und SABIC Innovative Plastics B.V. (10%).

Mit 7000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 798 Mio. EUR (Stand 2017) gehört IAV zu den Branchenführen in Deutschland. Das Entwicklungszentrum in Gifhorn ist der personalstärkste Standort. Hier arbeiten etwa 3500 Mitarbeiter. Weitere Standorte sind u.a.  Braunschweig, Sindelfingen, Ludwigsburg und München. Darüber hinaus ist IAV mit Tochtergesellschaften und Niederlassungen in Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien mit Kunden global vernetzt.

IAV unterstützt Kunden bei der Entwicklung von Produktlösungen und begleitet den Prozess von der Idee bis zur Serienreife u.a. in den Bereichen Elektronik, Antriebsstrang und Fahrzeugentwicklung. Im Fokus stehen aktuelle Top-Themen, wie automatisiertes Fahren, E-Mobilität und Car Connectivity. Neben dem Bereich PKW und besitzt IAV Know-How bei Transportern, Nutzfahrzeugen, Arbeitsmaschinen und der Energieversorgung.

IAV stellt an sich selbst die Anforderung Technologieführer in den oben genannten Geschäftsfeldern zu sein. Damit hat sich IAV eine aussichtsreiche internationale Positionierung mit nahezu allen Automobilherstellern und Systemzulieferern als Kunden erarbeitet.

Im zweiten Teil möchte ich euch einen Einblick in meine Tätigkeit bei IAV geben.


Praktikum Konzern-IT bei Volkswagen (3/3)

Hallo zusammen,

in diesem Blogartikel soll abschließend mein Fazit zum Praktikum gezogen werden.

Zunächst möchte ich einmal näher auf die Zusammenarbeit mit den Kollegen und Kolleginnen eingehen. Sowohl innerhalb der Abteilung sowie auch in den einzelnen Marken des Konzerns (unabhängig ob national oder international) waren die Kollegen und Kolleginnen stets sehr hilfsbereit, respektvoll und ich wurde direkt herzlich ins Team integriert. Zur Einarbeitung stand mir ein Betreuer zur Verfügung, der bei sämtlichen Fragen rund um die Volkswagen-Prozesse und fachliche Aufgaben unterstützt hat. Vielen Dank nochmal für die tolle Zusammenarbeit.

Die Aufgaben der Abteilung waren sehr spannend. Neuste Technologien wurden in sogenannten „Proof of Concepts“ testweise verprobt. Von Virtual Reality bis zu Themenstellungen neuester Software-Infrastrukturen war alles dabei, was die Aufgaben sehr vielseitig und interessant macht. Die zugehörigen Fachbereiche haben meist direkt mit den neusten Entwicklungen gearbeitet, wodurch die Produktivität der Technologien in der Praxis zu beurteilen war. Meine Aufgaben bestanden also nicht aus „Kaffee kochen“, sondern waren voller neuer Projekte mit spannenden Technologien.

Da die Zusammenarbeit von beiden Seiten sehr positiv verlaufen ist, wurde mir eine Stelle zur studentischen Mitarbeit angeboten, die ich nun neben meinem Master (Winfo) besetze. Die Abteilung setzt gerne auf frischen Wind von engagierten Studierenden, weswegen ich Jedem wärmstens empfehlen kann, sich für ein Praktikum zu bewerben. Ihr könnt mir dafür gerne zunächst eine Mail schreiben und ich gebe euch weitere Informationen. Auch wenn noch Fragen zu meinem Praktikum und meinen Erfahrungen auftauchen sollten, kommt gerne auf mich zu.


Praktikum Konzern-IT bei Volkswagen (2/3)

Hallo zusammen,

wie bereits im ersten Blogartikel beschrieben, war ich bei der Volkswagen AG in der Konzern-IT als Praktikant tätig. Meine Abteilung hat unter anderem die Aufgaben sich mit der Bebauungsplanung und dem Anforderungsmanagement von den eingesetzten Simulationswerkzeugen auseinander zu setzten. Das sind auch die Themenstellungen, an denen ich unterstützt habe.

Die Palette der Systemlandschaft ist in Bezug auf die verschiedenen Simulationswerkzeuge in den letzten Jahren stark gewachsen. Viele Softwaretools unterstützen gleiche oder ähnliche Bereiche und Anwendungsfälle. Es war notwendig einen Überblick über die Systemlandschaft und den Funktionsumfang der einzelnen Tools zu erstellen. Daraus hat sich eine meiner wesentlichen Aufgabenstellungen entwickelt. Zum einen diente meine Arbeit also dem Schaffen eines Überblicks (welche Tools gibt es in unserer Konzernsystemlandschaft und was welches Simulationstool kann oder auch nicht kann) und auf der anderen Seite dem Festlegen einer einheitlichen Grundlage, auf der die Simulationswerkzeuge miteinander verglichen werden können. Auf Basis dieses Vergleichs der Systeme soll zukünftig eine Unterstützung geboten werden, wenn es darum geht, ein Simulationstool auszuwählen. Demnach kann mit diesem Werkzeug eine erste Empfehlung für die einzelnen Bereiche und deren Anwendungsfälle gegeben werden.

Um eine Lösung zu schaffen, mit der auch nachhaltig gearbeitet werden kann, habe ich mich nicht nur mit den zuständigen IT-Systemverantwortlichen ausgetauscht, sondern es ist mit den Anwendern der jeweiligen Systeme zusammen ein Kriterienkatalog erarbeitet worden. Unter diesen Kriterien finden sich beispielsweise die funktionalen Anforderungen an die Software, aber auch bestimmte Rahmenbedingungen wie der Lizenzpreis wieder. Um die funktionalen Anforderungen der Anwender aufzunehmen, habe ich ein Template entwickelt und dieses mit den Anwendern zusammen befüllt. Um die aktuelle Systemlandschaft zu analysieren, wurden die Kriterien auf die jeweiligen Simulationstools angewendet und somit die ersten Tools evaluiert.

Im dritten Blogartikel erfahrt ihr mein persönliches Fazit zu meinem Praktikum.


Praktikum Konzern-IT bei Volkswagen (1/3)

Hallo zusammen,

ich war im Jahr 2018 bei Volkswagen in der Konzern-IT als Praktikant tätig und möchte euch in den nächsten drei Blogeinträgen ein bisschen mehr darüber berichten.

Im ersten Artikel gehe ich genauer auf Volkswagen und speziell die Aufgaben meiner Abteilung ein.

Der zweite Blogeintrag beinhaltet meine Aufgaben dieses Praktikums und im dritten Blogartikel werde ich ein persönliches Fazit ziehen.

Der Volkswagen Konzern mit Sitz in Wolfsburg ist einer der führenden Automobil- und Nutzfahrzeughersteller weltweit. Als größter Automobilhersteller Europas steigerte sich die Anzahl an Auslieferungen von Konzernfahrzeugen im Jahr 2017 im Vergleich zu 2016 um 444.000 auf insgesamt 10,741 Millionen. Der Volkswagen Konzern gliedert sich in die 12 Marken Volkswagen Pkw, Audi, SEAT, ŠKODA, Bentley, Bugatti, Lamborghini, Porsche, Ducati, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Scania und MAN.

„TOGETHER – Strategie 2025“ lautet der Name des Zukunftsprogramms mit dem Ziel einer der weltweit führenden Anbieter nachhaltiger Mobilität zu werden. Dafür sollen bis zum Jahr 2025 mehr als 30 zusätzliche vollelektrische Modelle auf Markt gebracht werden. Darüber hinaus werden der Ausbau von Batterietechnologie und das autonome Fahren als neue Kernkompetenzen angesehen. Zusätzlich setzt der Konzern auf intelligente Mobilitätslösungen zum Beispiel Dienste wie Robotaxis, Carsharing oder Transport-On-Demand.

„Wir müssen die Effizienz deutlich steigern – über die gesamte Wertschöpfungskette und alle Marken hinweg.”

Dieses Zitat von Thomas Sedran aus dem Volkswagen Konzern beschreibt das angestrebte strategische Ziel prägnant. Die zukünftige Produktion besteht nicht mehr aus dem Bau von Prototypen und physischen Versuchsaufbauten. Mit Hilfe der Digitalisierung und der sogenannten „Industrie 4.0“ werden die Fabriken revolutioniert sowie sämtliche Prozesse der Produktion und Logistik digitalisiert. Das heißt konkret, dass jedes Bauteil, jeder Mitarbeiter und jeder Roboter in einem digitalen System mit all seinen Eigenschaften, Materialien, Verhaltensweisen, seinem physikalischen Verhalten und seiner Programmierung abgebildet werden. Im System befindet sich ein sogenannter digitaler Zwilling bzw. ein digitaler Schatten der Realität. Damit kann jeder Prozess beliebig variable durchgespielt und angepasst werden. Mit neuen Technologien, wie zum Beispiel einem Head-Mounted Display (HMD), besteht die Möglichkeit diesen Prozess sogar in der virtuellen Realität (VR) zu erleben.

Die Umsetzung des realen Systems bzw. des geplanten Systems erfolgt mithilfe von Simulationswerkzeugen. Viele menschliche Tätigkeiten, Geometrien von Bauteilen und Roboterkinematiken werden softwareunterstützt im System nachgebildet oder projiziert. An dieser Stelle kommt meine Abteilung ins Spiel. Sie verwaltet die im Konzern verwendeten Simulationswerkzeuge auf Seiten der IT. Themenstellungen im Bereich von Lizenzverwaltung, Anforderungsmanagement und die Bebauungsplanung der IT-Landschaft gehören zum Alltagsgeschäft.

Im nächsten Blogartikel erfahrt ihr mehr über meine speziellen Aufgaben in dieser Abteilung.


Hiwi Job am Institut für Wirtschaftsinformatik [3 von 3]

Hallo zusammen,

wie bereits im zweiten Blogeintrag erwähnt, gehe ich nun auf die technische Umsetzung und meine Erfahrungen ein und schließe mit einem persönlichen Fazit zu meinem Hiwi Job ab.

Wie in den vorherigen Blogeinträgen angeschnitten, erfolgte die Umsetzung der virtuellen Loci-Methode in Virtual Reality mit Hilfe eines Smartphones, welches als Display in einer VR-Brille fungierte (Google Cardboard Prinzip). Damit können die Studierenden die virtuellen Memory Palace jederzeit auf ihrem Smartphone durchlaufen.

Für die Umsetzung des virtuellen Gedächtnispalastes habe ich die Laufzeit- und Entwicklungsumgebung Unity genutzt. Mit dieser Game-Engine habe ich den Gedächtnispalast aufgebaut und den Objekten in diesem Palast wurden zusätzlich Funktionen zugeordnet. Dafür wurden größtenteils C#-Skripte und teilweise JavaScript verwendet. So konnte eine Interaktion mit den Objekten erreicht werden. Durch Unity ist der Gedächtnispalast ohne größeren Aufwand auf verschiedenen Plattformen wie Android, Windows oder macOS nutzbar. Während der Entwicklung des Palastes stand ich einigen Hindernissen gegenüber. So war die Transformation der Vorlesungsinhalte in konkrete 3D-Entitäten eine Herausforderung. Die ersten Vorlesungsinhalte, wie z.B. zum Thema „Hardware“ waren zunächst leicht zu modellieren. Hardware, wie Drucker oder Monitore, als 3D Objekte darzustellen war vergleichsweise einfach, wohingegen Inhalte, die zunehmend abstrakter wurden, eine anspruchsvollere Transformation mit sich zogen. Zusätzlich stellte sich die Frage, was genau memoriert werden soll. Die Sichtung und Auswahl der Loci stellte folglich eine zentrale Herausforderung dar und wurde mit meinem Betreuer abgesprochen. Gleichzeitig war ein Ziel, dass sich die Struktur der Vorlesung im Gedächtnispalast widerspiegelt. Daran musste schließlich der Grundriss des eduPALACE angepasst werden.

Fazit
Abschließend kann ich somit jedem einen Hiwi Job empfehlen, welcher der Fachrichtung seines Studiums entspricht. Mit dem Studium der Wirtschaftsinformatik bekommt man durch die Bandbreite der Lerninhalte gewisse Grundkenntnisse beigebracht. Diese können dann im Job viertieft werden, und das meist mit praktischem Bezug. So konnte ich beispielsweise meinen Umgang mit C# und JavaScript verbessern und habe gleichzeitig mit Unity gearbeitet. Die flexible Gestaltung der Arbeitszeit und des Arbeitsortes sprechen zusätzlich für einen Hiwi Job, ohne dabei sein Studium vernachlässigen zu müssen.


Hiwi Job am Institut für Wirtschaftsinformatik [2 von 3]

Hallo zusammen,

wie im vorherigen Blogeintrag erwähnt, erfolgt nun eine Beschreibung des Projekts eduPALACE.

Der eduPALACE stellt den Studierenden eine zeit- und ortsunabhängige Technologie zur Verfügung, mit der die Lerninhalte der Veranstaltung „Einführung in die Wirtschaftsinformatik“ in einer multimedialen und virtuellen 3D Umgebung erlernt werden können. Aufgrund der gestiegenen Komplexität und des Umfangs der Lerninhalte steigt auch der Bedarf nach effektiven Lernstrategien. Mit Hilfe des eduPALACE soll den Studierenden schließlich die effektive Lernstrategie, die Loci-Methode, beigebracht werden. Mit dieser Methode ist es Studierenden möglich, die Lerninhalte langfristig zu behalten. Dies soll Erfolgserlebnisse beim Lernen fördern, wodurch gleichzeitig die Erfolgsaussichten in Hinblick auf Klausuren und generell für die Folgesemester verbessert wird.
Innerhalb des eduPALACE wird das räumliche Vorstellungsvermögen des Benutzers genutzt, um Assoziationen zwischen den Räumen und den Lerninhalten herzustellen. Realisiert wird der eduPALACE durch ein Informationssystem, welches aus einem Smartphone und einer Virtual Reality Brille besteht. (Eine Desktop Variante wird es zusätzlich geben.) Den Räumen werden schließlich Themen zugeordnet, durch welche sich die Nutzer in der Ego-Perspektive navigieren können. Dies soll die Neugier und Motivation für die effektive Loci-Methode wecken.

Die Loci-Methode stellt dabei eine Mnemotechnik dar. Mnemotechniken dienen der Verbesserung des Erinnerungsvermögens. Mit Hilfe von Mnemotechniken soll man sich Lerninhalte durch Assoziationen mit einfachen Entitäten (Bilder, Abkürzungen, räumliche Verortung etc.) langfristig besser einprägen können.

Im Folgenden stelle ich euch deshalb das Grundprinzip der Loci-Methode sowie der virtuellen Loci-Methode vor.
Bei der Loci-Methode stellt sich Nutzer im Geiste eine ihm vertraute Umgebung vor, z.B. seine Wohnung. Anschließend legt er die Informationen, die er erlernen möchte an bestimmten Orten (Loci) in seiner Wohnung ab. Möchte er sich nun an die Informationen erinnern, läuft er die Umgebung im Geiste ab und besucht die Loci.

Die virtuelle Loci-Methode läuft identisch ab, nur dass statt der bekannten Umgebung eine digitale, virtuelle Welt als Vorlage für den Gedächtnispalast dient. Dies hat den Vorteil, dass eine kontrollierte Lernumgebung geschaffen wird, die zu erbringende mentale Anstrengung herabgesetzt wird und somit auch die Nutzungshürde geringer ist. Virtual Reality wird zudem genutzt, da die Immersion damit verstärkt wird, was einen positiven Einfluss auf den Lernerfolg hat.

Im nächsten Blogeintrag geht es um die technische Umsetzung des Projekts und die Erfahrungen, welche ich dabei gesammelt habe.


Hiwi Job am Institut für Wirtschaftsinformatik [1 von 3]

Hallo zusammen,

mein Name ist Alexander Spengler, ich studiere Wirtschaftsinformatik im Master und möchte euch etwas über meinen Hiwi Job am Institut für Wirtschaftsinformatik Abteilung Informationsmanagement erzählen.

In dieser dreiteiligen Blog-Reihe möchte ich euch kurz die Vorteile, die ein Hiwi Job gegenüber einer Werksstudententätigkeit hat, darlegen. Anschließend gehe ich auf meine Tätigkeit, auf technische Aspekte und auf meine Erfahrungen, welche der Job mit sich brachte, ein.

Als Hiwi hat man meist eine geringe Arbeitszeit, welche ca. 40 Stunden im Monat beträgt. Diese Arbeitszeit ist oftmals flexibler einteilbar als in einem Unternehmen und in meinem Fall war sie auch völlig ortsunabhängig. Somit konnte ich die gesamte Arbeit von zu Hause aus bewerkstelligen und meine Arbeitszeit so gestalten, wie es für mich am besten war. Besonders in Hinblick auf die Klausurenphase hat die geringe und gleichzeitig flexible Arbeitszeit seine Vorteile.

Nun aber zu meiner eigentlichen Tätigkeit als Hilfswissenschaftler am Institut für Wirtschaftsinformatik Abteilung Informationsmanagement. Ich war von September 2017 bis März 2018 in der Konzeption und Entwicklung forschungsrelevanter Software tätig. Dabei ging es um ein Projekt namens eduPALACE: Lernen in der virtuellen Realität (education Palace). Dieser eduPALACE stellt einen Memory Palace (Gedächtnispalast) dar, mit dessen Hilfe den Studierenden eine effektive Lernmöglichkeit an die Hand gegeben wird. Der Inhalt dieses Memory Palace entspricht dem Inhalt der Veranstaltung „Einführung in die Wirtschaftsinformatik“.

Was genau unter dem eduPALACE zu verstehen ist, wofür dieser gebraucht wird, wie er funktioniert und welchen Mehrwert dieser bietet, stelle ich im nächsten Blogeintrag vor.


Meine Vor- und Nachteile von Home-Office

In meinem vorherigen Blogeintrag bin ich auf das Unternehmen und auf meine Tätigkeit als selbstständiger Webentwickler eingegangen. Da das Unternehmen keinen festen Sitz hat und die Mitarbeiter in Deutschland und Spanien verteilt leben, erfolgt meine Tätigkeit von zu Hause aus. In diesem Blogeintrag möchte ich deshalb auf die Vorzüge und vor allem auf die Schwierigkeiten von Home-Office eingehen.

Die Vorteile sind relativ offensichtlich. Dadurch, dass ich keine festen Arbeitszeiten und auch keine Vorgabe, wann ich erreichbar sein muss habe, resultiert natürlich eine unglaublich hohe Flexibilität. Ich kann also mit der Arbeit Anfangen und Aufhören wann ich möchte und auch meine Pausenzeiten komplett selbst einteilen. Dies erweist sich vor allem im Rahmen meines Studiums als Vorteil. Weiter habe ich die Möglichkeit den Job von jedem Ort der Welt auszuüben. Zwar wäre ein Arbeitsplatz mit zwei Bildschirmen Vorteilhaft, theoretisch reicht aber ein Laptop mit Internetzugang aus. Auch durch den Umstand, dass der Weg zur Arbeit wegfällt, spare ich ebenfalls Zeit ein.

Kommen wir nun zu den Nachteilen. Das wohl größte Problem dabei ist das aufrecht erhalten der Motivation. Gerade am Anfang viel es mir schwer konstant an der Arbeit zu bleiben. Auch jetzt, nach über einem Jahr, fällt es mir manchmal nicht leicht. Eine Zeit lang hatte ich das Problem, nicht aus dem Bett zu kommen, da es ja keine festen Zeiten gibt und die Versuchung dann sehr groß ist z.B.  eine Stunde länger zu schlafen. Dies wurde durch mangelnde Struktur im Alltag verstärkt. Ich habe mir mittlerweile strikte Arbeitszeiten festgelegt und mit dem Gewinn der Struktur ist auch meine Motivation gestiegen. Ein weiterer Nachteil ist die mangelnde, soziale Interaktion. So sehe ich meine Arbeitskollegen lediglich, wenn mal ein Workshop oder dergleichen angesetzt ist. Die Kommunikation findet ansonsten ausschließlich digital, über chatten oder VOIP statt. Dieser Fakt ist für mich persönlich aber weniger ein Problem, als eventuell für manch andere Person. Zum einen habe ich eher introvertierte Tendenzen, zum anderen habe ich ein relativ großes persönliches, soziales Umfeld. Dennoch fehlt es mir ab und zu den Arbeitsalltag mit den Kollegen zu teilen.

Generell muss ich aber sagen, dass für mich die Vorteile im Vergleich zu den Nachteilen überwiegen. Der Luxus der Flexibilität bietet mir Freiheiten die ich wohlmöglich, im klassischen Arbeitsumfeld, nicht so schnell wieder erlangen werde. Die Relevanz von Home-Office zeigt sich auch in der in der Steigerung der Wichtigkeit im Bewusstsein der Unternehmen, wenn es um das Thema Work-Life-Blance geht. Auch wenn das 100%ige arbeiten von zu Hause bei mir funktioniert, wird für viele ein ausgewogener Mix von Arbeit von zu Hause und im Unternehmen die bessere Alternative sein.


Einkaufscontrolling bei der Siemens AG [3 von 3]

Hallo zusammen,

wie schon in meinem zweiten Blogeintrag angesprochen, habe ich an einem Projekt mitgewirkt auf welches ich hier in meinem letzten Blogeintrag näher eingehen möchte. Außerdem möchte ich das ganze dann mit einem kleinen Fazit abschließen.

In dem Projekt ging es um die Implementierung einer neuen innovativen Reporting-Plattform. Vor der Umsetzung des Projekts war die Ausgangssituation so, dass zwei Berichte auf Basis von Exceltabellen und PowerPoint-Präsentationen erstellt und an jeden Anwender verschickt wurden. Wie man sich sicher vorstellen kann, war dies immer mit einem hohen Aufwand verbunden, denn um die Berichte fertig zu stellen musste man zunächst alle nötigen Daten aus den BW-Systemen exportieren und in eine Exceldatei importieren. Hierzu mussten immer alle Formeln und Funktionen dahingehend überprüft werden, ob sie die richtigen Sachen berechnen. Aber der wohl größte Aufwand war dann das Verknüpfen und Anpassen der PowerPoint-Folien mit den neuen Datensätzen.

Obwohl man als Zwischenschritt die Daten für den Bericht schon aggregiert und angereichert hat, war das Endergebnis für den Betrachter immer noch etliche schwer lesbare Exceltabellen und über 50 PowerPoint-Folien. Hier wurde also nach einer Lösung gesucht, die den administrativen personellen Aufwand für die Berichterstellung verringert und zudem eine anwenderfreundlichere und analytisch bessere Darstellungsebene bereitstellt.

Nachdem die Zielsetzung für uns klar war, wurden die typischen Projektphasen durchlaufen. Zuerst haben wir ein Anforderungskatalog erstellt mit allen Themen die für uns wichtig waren. Nachdem wir diese spezifiziert haben, wurde nach einem Tool gesucht, welches unsere Anforderungen erfüllt. Gesucht wurde eigentlich ein normales Datenvisualisierungstool mit einigen Features wie zum Beispiel das es anwenderfreundlich ist, einfach zu gestalten, viele Visualisierungsmöglichkeiten bereitstellt und auch auf Tablet und Smartphone nutzbar ist. Daraufhin wurden viele Produkte miteinander verglichen und schließlich wurde eins ausgewählt: die Datenanalyse Software Tableau.

Als wir uns dann also für dieses Tool entschieden haben ging es für mich los mit der Einarbeitung in Tableau, da ich später für die Implementierung zuständig war. Als ich dann soweit war und jedes Tutorial durchgearbeitet habe was ich gefunden habe, ging es schließlich in die Umsetzung. Für die Umsetzung wurde ein agiles iteratives Vorgehen gewählt indem ich Prototypen entwickelt habe und die dann mit meinem Chef, dem Senior Controller, und den eigentlichen Anwendern besprochen wurden. Nach einigen Iterationen hatten wir dann schlussendlich eine fertige Version die Live gehen konnte.

Das Endergebnis war dann ein Bericht der über den Browser, für alle berechtigten Anwender, aufgerufen werden konnte und viele interaktive Dashboards mit Filtermöglichkeiten bereitstellte.

Meiner Meinung nach wurden damit aber nicht alle Ziele erreicht, da der administrative Aufwand sich nicht verändert hat, da nach wie vor alle Schritte durchlaufen werden mussten, die auch mit der PowerPoint Variante durchgeführt werden mussten. Jedoch hat man erreicht, dass man mit dem gegebenen Input wesentlich mehr Output generiert hat und dies eine wesentlich bessere Basis für eine Entscheidungsfindung bereitstellt. Außerdem wurde das Projekt immer als „Digitalisierungsprojekt“ betitelt – aber ob dies nun wirklich Digitalisierung war, darüber lässt sich wohl streiten.

Schlussendlich kann ich als Fazit sagen, dass mir der Job dort sehr viel Spaß bereitet hat und ich eine tolle Zeit mit den Kollegen hatte. Zudem fand ich die Zusammenarbeit auch mit den Vorgesetzten außerordentlich gut, denn ich hatte so gut wie nie das Gefühl, dass ich „nur ein Werkstudent“ bin. Auch habe ich gemerkt, wie mich diese Tätigkeit in Hinsicht auf meine sozialen Kompetenzen und meine Schlüsselqualifikationen weitergebracht hat. Demnach kann ich jedem eine praktische Tätigkeit während des Studiums nur empfehlen, obwohl ich hier noch hervorheben muss, dass es bei einer 20h Woche nicht immer einfach war. Insbesondere muss die Klausurenphase dann gut durchgeplant sein.

Oft kommt die Frage, ob ich denn überhaupt etwas von meinem Studium dort gebraucht habe und ich muss sagen… eigentlich eher weniger.
Aber natürlich hatte ich einige Vorkenntnisse durch Relationale Datenbanken 1, die Vertiefung in Decision Support, die Einführung in SAP und Programmieren 1+2 wodurch die Einarbeitung für mich einfacher war. Also da bitte gut aufpassen! Was aber glaube ich am wichtigsten für mich war, was ich aus dem Studium gelernt habe, war das schnelle Einarbeiten in neue Themen. Da man durch die ganzen Klausurenphasen das Lernen ungemein trainiert hat, fiel es mir auch sehr leicht mich auf der Arbeit in neue Themen einzuarbeiten.

Und ein abschließender Tipp noch: LERNT VBA!! Wenn ihr in VBA ein paar Makros schreiben könnt werden euch so viele Türen geöffnet das werdet ihr nicht glauben.

Also ich hoffe ich konnte euch hiermit einen kleinen Einblick in meine Tätigkeit dort geben.

VG
Lukas


Selbständiger Webprogrammierer

Mein Name ist Malte Tönjes und ich studiere Wirtschaftsinformatik an  der TU BS. Neben dem Studium arbeite selbständig, mit angemeldeten Kleingewerbe, als  Webentwickler. Mein derzeit einziger Auftraggeber ist ein schweizer Unternehmen, welches  verschiedene medieninhalte auf einer Internetseite zur Verfügung stellt. Die Webseite gibt es seit 2009 und hat 2 Millionen registrierte Benutzer, wovon allerdings mindestens 50% inaktiv sind. Es werden ca. 220.000 Videos zur Verfügung gestellt und die durchschnittliche Anzahl der Online-Nutzer beträgt 600.

Je nachdem wie  viel ansteht arbeite ich 15-20 Stunden die Woche, wobei ich mir die Zeiten komplett selber Einteilen kann.

Das Unternehmen besteht aus 5 weiteren Angestellten. Darunter zwei Programmierer,  ein Designer, zwei im Bereich CRM und ein Product Manager. Da alle Mitarbeiter in Deutschland und Spanien verteilt leben, erfolgt  die komplette Organisation und Koordination über das Internet. Daher ist für mich das Arbeiten von zu Hause unabdingbar, woraus verschiedene Vor- und  Nachteile resultieren, auf die ich im nächsten Blogeintrag näher drauf eingehen werde. Zur Organisation aller Mitarbeiter werden verschiedene Programme zur Kommunikation und  Koordination genutzt. Darunter gehören unter anderem Slack, Skype und Trello.

Zu meinen Aufgaben gehört primär der Frontend-Bereich, in dem ich mit den Sprachen  HTML/CSS und jQuery/Javascript arbeite. Weitere Aufgaben, im Backend-Bereich, werden mit der Programmiersprache PHP umgesetzt. Im  großen und ganzen soll das Aussehen und die Benutzerfreundlichkeit der Webseite verbessert werden. So ist eines meiner Hauptaufgaben die  sequentielle Überarbeitung von einzelnen Seiten. Dabei sind ebenfalls Product-Manager und Designer involviert. Die Anforderungen und ein grobes Konzept, der einzelnen Seiten kommt dabei von dem Product-Manager. Dieses wird dann mit Rücksprache mit mir von dem Designer umgesetzt. Meine Aufgabe  ist es dann, das erstellte Design in HTML/CSS umzusetzen und entsprechende Funktionalitäten einzubauen. Dieser Prozess erfolgt mit ständiger Rücksprache mit dem Product-Manager und dem Designer.

Im nächsten Blogeintrag werde ich detaillierte auf meine Aufgaben und auf die Vorteile und Nachteile von Home-Office eingehen.