Sandküste St. Peter-Ording

Ökologische Aufwertung eines Wattenmeergebietes und Anpassung an den
beschleunigten Meeresspiegelanstieg

Leitung Prof. Dr.-Ing. habil. Nils Goseberg
  Dr.-Ing. David Schürenkamp
Bearbeitung Dr.-Ing. Oliver Lojek
  Björn Mehrtens, M.Sc.
Förderung Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Laufzeit 11/2020 - 10/2023
Projektpartner WWF Deutschland (WWF)
  Schutzstation Wattenmeer:
  Christian-Albrechts-Universität zu Kiel:
  Deich- und Hauptsielverband Eiderstedt (DHSV)
  Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH)
  Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein (MELUND)
Homepage https://sandkueste-spo.de/

Kurzbeschreibung

Als Teil des schleswig-holsteinischen Wattenmeeres ist die Sandküste St. Peter-Ording durch eine einzigartige Lebensraumvielfalt gekennzeichnet und besitzt eine herausragende ökologische Bedeutung. Die Küstenlandschaft, bestehend aus den typischen Wattflächen, Dünen, Salzwiesen und Stränden, zieht nicht nur jährlich etwa eine Million Touristen an, sondern schützt ebenso das Hinterland vor Überflutungen. Sowohl der Verlust an Lebensraum als auch die langfristigen Folgen des Klimawandels gefährden diese Region jedoch massiv und stellen Mensch und Natur künftig vor große Herausforderungen. Der Forschungsverbund Sandküste St. Peter-Ording hat sich das übergeordnete Ziel gesetzt, diesen Herausforderungen zu begegnen und einen langfristig wirksamen naturverträglichen Küstenschutz zu entwickeln und umzusetzen.

Durch verschiedene Maßnahmen sollen die biologische Natürlichkeit und die Artenvielfalt in den wertvollen Lebensräumen erhalten bzw. gestärkt werden. Gleichzeitig besteht die Notwendigkeit, ein nachhaltiges Konzept zu entwickeln, das die Sandküste in der Zukunft vor den Folgen des beschleunigten Meeresspiegelanstiegs schützt. Dabei gilt es den Fragestellungen an den Natur- und Küstenschutz gemeinsam nachzugehen, um wirksame Synergien zu erarbeiten.

Die Entwicklung eines naturverträglichen Sturmflutschutzes ist eine vielschichtige Herausforderung und gliedert sich in mehrere Arbeitspakete. Neben der Untersuchung der geomorphologischen Entwicklung des Außensandes sollen ebenfalls Anpassungsstrategien für einen Küstenabschnitt entwickelt werden, in dem kein Deich vorhanden ist. In diesem Bereich wird die Funktion des Hochwasserschutzes ausschließlich durch das Dünengebiet „Maleens Knoll“ erfüllt. Inwiefern das Schutzniveau dieses nahezu einzigartigen Naturraums an den beschleunigten Meeresspiegelanstieg angepasst werden muss, soll mithilfe von experimentellen Laborversuchen untersucht werden. Außerdem sollen verschiedene naturverträgliche Maßnahmen zur Stabilisierung des Dünensystems konzipiert und diskutiert werden.