Der zunehmende Klimawandel und begrenzte fossile Ressourcen erfordern die Entwicklung neuer nachhaltiger Materialien. Myzelbasierte Verbundwerkstoffe, die aus Holzfaser und Pilzmyzel bestehen, finden bereits erste Anwendungen in der Verpackungsindustrie und als Dämmstoffe. Aktuelle Untersuchungen haben gezeigt, dass Myzel die mechanischen Eigenschaften von Holzverbundwerkstoffen erheblich verbessern kann, indem es ein sekundäres Fasernetzwerk bildet, das als natürlicher Klebstoff für die Holzfasern fungiert. Die Materialeigenschaften myzelbasierter Werkstoffe sind stark abhängig von Faktoren wie Pilzart, Substrat und Verarbeitungsbedingungen, was eine gezielte Anpassung für spezifische Anwendungen ermöglicht.
Die TU Braunschweig fördert mit einem Seed Funding Projekt die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu myzelbasierten Werkstoffen des Instituts für Bioverfahrenstechnik (ibvt), dem Fraunhofer WKI, des Instituts für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (IWF) und dem Institut für Füge- und Schweißtechnik (ifs). Ziel ist es, gemeinsam innovative Myzelverbundwerkstoffe für die nachhaltige Mobilität zu entwickeln – mit Unterstützung dieser Kooperation durch eine gemeinsame Masterarbeit, in der die Erforschung, Verarbeitung und Anwendung dieser Materialien wissenschaftlich begleitet wird.
Im Rahmen dieser Arbeit sollen folgende Aufgabenfelder bearbeitet werden:
Die studentische Arbeit umfasst die eigenständige Literaturrecherche, praktische Laborarbeit sowie die Analyse der experimentellen Ergebnisse. Die Arbeit wird in enger Zusammenarbeit mit den vier Instituten durchgeführt, wobei die Betreuung durch ein Institut erfolgt, das den Schwerpunkt der Arbeit widerspiegelt. Aufgrund des Umfangs ist die Bearbeitung im Rahmen einer Masterarbeit wünschenswert.
ab sofort