Wissensvermittlung mit Wirkung: Kreativitätstechniken erproben
Nachwuchsforscher*innen brauchen Räume, in denen sie explorativ Impact-Projekte entwickeln können. Wir bieten Workshops zur Entwicklung karriererelevanter Schlüsselqualifikationen im Rahmen von GradTUBS an. In den Workshops vermitteln wir Kenntnisse rund um die Konzeption von zielgruppengerechten Impact-Projekten. Die Termine finden im April und November statt. Hier gelangen Sie zur Anmeldung für den kommenden Workshop am 14. November.
Im Anschluss an die Weiterbildung wird der Call for Impact ausgeschrieben. Alle PhD- und PostDoc-Forscher*innen der TU Braunschweig erhalten die Möglichkeit, eigene Impact-Projekte mit gesellschaftlichen Gruppen und Organisationen auf multidirektionale und ko-kreative Weise zu planen und durchzuführen. Hiermit kann die eigene Forschung durch neue Ideen und Perspektiven bereichert werden.
Gefördert werden jeweils zweimal jährlich bis zu drei Impact-Projekte.
Interessierte können sich mit dem folgenden Formular aus dem Downloadbereich (Projektbeschreibung, erwartete Wirkung und Kostenvoranschlag) bewerben. Die Bewerbungsfrist für den aktuellen Call for Impact endete am 1. April 2025.
Bei der Bewerbung ist die Teilnahme an der GradTUBS Fortbildung "Wissensvermittlung mit Wirkung" nicht zwingend notwendig, aber von Vorteil.
Die Doktorandin Cindy Demuth vom ITL entwickelt mit PORT-O ein interaktives Lernsetting, das gezielt Mädchen für MINT-Themen begeistert. Auf einem mobilen Tisch entsteht mit Lego ein simuliertes Hafen-Hinterland-Szenario, in dem Ozobots programmiert werden, um reale logistische Herausforderungen spielerisch umzusetzen.
In Workshops an Schulen erfahren insbesondere Schülerinnen durch praktische Programmieraufgaben und direkte Einblicke in die Forschung, dass Technik und Logistik keine Männerdomänen sind.
PORT-O verbindet so frühzeitige Nachwuchsförderung mit dem Ziel, nachhaltige Transportlösungen sichtbar und erfahrbar zu machen – und stärkt das Selbstvertrauen junger Frauen, eigene Wege in den Ingenieurwissenschaften zu gehen.
Wie lässt sich kulturelle Infrastruktur im ländlichen Raum aufbauen, langfristig erhalten und weiterentwickeln?
Dieser Frage widmet sich das Projekt von Ludger Voigt, Doktorand am Institut für Unternehmensführung und Organisation, und Julia Beideck, Doktorandin am Seminar für Genossenschaftswesen der Universität zu Köln, in Zusammenarbeit mit der Theatergenossenschaft Traumschüff e.G.
Ziel des Projekts ist es, aufzuzeigen, wie kulturelle Dienstleistungen in ländlichen Gebieten erbracht und gleichzeitig kulturelle Teilhabe ermöglichen können. Darüber hinaus wird untersucht, wie kulturelle Angebote den gesellschaftlichen Austausch in ländlichen Regionen fördern können – insbesondere an Orten, die bislang keinen Zugang zu Theater haben.
An Beispielen der Forschungsprojekte des Instituts für Baugeschichte zu Bibliotheken, Kirchen und einer Schule werden die gesellschaftliche Relevanz der "Fragen der Bauforschung und der Denkmalpflege" ausgelotet. In einem Workshop mit Impulsvorträgen, Ausstellung und Informationsparcours werden Untersuchungsmethoden und Zwischenergebnisse diskutiert.
Welche Aspekte werden im Sinne einer gemeinschaftlichen Verantwortung für das gebaute Erbe bei den Projekten zu betrachten sein? Ziel ist es, die Wahrnehmung der Projektergebnisse in der Gemeinschaft zu stärken, die Werte der gebauten Umwelt zu erkennen und die Erhaltung des Wissen über das Bauen als gemeinschaftliches Kulturerbe für künftige Generationen sicher zu stellen.
Post-Doktorandin Marie Ritter und Doktorand Darien Tartler aus der Abteilung Arbeits, Organisations- und Sozialpsychologie des Instituts für Psychologie wollen mit MeetingHacks ein Short-Content-Videoformat entwickeln, das Tipps aus der Meetingforschung für die Praxis aufbereitet. Die Videos sollen Personen aus Unternehmen und Start-ups sowie Studierenden vorgestellt werden, ihre Bedarfe in einem Workshop diskutiert und neue Impulse in die Forschung zurückgegeben werden. Die Kenntnisse aus den MeetingHacks können so direkt im Arbeitsalltag angewandt werden. Dieses Projekt wird co-gefördert durch den Braunschweiger Hochschulbund.
Die wissenschaftliche Mitarbeiterin Ayat Tarik aus dem Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Stadt (GTAS) plant mit den beiden Masterandinnen Jennifer Baus und Burcu Daglayan in einem sogenannten KO:Labor das gemeinsame Entwickeln und Erproben von partizipativen Methoden für die Durchführung von niedrigschwelligen Beteiligungsformaten im Braunschweiger Stadtteil Schwarzer Berg. Sie setzen sich mit ihrem Projekt für eine gemeinwohlorientierte und nachhaltige Stadtentwicklung ein, in der die Möglichkeiten der Teilhabe und Mitbestimmung an Stadtgestaltungsprozessen gefördert werden. Ziel ist, die Identifikation mit dem Ort und der Nachbarschaft für alle Personen, die dort leben oder Zeit verbringen, zu stärken.
Nachhaltiges Bauen durch kollaborativen Austausch voranzutreiben, ist das Ziel des Impact-Projektes von Post-Doktorandin Sandra Rothenbusch aus der Abteilung Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie des Instituts für Psychologie. Die Idee des Projekts ist es, Akteur:innen in der Baubranche durch „Speed-Datings“ und „Fuckup-Events“ zu den Themen „Nachhaltiges Bauen“ und „nachhaltige Zusammenarbeit“ zusammenzubringen und so Diskussionen und Erfahrungsaustausch sowie Lösungsansätze zu diesen Themen zu ermöglichen. Die Diskussionsergebnisse sollen mithilfe von Note Sketching visuell festgehalten und über soziale Medien geteilt werden.
Die Doktorandin Grace Abou Jaoude vom Institute for Sustainable Urbanism (ISU) plant in ihrer Forschung die Entwicklung eines webbasierten Instruments, das verschiedene Szenarien zur Wiedereingliederung städtischer Produktion analysiert und visualisiert, um deren Auswirkungen auf Ressourceneffizienz zu untersuchen. Das Instrument soll evidenzbasierte Informationen über potenzielle Vorteile für lokale Hersteller und ihre Produktionsnetzwerke liefern, um sie stärker in die städtische Produktion zu integrieren.