Geförderte Lehrprojekte

PharmAppBS - Orte des Wissens. Ein Transferprojekt mit dem Institut für Germanistik der TU Braunschweig.

Gefördert aus Studienqualitätsmitteln im Rahmen des Transferprogramms.

Das Transferprojekt »PharmAppBS« hat das Ziel, die positiven Erfahrungen aus dem Innovationsprojekt »MAppBS« (Mittelalter-App für Braunschweig - LiteraTouR in der Stadt) in die Pharmaziegeschichte zu übertragen. Anhand der Erfahrungen aus MAPPs soll ein analoges App-Projekt im Rahmen der Lehre der Pharmazie- und Wissenschaftsgeschichte entstehen, das zunächst vor allem die Studierenden des Wahlpflichtfaches, danach aber weitere Studierende mehrerer Fächer anspricht.

Das Projekt verfolgt im Wesentlichen zwei Ziele:

  • Im Rahmen von zwei Blockseminaren sollen Studierende der Pharmazie in höheren Semestern eigenständig pharmaziehistorische Themen mit regionalem Bezug erarbeiten. Die Ergebnisse werden für die Anwendung in digitalen Stadtrundgängen durch Braunschweig aufbereitet. Diese werden mit der App »Actionbound« realisiert, mit welcher bereits die Transfergeberinnen gearbeitet und im Projekt »MAppBS« gute Erfahrungen gemacht haben. Neben der fachwissenschaftlichen Arbeit lernen die Studierenden, wissenschaftliche Inhalte didaktisch zu reduzieren und informative Hörtexte zu verfassen. Sie erstellen »Bounds«, welche später Studierenden diverser Fächerkulturen und niedrigerer Semester als digitale Lernunterstützung dienen sollen (siehe Ziel II). Als erste "Orte des Wissens" sind Bounds geplant zu Hospitälern und Siechenhäusern, historischen Kräutergärten und der ersten Entbindungsanstalt am Wendetor.
  • Die im Rahmen der Wahlpflichtfachseminare erstellten Führungen sollen ab dem Wintersemester 18/19 in die grundständige Lehre der Pharmaziegeschichte eingebunden werden. Die Möglichkeit des Spielens der Bounds soll als attraktive und aktivierende Ergänzung zu herkömmlichen Formen der Vermittlung wie Präsenzvorlesung oder studentischer Referate angeboten werden. Wir hoffen, dass die Inhalte nach dem Prinzip des Game Based Learning besser erinnert und motivierter erlernt werden. Zugleich knüpft dieses Angebot an die breite »Smartphoneaffinität« der Studierenden an und ist zeitlich flexibel.

Flipped and Diversified Classroom - Lehr-Lernprojekt als Pilotprojekt für Erstsemester im Studium der Pharmazie, gefördert im Sommersemester 2016 und Wintersemester 2016/17

Gefördert als Innovationsprojekt im Rahmen von Teach 4TU / BMBF

Eine der Grundlagen des Pharmazie-Studiums ist das Erlernen von elementarer Terminologie, die im ersten Semester in der Pflichtvorlesung "Pharmazeutische und Medizinische Terminologie" nach dem Frontalunterrichts-Prinzip und den AAppO-Standards vermittelt wird. Die jeweiligen ausbildungstechnischen, familiären und sprachlichen Hintergründe der Studierenden sind jedoch so divers, dass die Schwierigkeit in einer einheitlichen Vermittlung des umfangreichen Stoffs besteht. Ziel des Projekts ist es, den Kurs mit einem Fokus auf selbstständiges, zeitlich und inhaltlich flexibles Lernen nach dem Flipped-Classroom-Modell umzustrukturieren, um die Lehre integrativer, individueller und familiengerechter zu gestalten.

Basis für eine Diversifizierung ist dabei vor allem die Sprache, in der die Lehrmaterialien verfasst sind. Studierende sollen diese deshalb teilweise selbst erstellen und über Stud.IP online zur Verfügung stellen. Zusätzlich sollen ein datenbankbasiertes Wiki, eine Videoaufzeichnung der Vorlesung sowie interaktives Spiel- und Übungsmaterial entstehen.

Es soll dabei von den Fähigkeiten und nicht den Defiziten der Studierenden ausgegangen werden, so dass sprachliche und kulturelle Diversität zur Chance für Lernklima und -inhalte werden. Vielsprachigkeit ist nicht nur der Ausgangspunkt für Diversity Policy und ein Beitrag zur schnelleren Integration zwischen deutsch- und anderssprachigen Studierenden, sondern erlaubt auch in der Vermittlung von Fachtermini didaktisch neue Wege zu gehen. Indem ab Studienbeginn eigenständiges, projektorientiertes, teambasiertes Lernen in Verbindung mit Methodenreflexion eingeübt wird, wird außerdem zur Erhöhung der Forschungskompetenz der Studierenden beigetragen.

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© Prof. Dr. Bettina Wahrig