Motivation
In der Produktion von Gütern erfordern sich zunehmend auf die
Organisationsleistung auswirkende disruptive Störungen und Trends, wie zum
Beispiel stagnierende Lieferketten, sich schnell ändernde Kundenanforderungen oder
Arbeitskräftemangel, die proaktive Gestaltung der organisationalen sowie
überorganisationalen Resilienz. Hierfür müssen geeignete Strategien, Maßnahmen
und Technologien identifiziert und in die bestehenden
Unternehmensarchitekturen integriert werden. Resilienz ist dabei ein aus der
Psychologie abgeleiteter Begriff und kann in soziotechnischen Systemen als
Eigenschaft verstanden werden die Systemleistung in Folge der intern oder
extern etablierten Trends und Störungen robust aufrechtzuerhalten oder
regenerativ wiederherzustellen. Neben den Fähigkeiten mögliche Störungen und
Trends zu antizipieren kommt der Veränderungsfähigkeit, also der Flexibilität,
Wandlungsfähigkeit und Agilität, eine besondere Rolle zu. Trotz der im Stand
der Technik bereits fortgeschrittenen Ansätze Resilienz in produzierenden
Unternehmen mittels des Einsatzes fortschreitender Informationstechnologie (IT)
zu steigern, bleibt die Gestaltung lernförderlicher Arbeitssysteme bisher
weitestgehend unberücksichtigt.
Ansatz
Mit Hinblick auf zukünftige Entwicklungen im Bereich der organisationalen
Resilienz-Steigerung beschäftigt sich das IWF der TU Braunschweig mit Gestaltungskonzepten lernfördernder Arbeitssysteme in der resilienten
Produktion. Dabei liegt der Fokus bisher auf der Qualifikations-gerechten und
Arbeitsplatz-abhängigen Bereitstellung von Lerneinheiten mit Hilfe derer der
Aufbau benötigter Kompetenzen auf einer Lernplattform begleitet werden kann. In dieser Masterarbeit soll
ein für produktionsnahe Aufgaben geeignetes Wissensmodell erarbeitet werden
sowie die bei verschiedenen Aufgaben und Situationen wirkenden kognitiven Belastungsfaktoren
identifiziert werden. Des Weiteren soll unter Berücksichtigung der Verwendung
digitaler Assistenzsysteme ein lernförderliches Gestaltungsvorgehen von Arbeitssystemen
in der Produktion entwickelt werden. Das generische Vorgehen soll anschließend
anhand von in der Lernfabrik des IWF befindlichen Arbeitssystemen (Montage,
Qualitätsprüfung und Kommissionierung) angewandt werden.
Die Arbeit kann in deutscher oder englischer Sprache verfasst werden.
Bei Interesse und für Bewerbungen wenden Sie sich bitte an:
Lennart Kuhr
l.kuhr@tu-braunschweig.de
Art:
- Projektarbeit (Master Wirtsch.-Ing.)
- Studienarbeit(Master)
- Masterarbeit
Fachrichtungen:
Begin der Arbeit:
Zuletzt geändert: 28.10.2024