Nachhaltigkeit im Industrie- und Wirtschaftssektor gewinnt zunehmend an Bedeutung und zwingt moderne Unternehmen zum Handeln. Ziel der ESMiA-Vorlesung ist es, eine fundierte Einführung in das hochrelevante Feld des Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagements von Unternehmen zu geben. Die Vorlesung geht nicht nur der Frage nach, wie eine Nachhaltigkeitsstrategie in einem Unternehmen tatsächlich entwickelt werden kann, sondern betrachtet das Thema auch aus verschiedenen Perspektiven von Stakeholdern wie Kunden, NGOs und der Politik. In diesem Zusammenhang bietet ESMiA einen breiten Überblick über verschiedene Management- und Analysemethoden, die Unternehmen anwenden können. Die Vorlesung zeigt die Schritte der Strategieentwicklung und erklärt, wie Fortschritt gemessen und gesteuert wird. Schließlich wird gezeigt, wie diese Nachhaltigkeitsmaßnahmen konkret umgesetzt werden und welche Auswirkungen sie haben.
Darüber hinaus lernen die Studierenden Methoden kennen, um relevante Umweltaspekte im Lebenszyklus eines Produktes zu identifizieren und daraus abgeleite Ziele für am Produkt beteiligte Unternehmen zu definieren. Nach Abschluss des Moduls sind die Studierenden in der Lage, Unternehmen systematisch auf Risiken zu analysieren und entsprechende Umwelt- und Nachhaltigkeitsstrategien zu formulieren. Die praktische Anwendung dieses Wissens erfolgt in einem vorlesungsbegleitenden Teamprojekt.
Ein wesentliches Element der ESMIA-Vorlesung ist eine (freiwillige) 3-Tages-Exkursion. Bei der Besichtigung ausgewählter, hochinnovativer Unternehmen aus den Bereichen Energie, Chemie, Mobilität und Metallerzeugung erhalten die Studierenden greifbare Beispiele dafür, wie modernes Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement in der Praxis aussieht. Die ausgewählten Unternehmen repräsentieren den aktuellen Stand des Nachhaltigkeitsmanagements in der Industrie. Weitere Informationen hierzu werden im Rahmen der Vorlesung gegeben.
Grundlegende Konzepte der Nachhaltigkeit und Umweltwissenschaft werden vorgestellt, um ein globales Verständnis der wichtigsten Herausforderungen im Zusammenhang mit der nachhaltigen Entwicklung aufzubauen. Relevante Themen wie Klimawandel und Bevölkerungswachstum auf globaler Ebene oder Biodiversität, Luft- und Wasserqualität auf lokaler Ebene werden diskutiert. Ein Überblick über den Rahmen des Umweltrechts wird gegeben, wobei der Schwerpunkt auf dem Umweltmanagement liegt. Ausgehend von den vorgestellten Themen werden Anforderungen an Unternehmen zur Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien formuliert. Die beiden zentralen Säulen sind Governance und Leadership, d.h. bestehende Regelungen, Gesetze und Normen wie ISO 26000 (Richtlinien für soziale Verantwortung) oder ISO 14001 (Umweltmanagementsystemnorm) sowie mögliche Alleinstellungsmerkmale zur Differenzierung vom Wettbewerb. Um diese Anforderungen für ein bestimmtes Unternehmen systematisch zu untersuchen, werden verschiedene Methoden mit der Materialitätsanalyse als zentralem Instrument vorgestellt. Daraus ergeben sich konkrete Indikatoren und Maßnahmen zu Produktpolitik, Umweltkommunikation, Corporate Social Responsibility oder externen Zertifizierungen. Im Teamprojekt werden Fallstudien analysiert, um die vorgestellte Theorie mit der Unternehmenspraxis zu verbinden.
Dozenten: Prof. Dr. Stephan Krinke (Leiter Strategie und Programme, Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit, Volkswagen AG)
Turnus: Sommersemester
Vorlesung: Donnerstags, 15:00 - 18:30, beginnend am 21.04.2022 im LK 6.1
Finale Präsentationen Teamprojekt: tbd
Klausuranmeldung: über das QIS-Portal die zugehörige Prüfung auswählen
Prüfungsdatum und -form: tbd
Leistungspunkte: 5
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