Inzivile Kommunikation und Normenverletzungen in Online-Diskursen zu sozio-wissenschaftlichen Themen
Inzivilität ist ein wachsendes Problem, da sie zu einem häufigen Merkmal öffentlicher Online-Diskurse geworden ist, insbesondere in Bezug auf Politiker*innen und politische Themen, z. B. in den Kommentarbereichen von Nachrichten-Websites (z. B. Coe et al. 2015, Papacharissi 2004). Studien haben gezeigt, dass der Polarisierungseffekt gegenüber einem Thema zunimmt, wenn Themen im Zusammenhang mit der Beobachtung inziviler Diskussionen wahrgenommen werden (Anderson et al. 2014). Außerdem werden Diskutierende, die unhöfliche Sprache verwenden, als weniger glaubwürdig wahrgenommen (Ng & Detenber, 2005). Dies kann sich negativ auf deliberative Diskurse auswirken. Im Rahmen ihrer Dissertation untersucht Nicola Peters Online-Diskussionen um sozio-wissenschaftliche Themen wie die Covid-19-Pandemie und den Klimawandel hinsichtlich inziviler Kommunikationsformen. Dabei stellt sie sich auch die Frage, wie sozio-wissenschaftliche Themen öffentlich diskutiert und ausgehandelt werden.