Montag, 28. Januar 2008, 18.30 Uhr
Hörsaal SN 19.2, Eingang Pockelsstraße 4
Prof. Dr. Antje Schwalb, Braunschweig
Dr. Hans-Jochen Luhmann, Berlin
Moderation: Prof. Dr. Bettina Wahrig, Braunschweig
Im Juni 2002 luden wir unter dem Titel »Klima kontrovers« zu einer Diskussion über die Frage der Erderwärmung ein. Heute hat die These: »Und sie erwämt sich doch!« die Oberhand gewonnen. Die drohende Klimakatastrophe wird jetzt als Faktum gehandelt, während sie noch vor kurzem als Vermutung galt, zu der noch mehr geforscht werden muss.Was lehrt die aktuelle Klima-Diskussion über die Rolle der Wissenschaften in den heutigen postindustriellen und mediatisierten Gesellschaften? Hat die interdisziplinäre Forschung, als deren prominentes Beispiel die Klimaforschung gelten kann, neben Licht- auch Schattenseiten? Könnte der Angst-Effekt des Klimawandels »sozialdisziplinierend« ausgenutzt werden? Kann umgekehrt eine zu dramatische Darstellung der Lage zu Inaktivität führen? Welche Rolle sollen und wollen die an der Klimaforschung beteiligten Wissenschaften spielen?
Antje Schwalb ist Professorin für Allgemeine Geologie und Geosysteme im Institut für Umweltgeologie an der TU Braunschweig. Sie war "expert reviewer" im Rahmen des IPCC-Panels (Intergovernmental Panel on Climate Change).
Hans-Jochen Luhmann ist Geschäftsführer der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW) und Projektleiter für Grundsatzfragen am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie. Er gibt die Zeitschrift Gaia heraus und ist Mitglied des Vorstands der Gesellschaft für Evangelische Theologie.