ENTWURFSVERFASSER*INNEN
Jan Haevescher, Rahel von Freier
Mit Zielsetzung einer Nachverdichtung der neuen Altstadt Magdeburgs schlägt der Entwurf eine gezielte Verdichtungsstrategie vor, die auf die gegebenen Typologien und räumlichen Situationen vor Ort abgestimmt ist.
Gelegen zwischen Breitem Weg, einer der zentralen Magdeburger Einkaufsstraßen, und dem Schleinufer bietet das Areal optimale Vorraussetzungen um am urbanen Geschehen, keinen Kilometer entfernt, teilzunehmen. Hierfür wird die zentral im Entwurfsareal gelegene vierspurige Jakobstraße zu einer ebenwürdigen urbanen Achse entwickelt. Dies soll vor allem durch Ergänzungsbauten an den Zeilenbauten östlich, und einer Kette loose gesetzer Solitäre westlich erreicht werden. Eine große Rolle spielt auch die Transformation der Straße in eine Fahrradstraße mit breiten Fußwegen. Verbleibende öffentliche Freiräume werden dann durch eine sich in Dichte variiernde Bepflanzung gegliedert. So sollen vorgefundene Freiräume kleinteiliger werden – bei der Besichtigung des Areals hat sich dies als eines unserer Hauptanliegen herausgestellt, da das Areal zurzeit nur über weitläufige Freiräume verfügt. Der Entwurf sieht ein Quartier vor, das über diese eine urbane Achse verfügt und angenehme Maßstäbe für die Entfernungen und Sichtweiten für den Menschen. In der neuen Altstadt können so neue Nachbarschaften (Subquartiere) entstehen.
Momentan besteht die Bewohner*innenschaft zu einem Großteil aus Rentner*innen unterschiedlichsten Alters. Während der Quartiersentwicklung sollen diese unbedingt ihre Chance zur Teilnahme am Leben im transformierenden Stadtteil haben. Das Verdichtungskonzept für die Zeilenensembles abseits der Jakobstraße sieht lediglich Ergänzungsbauten und Aufstockungen vor, die dann zu permeablen Blockstrukturen wachsen. In diesen Blöcken sollen Grünflächen thematisch nachverdichtet werden. Auf diesen Flächen soll es im Verlauf der Transformation Orte des gemeinsamen Gärtnern, Reparieren, Erholen, Tauschen etc. entstehen. In diesen Subquartieren können so neue Nachbarschaften wachsen.
Ein weiteres Potential, ist die Nähe zum Elbufer. Das Schleinufer als wichtige Nord-Süd Schnellstraße bleibt bestehen. Durch Ergänzung von Brücken soll dieser Naherholungsraum jedoch besser erreichbar sein.