BE IMD | A PARTICIPATORY DATA CENTER as a social, energetic and political resource

[Arch Aktuelles]

Die Datenspeicher der Gegenwart sind architektonisch oft nichts anderes als anonyme, graue Rechtecke, lieblos versteckt in der Peripherie unserer Städte, dabei noch unattraktiver als Baumärkte oder Autohäuser, denn sie vermeiden jede Transparenz, jeden Kontakt nach Außen: Sie sind der absolute Innenraum, ein bedrückend-banales Enigma der Nicht-Kommunikation. Zudem verbrauchen sie gigantische Mengen an Strom und erzeugen damit eine erhebliche Abwärme, die man direkt vor Ort für verschiedene kollektive Nutzungen einsetzen könnte.

Was im Inneren dieser Serverfarmen klandestin an Datenschätzen gesammelt und ausgewertet wird, entzieht sich bisher weitgehend der öffentlichen Wahrnehmung, von einer Kontrolle durch die communities, die diese Daten zur Verfügung stellen (also wir alle), ganz zu schweigen.

"Möglicherweise sind diese bisher gesichtslosen Serverfarmen die wichtigste neue Bautypologie des 21. Jahrhunderts. Sie sind in der digitalen Welt, was früher Schlösser waren: Der Sitz der Macht." (Niklas Maak)

Wir entwerfen ein DATA CENTER an exponierter und prominenter Stelle im Zentrum Berlins, an dem erprobt wird, was eine aufgeklärte und selbstbewusste Gesellschaft mit den gesammelten Daten machen könnte, wenn sie nicht an private Konzerne hergeschenkt würden. 

Wir entwerfen einen ressourcenbewussten, partizipativen und inklusiven Ort, an dem Bildung, Emanzipation, Gemeinschaft und Selbstbestimmung stattfindet und an dem die Stadtpolitik die „User“ wieder zu intelligenten Akteuren macht.

___________________________________________________________________

Eine ausführliche Projektbeschreibung finden Sie unter diesem Link:

https://www.dropbox.com/s/2rafz24czsmqaq7/01_projektbeschreibung.pdf?dl=0

___________________________________________________________________

Cobetreuung: Prof. Elisabeth Endres

Einführungsveranstaltung: 26.10.2022 _14.00 Uhr _IMD EG