Forschungsfrage
Wie können zukünftige medizinische und nicht-medizinische Mitarbeiter der EFFO-CoE Sonderisolierstation sowie auch Mitarbeiter anderer Krankenhäuser in Ruanda optimal vorbereitet werden, um eine bestmögliche Versorgung von Patienten mit Krankheiten durch hochpathogene Erreger bei geringstmöglichem eigenen Infektionsrisiko zu gewährleisten? Welches Wissen und welche Fähigkeiten brauchen sie dafür und welche Lehr- und Trainingsformate sind am besten zur Vermittlung dieser Inhalte geeignet?
Kurzbeschreibung
Krankheiten durch hochpathogene Erreger (high – consequence infectious diseases, HCID; Beispiele: Ebola – und Marburgfieber) sowie neuartige Infektionserkrankungen (emerging infectious diseases, EID; Beispiele: COVID-19, MPOX) spielen in Zeiten von Klimawandel und hoher weltweiter Mobilität eine deutlich zunehmende Rolle. Der Ausbruch von Ebolafieber 2013 – 2016 in Westafrika sowie die COVID – 19 – Pandemie waren eine Zäsur. Infektionskrankheiten kennen keine Staatsgrenzen. Maßnahmen des klinischen Managements sowie Infektionsschutzmaßnahmen hinsichtlich EID / HCIDs sind unabdinglich, um eine Weiterverbreitung einzudämmen. Dies mindert dementsprechend auch das Risiko einer Ausbreitung von EIDs / HCIDs nach Europa.
Im Rahmen des bis Ende 2024 laufenden und durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) finanzierten Drittmittelprojekts EFFO-CoE wurde:
I. Der Bau einer 10-Betten-Sonderisolierstation (SIS) innerhalb der ‚Kigali Health City‘ in Masaka/Kigali/Ruanda begonnen (aktuell noch nicht abgeschlossen).
II. Ein Trainingsprogramm hinsichtlich Krankheiten durch hochpathogene Erreger auf intensivstationärem Behandlungsniveau konzeptualisiert.
Das Projekt EFFO-MTT gewährleistet nun die Weiterführung und Intensivierung von supervidierten Trainings des Gesundheitspersonals und des technischen Personals durch Experten vor Ort sowie die Verankerung dieser Trainings als Teil eines Trainingszentrums. Ziel des Projektes ist es, eine erfolgreiche Inbetriebnahme der Sonderisolierstation ermöglichen, die Qualität von klinischer Versorgung und Infektionsschutz zu optimieren und die Vision eines nationalen und regionalen Trainingszentrums, insbesondere für die Nachbarländer COD, TZA und UGA, zu realisieren. Hauptziel ist der anschließende gänzlich eigenständige Betrieb der SIS als Intensivstation/ Sonderisolierstation sowie als Trainingszentrum durch die ruandische Seite.
Hintergrund und Forschungsziel
EFFO-MTT dient dem Trainingsausbau, der Erstellung von „Standard Operating Procedures“ (SOP’s) für die EFFO-CoE SIS sowie der Weiterführung der akademischen Integration des EFFO-Trainings in Ruanda. Die definierten Unterziele/Outcomes sind:
Um die genannten Outcomes und damit das übergeordnete Ziel des gänzlich eigenständigen Betriebs als Intensivstation, SIS sowie als Trainingszentrum durch die ruandischen Partner, wurden folgende Teilschritte/Outputs für das Projekt definiert:
Projektleitung
Institut für Konstruktives Entwerfen, Industrie- und Gesundheitsbau (IKE), TU Braunschweig
Kontakt Projektleitung
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Sunder
w.sunder@tu-braunschweig.de
Das Team
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Sunder
Malte Koeppen
Förderzeitraum
01.2025-12.2025
Mittelgeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Förderträger
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Forschungspartner
Robert Koch-Institut (RKI), Berlin, DE
Rwanda Biomedical Centre (RBC), Kigali, RW
Institut für Internationale Gesundheit der Charité – Universitätsmedizin Berlin, DE
Fächerverbund Infektiologie, Pneumologie und Intensivmedizin der Charité – Universitätsmedizin Berlin, DE
Medmissio – Institut für Gesundheit Weltweit, Würzburg, DE
Beratend Assoziiert
Robert Koch-Institut (RKI), Berlin; FG 14 Angewandte Infektions- und Krankenhaushygiene