Als Teil der Abteilung für Klinische Psychologie, Psychotherapie und Diagnostik trägt die Arbeitsgruppe zur Lehre bei im Rahmen des Bachelorstudiums Psychologie und des Masterstudiums Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Technischen Universität Braunschweig. Details zu Modulen im Bachelor- und Masterstudium entnehmen Sie bitte den Modulhandbüchern sowie den Internetseiten des Prüfungsamts.
Veranstaltungen finden regelmäßig im Sommer- und Wintersemester statt. Die genauen Termine, Belegungs- und Anmeldevoraussetzungen sind über Stud.IP einsehbar.
Im Rahmen der Vorlesung „Klinische Psychologie – Störungslehre“ erhalten Sie erste Einblicke in das Anwendungsfach der Klinischen Psychologie. Sie lernen, was wir unter einer "psychischen Störung" verstehen und womit sich das Fach der Klinischen Psychologie beschäftigt.
Inhalte der Vorlesung sind: 1) Klassifikation und Diagnostik psychischer Störungen, 2) Epidemiologie, 3) Ätiopathogenese, 4) Evidenzbasiertes Handeln, 5) Leitlinienorientierte Behandlung, 6) Ausgewählte Störungsbilder im Detail (d. h. depressive Störungen, Posttraumatische Belastungsstörung, Substanzkonsumstörungen) sowie 7) Psychotherapie über die Lebensspanne.
Dozierende: Sarah Schäfer (vertretungsweise im SoSe 2025: PD Dr. Anja Grocholewski)
Das Seminar Psychotherapeutische Verfahren I beschäftigt sich mit basalen Interventionen zur Behandlung psychischer Störungen (z. B. Verhaltensanalyse) und vermittelt somit grundlegende Kompetenzen bei der praktischen Durchführung von Psychotherapien in verschiedenen Altersgruppen. Hierbei werden sowohl theoretische Grundlagen der vorgestellten Interventionen als auch beispielhaft ihre praktische Durchführung im Seminar thematisiert und eingeübt.
Dozierende in diesem Seminar: Sarah Schäfer sowie weitere Mitarbeitende der Abteilung für Klinische Psychologie, Psychotherapie und Diagnostik
Das Seminar Psychotherapeutische Verfahren II beschäftigt sich mit ausgewählten spezifischen Interventionen zur Behandlung psychischer Erkrankungen über die Lebensspanne, wobei ein besonderer Fokus des Seminars auf dem Kindes- und Jugendalter liegt (z. B. Behandlung häufiger psychischer Störungen in dieser Altersgruppe). Darüber hinaus beschäftigen wir uns mit Methoden und Techniken in verschiedenen psychotherapeutischen Verfahren (z. B. psychodynamisch-fundierter Psychotherapie sowie Systemischer Therapie).
Hierbei werden sowohl theoretische Grundlagen gelegt als auch beispielhaft die praktische Durchführung einzelner Techniken demonstriert und eingeübt.
Dozierende in diesem Seminar: Sarah Schäfer, Sophia Buhrmann sowie weitere Mitarbeitende der Abteilung für Klinische Psychologie, Psychotherapie und Diagnostik
Was ist eigentlich die therapeutische Breite eines Medikaments? Und wo liegen die Unterschiede zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik? Welchen Einfluss haben Psychopharmako auf die neuronale Signalübertragung? Und woher kommen eigentlich Nebenwirkungen?
In dieser Veranstaltung erwerben Studierende grundlegende Kompetenzen zu neuropharmakologischen Prozessen und zur psychopharmakologischen Behandlung von psychischen Störungen. Darüber hinaus werden grundlegende Prinzipien der wichtigsten Psychopharmakaklassen wie Antidepressiva, Antipsychotika und angstlösenden Substanzen besprochen und der Bezug zu aktuellen Leitlinien hergestellt. Dies soll die Studierenden als angehende Fachpsychotherapeut*innen dabei unterstützen, Indikationen und Kontraindikationen für psychopharmakologische Behandlung angemessen einzuschätzen und bei der individuellen Behandlungsplanung zu berücksichtigen.
Dozierende in dieser Veranstaltung: Hannah Mattheus
Das Seminar dient dazu, das in der Vorlesung „Spezielle Störungs- und Verfahrenslehre der Psychotherapie“ erworbene Wissen praktisch zu vertiefen. Hierzu lernen die Studierenden die evidenzbasierte Behandlung einzelner Störungsbilder in verschiedenen Altersgruppen kennen. Es werden Kompetenzen erworben, Behandlungen evidenzbasiert zu gestalten – d. h. sowohl wissenschaftliche Erkenntnisse, individuelle klinische Expertise als auch Patient*innen-Wünsche zu berücksichtigen und zu einem Behandlungskonzept zu integrieren.
Darüber hinaus lernen die Studierenden Ansätze aus dem Bereich aller psychotherapeutischen Richtlinienverfahren (d. h. Verhaltenstherapie, psychodynamisch-begründete Verfahren sowie Systemische Therapie) kennen und lernen aus den verschiedenen Blickwinkeln der Richtlinienverfahren auf konkrete Behandlungsfälle zu schauen. Hierzu arbeiten wir praxisorientiert mit Fallvignetten und Rollenspielen.
Dozierende in diesem Seminar: Clara Burmeister, Svenja Mrugalla, Sarah Schäfer, Sophie Streit
In diesem Seminar lernen Studierende das Dokumentieren und Evaluieren sowie die Organisation psychotherapeutischer Behandlungen kennen. Dokumentation und Evaluation werden hierbei als kontinuierliche Prozesse der Qualitätssicherung therapeutischen Handelns verstanden.
Diese Kompetenzen werden exemplarisch anhand von Fallvignetten eingeübt (z. B. korrekte Dokumentation einer Psychotherapeutischen Sprechstunde bzw. der Abklärung der Schwere akuter Suizidalität). Im Bereich der Evaluation beschäftigen wir uns mit der Diagnostik klinisch signifikanter Veränderungen im Laufe psychotherapeutischer Behandlungen. Die in diesem Seminar erworbenen Kompetenzen bereiten die berufsqualifizierenden Tätigkeiten des Masters in Klinischer Psychologie und Psychotherapie ideal vor.
Dozierende in diesem Seminar: Sarah Schäfer, Sophie Streit
Das Kolloquium soll Studierende im Bachelor- und Masterstudium bei der Planung, Durchführung und dem Verfassen ihrer Abschlussarbeit unterstützen. In unserer Arbeitsgruppe findet das Kolloquium in Form eines Mini-Posterkongresses statt, bei dem Studierende Ihre Abschlussarbeiten zu verschiedenen Zeitpunkten des Arbeitsprozesses in Form eines wissenschaftlichen Posters vorstellen. Im Vorfeld unterstützen sich die Studierenden gegenseitig durch ein Peer-Review-Verfahren, bei dem sie von anderen Studierenden Rückmeldung zu ihrem Posterentwurf enthalten. Ziel ist es, im Rahmen der Veranstaltung Abschlussarbeiten gemeinsam weiterzuentwickeln und sich gegenseitig durch konstruktives Feedback im Arbeitsprozess zu unterstützen. Komplettiert wird die Veranstaltung durch wissenschaftliche Impulsvorträge von Mitgliedern der Arbeitsgruppe.
Veranstaltungsleitung: Sarah Schäfer gemeinsam mit dem gesamten Team (vertretungsweise im SoSe 2025: Dr. Max Supke)
Im Rahmen des Orientierungspraktikums für Psychotherapeut*innen haben Studierende die Möglichkeit, erste Einblicke in die Gesundheits- und Patient*innenversorgung zu sammeln. Das Orientierungspraktikum umfasst mindestens 150 Stunden. Es soll in einer interdisziplinären Einrichtung der Gesundheitsversorgung oder in Einrichtungen, in denen Beratung, Prävention oder Rehabilitation zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung psychischer Gesundheit im Fokus stehen, absolviert werden. Das Praktikum wird angeleitet durch Psychotherapeut*innen, psychologische Psychotherapeut*innen oder Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen. Das Praktikum kann in Teilzeit in unserer Arbeitsgruppe sowohl semesterbegleitend als auch während der vorlesungsfreien Zeit absolviert werden.
Bitte beachten Sie, dass die berufsqualifizierende Tätigkeit I (BQT I) nicht in unserer Arbeitsgruppe absolviert werden kann. Hierfür stehen Ihnen jedoch Praktikumsplätze in unserer psychotherapeutischen Ambulanz für Kinder und Jugendliche zur Verfügung.
Darüber hinaus beteiligt sich unsere Arbeitsgruppe in engerer Kooperation mit unserer psychotherapeutischen Ambulanz für Kinder und Jugendliche an der Gestaltung und Begleitung der Berufqualifizierenden Tätigkeit III (BQT III). Im Rahmen der BQT III lernen Studierende unter Anleitung von Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut*innen bzw. Psychologischen Psychotherapeut*innen mit Zusatzqualifikation die Durchführung ambulanter Psychotherapien mit Kindern, Jugendlichen sowie Ihren Familien kennen. Dabei erwerben Studierende sowohl diagnostische als auch therapeutische Kompetenzen und üben sich in der evidenzbasierten individuellen Behandlungsplanung.
In Fallbesprechungen, an denen sowohl Mitglieder unseres Forschungs- als auch klinischen Teams teilnehmen, reflektieren wir diese Behandlungen kollegial und entwickeln sie gemeinsam weiter.