Das Projekt „Produktionstechnologien für hybride Saugkonstruktionen – Verkleben von mikroperforierten Blechen für hybride Laminar-Flow-Control-(HLFC)-Saugpaneele“ konzentriert sich auf ein neuartiges Verfahren zum Verkleben der äußeren perforierten Haut mit der inneren Kernstruktur eines ausgedehnten HLFC-Saugpaneels. Neuartig ist das Auftragen des Klebstoffs vor dem Bohren der Mikrolöcher. Als Bohrtechnologie kommt das Elektronenstrahlbohren zum Einsatz, das bisher noch nicht für die großflächige Produktion untersucht wurde und zusätzliche Vorteile wie eine hohe Kontrolle der Morphologie und Größe der inneren Mikrolöcher bietet. Das Projekt stellt einen wichtigen Schritt für die angewandte Produktionstechnologie von hybriden Saugpaneelen dar.
Das Hauptziel dieses Projekts ist die Bereitstellung einer Produktionstechnologie für hybride Saugkonstruktionen auf Basis von Klebeverbindungen. Hierzu sind mehrere Teilziele erforderlich. Einer der größten Nachteile der Klebeverbindung von Saugplatten ist das Verschließen der Mikrolöcher in den Klebebereichen. Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist ein Elektronenstrahlbohrverfahren für bereits klebebeschichtete Folien und Bleche geplant. Dies stellt eine vielversprechende, bisher noch nicht beschriebene Lösung dar. Um einen Elektronenstrahl zum Bohren von klebebeschichtetem Titan oder Edelstahl zu verwenden, sind zwei Entwicklungsschritte erforderlich. Zunächst muss der Klebstoff im Hinblick auf den Beschichtungsprozess weiterentwickelt werden, um die Menge/das Gewicht des verwendeten Klebstoffs zu reduzieren. Darüber hinaus muss der Klebstoff so modifiziert werden, dass er eine so hohe Viskosität aufweist, dass die Mikrolöcher während des Bohr- oder Klebeprozesses nicht verschlossen werden. Das zweite Entwicklungsziel ist die Weiterentwicklung eines geeigneten Elektronenstrahlbohrverfahrens zur Erzeugung einer hochwertigen Mikrolochmorphologie sowohl durch das Metallblech bzw. die Folie als auch durch den Klebstoff. Diese Teilziele müssen erreicht werden, um das Klebeverfahren für hybride Saugkonstruktionen zu entwickeln. Um die Nachhaltigkeit solcher hybriden Saugpaneele hervorzuheben, ist ein weiteres Ziel dieses Projekts die Integration der Entklebung in die Entwicklung des Fügeprozesses sowohl des Klebstoffs als auch der Kernstruktur eines solchen Saugpaneels. Im Rahmen von SE2A stellt eine industriell anwendbare Produktionstechnologie für hybride Saugkonstruktionen einen wichtigen Schritt hin zu Windkanaldemonstrationen und -anwendungen dar.
Laufzeit: 01.01.2023 – 31.12.2025
Fördermittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft
Link zum Exzellenzcluster SE²A: https://www.tu-braunschweig.de/se2a
ICA B1.5 und B1.8, Institut für Strömungsmechanik (ISM)
ICA B3.1, Institut für Flugzeug- und Leichtbau (IFL)
ICA B3.2, Institut für Mechanik und Adaptronik (IMA)
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)