Toxische Wirkung von Parkinson-Medikament auf Gehirnzellen untersucht

Neuer Ansatz für Analyse von Levodopa-Nebenwirkung (Dyskinesie)

Levodopa gilt als eines der wichtigsten Medikamente zur Behandlung von Parkinson. In der Vergangenheit wurde oft berichtet, dass die Behandlung mit der Substanz schädlich für die Neuronen sein könnte, weil diese verstärkt zur Bildung von Sauerstoffradikalen führt. Ein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an der Technischen Universität Braunschweig in Kooperation mit dem Labor von Prof. Marcel Leist an der Universität Konstanz konnte jetzt zeigen, dass es sich in fast allen dieser Studien um Artefakte durch zu viel Sauerstoff in den Zellkultur-Experimenten handelte. Vielmehr konnte der Einfluss von Levodopa erstmalig ohne störende Sauerstoffradikale untersucht und auch Effekt des Medikaments auf den Stoffwechsel der Neurone und deren Mitochondrien bestimmt werden. Es sieht so aus, als wenn Levodopa die Energieversorgung der Neurone stört und dies auch die Ursache für Levodopa-Nebenwirkungen sein könnte. Die Ergebnisse sind im Magazin „Cell Death Discovery“ erschienen.

Beteiligte BRICS Mitglieder: Prof. Dr. Karsten Hiller

Presseinformation TU Braunschweig