Wirtschaftsinformatik in der Praxis

Wirtschaftsinformatik in der Praxis |

Praktikum bei der ProSiebenSat.1 Media SE im Projektmanagement (2/3)

Hallo zusammen,

nachdem ich das Unternehmen und mich im ersten Beitrag vorgestellt habe, werde ich euch in diesem Eintrag etwas über meine Aufgaben bei der ProSiebenSat.1 Media AG (Seit 2015 ProSiebenSat.1 Media SE – P7S1) erzählen. Wie ich im ersten Bericht bereits schrieb, werde ich das Unternehmen so beschreiben, wie ich es 2014 kennen lernte.

Während meines Praktikums in der Abteilung des „Project Management Office“ hatte ich zwei unabhängige Aufgabenbereiche. Einerseits bekam ich Aufgaben zur Unterstützung des Project Management Office (PMO) und andererseits unterstützte ich einen Projektleiter bei der Steuerung und Planung eines konkreten Projektes.

Das PMO war eine unabhängige Instanz, die über alle Geschäftsbereiche des CIO hinweg Projektinformationen zusammentrug und Vorgaben von Richtlinie an die Projekte stellte. Im Rahmen meines Praktikums habe ich das PMO bei der Durchführung des monatlichen und wöchentlichen Projekt-Reportings unterstützt. Hierbei erhielt ich im entsprechenden Zeitintervall von den Projektleitern den aktuellen Status ihrer Projekte und bereitete dies Informationen entsprechend auf. Weiter unterstützte ich bei dem Aufbau der Wissensdatenbank und erstellte ein Konzept für die Lieferantenbewertung, dessen Ziel das Erfassen der Erfahrungen mit externen Dienstleistern ist.

Neben den Aufgaben für das PMO wurde ich als Unterstützung des Projektleiters bei der Steuerung Planung des Projektes „Smart Production – Editorial Collaboration“ eingesetzt. In dem Projekt wurde das bisherige Redaktionssystem für die Redaktionen taff. und Galileo von einem neuen System abgelöst und ein neuer Prozess für die Beitragserstellung etabliert. Das neue System erfasst die Beiträge von der Idee bis zur Ausstrahlung (s.u.).

Je länger ich in dem Projekt arbeitete und je mehr ich über das Projekt erfuhr, desto spannender, anspruchsvoller und eigenständiger wurden auch meine Aufgaben in dem Projekt. Zu meinen Hauptaufgaben gehörten

  • das Nachhalten des Projektstatus in Teilprojekten,
  • die Durchführung regelmäßiger Meilensteintrendanalysen,
  • die Vor- und Nachbereitung von Teammeetings, Präsentationen und Workshops,
  • die Ermittlung des Schulungsbedarfs und Erstellung von Schulungsunterlagen,
  • die Anforderungsanalyse für den Druckreport,
  • die Kommunikation mit dem Hersteller und
  • das Management von Fehlertickets,
  • sowie die Aufbereitung des Fehlertrackings für die Projektleitung.

Neben den genannten Aufgaben hatte ich durch das Projekt die Möglichkeit an dem Imagefilm für das neue System mitzuwirken und konnte eine Live-Ausstrahlung von Galileo hinter der Kamera als auch aus der Regie verfolgen. Den Imagefilm könnt ihr euch hier oder auch auf der Homepage von der ProSiebenSat.1 Produktion ansehen.

 

Ich denke ihr habt jetzt einen Überblick über die vielfältigen Aufgaben bekommen, die mir während meiner Zeit anvertraut wurden. Wie euch wahrscheinlich aufgefallen ist, wurde ich als Praktikant bei P7S1 als vollständiges Teammitglied integriert und konnte dadurch eine Menge über das Projektmanagement als auch das Unternehmen lernen.

Im dritten und letzten Teil werde ich euch über das berichten, was ich sonst noch durch das Praktikum erleben durfte und mein persönliches Fazit abgeben.

Viele Grüße,
Kathrin


Praktikum bei der ProSiebenSat.1 Media SE im Projektmanagement (1/3)

Hallo zusammen,

ich studiere seit 2015 Wirtschaftsinformatik im Master an der TU Braunschweig. Zuvor habe ich meinen Bachelor an der WWU in Münster abgeschlossen und ein Praktikum (4 Monate) mit anschließender Werksstudententätigkeit (2 Monate) in der Abteilung Project Management Office (PMO) bei der ProSiebenSat.1 Media AG (Seit 2015 ProSiebenSat.1 Media SE – P7S1) absolviert. Meine Tätigkeiten als Praktikant und als Werksstudent haben sich nicht unterschieden.

In den folgenden Berichten möchte ich euch an meinen Erfahrungen teilhaben lassen, die ich während meiner Tätigkeit in dem Unternehmen sammeln konnte.

Zunächst werde ich die Kerngeschäftsfelder des Unternehmens, sowie das PMO kurz vorstellen. Hierbei werde ich das Unternehmen so vorstellen, wie ich es 2014 kennen lernte. Somit werde ich die Änderungen der letzten Jahre nicht berücksichtigen.

Im zweiten Teil werde ich meine Aufgaben während des Praktikums beschreiben. Diese gliederten sich in zwei Bereiche. In dem ersten Bereich wurde ich als Unterstützung für das PMO eingesetzt. Der zweite Bereich umfasst meine Unterstützung des Projektleiters bei der Steuerung und Planung des Projektes „Smart Production – Editorial Collaboration“.

Das Unternehmen fördert aktiv die Vernetzung und Weiterbildung der Mitarbeiter, sodass ich euch im dritten und letzten Teil einen Einblick geben möchte, was ich über das Praktikum hinaus in dem Unternehmen erlebt habe. Abschließend werde ich ein kurzes Fazit abgeben.

Das Unternehmen

Die P7S1 ist ein europäischer Medienkonzern mit Hauptsitz in München-Unterföhring. Es beschäftigt im Jahr 2014 rund 3.300 Mitarbeiter und ist in drei Kerngeschäftsfelder aktiv.

  1. Broadcasting German-Speaking – umfasst die klassischen TV-Aktivitäten im deutschsprachigen Raum. Das Unternehmen betreibt insgesamt 15 TV-Sender in Deutschland, Österreich und Schweiz.
  2. Digital und Adjacent – umfasst alle Aktivitäten rund um den Online-Bereich. Hierzu gehört auch das Video-On-Demand-Portal maxdome.
  3. Production & Global Sales – umfasst alle internationalen Programmproduktions- und Vertriebsgeschäfte

Das PMO war in der Holding angesiedelt. Es berichtete direkt dem Chief Information Officer (CIO), dieser ist wiederum dem Vorstand Finance unterstellt. Das PMO war eine unabhängige Instanz, die über alle Geschäftsbereiche des CIO hinweg Projektinformationen zusammentrug und Vorgaben von Richtlinie an die Projekte stellte. Im Fokus der Abteilung standen Enterprise Technologieprojekte, Broadcast spezifische Technologien und Software-Entwicklungen, sowie ihre Integration in die bestehende Systemlandschaft. Das PMO wurde vor etwa zwei Jahren dezentralisiert. Die zentrale Projektmanagement-Abteilung wurde aufgelöst und es wurden neue Projektmanagement-Teams in der ProSiebenSat.1 Application und in der ProSiebenSat.1 Produktion gebildet.

Ich hoffe ihr habt jetzt einen kurzen Überblick über das bekommen, was euch in den nächsten Berichten erwartet, was die Kerngeschäftsfelder von P7S1 sind und wo das PMO im Unternehmen angesiedelt war.

Viele Grüße,
Kathrin


Selbstständige Tätigkeit im Bereich Webdesign (3/3)

Nachdem ich euch im 1. und 2. Teil einen Einblick in meine Tätigkeit neben dem Studium gegeben habe, möchte ich mit den zwei folgenden Kernfragen ein abschließendes Resümee geben.

Welche Möglichkeiten und Vorteile bringt eine solche Art der Tätigkeit mit sich?

Ich persönlich kann jedem Studenten nur empfehlen etwas auszuprobieren, wozu man im Zweifel nach dem Studium nicht mehr die Möglichkeit hat. Was den Preis einer erstellen Webseite angeht, bewegten wir uns je nach Aufwand im Bereich von 300€ bis zu 1500€. Mit diesen Summen ist zwar kein regelmäßig hohes Einkommen gesichert, allerdings war jeder Geldeingang ein sehr gutes Erfolgsgefühl und hat bei der einen oder anderen Investition gut mitgeholfen.

Viel wichtiger ist, dass man eine solche Erfahrung in seinem Lebenslauf mit gutem Gewissen einbringen kann. Hinsichtlich kommender Bewerbungsgespräche ist dieser Schritt der Selbstständigkeit ein definitiver Pluspunkt bei einem potenziellen Arbeitgeber. Es sind nicht nur die organisatorischen Fähigkeiten die hiermit gewachsen, sondern auch soziale Kernkompetenzen, die im späteren Arbeitsleben absolut erforderlich sind, um sich und sein Produkt einer breiten Masse von Persönlichkeiten zu verkaufen. Außerdem verlangt das Geschäft mit Internetmedien eine andauernde Eigenentwicklung in diesem Bereich, um auf dem aktuellsten Stand der neusten Webtechnologien zu bleiben und bietet somit eine starke Weiterbildung des Lernmanagements.

Was hat das Ganze mit Wirtschaftsinformatik zu tun?

HTML, CSS und PHP sind vielleicht nicht die Sprachen die man als Wirtschaftsinformatiker beherrschen muss. Doch auch hier handelt es sich um Software, welche eine gewisse Qualität verlangt, die nach einer strikten Vorgehensweise erstellt werden muss und welche es erfordert, entlang der Kundenwünsche entwickelt zu werden. Meiner Meinung nach unterscheidet sich dieses Vorgehen im reinen Ablauf nicht sonderlich von der Tätigkeit als Wirtschaftsinformatiker, wenn man sich im Bereich der Softwareentwicklung bewegt. Es wird eine Möglichkeit zur Umsetzung von Kundenwünschen bzgl. ihrer Webseite und somit eine Kommunikationsschnittstelle zwischen dem Auftraggeber und dessen Kunden erstellt, welche in diesem Fall auch zeitgleich Anwender der von uns erstellen Webseite sind. Diese Tatsache hat in vielen Füllen erfordert, dass auch eine Analyse der potenziellen Anforderungen der Drittanwender (aus unserer Sicht) zusätzlich zu denen unserer direkten Auftraggeber analysiert werden mussten. Die Arbeit hat mir persönlich sehr viel Spaß gemacht aber auch aufgezeigt, wie komplex eine jede Produktentwicklung werden kann, sobald mehrere Interessensgruppen beteiligt sind. Oft müssen dadurch auch Entscheidungen begründet werden die dazu führen, dass spezielle Wünsche nicht umsetzbar sind, um andere einzuhalten.

Solltet ihr Interesse an einer solchen Selbstständigkeit haben, könnt ihr mich gerne jederzeit kontaktieren. Ich würde mich freuen die eine oder andere Frage zu beantworten und euch somit einen Schritt näher in Richtung Selbstverwirklichung zu bringen.


Selbstständige Tätigkeit im Bereich Webdesign (2/3)

Nach der Einleitung im ersten Teil, möchte ich hier über die Randbedingungen, Gefahren und generellen Anforderungen berichten, die mit dieser Tätigkeit einhergehen.

Wichtig für eine selbstständige Tätigkeit ist die Anmeldung eines Kleingewerbes beim ortsansässigen Gewerbeamt. Hierzu müsst ihr mit lediglich einer kleinen Summe von rund 25€ (abhängig von der Stadt) rechnen. Ferner kann ein Geschäftskonto bei der Bank eröffnet werden, auf dem sämtliche Einnahmen fließen oder von dem Ausgaben getätigt werden können. Als letzte Instanz fehlt dann noch eine jährliche Steuererklärung, welche je nach Umfang der Tätigkeit, eher als aufwandslos zu betrachten ist. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind kann es mit der Werbung seiner eigenen Dienstleistung losgehen. In unserem Fall genügten Visitenkarten und ein ausdauernder Mut zum direkten Ansprechen von Ladenbesitzern oder selbstständigen Freiberuflern. Auf diese Weise fanden ungefähr fünf Kunden den Weg zu uns. Auch durch die Weiterempfehlung von Dritten konnten wir weitere fünf Kunden gewinnen. Das klingt erstmal nicht allzu viel, war allerdings, in Anbetracht des noch laufenden Studiums, ein verhältnismäßig großer Kundenstamm.

Im Grunde genommen stand folgender Wunsch jedes Kunden ganz oben auf der Wunschliste: Eine passende und einzigartige Webseite mit dem gewissen Extra. Unser Motto war es alle Aufträge anzunehmen, auch wenn die einen oder anderen Wünsche technisch schwer umsetzbar waren. Dies betrachteten wir dann als besondere Herausforderungen. Generell waren alle Anforderungen umsetzbar, es stand nur die Frage im Raum, wie groß der zeitliche Rahmen zu setzen sei. An manchen Stellen sollte dabei unbedingt Vorsichtig geboten sein. Insbesondere bei dem Schritt die Anforderungen zu definieren und die Abgabe- sowie Abnahmebedingungen zu vereinbaren. Es sollten deutlich definierte Meilensteine ausgemacht werden, an denen sehr detailliert festgehaltene Fortschritte, mit bspw. Rechnungen, anerkannt werden. Dadurch könnt ihr den Fortschritt der Webseite stetig im Auge behalten und der Kunde kann die endgültige Abnahme nicht mit neuen Ideen herauszögern. Die Frage nach der Dauer und dem Termin der Abgabe war insofern schwierig zu beantworten, da wir von Anfang an sicher waren, dass unser Studium immer am höchsten priorisiert sein sollte. Zwar waren Klausuren und Projektarbeiten terminlich gut kalkulierbar, dennoch geriet man hin und wieder in einen zeitlichen Engpass. Diese Besonderheit sollte man als Student stets im Hinterkopf behalten, weshalb wir unseren Workload auf lediglich einen Auftrag gleichzeitig beschränkten. Eine weitere sehr wichtige Eigenschaft eines solchen Unternehmens ist die Einhaltung von rechtlichen Rahmenbedingungen. Gerade die Nutzung von Medien wie Fotos, Videos oder Sounds, sollte aus urheberrechtlicher Sicht gründlich geprüft werden. Außerdem ist es sehr wichtig eine Datenschutzerklärung und ein Impressum ordnungsgemäß in jede Webseite einzubinden, um sich vor Abmahnungen zu schützen.

Das soll es hiermit für den zweiten Teil gewesen sein. Im nächsten Teil möchte ich euch etwas über meine persönlichen Erfahrungen und die damit verbundenen Möglichkeiten mitteilen.


Selbstständige Tätigkeit im Bereich Webdesign (1/3)

Derzeit befinde ich mich im 3. Fachsemester des Masterstudienprogramms Wirtschaftsinformatik an der TU Braunschweig, nachdem ich Anfang 2016 den Bachelor Logistik- und Informationsmanagement an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften abgeschlossen habe. Der informatische Schwerpunkt meines damaligen Studiums lag vornehmlich in der Programmsprache C, welcher lediglich von zwei weiteren Nebenfächern in der Webprogrammierung ergänzt wurde. Aufgrund dessen fing ich an mir weitere Kenntnisse in HTML anzueignen und meine erste eigene Webseite zu erstellen.

Anfang 2014, mitten im 3. Semester meines Bachelors, schloss ich mich mit zwei weiteren Kommilitonen zu einer Gemeinschaft zusammen, um individuelle Webseiten nach Kundenwünschen zu entwickeln. Schon in absehbarer Zeit hatten wir unseren ersten Kunden gewonnen, welcher auch heute noch stolz auf seine eigene Homepage ist. Rückblickend wirkt diese für mich wie ein historisches Relikt aus längst vergangener Anfängerzeit, denn ein besonderes Feature (Tool) fehlte bis dato noch in unserem Werkzeugkasten: Ein stabil funktionierendes und anpassbares CMS (Content-Management-System) für den Weiterverkauf an unsere Kunden. Nach kurzer Recherche stoßen wir auf Joomla, WordPress und Typo3. Alle drei boten vielseitige Funktionen, jedoch erfüllte WordPress all unseren Anforderungen, weshalb wir bis zum Ende noch damit arbeiteten. Wir stürzten uns auf die Anwendung und konnten schon bald damit werben, eine CMS basierte Webseite erstellen zu können. Die Kooperation mit meinen zwei Kommilitonen bestand bis zum Juli 2017. Wir haben grundsätzlich Geschäftsinhaber, welche das Interesse an einer eigenen Webpräsenz hatten, betreut und bereits bestehende Kunden mit Support unterstützt.

Für den ersten Teil soll diese Einleitung genügen. Im nächsten Teil möchte ich euch von den Randbedingungen, Gefahren und generellen Anforderungen erzählen, die mit dieser Tätigkeit einhergehen können.

In dem dritten Teil werde ich die beiden Fragen „welche Möglichkeiten und Vorteile bringt eine solche Art der Tätigkeit mit sich?“ und „was hat das Ganze mit Wirtschaftsinformatik zu tun?“ beantworten.


Hiwi-Tätigkeit am Institut für Germanistik Teil 3

Nachdem ich euch in den letzten beiden Blogeinträgen etwas über das Institut und meine Tätigkeit erzählt habe, möchte ich euch im letzten Blogeintrag von meinen persönlichen Erfahrungen und Eindrücken während des Hiwi-Jobs berichten.

Die Atmosphäre im Institut war stets kollegial und freundlich, was die Arbeit sehr erleichtert hat. Als neuer Mitarbeiter wurde man schnell aufgenommen und man fühlte sich damit als Teil des Teams. Man hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass man aufgrund seines „Status“ nicht richtig ernstgenommen wurde, sondern dass die Ideen und Vorschläge, die man hatte und machte, auch angenommen wurden. Bei Fragen und Problemen habe ich viel Kooperation und Hilfsbereitschaft erfahren, sodass ich das Arbeiten immer als angenehm empfunden habe. Neben den Gesprächen über IT-Belange blieb immer noch Zeit, um über andere Sachen zu sprechen und zu diskutieren, was ich als sehr wertvoll und bereichernd fand, da man hier andere und neue Sichtweisen mitbekam. Zur guten Atmosphäre haben auch Weihnachtsfeiern oder Sommerfeste beigetragen, bei denen man sich ungezwungen unterhalten und die Mitarbeiter von einer anderen Seite kennenlernen konnte.

Durch den Hiwi-Job habe ich viele soziale Erfahrungen sammeln und damit meine sozialen Kompetenzen verbessern können, welche mir das reine Studium nicht hätten geben können. Die Arbeit am Institut zwang mich eigenständig zu arbeiten und mich in neue Themen einzuarbeiten, was mir persönlich viel gebracht und mein theoretisches Wissen um praktisches erweitert hat. Ich lernte daraus auch, dass es für Probleme kein festes Schema gibt, das man zur Lösung anwenden kann, sondern manchmal selbst erst Schemata entwickeln muss. Eine gute Erfahrung war für mich auch, dass ich fachfremden Personen IT-Sachverhalte einfach und verständlich erklären musste.

Abschließend kann ich jedem nur empfehlen sich neben dem Studium einen Nebenjob zu suchen, um zum einen sein theoretisches Wissen durch praktisches Wissen zu ergänzen und zum anderen um seine sozialen Kompetenzen zu erweitern. Für mich war dafür der Job als studentische Hilfskraft gut geeignet, auch weil man sich die Arbeitszeit frei einteilen und dadurch Rücksicht auf Klausurenphasen oder Ähnliches genommen werden konnte.


Hiwi-Tätigkeit am Institut für Germanistik Teil 2

Im zweiten Teil möchte ich euch einen Einblick in meinen Arbeitsalltag geben. Ich war im Institut für 20 Stunden im Monat angestellt, was bedeutete, dass ich in der Woche einmal, meistens mittwochvormittags, im Institut war. Mitunter kam es vor, dass ich auch mal an anderen Tagen im Institut war, sofern etwas dringend zu erledigen war oder ein konkreter Termin vereinbart wurde. Per Mail war ich immer zu erreichen, sodass ich schnell reagieren konnte und einige Aufgaben wie z.B. die Bearbeitung der Homepage oder die Verwaltung von Stud.IP Veranstaltungen auch von zu Hause aus erledigen konnte. Zu Semesterbeginn bestand meine Aufgabe hauptsächlich darin die Zugangsberechtigungen der Veranstaltungen in Stud.IP einzurichten, das darauffolgende Anmeldeverfahren zu überwachen und gegebenenfalls bei Problemen einzuschreiten.

Die Einrichtung von neuen oder bereits vorhanden PCs/Laptops für neue Mitarbeiter war ebenfalls eine Aufgabe, die zu Semesterbeginn anfiel. Auf der Institutshomepage legte ich Profilseiten für die neuen Mitarbeiter an und löschte ggf. die Profilseiten der Mitarbeiter, die das Institut verlassen hatten.

Neben den Aufgaben zu Semesterbeginn war ich ansprechbar für alle technischen Probleme der Mitarbeiter, die in den meisten Fällen zu mir kamen, wenn ich im Institut war. Die Probleme waren dabei sehr unterschiedlich und mal schnell oder weniger schnell zu lösen. So funktionierte mal die Verbindung zwischen Drucker und PC nicht, was letztendlich daran lag, dass das Kabel in einem der beiden Geräte nicht richtig eingesteckt war, oder ein PC startete nicht mehr, Laptopbildschirme blieben schwarz und man musste sich auf die Fehlersuche machen. Glücklicherweise konnte ich auch schwerwiegende Fehler lösen oder zumindest eine Lösungsvorschlag für das weitere Vorgehen anbieten. Nicht nur bei hardwareseitigen Angelegenheiten konnte ich die Mitarbeiter unterstützen, sondern auch bei softwareseitigen Problemen, die sich z.B. in falschen Programmeinstellungen äußerten. Darüber hinaus war ich Ansprechpartner für  Studierende bei der Installation der Statistik- und Analyse-Software SPSS.

Eine kleine Abwechslung zum Institutsalltag waren Tagungen, die ich technisch betreut habe. Hier bestand meine Aufgabe vor allem darin die Technik für die Vortragenden aufzubauen und bei Problemen schnell zur Stelle zu sein.

Im dritten und letzten Blogeintrag werde ich über meine persönlichen Erfahrungen berichten.


Hiwi-Tätigkeit am Institut für Germanistik Teil 1

Hallo zusammen,

mein Name ist Phillip Evers und ich möchte euch einen Einblick in die Arbeit eines DV-Koordinators am Institut für Germanistik der TU Braunschweig geben, an dem ich fast vier Jahre gearbeitet habe. Bevor ich meine Tätigkeit näher erläutere, will ich euch das Institut kurz vorstellen.

Das Institut für Germanistik gehört zur Fakultät 6 für Geistes- und Erziehungswissenschaften und befindet sich am Campus Nord. Es ist eines der größten Institute in der Fakultät mit ca. 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die auf drei Abteilungen verteilt sind – eine davon ist beispielsweise die Abteilung für Linguistik und Mediävistik. Die Linguistik beschäftigt sich mit der deutschen Sprache der Gegenwart für sich und im Vergleich mit anderen Sprachen, wohingegen sich die Mediävistik als die Wissenschaft von der deutschen Sprache und Literatur des Mittelalters versteht. Die Abteilung Neuere deutsche Literatur befasst sich mit der Erforschung der deutschen Literatur (im internationalen Zusammenhang) von der frühen Neuzeit bis hin zur Gegenwart. Die Abteilung Didaktik der deutschen Sprache und Literatur beschäftigt sich mit den  Themen und Fragestellungen, die für die Vermittlung sprachlichen, literarischen und allgemein kulturellen Wissens relevant sind.

Zur Stelle als DV-Koordinator kam ich, weil mich ein befreundeter Kommilitone auf die Stellenausschreibung des Instituts aufmerksam machte. Es war für mich eine gute Möglichkeit meine bis dahin erlernten theoretischen Fähigkeiten praktisch anzuwenden. Ich bewarb mich und wurde zum 01.07.2013 eingestellt. Mir war zwar ungefähr klar welche Aufgaben ich übernehmen sollte, aber eine richtige Aufgabenbeschreibung gab es nicht. Was also macht ein DV-Koordinator? Diese Frage wurde mir durch einen Einführungsworkshop des Gauß-IT-Zentrums beantwortet: DV-Koordinatoren sind die Schnittstelle zwischen den einzelnen Einrichtungen/Instituten und dem Gauß-IT-Zentrum. Zu den Aufgaben gehören u.a.

– i-Nummern verwalten (Beantragung , Gültigkeit verlängern, Passwort setzen, Abmeldung)

– IP-Adressen innerhalb des Instituts vergeben und verwalten

– CMS-Autorenrechte verwalten

– Datendosen freischalten lassen (Patchauftrag)

Zu diesen Aufgaben kamen noch andere hinzu. Ich kümmerte mich neben der Administration von Veranstaltungen in Stud.IP auch um die Beschaffung, Installation und Wartung von PCs, Notebooks, Tablets und iPads.  Außerdem verwaltete ich die Institutshomepage und beriet die Institutsmitarbeiter bei der Gestaltung ihrer Seiten. Letztendlich könnte man auch sagen, dass ich nicht DV-Koordinator war, sondern als der IT-Beauftragte des gesamten Instituts fungierte.

Im zweiten Teil meiner Blogeinträge möchte ich euch Einblicke in den Arbeitsalltag geben.


Teil 3 – In der Welt der Simulation von Verkehren

Der letzte Teil meiner Beiträge beleuchtet meine Tätigkeiten als studentischer Mitarbeiter. In dieser Funktion sollte ich mich näher mit dem Simulationsprogramm AnyLogic und dessen Funktionsumfang beschäftigen. Hintergrund waren mehrere Projekte im Umfeld der urbanen Logistik bei denen man erste Machbarkeitsanalysen mittels einer Simulation umsetzen sollte.

In der heutigen Zeit steigen die Umsätze im E-Commerce rasant an. Dies führt gerade im städtischen Bereich zu einem erhöhten Lieferverkehr und belastet die Infrastruktur, wie bspw. Straßen noch mehr. Es gibt verschiedene Ideen, wie die Problematik des steigenden Verkehrs gelöst werden sollen. Da man diese nicht einfach in der Realität ausprobieren kann, können diese Ideen simuliert werden. AnyLogic bietet dafür vielfältige Möglichkeiten, seien es Bibliotheken für Straßen oder aber ein Geo-Informations-System (GIS) mit dem man per Drag-and-Drop einen Kartenausschnitt von OpenStreet-Map samt Routing-Funktionalität einbinden kann. Mit diesem Werkzeug baute ich einen Ausschnitt Hannovers nach. Jedoch fehlt noch das Wichtigste: die Logik. Das Verhalten habe ich mit eigenen kleinen Funktionen und der Verwendung von Prozessbausteinen implementiert. Damit war es nun möglich, dass ausgewählte Haushalte Einkaufen fahren konnte. Dabei konnten alle wichtigen Informationen, wie Fahrstrecke und Zeit und Emissionen erfasst und gespeichert werden. Dabei konnten dann verschiedene Szenarien mit den unterschiedlichsten Parametern simuliert und verglichen werden. Dieser kleine Exkurs hat mir persönlich sehr viel Spaß bereitet und führte dazu, dass ich in diesem Themengebiet meine Bachelorarbeit verfasst habe. In meiner Bachelorarbeit habe ich ein grundlegendes Basismodell entwickelt und mit mehreren Szenarien die Wirksamkeit verschiedener Ansätze der Zustellstrategie im urbanen Raum getestet.

Ich hoffe, dieser kleine Ausflug in meine erlebte Praxis gab euch einen Einblick über mögliche Tätigkeitsfelder, in die man als angehender oder ausgebildeter Wirtschaftsinformatiker einsteigen könnte. Jede Station hat mir gezeigt, wie wichtig und vielschichtig ein Studium der Wirtschaftsinformatik ist. Ich kann jedem schon während des Studiums empfehlen erste Berufserfahrung zu sammeln. Dies hat mir bei einigen Entscheidungen, bspw. welche Fächer ich vertiefen möchte, sehr geholfen. Wenn noch Fragen offen geblieben sind, schreibt mir gerne!


Teil 2 – Als Exot in der Qualitätssicherung bei Volkswagen

In Teil 2 möchte ich Euch meine Erfahrungen beschreiben, die ich während meines sechs monatigen Praktikums bei Volkswagen in Wolfsburg erlebt habe.

Das Volkswagen-Werk in Wolfsburg ist riesig und selbst das kann man erst begreifen, wenn man selbst einmal vor Ort war. Über 60.000 Menschen arbeiten in einer Vielzahl von Abteilungen und Bereichen. Ich war dem Bereich der Qualitätssicherung zugeordnet – immerhin knapp 2.000 Mitarbeitern stark. Meine Abteilung umfasste knapp 60 Kollegen und Kolleginnen. Viele der Kollegen sind studierte Maschinenbauer oder Wirtschaftsingenieure und waren mir, als angehender Wirtschaftsinformatiker, anfangs eher skeptisch eingestellt – „wie kann er uns denn helfen…?“.

Ich konnte mich aber bereits zu Beginn mit einigen kleinen Aufgaben direkt bei den Kollegen beweisen. Wie man sich vorstellen kann, läuft auch beim größten Automobilhersteller der Welt vieles mit dem Programm Excel ab. Meine Aufgaben kann man grob ich zwei Bereiche unterteilen:

1) Entwickeln einer Anwendung zur Verwaltung von Liegenbleibern

2) Vorhandene Prozesse verstehen lernen und gezielt mit meinen IT-Fähigkeiten (in diesem Umfeld hauptsächlich Excel) verbessern.

Das Entwickeln der Anwendung begleitete mich meine gesamte Zeit hinweg. Die Möglichkeiten waren aufgrund der internen IT-Richtlinien sehr eingeschränkt. Da ich in einer Fachabteilung und nicht bei der IT angesiedelt war, konnte ich nur auf die übliche Standardsoftware zurückgreifen. Das hieß in diesem Fall: Excel und Access. Damit sollte ich eine schlanke und schnelle Anwendung entwickeln, die vorliegende Daten erfassen und nach verschiedenen Kriterien automatisiert auswerten sollte. Besonders die Einarbeitung in VBA und die Verarbeitung der Wünsche der Kollegen waren sehr zeitaufwendig. Warum werden so große Personelle und zeitintensive Anstrengungen für Liegenbleiber aufgewendet? Aus den Daten lassen sich vielfältige Informationen und Erkenntnisse gewinnen. Beispielsweise lassen sich damit mögliche Seriendefekte von Bauteilen bereits frühzeitig erkennen. Treten vermehrt Probleme mit einem bestimmten Bauteil auf, überlegen die Kollegen, mit welchen Maßnahmen diese Probleme reduziert werden können. Ein fiktives Beispiel könnte in einer erhöhten Fehlerquote von Liegenbleibern sein, bei denen sich ein bestimmtes Kabel nach einigen Tausend Kilometern löst. Eine mögliche Lösungsstrategie könnte in der Schulung der Kollegen in der Montage oder aber eine Veränderung des Montageprozesses sein – dies ist aber nur mit den Informationen der Qualitätssicherung möglich! Am Ende meines Praktikums war die Anwendung lauffähig und konnte alle gewünschten Funktionen der Fachabteilung bereitstellen.

Eine weitere wichtige Aufgabe war die Analyse von existierenden Tätigkeiten und wie diese unter dem Aspekt der Fehlerreduktion automatisiert werden konnten. Auch hier konnten aufgrund der breiten Benutzung von Excel viele kleine, aber auch größere Tätigkeiten optimiert und automatisiert werden. Beispielsweise mussten jede Woche diverse Datensätze aus dem Datawarehouse weiterverarbeitet werden. Aufgrund des Export-Formates war aber eine durchgängige Verarbeitung nicht möglich und die Kollegen musste die Datensätze manuell anpassen. Ich konnte diesen Workflow mittels eines kleinen Makros automatisieren.

Insgesamt war die Zeit sehr lehrreich und spannend. Neben meiner Zeit im Büro hatte ich auch immer mal wieder die Gelegenheit, Kollegen bei Ihrer Arbeit im Werk zu begleiten – ein Erlebnis, welches man nicht so schnell vergisst!