Besonders da, wo in urbanen Gesellschaften und Landschaften viele Menschen auf engem Raum zusammentreffen, spielt Gesundheit eine entscheidende Rolle - in den heutigen und zukünftigen Städten und Stadtagglomerationen! Urbanisierung bedeutet auch, dass in den nächsten 30 Jahren noch 2 Milliarden Menschen in Städte ziehen oder hineingeboren werden. Wie kann es vor dem Hintergrund diverser globaler Herausforderungen gelingen, für und mit diesen Menschen gesunde, lebenswerte, gerechte und nachhaltige Städte zu bauen?
Angestrebt wird eine Stadtentwicklung, die nicht nur infrastrukturell und ökologisch, sondern vor allem gesundheitlich resilient und lebenswert ist. Über die Kombination von interdisziplinärer Forschung, innovativen Technologien und partizipativen Methoden werden verschiedene Aspekte urbaner Gesundheit untersucht:
Die Forschungsarbeiten an der TU Braunschweig zielen darauf ab, einerseits Gesundheitsrisiken - wie z.B. Lärm, Effekte klimatischer Extremereignisse, Luftverschmutzung, Abwasser, Licht und Infektionsrisiken - zu minimieren und andererseits Gesundheitsressourcen - wie z.B. Naturerfahrung, soziale Kontakte, sportliche Aktivitäten, Erholung und Entspannung - zu maximieren. Ziel ist es vor allem, ein Verständnis der Wechselwirkungen zwischen lokalem Klima, Luftqualität und Stadtgestaltung zu erlangen und neben dem Wohlbefinden auch Aspekte wie Lebensqualität, Resilienz und Flexibilität zu berücksichtigen. Dazu arbeiten Expert*innen aus Architektur, Raum- und Stadtplanung mit Geoökologie, Messtechnik und Bauphysik zusammen.