GTAS | Vortragsreihe ‚initiatives‘: Marius Ewert, Netzwerk Plurale Ökonomik e. V., Montag, 19.06.2023, 18:00 Uhr

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Am Montag, den 19.06.2023, findet um 18:00 Uhr die vierte Veranstaltung in der Vortragsreihe ‚initiatives‘ statt, die vom GTAS für das Sommersemester organisiert wurde. Eingeladen ist Marius Ewert, der das Netzwerk Plurale Ökonomik e. V. vorstellen wird.

Ob Pandemie, Klimakrise, Finanzmarktinstabilität, soziale Ungleichheit – die Probleme unserer Zeit sind komplex und stark mit der Art unseres Wirtschaftens verbunden. Damit hängt auch die Art zusammen, wie wir Wirtschaft in der Wissenschaft verstehen (lernen). Die einseitigen Antworten der Wirtschaftswissenschaften spiegeln sich in den vielseitigen Krisen der Gegenwart wider. Denn obwohl die Ökonomik eine Vielfalt an Theorien und Methoden bietet, um reale Probleme zu verstehen, beschränkt sich der wissenschaftliche Diskurs meist auf einen einzigen Ansatz – den der Neoklassik.

Angehende Ökonom*innen sind daher nicht in der Lage, zwischen unterschiedlichen Denkrichtungen abzuwägen, kritisch und interdisziplinär zu denken. Der verengte Blick der Wirtschaftswissenschaften trägt zum Beispiel durch eindimensionale Politikberatung und eine verkürzte Berichterstattung zu den destruktiven Konsequenzen gegenwärtigen Wirtschaftens bei.

Das Netzwerk Plurale Ökonomik e. V. ist ein Netzwerk von über 550 Studierenden und Nachwuchsökonom*innen im deutschsprachigen Raum und Teil der internationalen Bewegung für mehr Vielfalt in der Ökonomik. Mit über 30 Lokalgruppen und überregionalen Projekten setzt es sich als gemeinnütziger Verein für eine Pluralisierung der Forschung, Lehre und Praxis der Wirtschaftswissenschaften ein.

‚initiatives‘

Die Vortragsreihe ‚initiatives‘ nimmt studentische Initiativen, basisdemokratische Organisationen und gemeinschaftsorientierte Bemühungen in der räumlichen Praxis, in der Architektur, im Urbanismus und in benachbarten Bereichen in den Blick. Sie zielt darauf ab, die Bedeutung dieser Initiativen bei der Bewältigung drängender ökologischer, kultureller und sozialer Probleme zu untersuchen – allen voran des climate breakdowns. Diese Initiativen, die oft an den Grenzen überkommener Strukturen und Gewohnheiten rütteln, agieren häufig außerhalb etablierter Büros und Bildungseinrichtungen und füllen die Lücken, die diese Strukturen hinterlassen, mit Ideen, neuen Formen und Arten von Gemeinschaften sowie politischen Anliegen.

Der Akt des Ignorierens wird hier zu einem subversiven Element, wobei diese Strukturen/Annahmen/Regelwerke aktiv abgelehnt, übertreten oder erweitert werden, was zu einer neuen und anderen Nutzung des Raums führt.

Die eingeladenen Gäste werden über ihre Erfahrungen bei der Schaffung und Leitung solcher Initiativen berichten und eine kritische Analyse der Herausforderungen und Möglichkeiten, auf die sie auf diesem Weg gestoßen sind, vorstellen. Diskutiert werden soll die Rolle gemeinschaftsbasierter Initiativen bei der Bewältigung ökologischer Probleme, die Bedeutung studentischer Organisationen bei der Förderung sozialer und räumlicher Gerechtigkeit sowie das Potenzial dieser Initiativen für die Entwicklung anderer Arten von Praktiken und anderer Weisen, Architektur und Urbanismus zu betreiben.

Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt und ist unter dem folgenden Link zugänglich:

https://tu-braunschweig.webex.com/tu-braunschweig/j.php?MTID=m94cbb8e4c9f99a77935311de14fa9e9b

Meeting-Kennnummer: 2731 601 7168

Meeting Passwort: mPBDpkZk326