Wir haben unsere Vertiefungsrichtung umgestellt, aus "Ingenieurgeodäsie" und "Umweltmonitoring" wird "Geodätisches Monitoring und Geoinformation". Sie besteht aus den Modulen "Ingenieurvermessung", "Photogrammetrie", "Fernerkundung", "Image processing and interpretation" und "Geoinformatik". Die ersten drei genannten Module finden bereits im kommenden Wintersemester statt. Weitere Informationen finden Sie HIER
Das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege und das Institut für Geodäsie und Photogrammetrie der TU Braunschweig laden Sie herzlich zu dem Online-Workshop „Ressource Denkmal-Dach – Automatisierte Analyse und Kartierung von Dächern“ am 1. Oktober 2024, 10.00 – 14.45 Uhr ein.
Vor dem Hintergrund, dass Städte und Kommunen in Form von Solarkatastern allgemein Auskunft über das Solarpotential aller Dachflächen geben und auch auf Baudenkmalen zunehmend Solaranlagen installiert werden, möchten wir die Frage diskutieren, wie sich auch denkmalspezifische Eigenschaften von Dächern großflächig kartieren lassen. Wie können zusätzlich zum Solarpotential auch Kriterien der Sichtbarkeit, der Materialität, der Geometrie oder der Zeitstellung berücksichtigt werden?
Anlass des Workshops ist ein Forschungsprojekt des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege und des Instituts für Geodäsie und Photogrammetrie der TU Braunschweig zur Entwicklung eines Dachkatasters niedersächsischer Baudenkmale. Der geplante Workshop soll dazu dienen, sich über Forschungsprojekte auszutauschen, technische Möglichkeiten zu diskutieren und sich zwischen Landesdenkmalämtern und Universitäten zu vernetzen.
Das detaillierte Programm finden Sie auf der Seite des Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege.
Über Ihre Teilnahme würden wir uns sehr freuen und bitten um Anmeldung bis zum 25. September 2024 unter der Adresse NLD-Veranstaltungen(at)NLD.Niedersachsen.de.
Die Teilnahme ist kostenlos. Wenige Tage vor dem Termin erhalten Sie einen Zugangslink per Email.
Neues Stellenangebot am IGP im Bereich Digitales und Additives Bauen, insbesondere im Bereich Qualitätskontrolle! Wir suchen eine(n) motivierte(n) Mitarbeiter(in) zur Unterstützung des DFG-Transregios TRR277 „Additive Manufacturing in Construction - The opportunity for large impact“, der eng mit der neu geschaffenen „Digital Construction Site“ (DCS) verbunden ist. Die vollständige Ausschreibung finden Sie in der untenstehenden PDF-Datei.
GeoMonitoring-Tagung 2024 in Braunschweig
Am 29. Februar und 01. März fand die Tagung GeoMonitoring zum zwölften Mal statt, in diesem Jahr wieder an der Technischen Universität (TU) Braunschweig. Die Veranstaltung wird bereits seit 2011 gemeinschaftlich von der Leibniz Universität (LU) Hannover (Geodätisches Institut), TU Clausthal (Institute of Geo-Engineering) und der TU Braunschweig (Institut für Geodäsie und Photogrammetrie) organisiert, der Austragungsort wechselt jährlich zwischen den Universitätsstandorten. Am 29. Februar konnten die Veranstalter rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Campus Nord der TU Braunschweig begrüßen. Die Gäste kamen von Hochschulen, Firmen (je rund 45) und Behörden. In einer kleinen Ausstellung haben sich vier Firmen präsentiert. Das Programm erstreckte sich über zwei halbe Tage, die jeweils mit zwei Vortragsblöcken ausgestaltet waren. Zu Beginn der Tagung überbrachte der Hauptberufliche Vizepräsident für Digitalisierung und Nachhaltigkeit, Prof. Manfred Krafczyk, Grüße vom Präsidium der TU Braunschweig. Er hob hierbei auch hervor, dass die Möglichkeiten der Digitalisierung und neue Methoden der künstlichen Intelligenz auch im Bereich Monitoring eine Rolle spielen.
Der erste Block war dem Thema „UAV-basiertes und Multi-Sensor Monitoring“ gewidmet. Den Auftakt machte Volker Rodehorst von der Bauhaus Universität Weimar, der verschiedene Ansätze und Projekte zur Schadenserkennung aus UAV-Bildflügen an Infrastrukturanlagen vorgestellt hat. Thomas Kersten von der HafenCity Universität Hamburg (HCU) hat ein Langzeit-Monitoring-Projekt vorgestellt. Bereits seit 2004 erfassen Studierende der HCU jährlich die Steilküste am Brodtener Ufer an der Ostseeküste. Die TLS- und UAV-Aufnahmen dokumentieren eindrucksvoll den Landverlust von 50-100 cm pro Jahr. Jürgen Rüffer (Allsat GmbH) und Jannes Wübbena (Geo++ GmbH) stellten ein neues Projekt vor, bei dem untersucht werden soll, wie Infrastrukturbauwerke mit offenen Daten und kostengünstigen Sensoren effizient überwacht werden können. Der letzte Vortrag in diesem Block wurde von Jens Hartmann von der Hochschule Anhalt gehalten und hier wurde von Dehnungsmesssensorik berichtet, mit deren Hilfe hochfrequente Bewegungen in Brückenbauwerken erfasst werden können.
Die Nachmittagssitzung am ersten Tag „Radar-basiertes Monitoring“ startete mit einem Novum: Zu Beginn haben sich die vier ausstellenden Firmen in einem 5-minütigen Pitch vorgestellt und auch kurz von Monitoring-Projekten aus ihrer Praxis berichtet. Das erleichterte auch den Teilnehmenden, in den Pausen gezielt auf die Firmen zuzugehen. Der erste Vortrag im wissenschaftlichen Teil wurde von Markus Even, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), gehalten, in dem die Bodenbewegungsdienste des Bundes (BBD) und der EU (EGMS) verglichen und mögliche Nachprozessierungsschritte diskutiert wurden. Zu diesem Vortrag ist kürzlich ein wissenschaftlicher Beitrag in der PFG online erschienen, s. https://rdcu.be/dDd5l. Er ist Teil eines Sonderheftes zu Radarfernerkundung, das im Laufe des Jahres auch gedruckt erscheinen wird. Andreas Piter von der LU Hannover hat ein Projekt vorgestellt, bei dem ein Bewegungsdienst (on-demand-service) speziell für die Straßen in Schleswig-Holstein implementiert wird. Jemil Avers Butt von der ETH Zürich hat im Anschluss einen Ansatz zum Lernen von Verteilungsfunktionen basierend auf dem probabilistischen Programmieren, vorgestellt. Anwendungsfall ist die Modellierung von atmosphärischen Einflüssen bei der terrestrischen Radarinterferometrie. Zum Ende der Sitzung hat Noorlaila Hayati vom Institut Teknologi Sepuluh Nopember, Indonesien, über verschiedene SAR-basierte Monitoringprojekte in ihrem Heimatland berichtet. Indonesien ist Naturgefahren sehr stark ausgesetzt und ein effizientes Monitoring hat in der Vergangenheit bereits die Auswirkung einiger Ereignisse abgemildert.
Für den Abend haben die lokalen Veranstalter der TU Braunschweig ein gemeinsames Essen in einem Restaurant in der Innenstadt gebucht, sodass die Teilnehmenden sich in entspannter Atmosphäre weiter austauschen konnten.
Die beiden Sitzungen am zweiten Tag standen unter dem Titel „Geodätisches und Geotechnisches Monitoring“. Bei der ersten Sitzung machte Zahra Bani Mostafavi von der LU Hannover den Auftakt. Sie berichtete von einem Ansatz zum Monitoring der urbanen Infrastruktur mit kostengünstigen GNSS-Sensoren und optimierter Auswertetechnik. Marita Scheller von der TU Bergakademie (TUBA) Freiberg hat von einer Untersuchung zum Einsatz von GNSS beim Monitoring von Höhenänderungen an Staumauern als Ersatz oder Ergänzung zu Nivellement referiert, siehe auch avn 02/2024. Der nächste Vortrag stand unter dem Zeichen der Kombination von GNSS und geotechnischen Sensoren. Florian Schäfer von der Allsat GmbH hob dabei hervor, dass die geodätischen Auswertemethoden den räumlichen Kontext für die lokale Überwachung in drei Dimensionen liefern kann. Der letzte Vortrag der Sitzung wurde von Frank Kubisch, ebenfalls TUBA Freiberg, gehalten. Er hat eine neuartige Laser-Präzisionsschlauchwaage (HYDRO LaWa) vorgestellt (siehe auch avn 05/2023), mit der sowohl Neigungen als auch Höhenänderungen sehr präzise überwacht werden können.
Die letzte Sitzung der diesjährigen GeoMonitoring-Tagung wurde von Mathias Martin, TU Clausthal, eröffnet, der ein Verfahren zur Untersuchung einen neuartigen Geoverbundsystems vorgestellt hat. Dieses kommt im Notfall-Bereich von Rollbahnen zum Einsatz. Jörg Gattermann von der TU Braunschweig hat im Anschluss verschiedene Messsysteme und deren Einsatz zur Bestimmung von Verformungen an Tragbohlen beim Neubau von Kaimauern vorgestellt. Carsten Grienitz, Allterra GmbH, hat über die Möglichkeiten des hard- und softwarebasierten Monitorings berichtet. Den Abschluss bildetet Eike Barnefske von der Bundesgesellschaft für Endlagerung in Peine, der über den derzeitigen und künftigen Einsatz von faseroptischen Systemen in untertätigen Bereichen, speziell in Endlagerbergwerken, referierte.
Die diesjährige Ausgabe der GeoMonitoring-Reihe hat erneut viele Fachleute zusammengebracht und dazu beigetragen, dass neue Erkenntnisse ausgetauscht werden. Über die Jahre hat sich gezeigt, dass das Infrastruktur-Monitoring eine zunehmend größere Rolle spielt. Gerade auch der Trend hin zum „Predictive Maintenance“, also die intelligente Überwachung von Bauwerken zur zielgerichteten Unterhaltung spiegelt sich in den neuen Entwicklungen wider. Unter diesem Aspekt ist vielleicht auch die fortschreitende Kombination von großräumigen, geodätische und punktuell erfassenden Sensoriken aus der Geomesstechnik zu erklären.
Freuen Sie sich schon heute auf die nächste Tagung der Reihe GeoMonitoring am 27. und 28. Februar 2025 an der TU Clausthal. Aktuelle Informationen gibt es auf www.geo-monitoring.org.
22. April 2024 - Prof. Dr.-Ing. Markus Gerke
Hochpräzises Scannen in 3D
Im Rahmen einer neuen Videoserie an der Fakultät 3 der TU Braunschweig unter dem Title „Labore“ hat sich auch das IGP kreativ beteiligt. In einem kurzen Video stellt Prof. Markus Gerke die Funktionsweise und den Zweck des Streifenlichtscanners vor und erläutert, wie die Umgebung im Kleinen wie im Großen dreidimensional vermessen und in Modelle übersetzt wird. Ebenfalls im Video zu sehen sind Isabelle Ederleh, B.Sc. und Vanessa de Arriba López, M.Sc., die zeigen, wie der Streifenlichtscanner bedient wird.
Weitere spannende Videos der Serie finden Sie auf der Webseite der Fakultät 3 der TU Braunschweig.
07. Februar 2024 - Prof. Dr-Ing. Markus Gerke
Erfolgreiche Disputation von Pius Kirui
Am 12.12.2023 hat unser Kollege Pius Kirui mit der Disputation erfolgreich seine Promotion abgeschlossen. Wir alle gratulieren recht herzlich und wünschen ihm für seinen weiteren wissenschaftlichen Werdegang alles Gute.
In seiner Doktorarbeit hat sich Pius Kirui mit der Detektion von Deformationen entlang des kenianischen Riftsystems unter der Zuhilfenahme von InSAR Daten befasst. Eine kurze Beschreibung des Themas sowie eine Auflistung der während der Promotion entstandenen Publikationen finden Sie auf unserer Projektwebseite.
Das gesamte IGP wünscht alles Gute für die Zukunft!
11. Januar 2024 - Prof. Dr-Ing. Markus Gerke
Geomonitoring 2024 in Braunschweig
Programm und Anmeldung
Die Tagungsreihe „Geomonitoring“ wird seit 2011 zusammen von der TU Clausthal, der LU Hannover und der TU Braunschweig abwechselnd in den jeweiligen Standorten ausgerichtet. Der nächste Tagungsort wird wieder Braunschweig sein: am 29.2. und 1.3. 2024 treffen wir uns am Campus Nord, um aktuelle Entwicklungen und Fragestellungen rund um die Überwachung geometrischer Veränderungen von natürlichen und künstlichen Objekten im (vom Menschen beeinflussten) System Erde zu diskutieren.
Auf der Webseite der Tagung finden Sie das Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung. Der Frühbucherrabatt ist noch bis zum 31.01.2024 verfügbar.
Das Programm und weitere Informationen zur Tagung findet sich auch in diesem Flyer.
Wir freuen uns auf zwei spannende Tage in Braunschweig.
18. Dezember 2023 - Prof. Dr.-Ing. Markus Gerke
UAV Workshop
Bei bestem Flugwetter hat Dr.-Ing. Ahmed Almouri am 23.10.2023 einen internen Workshop zum Thema Datenerfassung mit Drohnen für alle Kollegen am IGP gegeben. Der Workshop fand im Rahmen der Geo-Arbeitsgruppe des Institutes statt und bot Einblicke in die Komplexität und die Chancen der Datenfassung mithilfe von Drohnen. Nach einem kurzen theoretischen Einstieg wurden verschiedene Drohnen-Modelle vorgestellt und dann hob die erste Drohne auch schon vom Campus Nord ab. In einem zweiten Workshop liegt der Fokus dann auf der Aufbereitung und der Weiterverarbeitung der erfassten Bilddaten.
23. Oktober 2023 - Dr.-Ing. Ahmed Alamouri
Erfolgreicher Abschluss der Bachelorarbeit von Felix Zinkler
Herr Felix Zinkler verteidigte am 12.09.2023 seine Bachelorarbeit mit dem Thema „Betrachtung unterschiedlicher Messungen der Eisoberfläche hinsichtlich ihrer Orts- und Zeitinformationen während der MOSAiC Expedition“. Die Betreuung lag u.a. bei der AG „Fluggestützte Meteorologie und Messtechnik“ des Instituts für Flugführung (IFF).
Im Rahmen der Arbeit wurden die Positionsdaten unterschiedlicher GNSS-Messsysteme des Forschungsschiffes Polarstern mit den Positionsdaten der IFF-eigenen Helikopterschleppsonde HELiPOD und einer Station auf dem Meereis auf eine gemeinsame Koordinatenbasis transformiert und die dazugehörigen Driftbewegungen modelliert.
Stipendium für Pius Kirui von der Gerhard und Karin Matthäi-Stiftung
Wir freuen uns, dass die Gerhard und Karin Matthäi-Stiftung unseren Kollegen Pius Kirui in der Endphase seiner Promotion mit einem Stipendium unterstützt. Das Stipendium schließt an die Förderung durch den DAAD an und ermöglicht es Pius, seine Arbeit im Herbst zu verteidigen. Wir danken der Stiftung, dass sie dieses ermöglicht.
12. Juli 2023 - Prof. Dr.-Ing. Markus Gerke
Björn Riedel: 40 Jahre Einsatz für den öffentlichen Dienst
Am 1. Juli 2023 hat unser Kollege Dr. Björn Riedel sein 40jähriges Jubiläum im öffentlichen Dienst begangen! Wir alle gratulieren recht herzlich und danken für seinen hervorragenden Einsatz.
Björn Riedel ist 1991 an die TU Braunschweig gekommen. Zunächst hat er hier seine Diplomarbeit im Rahmen des Geodäsie-Studiums an der Universität Stuttgart beendet. Im Anschluss wurde er Mitarbeiter am Lehrstuhl von Prof. Möller, später im heutigen Institut für Geodäsie und Photogrammetrie bei Prof. Niemeier. Heute ist Dr. Riedel Akademischer Oberrat und damit eine sehr wichtige Stütze im sogenannten „Mittelbau“, ohne den der Universitätsbetrieb nicht aufrechtzuhalten ist. Neben der eigenen Forschung im Bereich der Satelliten-Fernerkundung trägt er hervorragend zum Lehrangebot unseres Instituts bei, unterstützt bei vielen Projekten und hält das IGP zusammen und in Betrieb.
Das Team des IGP wünscht alles Gute und freut sich auf weitere Jahre der guten Zusammenarbeit.
04. Juli 2023 - Prof. Dr.-Ing. Markus Gerke
EGU Conference 2023
Recently we had the opportunity to attend the European Geosciences Union (EGU) conference in Vienna. It was an enriching experience where we had the privilege of delivering our oral presentations on two distinct topics, “Comparison of land surface temperatures from Landsat with soil freeze-thaw measurements in permafrost peatlands” in a session on remote sensing of cold regions and “Determination of anthropologically induced deformation along the Kenyan Rift system using Multitemporal InSAR analysis with Sentinel-1 data” in a session on SAR remote sensing for natural and human-induced hazard applications. Presenting our research to a diverse audience of fellow researchers, professionals, and experts in the field was an invaluable opportunity to share our insights, engage in fruitful discussions, and receive valuable feedback. The EGU conference provided an exceptional platform for knowledge exchange and networking, enabling us to forge new collaborations and deepen our understanding of the latest advancements in the geosciences field. It was a memorable experience that further fuelled our passion for scientific exploration and discovery. See also our project pages on TransTIP and InSAR-based Crustal deformation monitoring along the Kenya Rift system.
Taghavi Bayat, A., Gerke, M., and Riedel, B.: Comparison of land surface temperatures from Landsat with soil freeze/thaw measurements in permafrost peatlands, EGU General Assembly 2023, Vienna, Austria, 24–28 Apr 2023, EGU23-9630, https://doi.org/10.5194/egusphere-egu23-9630.
Kirui, P. K., Riedel, B., and Gerke, M.: Determination of anthropologically induced deformation along the Kenyan Rift system using Multitemporal InSAR analysis with Sentinel-1 data. , EGU General Assembly 2023, Vienna, Austria, 24–28 Apr 2023, EGU23-12996, https://doi.org/10.5194/egusphere-egu23-12996.
05. Juni 2023 - Aida Taghavi & Pius Kirui
GeoMonitoring-Tagung 2023 in Hannover
Am 9. und 10. März hat die diesjährige GeoMonitoring-Tagung an der Leibniz Universität Hannover stattgefunden. Diese Veranstaltung wird bereits seit 2011 gemeinschaftlich von der LU Hannover (GIH, Prof. Neumann), TU Clausthal (IGE, Prof. Paffenholz) und der TU Braunschweig (IGP, Prof. Gerke) organisiert, der Austragungsort wechselt jährlich. Da die GeoMonitoring-Tagung in den letzten beiden Jahren coronabedingt lediglich online stattfand, freuten sich die Organisatoren in diesem Jahr über rund 80 Teilnehmende vor Ort in Hannover. Diese kamen in etwa zu je gleichen Teilen aus Universitäten, Behörden und der Privatwirtschaft.
Die beiden Vortragsblöcke am ersten Tag haben sich dem radarbasierten Geomonitoring gewidmet, wobei der Fokus auf Infrastruktur und Bodenbewegung lag. In der Keynote hat Dr. D. Walter über neue Entwicklungen der Nutzerdienste bei Tre Altamira berichtet. Eine Bestrebung dabei ist, schneller relevante Deformationen zu detektieren. Infrastrukturmonitoring war dann Thema bei den Vorträgen von A. Piter (LU Hannover), und J. Ziemer und J. Jänichen von der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Während A. Piter über effiziente Überwachung von Autobahnen berichtete, haben die Beiträge aus Jena ein Projekt zum Monitoring von Staumauern vorgestellt. Die Untersuchung zur Zuverlässigkeit von DInSAR war Gegenstand des Vortrags von V. Spreckels (RAG). In dem Beitrag zusammen mit Dr. M. Krückhans von der Stadt Essen wurde klar, dass DInSAR ein wichtiger Bestandteil des ganzheitlichen Monitorings ist, aber nach wie vor eine Quantifizierung der Genauigkeit Forschungsgegenstand sein muss. In den Bereich der stochastischen Modellierung von Sentinel-1-Beobachtungen fiel dann auch der Vortrag von Dr. M. Omidalizarandi (LU Hannover).
Das obligatorische gemeinsame Abendessen, bei dem die Teilnehmenden Gelegenheit hatten, sich weiter auszutauschen, fand im Brauhaus Ernst-August statt. Hierbei wurden auf Initiative der Veranstalter freiwillige Spenden für die Erdbebenopfer in Syrien gesammelt. Die Summe von 450€ wurde an Ärzte ohne Grenzen gespendet. An dieser Stelle geht ein herzlicher Dank an die Spenderinnen und Spender!
Der Freitag hat mit einer Keynote von A.C. Kalia, BGR, über aktuelle Entwicklungen im Bodenbewegungsdienst Deutschland begonnen. Besonders interessant war auch die Ankündigung, dass die Daten für diesen Dienst zukünftig aus dem EGMS (European Ground Motion Service) von Copernicus gespeist werden sollen. Auch die Landesvermessung in Niedersachsen nutzt radar-basierte Setzungsinformation zur Identifikation unsicherer Festpunkte, wie in der Präsentation von C. Schnack (LGLN Hannover) thematisiert. Im weiteren Verlauf des Nachmittags wurden drei Arbeiten zum Brückenmonitoring vorgestellt, die sich beispielsweise durch die genutzte Sensorik unterscheiden. Während Prof. F. Schill (i3 Mainz) für die Erfassung dynamischer Vorgänge, profilbasiertes terrestrisches Laserscanning und terrestrische Mikrowelleninterferometrie verglich, zeigte J. Backhaus von der TU Braunschweig die Anwendung hochauflösender Drohnenphotogrammetrie für die flächenhafte Verformungsmodellierung. Die Möglichkeiten von faseroptischer Sensorik für die Brückenüberwachung wurden von Prof. Lienhart (TU Graz) eindrucksvoll präsentiert. Im Anschluss hat Dr. F. Jarecki (BGE Hannover) über die vielfältigen Monitoringaufgaben bei Bestandsbergwerken referiert. Im letzten Vortrag der Tagung berichtete Y. Lan (TU Clausthal) über die Schätzung von Bodenfeuchteparametern aus optischen Satellitendaten.
Wie auch im letzten Jahr wurde kein Tagungsband erstellt, die Autoren wurden aber eingeladen, ihre Beiträge für Sonderhefte der AVN und der PFG einzureichen, einige der Vorträge sind bereits als Publikation vorhanden.
Wie in jedem Jahr, so haben auch in 2023 einige Firmenaussteller die Tagung bereichert. Es ergab sich damit die Gelegenheit, während der Pausen mit Herstellern über neue Angebote im Bereich des Monitorings ins Gespräch zu kommen.
Die nächste GeoMonitoring-Tagung findet am 29.2. und 1.3.2024 in Braunschweig statt. Aktuelle Informationen gibt es auf www.geo-monitoring.org.
29. März 2023 - Prof. Dr.-Ing. Markus Gerke
Niedersachsen im 2% Windenergieausbau
Mitte März hat Frau Marie Uphoff ihre Bachelorarbeit zum Thema "GIS basierte Flächenpotenzialanalyse und webgestützte Visualisierung für Windenergieanlagen unter Maßgabe des zwei Prozent Ausbauziels in Niedersachsen" erfolgreich bei uns am IGP abgeschlossen. In ihrer Arbeit hat sich Frau Uphoff mit der Frage befasst, ob das gesetzte Ziel der Bundesregierung einer Bereitstellung von 2,2 % der Landesfläche für den Ausbau von Windenergieanlagen in Niedersachsen realisiert werden kann. Hierfür hat sie eine GIS-gestützte Flächenanalyse durchgeführt und dabei verschiedene Szenarien genauer beleuchtet. Die Ergebnisse wurden in einer ansprechenden Webanwendung veröffentlicht und können interaktive entdeckt werden.
28. März 2023 - apl. Prof. Dr.-Ing. M.-O. Löwner
DVW UAV Seminar „UAV 2023 – Geodaten nach Maß“ erfolgreich!
Das IGP ist seit vielen Jahren in der drohnen-basierten Photogrammetrie aktiv. In vielen bereits abgeschlossenen und laufenden Projekten haben wir das Potenzial, das sich durch die Nutzung dieser Technologie ergibt, demonstriert und weiterentwickelt. Wegen dieser Erfahrungswerte haben wir gemeinsam mit Kolleg:innen des DVW e.V. und der DGPF e.V. ein UAV-Seminar in Braunschweig organisiert. Dieses Seminar war an Teilnehmer:innen aus der Praxis gerichtet und fand im Rahmen einer DVW-Seminarreihe statt.
So trafen sich 180 Interessierte aus Praxis und Wissenschaft auf unserem Campus, um sich an zwei Tagen über aktuelle Entwicklungen hinsichtlich Systeme, Software, Anforderungen und rechtlichen Rahmenbedingungen UAV-basierter Datenerfassung und -auswertung zu informieren. Im Themenblock „Sensorik und Plattformen“ wurden sowohl Entwicklungen auf dem Drohnenmarkt als auch aktuelle Kamerasysteme beleuchtet. Das in der Praxis etablierte drohnenbasierte Laserscanning wurde ebenso angesprochen wie innovative, maßgeschneiderte Hardware-Lösungen. In der Session „Innovative Auswertung“ berichteten Experten über Datenbearbeitung in verschiedenen Kontexten, zum Beispiel im behördlichen Bereich und hinsichtlich automatischer Auswertung (siehe Bildergalerie).
Die dritte und vierte Sitzung widmeten sich mit einer abschließenden Podiumsdiskussion dem Themenkomplex rund um Regulierung und Fluggenehmigungsverfahren. Hierbei wurde deutlich, dass in der aktiuellen Genehmigungspraxis noch viele Fragen offen sind. Erstmalig fand im Vorfeld des Seminars an zwei halben Tagen der Workshop „Software-Produkte für typische Aufgaben bei der UAV-Bilddaten-Verarbeitung“ statt. Die Teilnehmenden verschafften sich einen Überblick über den Funktionsumfang der in der geodätischen Praxis am häufigsten eingesetzten Produkte. Wir freuen uns auch darüber, dass die Teilnehmenden der Tagung über 1.400€ für den Einsatz von „Ärzte ohne Grenzen“ in den Erdbeben-Katastrophengebieten in Nord-Syrien spendeten.
Ab sofort kann der Tagungsband „UAV 2023“ als PDF kostenfrei heruntergeladen werden.
1. März 2023 - Prof. Dr-Ing. Markus Gerke
217. DVW-Seminar & Workshop "UAV 2023 - Geodaten nach Maß"
Termin/Ort:
23. und 24. Februar 2023
22. und 23. Feburar 2023 (Workshop optional)
Braunschweig
Die Nutzung UAV-basierter Datenerfassung und -auswertung ist heute für viele professionelle Anwenderinnen und Anwender aus der Geodäsie und Photogrammetrie, und allgemein dem Geoinformationswesen, ein beinahe tägliches Geschäft. Mehr als bei anderen Technologien sind Systeme, Software, Anforderungen und rechtliche Rahmenbedingungen jedoch einem ständigen Wandel unterzogen. In diesem Umfeld ist daher eine stetige Auseinandersetzung mit dem aktuellen Status quo unerlässlich. Dazu gehören Fragen rund um aktuelle Regularien und Fluggenehmigungsverfahren, Informationen zu modernen Plattformen und Sensoren und zu innovativen Verfahren für praktische Anwendungen. Renommierte Vortragende geben einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand der UAV-Systeme in vielen Facetten und stehen den interessierten Teilnehmern Rede und Antwort.
NEU: Workshop im Vorfeld des Seminars
Am Vortag des Seminars besteht erstmals die Möglichkeit, sich im Rahmen eines Workshops »Software-Produkte für typische Aufgaben bei der UAV-Bilddaten-Verarbeitung« mit dem Funktionsumfang der in der geodätischen Praxis am häufigsten eingesetzten Produkte auseinanderzusetzen.
15. November 2022 - Dr.-Ing. Ahmed Alamouri
GeoMonitoring 2023
Termin/Ort:
09./10.03.2023 an der Leibniz Universität Hannover
GeoMonitoring erfordert die Verknüpfung von Beobachtungsverfahren und Prozessmodellierung. Dies ist essentiell zur Reduzierung von Georisiken. In der Tagungsreihe „GeoMonitoring” steht die Überwachung geometrischer Veränderungen von natürlichen und künstlichen Objekten im vom Menschen beeinflussten System Erde im Vordergrund. Die interdisziplinär ausgerichtete Tagung „GeoMonitoring“ stellt Messmethoden aus Geodäsie, Geotechnik und Geophysik sowie aus benachbarten Wissenschaften vor. Zur Integration ihrer Ergebnisse und zur Beschreibung des komplexen Verhaltens von Geoobjekten werden für die Praxis relevante und anwendbare Modellierungsansätze vorgestellt. Die Tagungsreihe wird ausgerichtet vom Institut für Geodäsie und Photogrammetrie der TU Braunschweig, dem Institut für Geotechnik und Markscheidewesen der TU Clausthal und dem Geodätischen Institut der Leibniz Universität Hannover.
10. Oktober 2022 - Dr.-Ing. Björn Riedel