Einer der interessantesten Punkte ist, dass Bad Muskau wie auch der Park zunächst über Jahrhunderte hinweg eine Einheit darstellten. Erst die Neudefinition der Grenze zwischen Deutschland und Polen, die nunmehr mitten durch die Neiße führte, spaltete Stadt und Park in zwei jahrzehntelang voneinander getrennte Teile. Die Realisierung der Europäischen Union führte auch an dieser Stelle zu einer Abschwächung der Grenzen - und dennoch sind diese nach dreißig Jahren immer noch deutlich erfahrbar - zwischen den Stadtteilen, den Landschaften, der Gestaltung.
Grenzen per se haben immer einen eher zonierenden als gestaltenden, eher trennenden als einenden Charakter. Wir wollen in erster Hinsicht das gesamte Areal als eine Einheit, eine Umgebung, einen Ort begreifen - unser Eingriff versteht sich als ein verbindendes Moment.
An der Stelle eines alten Wehrs entwerfen wir ein Ensemble aus Besucherhaus, Keramikhaus und Speisehaus, das seine Energie durch eine Wasserkraftanlage aus der Neiße bezieht. Es ist gleichermaßen landschaftlich wie urban präsent und verbindet überbrückend beide Seiten miteinander.
BILDUNTERSCHRIFT
Schloss Muskau, Umbauentwurf von Schinkel | Nach August Wilhelm Schirmer: Blick auf beide Schlösser | Parkomanie, Prestel München, London, New York | gemeinfreies Bild
Teilnehmerbegrenzung: 16 Studierende
Einführungsveranstaltung: online über WebEx - Raum wird rechtzeitig genannt
Exkursion: selbständige Organisation - Weiteres hierzu am Tag der Einführungsveranstaltung
Kolloquien:
1. Kolloquium: 10.11.2020
2. Kolloquium: 08.12.2020
3. Kolloquium: 19.01.2021
Zweitprüfer: N.N.
Wimi-Betreuer: Mathaeus Nierzwicki