Rückblick auf den 4. Deutschen Psychotherapiekongress in Berlin

[Klinische Psychologie, Psychotherapie . Diagn]

Unsere Arbeitsgruppe hat die vierte Ausgabe des Deutschen Psychotherapiekongresses in Berlin besucht. Wir haben uns über viele Beiträge zum Thema Resilienz und Gesundheitsförderung bei Kindern und Jugendlichen gefreut.

Der 4. Deutsche Psychotherapiekongress (DPK) in Berlin ging am 11. April 2025 zu Ende. Unsere Arbeitsgruppe blickt auf eine inspirierende Woche voller gutem fachlichem Austausch und neuer Impulse zurück. Besonders erfreulich für uns als Resilienzforschende war die starke Präsenz des Themas „Umgang mit Herausforderungen und Krisen“ über alle Lebensphasen hinweg.

Ein Highlight war die Keynote von George Bonanno, die mit spannenden Perspektiven zur Resilienzforschung und der Rolle von Flexibilität begeisterte. Auch die zunehmende Aufmerksamkeit für das wichtige Thema Prävention und Gesundheitsförderung bei Kindern und Jugendlichen war ein erfreuliches Signal.

Unsere Arbeitsgruppe konnte in Form eines Vortrags und mehrerer Poster erste Einblicke in die neu entwickelte ResiMETA-Datenbank des Leibniz-Instituts für Resilienzforschung (LIR) geben. Auf Grundlage von 320 Verlaufsstudien zeigten Svenja Mrugalla und Lea Schaubruch, dass soziale Unterstützung in fast 100 Studien als zentraler Resilienzfaktor mit erfolgreicher Bewältigung von Stressbelastungen in Verbindung gebracht wird. Sophie Streit präsentierte eine systematische Übersichtsarbeit zu Barrieren und förderlichen Faktoren bei der Implementation von Interventionen zur Prävention psychischer Erkrankungen und Förderung psychischer Gesundheit in weiterführenden Schulen. Clara Burmeisters Poster beschäftigte sich in einer Metaanalyse mit Befunden zur Wirksamkeit einer transdiagnostischen Intervention der Weltgesundheitsorganisation für Jugendliche. Resilienz- und gesundheitsfördernde Interventionen für Schüler:innen waren auch Gegenstand des Posters von Natalie Schöllner, während Jan Brolls Beitrag sich mit Risiko- und Resilienzfaktoren im Kontext von Pandemien und Epidemien beschäftigte. Max Supke stellte in einem Vortrag ein japanisch-deutsches Kooperationsprojekt vor, bei dem es darum geht, die zentralen Korrelate von Wohlbefinden und positiven mentalen Zuständen zu identifizieren.

Für unsere Arbeitsgruppe war es schön, dass der Kongress die Teammitglieder aus Braunschweig und Mainz zusammengebracht hat und so auch Raum für einen nicht-digitalen Teamabend war. Wir freuen uns auf den 5. DPK mit einem Fokus auf evidenzbasierter Behandlung.