MA IEX | Falling Water Regensburg - Architektur als Instanz im Spannungsfeld der Wasserkraft als produktives Potential oder elementare Bedrohung

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Falling Water Regensburg

- Architektur als Instanz im Spannungsfeld der Wasserkraft als produktives Potential oder elementare Bedrohung

Der Mensch und das Wasser stehen seit jeher in ambivalenter Beziehung zueinander. Große Flussachsen sind dabei tief in der Menschheitsgeschichte verwoben und werden als wichtige Konstitutivgrößen menschlicher Räumlichkeit verstanden. Jagd- und Fischereirevier, Verkehrsweg, Kultplatz, militärische Befestigung, Wasserversorgung, Energiequelle für Mühlen, Grenzlinie - der Fluss wird zum Austragungsort der Annäherung von Natur- und Kulturraum.

Doch so sehr wir die Potenziale dieser Urkraft für uns zu nutzen wissen und das Wasser als vielversprechende, regenerative Energiequelle begreifen können, so sehr sehen wir uns auch von ihr bedroht - mit Aussicht auf Verschärfung. Zunehmende Starkregenfälle und die radikal fortschreitende Gletscherschmelze lassen die glazialen Flüsse ansteigen und unkontrollierbar über die Ufer treten. Ungeahnte Katastrophenzustände auf deren Ausmaße wir unvorbereitet sind, vor denen es sich zu schützen gilt und die die Visionen der vielversprechenden Ressource Wasser trüben.

Wir wollen im Rahmen der Masterthesis den Fokus auf Architekturen im Spannungsfeld zwischen Natur und Ingenieurbauten legen und uns mit der Naturkraft Wasser auseinandersetzen. Am Beispiel Regensburgs behandeln wir das sozialhistorische Verhältnis des Menschen zum Wasser, verhandeln gegenwärtige Positionen und entwerfen zukünftige Lösungsansätze. Regensburg, als Stadt an der Donau, erfährt im 14. Jahrhundert ein starkes Wachstum des Handwerks und Gewerbes, das sich bis heute tief in die Traditionen der Region verankert. Wasserräder treiben Mühlen, Hammer- und Pumpwerke an. So wird die Stadt aufgrund ihres Wasserreichtums früh zu einem Zentrum der Textil- und Papierproduktion.

Urkraft Wasser - produktives Potential oder elementare Bedrohung? Chance oder Risiko? Im Flussbett der Donau, im Zentrum der Stadt, wollen wir eine multifunktionale Architektur etablieren, die sich dieser Frage widmet und dabei an die Handwerkstraditionen Bayerns knüpft. Ingeniöse sowie atmosphärische Prozessarchitekturen sollen uns als Referenzen gelten. Es kann ein Ort des kreativen Schaffens oder der kulturellen Begegnung entstehen - ein Ort der sich inhaltlich und strukturell der unmittelbaren Verbindung zum Wasser widmet.

Termine

  • Informationen zu Terminen und Zweitprüfung der Masterthesis folgen

Erstprüfer: Prof. Penkhues
Betreuende: Felix Gehrke, Christian Jensen, Pascal Kapitza
Englischer Titel: Falling Water Regensburg - architecture as an instance in the field of tension between hydropower as a productive potential or an elementary threat

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IEX

Liebe Studierende, die Anmeldungen zur Masterarbeit im Wintersemester 2023/24 erfolgen über das TU Connect. Die Anmeldung zur Masterarbeit ist vom 26.09.-02.10.2023 im TU Connect freigeschaltet.
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