Das Projekt Gnosis beschäftigt sich mit der Bewertung von neuartigen Antriebssystemen und Konfigurationen. Dabei soll ein ganzheitliches Verständnis der Vor- und Nachteile von verschiedenen Antriebskonfigurationen unter Einbeziehung aller betroffenen Disziplinen erarbeitet werden. Dazu wird ausgehend von einem 19-sitzigen Passagierflugzeug dessen Konfiguration durch neuartige Technologien, wie z.B. verteilte Antriebe, Flächenendantriebe oder Rumpfantriebe, umgestaltet. Anhand von detaillierten Untersuchungen von Position, Anzahl, Antrieb (hybrid oder vollelektrisch) sowie der Wechselwirkungen mit anderen Baugruppen wie z.B. der Struktur sollen anschließend vollumfängliche Aussagen über die Güte des geänderten Entwurfs gemacht werden.
Innerhalb des acht Universitäten umfassenden Konsortiums übernimmt das IFAS die Betrachtung und Analyse der Schuberzeugung. Dafür steht das Inhouse Tool RAPID für die Propellerauslegung zur Verfügung. Mittels CFD-Studien können anschließend nicht nur der Entwurf validiert, sondern auch die Wechselwirkungen mit z.B. dem Flügel untersucht werden. Durch die hohe Komplexität der auftretenden Wechselwirkungen können für diese Untersuchungen keine Optimierer eingesetzt werden, sodass Sensitivitäten aus Parameterstudien erhalten werden müssen. Diese können anschließend dazu verwendet werden, um den Propellerentwurf an die jeweiligen Betriebsbedingungen anzupassen.
Bastian Kirsch, M.Sc.