Universidad de La Frontera

Universidad de La Frontera in Temuco, Chile

Die staatliche Universidad de La Frontera (UFRO) wurde 1981 gegründet und gehört zu einer der besten Universitäten Chiles. Sie hat sechs Fakultäten und wird derzeit von ca. 11.000 Studierenden besucht. Den jährlich ca. 60-70 internationalen Studierenden wird an der UFRO viel Unterstützung angeboten. Vor der Anreise beginnt die Online-Betreuung zur Vorbereitung, Kurswahl und Praktikumsbesprechung durch das Incoming Office. Neben Einführungsveranstaltungen stehen Buddies, die sogenannten Madrinas und Padrinos, unterstützend zur Seite. Zahlreiche kulturelle und sportliche Aktivitäten fördern den Austausch und die Chance, neue Freundschaften zu knüpfen.

Unsere DAAD-Stipendiat:innen 2022, Hannah Boog und Simon Beike, geben Einblick in ihre Zeit an der UFRO: "Wenn wir das Semester kurz und knapp charakterisieren müssten, würden wir beide behaupten, dass eine total persönliche, beinahe familiäre Atmosphäre existierte. Wir hatten einen ,,kurzen Draht“ zu den Lehrenden und es bestand stets eine gewisse Gelassenheit untereinander. Die Kurse waren generell klein, wodurch das Studium eine sehr persönliche Note annahm, was uns sehr positiv in Erinnerung geblieben ist. Die Abschlussnoten eines Moduls setzten sich meist aus vier oder fünf Einzelprüfungen zusammen, die innerhalb des Semesters absolviert wurden, wobei es eine große Vielfalt an Prüfungsformen gab, von klassischen Klausuren und Präsentationen bis hin zu kleineren Gruppenprojekten. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass die Universität uns zudem ermöglichte, einen Spanischkurs zu belegen, der zwei bis dreimal wöchentlich stattfand.

[Das] Praktikum wurde parallel zum Semester von mir, Simon, an der Schule Complejo Educacional La Frontera und von Hannah an der Schule Villa Carolina absolviert. [Wir hatten] einen festen Tag in der Woche, an dem wir im Unterricht hospitierten und uns das ein oder andere Mal selbst vor der Klasse beweisen konnten. Das Praktikum war rückblickend eine sehr interessante Erfahrung. [...] Neben dem differenzierten Schulsystem schlugen sich gerade an meiner Praktikumsschule, die sich in einer eher sozial schwächeren Gegend von Temuco befand, die in Chile existierenden sozialen und wirtschaftlichen Disparitäten nieder. [...] Nichtsdestotrotz hat es uns beeindruckt, mit wie viel Herzblut und Engagement die Lehrkräfte trotz der teils herausfordernden Umstände handelten und so stets zum Lernerfolg der gesamten Lerngruppe beitrugen." (Beike & Boog, 2022)

Das DAAD-Stipendium im Überblick

UFRO Facultad de Educación, Ciencias Sociales y Humanidades
Zielgruppe Lehramtsstudierende ab 3. Bachelorsemester & im Master
Art Auslandssemester
Praktikum parallellaufend während des Auslandssemesters
Fächer Englisch, Mathe, Physik, Chemie, Geschichte, Sport
Schulform alle
Unterrichtssprache Spanisch
Zeitraum August - Dezember (Sommer in Chile)
Finanzierung DAAD Vollstipendium (Erlass der Studiengebühren, einmalige Mobilitätspauschale, monatliche Aufenthalts- und Versicherungspauschale)
Bewerbungsfrist 31. März 2024

Temuco ist die in Südchile liegende Hauptstadt der Region de La Araucanía und hat ca 240.000 Einwohner:innen. Die Stadt ist das Zentrum des indigenen Volkes der Mapuche. Sie beherbergt auch das Mapuchemuseum, dessen Besuch empfehlenswert ist, um sich tiefer mit der Geschichte und der Kultur des Volkes auseinandersetzen. Der Berg Cerro Ñielol lädt zu Wanderungen ein und hält auch eine Aussichtsplattform mit Panoramablick über Temuco bereit. Ein beliebtes Ausflugsziel ist der 80 km von Temuco entfernte Nationalpark Conguillío, der zu den bekanntesten des Landes zählt. 

"Unsere Freizeit wurde mit Fußball, dem regelmäßigen Besuch im Fitnessstudio, im Kino oder mit dem einem oder anderem Gläschen chilenischem Wein (oder auch Pisco, dem Nationalgetränk Chiles) mit Freunden begangen. Dabei konnten wir vor allem in Gesprächen einiges über die Geschichte, die Kultur und die Mapuche (die indigene Bevölkerung Chiles) erfahren. Darüber hinaus nutzte ich, Simon, häufig die Wochenenden, um Ausflüge in die Anden, an den Pazifik oder in andere Städte zu unternehmen. Speziell die landschaftliche Vielfalt und Schönheit von Chile war für mich sehr beeindruckend. Hannah hingegen verbrachte ihre Wochenenden oft mit ihren Freunden in Temuco. [...] Sie hat auch die Semesterferien im Februar und März 2023 genutzt, um ihre Freunde und Gastfamilie in Chile zu besuchen. Man sieht - es können Freundschaften fürs Leben entstehen." (Beike & Boog, 2022)

In Chile gibt es viel zu entdecken: Die Hauptstadt Santiago de Chile ist relativ zentral gelegen. Im Norden liegt die Acatamawüste. Im Osten wird das Land von den Anden, der längsten Gebirgskette der Erde, durchzogen. Im Westen befindet sich die Pazifikküste mit den historischen Hafenstädten Conceptión und Valparaíso. Im Süden erstrecken sich Gletschergebiete und die Landschaft Patagoniens. Im Pazifischen Ozean liegen die Osterinseln, die Juán-Fernandez-Inseln und das Feuerland. In Chile befinden sich 42 Nationalparks und zahlreiche Vulkane. Ferner lässt sich ein Aufenthalt in Chile mit Reisen in die Nachbarländer Peru, Bolivien und Argentinien verknüpfen.

"Post aus Chile"

Im TU Braunschweig Magazin erhalten Sie weitere Einblicke in den Aufenthalt von Hannah Boog und Simon Beike während des Sommersemesters 2022.

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