Goldenes Semestertreffen des Bauingenieurjahrgangs 1975

Gruppenfoto Goldenes Semestertreffen des Bauingenieurjahrgangs 1975

Im 5-jährigen Turnus treffen sich die Bauingenieure, die im Herbst 1975 ihr Studium an der TU Braunschweig aufgenommen hatten, zu einem Wiedersehen mit aktiven Professorinnen und Professoren an ihrer Alma Mater. Am Wochenende des 8. November 2025 war es erneut so weit.

Im Jahr 1975, unter dem Eindruck der ersten Ölkrise, schrieben sich damals nur knapp 100 Erstsemester ein, mit einer Frauenquote von gerade mal 2 %. Aktuell besteht immer noch Kontakt unter mehr als 50 Kommilitonen, von denen sich an diesem Wochenende 30 rüstige Herren im Alter zwischen 68 und 86 Jahren sowie 10 Partnerinnen in Braunschweig trafen.

Zu den akademischen „Errungenschaften“ dieses Bauingenieurjahrgangs 1975 gehörte die Wiederbelebung der feierlichen Graduierungsfeier mit Zeugnisübergabe. Dieses hatten die Semestersprecher damals mit Prof. Duddeck gegen die Lieferung von 3 Kisten Sekt ausgehandelt.

Vor 1981 konnten sich die Studierenden ihre Diplomzeugnisse – im Zuge der beginnenden Digitalisierung auf klobigen Matrixdruckern erstellt – individuell im Sekretariat der Fakultät abholen.

Professor Krafczyk begrüßt
Zu sehen sind Ehemalige des Bauingenieurjahrgangs 1975 in einem Vorlesungsraum mit Herrn Professor Schwerdtner, der präsentiert
Professor Schwerdtner präsentiert

Diesmal begrüßte Prof. Dr.-Ing. Manfred Krafczyk, Vizepräsident für Digitalisierung und Nachhaltigkeit, die versammelten Alumni, die sich mit ihm über den aktuellen Stand und neueste Entwicklungen im Lehr- und Forschungsbereich austauschten. Anschließend wurden sie von Herrn Karsten vom Alumni-Büro über den Zentralcampus um die Pockelsstraße geführt.

Tags zuvor hatte sich Prof. Dr.-Ing. Patrick Schwerdtner, Leiter des Instituts für Baubetrieb und Bauwirtschaft an der TU Braunschweig, viel Zeit genommen, um die in den letzten Jahren entstandenen modernsten Forschungseinrichtungen auf dem Nordcampus vorzustellen und einen Einblick in einige der aktuellen Forschungsaufgaben zu geben wie beispielsweise der Digital Construction Site.

Im seit Jahrzehnten nahezu unveränderten Seminarraum an der Schleinitzstraße bekamen die Alumni einen Einblick in gesellschaftliche Sichtweisen zum „Bauen in der Natur“. In einer köstlichen Persiflage zu den Stereotypen von Bauen und Investieren, mit Szenen aus bekannten Block Bustern mit internationalen Filmstars, aber auch mit lehrreichen Videos zum Baubetrieb, führte Prof. Schwerdtner seinen Baufilm vor, der jährlich Gegenstand eines im vollbesetzten Audimax von der Fachschaft Bau veranstalteten Filmabends ist. 

Dass neben dem Auflebenlassen der eigenen Erinnerungen aus der Studierzeit ebenso die Begegnungen mit dem Heute der akademischen Welt deutlich über den rein informatorischen Charakter hinausgingen, lässt sich auch daran festmachen, dass noch einige der Konsemester des Jahrgangs 1975 weiterhin aktiv im Arbeitsleben verankert sind: tätig in der Selbstständigkeit, eingebunden als Berater, als Senior Mitglied in einer Unternehmensleitung oder nicht zuletzt als Honorarprofessor und … weiterhin aus Freude am beruflichen Wirken als Ingenieur*!
 

* Leider konnten unsere beiden damaligen Studentinnen nicht am Alumnitreffen teilnehmen, weshalb bedauerlicherweise im vorstehenden Text das Gendern obsolet wurde.
 

Verfasser: Hans-Joachim Bargstädt 

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