Projekt International Diplomacy and Negotiation

ZusammenfassungDas Projekt dient dem Aufbau eines Lehrmoduls International Diplomacy and Negotiation zur Internationalisierung in Lehre und Studium. Die Studierenden des BA Integrierte Sozialwissenschaften belegen mehrere Pflichtmodule in den Internationalen Beziehungen. Anders als bei großen sozialwissenschaftlichen Standorten wie Berlin, London oder Genf, wo internationale Politik stattfindet, ist sie in Braunschweig nicht in den Alltag integriert. Für Studierende (aller Fächer) ergeben sich folglich weniger Möglichkeiten, vor Ort Erfahrungen zu sammeln und ihre Wahrnehmung von Internationalisierung zu schärfen. Für die Studierenden bedeutet dies, dass sie potentielle Nachteile beim Einstieg in einen sehr internationalisierten Arbeitsmarkt haben können. Für die Lehre bedeutet das wiederum, die Studierenden in einer frühen Phase ihres Studiums an ein internationales Umfeld vertraut zu machen und internationale Perspektiven praktisch zu vermitteln (theoretisch wird dies in den bestehenden Lehrveranstaltungen geleistet). Die Heranführung an die Praxis geschieht bisher über Exkursionen und über vereinzeltet studentische Initiativen. Das Projekt International Diplomacy and Negotiation strebt an, Internationalisierungsinitiativen weiterzuentwickeln, zu bündeln und zu intensivieren. Gleichzeitig erweitert es Flexibilität im Studium und Wahlmöglichkeit der Studierenden.

Das Modul fügt sich in die bestehende Modulstruktur ein, ist anwendungsorientiert und englischsprachig. Es besteht aus einem Grundlagenteil und einem anwendungsbezogenen praktischen Teil. Im ersten Modulteil werden den Studierenden die theoretischen Grundlagen internationaler Diplomatie und Verhandlung vermittelt. Neben der Lehre fachspezifischer Inhalte zu internationalen Organisationen und internationaler Verhandlungstheorie werden überfachliche Kompetenzen, die die internationale Perspektive der Studierenden schärfen sollen, vermittelt. Zu diesen gehören Grundlagen der Verhandlungsführung, interkulturelle Kommunikation, diplomatische Regeln und Gepflogenheiten, kulturelle Unterschiede in der Internationalen Politik (v.a. Deutsch vs. Englisch), Reflexion und Erarbeitung unterschiedlicher nationaler Standpunkte, Internationale Politik als Arbeitsfeld sowie interkulturelle Kompetenz in Politik und Arbeitsumfeld. Ein Teil dieser Kompetenzen wird durch externe Experten mit Perspektiven aus den Bereichen der Psychologie, insbesondere der psychologischen Grundlagen der Verhandlungsführung, der Praxis der Verhandlung und Diplomatie in EU-Verhandlungen, sowie der UN-Flüchtlingsarbeit, eingebracht und vermittelt. Vorrangiges Ziel ist die transdisziplinäre Vertiefung und Diskussion der Inhalte.

Im praktischen Teil des Moduls sollen durch die gemeinsam durchgeführte Simulation einer internationalen Verhandlung die theoretischen Grundlagen erfahrbar gemacht und dadurch ein umfassenderes Verständnis der Akteure, Strukturen und Funktionen Internationaler Organisationen erreicht werden. Die Studierenden sollen sich bei Abschluss des Moduls in der Lage sehen, sich in einem internationalisierten Umfeld bewusst und angemessen zu bewegen.

Projektziele: International Diplomacy and Negotiation soll erreichen, dass internationale Perspektiven in Theorie und Praxis stärker im Studienprogramm verankert sind. Es sollen die fachspezifischen Inhalte des Moduls 'Internationale Organisationen' gelehrt werden, diese werden außerdem ergänzt durch die Vermittlung überfachlicher Kompetenzen. Die Durchführung einer kombinierten Modulveranstaltung aus Theorie und Praxis bietet eine umfassende Perspektive auf die Akteure, Strukturen und Funktionen Internationaler Organisationen und beinhaltet die Vermittlung von Kenntnissen über gängige Praktiken internationaler Verhandlungsführung. Studierende sollen am Ende des Moduls theoretische Kenntnisse erworben haben und sich in der Lage sehen, sich in einem internationalisierten Umfeld sicher und angemessen zu bewegen und ggf. Verhandlungen in englischer Sprache zu führen.

 

Förderdaten und weitere Informationen:

Gefördert wird das Projekt durch das Innovationsprogramm Gute Lehre von Teach4TU an der TU Braunschweig und durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Titel des Projekts: International Diplomacy and Negotiation

Förderung: Teach4TU Innovationsprogramm Gute LehreBundesministerium für Bildung und Forschung
Förderzeitraum: 2016 bis 2017
Projektleitung: Prof. Dr. Anja P. Jakobi, Janina Kandt, M.A.Katharina Mann, M.A.