Im Rahmen der angestrebten
Verkehrswende nimmt die Bedeutung von Lithium-Ionen-Batterien (LIB) zum Einsatz
in elektrischen-angetriebenen Fahrzeugen immer weiter zu. Viele der für die
Produktion verwendeten Ressourcen sind wertvoll, besitzen limitierte Vorkommen
oder stammen aus politisch-instabilen Ländern. Daher wird durch das Recycling
von gebrauchten LIB das Schließen der Stoffkreisläufe angestrebt. In
zahlreichen Studien wurden in den letzten Jahren Ökobilanzen zu
Recyclingprozessen von LIB angefertigt, mit den Zielen Hotspots in der
Prozesskette zu identifizieren, Handlungsempfehlungen für die
Prozessoptimierung abzuleiten und Prozesse miteinander zu vergleichen. Dabei
wird in der Regel davon ausgegangen, dass die zurückgewonnen Materialen wieder
Batteriequalität haben. Gleichzeitig ist bekannt, dass es bei
Recyclingverfahren zu einem Downcycling kommt – die Materialien werden
verunreinigt, haben eine niedrigere Qualität und müssen mit Primärmaterial
supplementiert werden für den Einsatz in der Batterie. Diese Aspekte werden von
Ökobilanzen zu Batterierecycling nicht widergespiegelt. Die Berücksichtigung
von Materialqualitätsaspekten in der Ökobilanz ist jedoch essentiell, um eine
sinnvolle Bewertung der Recyclingprozesse zu ermöglichen. Im Rahmen dieser
Arbeit sollen bestehende Ansätze untersucht werden, Materialqualitätsaspekte in
die Ökobilanz zu integrieren und ein Vorgehen spezifisch für zirkuläre
Materialketten in LIB entwickelt werden.
Art:
Fachrichtungen: Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau, Umweltingenieurwesen
Begin der Arbeit: sofort
Zuletzt geändert: 07.07.2023