 
    Dieses Projekt wird gemeinsam mit dem Fachgebiet II 3.1 „Trinkwasserressourcen“ des Umweltbundesamtes und 7 weiteren Partnern durchgeführt. Thema des Gesamtprojektes ist die dezentrale Wiederverwendung von häuslichem Abwasser für die Bewässerung.
 
 Die Prognosen zum Klimawandel sagen regional vermehrt akute Wasserknappheit voraus. Dies wird Nutzungskonkurrenzen um Wasser verschärfen, etwa zwischen der Nutzung von Frischwasser als Trinkwasser oder als Bewässerungswasser. In Regionen, die saisonal von Trockenheit betroffen sind, kann eine Wiederverwendung aufbereiteten Abwassers diese Nutzungskonkurrenz verringern.
 
 Die bedarfsgerechte Aufbereitung und Desinfektion von Abwässern direkt am Ort der Wiederverwendung („Point-of-Use Reuse“: PU2R) stellt für landwirtschaftlich geprägte Regionen, die nicht direkt an Kläranlagen angeschlossen sind, eine vielversprechende Ergänzung für die Bewässerung dar. Das aufbereitete Wasser enthält jedoch organische und anorganische Schadstoffe, die eine Gefährdung für das Grundwasser oder für die Nutzpflanzen darstellen können.
 
 Zur Minimierung von Risiken ist die Vorhersage der Schadstoffdynamik in Böden unter Abwasserbewässerung nötig. Ziel unseres Teilprojektes ist es, ein entsprechendes digitales Werkzeug zu entwickeln. Hierfür werden geeignete Batch-, Laborsäulen- und Lysimeterversuche mit Böden und behandeltem Abwasser durchgeführt, um anschließend anhand von inverser Simulation die wichtigsten Reaktions- und Transportprozesse zu identifizieren und die Prozessparameter mit ihren Unsicherheiten für die Prozessmodellierung zu schätzen.
Projektleiter: Prof. Dr. Wolfgang Durner und Dr. Andre Peters  Mitarbeiter: Mogens Thalmann
 Träger: BMBF (02WV1564H)
 Mittel: 231600 Euro
 Laufzeit: 01.02.2021 - 31.08.2024
 Kooperationen: 
 Fachhochschule Münster
 Helmholz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ, Leipzig
 Humbold-Universität Berlin
 Ingenieurbüro Irriproject, Potsdam
 Microdyn - Nadir GmbH, Wiesbaden
 UV-EL GmbH & Co. KG UV Applications & Electrodeless UV Lamps, Dreden
 Umweltbundesamt