ENTWURFSVERFASSER*INNEN
Emma Grothoff, Luisa Heckmann, Berit Nolte, Sandra Steinbach
Der Entwurf soll das Quartier in Magdeburg beleben und aufwerten. Mit dem Titel unseres Projektes wollen wir zeigen, dass wir für die Menschen in Magdeburg bauen und gleichzeitig ein neues Miteinander schaffen wollen, bei dem unterschiedliche Menschen zusammenkommen können. Das Thema der geteilten Infrastruktur zieht sich durch das gesamte Gebiet. Dabei handelt es sich einerseits um die neu geschaffenen Gemeinschaftsräume, um die neue Nutzung der Dächer in Form von kleinen Gartenhäuschen, die als Dachgarten fungieren. Andererseits aber auch um bestehende Elemente wie gemeinschaftliche Grünflächen, auf denen Wäscheleinen oder vereinzelt Sitzbänke stehen. Weitere wichtige Themen sind die Versiegelung und die Einsparung der grauen Energie beim Umbau und Abrissprozessen.
Wir haben versucht, im Gebiet keine Gebäude über zwei Stockwerke abzureißen, des Weiteren wollten wir nur neue Flächen versiegeln, wenn an anderer Stelle entsiegelt wird. Außerdem zieht sich die Thematik des menschlichen Maßstabes beziehungsweise der Körnung durch das Gebiet, dies geschieht in Form von kleinteiligen Aufstockungen, einzelnen oder in Gruppen stehenden Gebäuden entlang der Jakobstraße, am Schleinufer und einer Schließung zum Blockrand im Gebiet. Zentral gelegen, setzen sich aufgeständerte Aufstockungen wie ein Tisch über den Bestand und auch auf diesen, ist die kleinteiligere Körnung wieder zufinden. Ergänzt wurden zwei größere Hallen, in denen handwerkliche Betriebe Arbeiten ausführen können. Des Weiteren wurde das kleine Gewerbegebiet im Nordwesten durch neue Bauten ergänzt, die an die bestehenden Plattenbauten angrenzen und in denen neue Büros ihren Platz finden. Weiter Richtung Süden gehend erstreckt sich die Jakobstraße, diese haben wir von vier auf zwei Fahrstreifen verringert und durch eine Baumallee ergänzt, die sich im Norden und Süden auf dreifache beziehungsweise vierfache Baumreihen ausweitet. Die Jakobstraße fungiert hier als Hauptachse unseres Entwurfs. Die Gebäude, die die Allee umfassen, haben eine Mischnutzung und bilden im Erdgeschoss eine öffentliche Zone aus, die Gewerbe, Dienstleistungen, Cafés und vieles mehr beinhaltet. Die parallel zur Jakobstraße laufende Neustädter Straße bildet eine kleinere zweite Achse aus, die an einen neuen gegliederten Platz entlang verläuft. Erreichen kann man das Ufer nun auch über eine zweite Brücke, dort haben wir die Flächen entsiegelt. Mit dieser Maßnahme soll ein qualitativer Ort entstehen, der mehr Menschen animieren soll diesen neu geschaffenen Erholungsbereich zu nutzen und dort attraktiver und qualitativer Zeit zu verbringen. Der geplante Wall soll als Schallschutz für den Freizeitbereich dienen, an den Wall angrenzend befindet sich ein Spielplatz, sowie eine Sitzbank, die sich aus dem Wall abbildet. Des Weiteren gibt es einen neuen Veranstaltungsplatz/Freilichttheater, welches sich im Halbkreis zur Elbe hin öffnet und aus Treppen besteht, die auch als Aufenthaltsort verwendet werden können. Im nördlichen Teil des Ufers befindet sich ein Schwimmbad, dieses bietet Zugang zur Elbe. Direkt am Ufer befindet sich eine Promenade, die sich dort entlang zieht. Am Petriufer entlang und durch das Gebiet zieht sich ein neuer Freizeitweg, der die Gradlinigkeit unseres Freiraumkonzeptes unterstreichen soll. Die Wege sind durch ein lineares Netz, ähnlich wie U-Bahnnetze angeordnet, dieser Weg ist sowohl für Fußgänger als auch für Radfahrer gedacht. Entlang des Weges befinden sich kleine Plätze, die verschiedene Funktionen haben, wie zum Beispiel Sitzflächen und Spielplätze.