Insitu

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Untersuchungen zum Langzeitverhalten von Deponiebasisabdichtungen

Auftraggeber: Bremer Entsorgungsbetriebe

Bei der Planung von Deponiebasiskonstruktionen benutzt man Kennwerte, die im Labor ermittelt wurden. Erstmalig wird die Wirksamkeit einer Deponiebasisabdichtung im Normalbetrieb mit Hilfe eines Überwachungsfeldes auf der Blocklanddeponie in Bremen geprüft. Bei dieser Abdichtung handelt es sich um eine rein mineralische Abdichtung, die mit einer chemisch vergüteten mittleren Schicht ausgerüstet wurde.

Um die entsprechenden Meß- und Kontrollmaßnahmen ohne Beschädigung der Originalabdichtung durchführen zu können, wurde das Überwachungsfeld (siehe Abb. 1) auf der bereits vorhandenen Basisabdichtung errichtet. Es gleicht dieser in Aufbau und Konstruktion und ist durch Abfallüberschüttung in den Deponiekörper eingebunden.

Ziel der Überwachung ist es, Aussagen über die Stoff- und Flüssigkeitsverlagerung, die Veränderungen der Abdichtung und die Funktionssicherheit des Abdichtungssystems treffen zu können

bremen überwachung

Abb.1: Lageplan des Überwachungsfeldes

Die Basisabdichtung des Überwachungsfelds wurde mit folgenden Meßeinrichtungen versehen:

Meßgrößen
Meßprinzip
Lage


Temperatur
Meßsondden
stationär, flexibel


Wassergehalt
Tensiometer
stationär


Verformung
Höhenvermessung
stationär, flexibel


Stoffdurchtritt
Tracer
flächig


Die Meßelemente im Überwachungsfeld sind über Meßleitungen mit der Daten-erfassungsstation (Meß- und Kontrollschacht, Container) auf dem Deponierandwall verbunden. Die Datenermittlung und -aufzeichnung erfolgt kontinuierlich über EDV bzw. durch regelmäßige Untersuchungen und Kontrollen vor Ort. Weitergehende Fragestellungen werden in Säulenversuchen unter Laborbedingungen durchgeführt (Abb. 2).

labor

Abb. 2: Laborversuchsstand