Die digitale Transformation stellt Unternehmen vor wachsende Herausforderungen wie Fachkräftemangel und steigende Innovationsanforderungen. Das Themenfeld kognitive Wertschöpfung nutzt Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) und digitale Assistenzsysteme, um menschliche kognitive Fähigkeiten technisch zu unterstützen sowie in Form technisch kognitiver Systeme skalierbar einzusetzen. Hervorzuheben sind hierbei beispielsweise der Einsatz von KI-Agenten, die auf großen Sprachmodellen basieren und neue Potenziale in Prozessautomatisierung, Entscheidungsunterstützung und Rollenentwicklung eröffnen. Trotz großem Potenzial ist der Einsatz von KI besonders in kleinen und mittleren Unternehmen noch gering. Daher ist systematischer, interdisziplinärer Forschungs- und Gestaltungsansatz erforderlich.
Ziel der wissenschaftlichen Voruntersuchung KOGNIWERT ist die interdisziplinäre Analyse von Potenzialen, Hürden und Auswirkungen von KI und digitaler Assistenz in produktionsnahen Arbeits- und Unternehmensprozessen. Dabei werden die sechs Perspektiven des Fachprogramms „Zukunft der Wertschöpfung“ verwendet, um entlang dieser Handlungsbedarfe abzuleiten und praxisnahe Zukunftsszenarien zu entwickeln. Grundlage ist dabei eine Ausgangsthese zur tiefgreifenden Veränderung der Zusammenarbeit und Interaktion zwischen Menschen und Technik. Die Erhebung erfolgt über halbstrukturierte Interviews mit Praxisakteuren und wird qualitativ ausgewertet, um fundierte Empfehlungen für Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu liefern.