Was erwartet Sie an den Hochschultagen? Neben dem Besuch von Lehrveranstaltungen erhalten Sie viele Informationen zu den verschiedenen Studiengängen, erfahren, wie Studieren funktioniert und unternehmen spannende Exkursionen.
Die folgenden Beispiele geben Ihnen einen Einblick in das Programm des Wintersemesters 2023/24.
Das erste Kennenlernen der Technikantinnen fand Mitte September in einem ganztägigen Workshop statt. Die jungen Frauen berichteten von ihren ersten Tagen im Betriebspraktikum, das sie in einem Kooperationsunternehmen der TU Braunschweig absolvieren. Es war spannend zu erfahren, mit welchen Themen sie sich dort befassen werden. Neben einem Einblick in das, was die Technikantinnen an den Hochschultagen erwartet, gab es eine Einheit zu „Dos und Don'ts im Praktikum“ und es wurden die individuellen Erwartungen an die kommenden sechs Monate zusammengetragen.
Die Technikantinnen lernten den Campus bei einer kleinen Rallye kennen. Dabei besuchten sie die wichtigsten Einrichtungen für den Studienstart, so zum Beispiel das Studienservice-Center und die Mensa 1. Außerdem konnten die Technikantinnen im Audimax probesitzen, die Bibliothek erkunden und das neue Studierendenhaus kennenlernen.
Wir Technikantinnen der TU Braunschweig besuchten die Fakultät für Elektrotechnik, Informationstechnik, Physik.
Anschließend lernten wir das Institut für Nachrichtentechnik (IfN) genauer kennen. Drei wissenschaftliche Mitarbeiter*innen des Instituts zeigten uns anhand von Demos, womit sie sich in Studium und Forschung beschäftigen.
Zum Auftakt wurde uns die Computer Vision vorgestellt, welche zur Abteilung Signalverarbeitung & Machine Learning des IfN zählt. Dabei haben wir Videos von einem fahrenden Auto angesehen, bei dem das Kamerabild in einer semantischen Segmentierung, Instanz-Segmentierung, panoptischen Segmentierung und mit entsprechenden Objekt-BoundingBoxen dargestellt wurde. Dadurch können, beispielsweise auf der Straße über ein Kamerabild, Objekte identifiziert werden.
Anschließend wurde uns eine Demo zur audiovisuellen Spracherkennung gezeigt. Dabei haben wir in ein System Sätze eingesprochen, und zwar unter akustisch erschwerten Bedingungen, wie Störgeräuschen in der Umgebung durch Klatschen oder sehr leisem Reden. Das System hat diese sowohl über Audio als auch visuell aufgenommen und fusioniert und schließlich audiovisuell korrekt wiedergeben. Dies tat das System mithilfe eines Mikrofons und einer Kamera, die die Lippenbewegung verfolgt.
Spannend war nun auch der Abschluss. Hier wurde uns der Channel Sounder vorgestellt, welcher dem Bereich der Mobilfunksysteme angehört. Hierbei konnten wir ausprobieren, wie sich Störungen in der Übertragung auswirken und bei welchen Gegenständen überhaupt eine Störung entsteht.
Bericht: Anna Nebelung, Technikantin TU Braunschweig 2023/24
Einen Airbus A320 ATRA zu fliegen und zu landen klingt anspruchsvoll, aber genau das war unsere erste Aufgabe - natürlich nicht in einem richtigen Flugzeug, aber immerhin im Flugsimulator in einem Airbus-Cockpit. Unsere Aufgabe: Wir starten über Wolfsburg, folgen einem “Tunnel”, dessen Strecke die sonst lärmbelästigten Städte und Dörfer entlastet, und befinden uns somit im lärmarmen Landeanflug auf den Forschungsflughafen Braunschweig-Wolfsburg.
Schwerelosigkeit auf der Erde? Ja, das geht. Befindet sich ein Körper im freien Fall, so befindet sich sein Inhalt in einem schwerelosen Zustand. Lässt man also nun einen zu 90% mit einer Flüssigkeit gefüllten Zylinder in einer Fallkapsel im Fallturm fallen, so lassen sich die Auswirkungen der Mikrogravitation auf die Verteilung der Luft und der Flüssigkeit erkennen.
Mit Schwerelosigkeit befasste sich auch unser letztes Experiment. Für alle, die schon immer mal die ISS von innen erleben wollten, wurde in gewisser Maßen ein Traum wahr, für alle die sich in kleinen Räumen schnell eingeengt fühlen und für alle die noch nie mit VR gearbeitet haben, bedurfte es anfangs einer kurzen Eingewöhnungszeit. Schwebender Weise hat jede von uns die ISS erkundet – sowohl von innen, als auch von außen. Auch wenn die Steuerung anfangs etwas schwierig war und man in der ISS ständig an Dingen vorbeigegriffen hat, hat es sehr viel Spaß gemacht, sowohl das Ausprobieren als auch das Zugucken.
Alles in allem war es meiner Meinung nach ein sehr interessanter Tag und die interaktiven Experimente haben sehr viel Spaß gemacht. Ich würde den Technikantinnen des nächsten Durchgangs einen Besuch auf jeden Fall ans Herz legen.
Mit Lego spielen im Studium, das hört man auch nicht so häufig. Das Informatik-Studium an der TU macht es aber möglich. Wir waren an unserem Hochschultag im Legolab zu Besuch.
Hier konnten wir selber kleine Lego-Roboter programmieren. In Python werden hier Befehle wie zum Beispiel „roboter.straight()“ eingegeben, die den batteriebetriebenen Roboter vorwärts oder rückwärts fahren lassen, je nachdem welcher Wert in den Klammern in Legometern eingegeben wird.
Die Roboter besitzen neben einem Lautsprecher, mit dem sie Beep-Geräusche spielen können, auch Farb- bzw. Reflektions-Sensoren. Diese waren für unsere Aufgabe des Tages essenziell.
Ziel war es nämlich den Roboter eine weiße Linie entlang fahren zu lassen. Der Roboter sollte selber erkennen, wenn er eine Kurve fahren musste. Mit dem richtigen Einsetzen einer „while-Schleife“ und einer „if-else-Anweisung“ ist es uns gelungen, effektive Quelltexte zu schreiben.
Das hat natürlich nicht direkt beim ersten Versuch geklappt. Aber durch viel ausprobieren und anpassen, sind wir am Ende zu guten Ergebnissen gekommen. (Die sahen natürlich nicht so gut aus, wie das Ergebnis der Legolabor-Mitarbeiter, aber bei denen steckte auch um einiges mehr Zeit und Feinschliff dahinter ;) ) Insgesamt war es also ein sehr erfolgreicher Tag.
Verfahrenstechnik, was ist das? Diese Frage wurde uns bei unserem Besuch im Institut für Partikeltechnik und im Institut für Chemische und Thermische Verfahrenstechnik beantwortet. Zuerst haben wir einen Überblick über den Studiengang Bio-, Chemie- und Pharmaingenieurwesen bekommen.
Als nächstes folgte eine Führung durch das Institut für Partikeltechnik. Hier waren wir im Biotechnikum, in dem in Bioreaktoren Organismen gezüchtet werden, und wir haben uns ein Rasterkraftmikroskop angeschaut. Im Technikum für Formulierungstechnik wurden uns Maschinen gezeigt, die man zur Medikamentenherstellung braucht. Dort haben wir dann selbst per Hand eine Tablette gepresst.
Zum Schluss konnten wir bei einer Führung durch das Institut für Chemische und Thermische Verfahrenstechnik auch Studierenden bei ihren Experimenten zusehen. Eine praktische Aktion war natürlich ebenfalls dabei. Dafür haben wir im Labor mit Natronlauge, Glukose und Methylenblau ein Experiment durchgeführt, bei dem wir beobachten konnten, wie die Reaktionsgeschwindigkeit einer Reaktion von Konzentration und Temperatur abhängt.
Wir haben an dem Tag einen sehr interessanten und ausführlichen Einblick in die verschiedenen Gebiete der Verfahrenstechnik bekommen. Dabei konnten wir viele Fragen stellen, bei denen uns die ein oder andere Sorge zum Studiengang genommen werden konnte.
Bericht: Johanna Köhler, Technikantin TU Braunschweig 2023/24
Mit fünf der anderen Technikantinnen besuche ich wöchentlich die Vorlesung und Übung Werkstoffwissenschaften an der Fakultät für Maschinenbau. Dort haben wir schon viel von Zugversuchen erfahren und uns wurden auch sehr viele Bilder von verschiedenen Stoffen, wie sie unter dem Mikroskop erscheinen, gezeigt. Diese ganze Theorie aus den Vorlesungen konnten wir nun bei unserem Besuch im Institut für Werkstoffe in der Praxis erleben.
Wir haben in der Prüfhalle mehrere Zugversuche mit verschiedenen Materialien gesehen und uns wurde dabei erklärt, welche Unterschiede bei den verschiedenen Metallen erkennbar sind. Dort haben wir auch viele andere Maschinen gesehen und gelernt, welche Tests dort durchgeführt werden.
Danach bekamen wir Laborkittel und Schutzbrillen, bevor es weiter in die Metallographie ging. Hier wurde eine Probe für das Mikroskopieren vorbereitet. Wir durften die Probe selber schleifen und polieren, bevor sie dann in ein Ätzbecken gegeben wurde.
Mit der fertigen Probe ging es weiter zum Mikroskop. Unter dem Mikroskop konnten wir die genaue Struktur der Probe sehen. Uns wurde auch erklärt, was alles an der Probe erkennbar ist. Dabei konnte ich viele Dinge, die mir in den Vorlesungen schwierig erschienen, besser verstehen und auch Fragen zum Thema stellen. Insgesamt haben wir alle im Institut für Werkstoffe viel gelernt und dabei auch viel Spaß gehabt.
Bericht: Laura Schade, Technikantin TU Braunschweig 2023/24